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Der Schreck sitzt Flight Lieutenant A.E. Wall lange in den Gliedern. In 9.000 Meter Höhe macht der britische Pilot im Juli 1944 über München eine unheimliche Begegnung.
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Der Schreck sitzt Flight Lieutenant A.E. Wall lange in den Gliedern. In 9.000 Meter Höhe macht der britische Pilot im Juli 1944 über München eine unheimliche Begegnung.

Sein schneller "Mosquito"-Jagdbomber wird aus heiterem Himmel von einem noch schnelleren Flugzeug attackiert. Nur mit Mühe kann sich Wall in eine nahe Wolkenbank retten.
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Sein schneller "Mosquito"-Jagdbomber wird aus heiterem Himmel von einem noch schnelleren Flugzeug attackiert. Nur mit Mühe kann sich Wall in eine nahe Wolkenbank retten.

Das feindliche Fluggerät, berichtet der Offizier später, habe keine Propeller gehabt und sei dennoch unglaublich schnell gewesen.
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Das feindliche Fluggerät, berichtet der Offizier später, habe keine Propeller gehabt und sei dennoch unglaublich schnell gewesen.

Der RAF-Pilot ist einem Flugzeug begegnet, das die Luftfahrtechnik revolutioniert und den Beginn des Düsenzeitalters in der Fliegerei einläutet.
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Der RAF-Pilot ist einem Flugzeug begegnet, das die Luftfahrtechnik revolutioniert und den Beginn des Düsenzeitalters in der Fliegerei einläutet.

Er hat das erste produktionsreife luftstrahlgetriebene Flugzeug der Welt gesehen, den deutschen Düsenjäger vom Typ Messerschmitt Me 262.
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Er hat das erste produktionsreife luftstrahlgetriebene Flugzeug der Welt gesehen, den deutschen Düsenjäger vom Typ Messerschmitt Me 262.

Schon Ende der 1930er sind in mehreren Staaten Entwicklungen auf dem Gebiet des Raketen- und Strahlantriebs im Gange.
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Schon Ende der 1930er sind in mehreren Staaten Entwicklungen auf dem Gebiet des Raketen- und Strahlantriebs im Gange.

Das Besondere an der Me 262 ist jedoch, dass sie als erstes Strahlflugzeug der Welt in Serie produziert wird.
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Das Besondere an der Me 262 ist jedoch, dass sie als erstes Strahlflugzeug der Welt in Serie produziert wird.

Die Geschichte der Me 262 beginnt im Oktober 1938: Der Flugzeugkonstrukteur Willy Messerschmitt erhält den Auftrag, für bereits vorhandene BMW- und Junkers-Triebwerke eine Flugzeugzelle zu bauen.
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Die Geschichte der Me 262 beginnt im Oktober 1938: Der Flugzeugkonstrukteur Willy Messerschmitt erhält den Auftrag, für bereits vorhandene BMW- und Junkers-Triebwerke eine Flugzeugzelle zu bauen.

Unter der Projektbezeichnung "Me.P. 1065" entsteht in einer vierjährigen Entwicklungs- und Bauphase die ersten Vorserienmuster der Me 262.
9 / 29 (Foto: picture alliance/United Archives)

Unter der Projektbezeichnung "Me.P. 1065" entsteht in einer vierjährigen Entwicklungs- und Bauphase die ersten Vorserienmuster der Me 262.

Am 18. Juli 1942 startet Testpilot Fritz Wendel auf dem Militärflugplatz Leipheim erstmals mit der Maschine.
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Am 18. Juli 1942 startet Testpilot Fritz Wendel auf dem Militärflugplatz Leipheim erstmals mit der Maschine.

Die beiden unter den Tragflächen montierten Junkers-Turbinen vom Typ Jumo 004 T 1 entwickeln 1.800 Kilopond Standschub und tragen das Flugzeug in 4,5 Minuten in die bis dahin von Flugzeugen unerreichte Höhe von 11.700 Metern.
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Die beiden unter den Tragflächen montierten Junkers-Turbinen vom Typ Jumo 004 T 1 entwickeln 1.800 Kilopond Standschub und tragen das Flugzeug in 4,5 Minuten in die bis dahin von Flugzeugen unerreichte Höhe von 11.700 Metern.

"V3 Flug Nr. 1, Start 08.40 Uhr. Landung 08.52 Uhr, der Flug verlief störungsfrei", lautet der Rapport von Wendel (r.) nach der Landung. "Ein phantastisches Fluggefühl", urteilt er.
12 / 29 (Foto: picture-alliance / dpa)

"V3 Flug Nr. 1, Start 08.40 Uhr. Landung 08.52 Uhr, der Flug verlief störungsfrei", lautet der Rapport von Wendel (r.) nach der Landung. "Ein phantastisches Fluggefühl", urteilt er.

Die Nazi-Führung zeigt sich nur mäßig begeistert. Erst im Mai 1943 startet die Serienproduktion.
13 / 29 (Foto: IMAGO/piemags)

Die Nazi-Führung zeigt sich nur mäßig begeistert. Erst im Mai 1943 startet die Serienproduktion.

Gut ein Jahr später, im April 1944, werden die ersten Me 262 an die Luftwaffe ausgeliefert.
14 / 29 (Foto: AP)

Gut ein Jahr später, im April 1944, werden die ersten Me 262 an die Luftwaffe ausgeliefert.

Mit gut 850 Kilometer in der Stunde ist die Me 262 schneller als alle Jagdflugzeuge der Alliierten. Doch die Maschine ist nicht ausgereift.
15 / 29 (Foto: IMAGO/piemags)

Mit gut 850 Kilometer in der Stunde ist die Me 262 schneller als alle Jagdflugzeuge der Alliierten. Doch die Maschine ist nicht ausgereift.

Mängel an den Fahrwerken und Reifen, Triebwerkausfälle und -brände im Fluge, Waffenversagen durch Kälteeinwirkung, unzureichende Funkausrüstung, chronischer Ersatzteilmangel und eine problemreiche Aerodynamik stehen auf der Liste der Beanstandungen.
16 / 29 (Foto: IMAGO/piemags)

Mängel an den Fahrwerken und Reifen, Triebwerkausfälle und -brände im Fluge, Waffenversagen durch Kälteeinwirkung, unzureichende Funkausrüstung, chronischer Ersatzteilmangel und eine problemreiche Aerodynamik stehen auf der Liste der Beanstandungen.

Die Begeisterung für die Militärmaschine unter Fliegern ist aber ungebrochen. Es sei "als ob ein Engel schiebt", freut sich der oberste Jägergeneral Adolf Galland.
17 / 29 (Foto: picture alliance / arkivi)

Die Begeisterung für die Militärmaschine unter Fliegern ist aber ungebrochen. Es sei "als ob ein Engel schiebt", freut sich der oberste Jägergeneral Adolf Galland.

Die englische Pilotenlegende Eric Brown schreibt später: "Ein großer Wurf, der alles in den Schatten stellte, was wir damals auf alliierter Seite zur Verfügung hatten."
18 / 29 (Foto: picture alliance/dpa/CTK)

Die englische Pilotenlegende Eric Brown schreibt später: "Ein großer Wurf, der alles in den Schatten stellte, was wir damals auf alliierter Seite zur Verfügung hatten."

Wunder kann das als "Wunderwaffe" gefeierte Flugzeug in der Endphase des Zweiten Weltkrieges aber nicht vollbringen.
19 / 29 (Foto: picture alliance/United Archives)

Wunder kann das als "Wunderwaffe" gefeierte Flugzeug in der Endphase des Zweiten Weltkrieges aber nicht vollbringen.

Bei Start und Landung ist die Strahljäger verwundbar und wird zur leichten Beute.
20 / 29 (Foto: picture alliance / Everett Collection)

Bei Start und Landung ist die Strahljäger verwundbar und wird zur leichten Beute.

Am Himmel lauert zudem die Übermacht der alliierten Jägerflotte.
21 / 29 (Foto: picture alliance / Photo12)

Am Himmel lauert zudem die Übermacht der alliierten Jägerflotte.

Zudem ist die Führungstechnik noch nicht auf das Jet-Zeitalter vorbereitet. Viele Piloten sind von der Maschine überfordert.
22 / 29 (Foto: picture-alliance / akg-images)

Zudem ist die Führungstechnik noch nicht auf das Jet-Zeitalter vorbereitet. Viele Piloten sind von der Maschine überfordert.

Ursprünglich als Jäger konzipiert will Diktator Adolf Hitler die Me 262 zunächst als "Blitzbomber" einsetzen.
23 / 29 (Foto: picture-alliance / akg-images)

Ursprünglich als Jäger konzipiert will Diktator Adolf Hitler die Me 262 zunächst als "Blitzbomber" einsetzen.

Die Bombenlast nimmt der Maschine jedoch den Geschwindigkeitsvorteil.
24 / 29 (Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Bombenlast nimmt der Maschine jedoch den Geschwindigkeitsvorteil.

Auch als "Heimatschützer" im Kampf gegen die alliierten Bomberflotten bleibt die Maschine letztlich erfolglos.
25 / 29 (Foto: picture alliance / Photo12/Collection Bernard Croch)

Auch als "Heimatschützer" im Kampf gegen die alliierten Bomberflotten bleibt die Maschine letztlich erfolglos.

Bis Kriegsende werden 1.433 Me 262 fertiggestellt, eingesetzt wird nur ein Bruchteil von ihnen.
26 / 29 (Foto: IMAGO/piemags)

Bis Kriegsende werden 1.433 Me 262 fertiggestellt, eingesetzt wird nur ein Bruchteil von ihnen.

Amerikaner, Briten und Sowjets studieren jede Me 262, die sie in die Hände bekommen.
27 / 29 (Foto: picture alliance / Photo12/Collection Bernard Croch)

Amerikaner, Briten und Sowjets studieren jede Me 262, die sie in die Hände bekommen.

"Die frühen Düsenjäger praktisch jeden Landes gehen direkt auf die Messerschmitt zurück", sagt der Luftfahrthistoriker Peter Seelinger.
28 / 29 (Foto: imago/HRSchulz)

"Die frühen Düsenjäger praktisch jeden Landes gehen direkt auf die Messerschmitt zurück", sagt der Luftfahrthistoriker Peter Seelinger.

Und heute sind sie der Stolz in den Luftfahrtmuseen der Länder, gegen die sie einst flogen. (jpe/dpa)
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Und heute sind sie der Stolz in den Luftfahrtmuseen der Länder, gegen die sie einst flogen. (jpe/dpa)

Freitag, 18. Juli 2025

Hitlers "Wunderwaffe" Messerschmitt Me 262 - der erste Düsenjäger der Welt

Am 18. Juli 1943 hebt der erste Düsenjäger der Welt zu seinem Jungfernflug ab. Die Messerschmitt Me 262 revolutioniert die Luftfahrttechnik und läutet den Beginn des Düsenzeitalters ein. Als "Wunderwaffe" gefeiert, kann die fehleranfällige Maschine die Niederlage Nazi-Deutschlands aber nicht verhindern.
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