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1991 war ein besonders heißer Sommer. Er ließ auch in den Ötztaler Alpen das Gletschereis sehr weit zurückschmelzen. Bild 1 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Helmut und Erika Simon, ein Ehepaar aus Nürnberg, verließen beim Abstieg ihrer Wandertour ausnahmsweise die markierten Wege, als sie etwas Braunes am Boden entdeckten.Bild 2 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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... erinnert sich seine Frau, die damals nicht im Traum daran dachte, dass dieser Fund das ganze Leben des Paares verändern würde. Bild 3 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Simons meldeten ihre Entdeckung der italienischen Polizei, die eher desinteressiert darauf reagierte, da das Eis durch den heißen Sommer bereits sechs andere tote Wanderer freigegeben hatte.Bild 4 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Die aufwendige Bergung der Leiche in 3210 Metern Höhe beim Tisenjoch (Südtirol) wurde schließlich von österreichischen Behörden veranlasst, ...Bild 5 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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... aber weder die Simons noch die Behörden konnten damals ahnen, auf welchen wissenschaftlichen Schatz sie gestoßen waren.Bild 6 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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... nahmen die Forscher zunächst an, dass der Tote vor höchstens hundert Jahren gestorben sein musste.Bild 7 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Nach ersten eindringlichen Untersuchungen unter Leitung des renommierten Prähistorikers Konrad Spindler, stellten die Forscher aber fest, dass die Mumie aus den Ötztaler Alpen wesentlich älter war, als bis dahin gedacht. Bild 8 von 34 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Die Forscher datierten den Tod des Mannes aus dem Eis auf mehr als 5000 Jahre zurück. Eine Sensation, die auch die Öffentlichkeit interessierte und Experten wie Laien faszinierte.Bild 9 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Der Leichnam ...Bild 10 von 34 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... und die Gegenstände des Mannes waren so gut erhalten, weil sie kurz nach dem Tod quasi schockgefroren wurden und so vor Verwesung, Sonne, Luft, Bakterien und Tieren vollständig geschützt waren. Bild 11 von 34 | Foto: picture-alliance / dpa
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Der Mann, der aus der Kupferzeit stammt und zwischen 3359 und 3105 v.Chr. lebte, bekommt von einem Journalisten bereits sieben Tage nachdem er gefunden worden war, den Namen "Ötzi" verliehen und ...Bild 12 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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... schafft es bereits ein Jahr später, obwohl nicht besonders schön anzusehen, auf die Titelseiten von renommierten Magazinen wie beispielsweise "Time".Bild 13 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Ein jahrelanges Rechtsgerangel folgt, aus dem Italien schließlich als Sieger hervorgeht. Bild 14 von 34 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Das Problem: Die Fundstelle der Mumie in den Ötztaler Alpen liegt im Grenzgebiet zwischen Italien und Österreich. Hier gibt es keine Grenzmarkierungen. Man orientiert sich an den Wasserscheiden.Bild 15 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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"Was den Einflussbereich des Wassers angeht, lag Ötzi in Österreich, aber laut Grenzverlauf in Südtirol", erklärt Extrembergsteiger ...Bild 16 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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... Reinhold Messner, der es auch als sein Verdienst ansieht, dass Ötzi in Italien geblieben ist. "Wenn ich nicht so schnell am Fundort gewesen wäre und die Stelle auf italienischem Gebiet verortet hätte, dann hätten die Österreicher Ötzi geklaut und für immer behalten", ist sich Messner sicher.Bild 17 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Nach dem Urteilsspruch holen die Italiener "Ötzi" 1998 nach Bozen. Sieben Polizeiwagen und ein Hubschrauber eskortieren die Mumie, da es kurz vor der Überführung eine Attentatsdrohung eines Österreichers gegeben hatte.Bild 18 von 34 | Foto: picture-alliance / dpa
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Seitdem ist Ötzi im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen ein wahrer Besuchermagnet. Jährlich kommen 200.000 Menschen, um die Gletschermumie zu sehen.Bild 19 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Sie liegt bei minus sieben Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 98 Prozent in einer Kühlkammer. Eine Waage kontrolliert ständig, ob das Gewicht konstant bleibt.Bild 20 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Trotzdem verliert die Mumie täglich vier bis sechs Gramm Wasser, das ihr alle drei Monate mit einem aufwendigen Verfahren wieder zugeführt wird.Bild 21 von 34 | Foto: picture-alliance / dpa
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2011, zum 20. Jahrestag der Entdeckung von Ötzi hatte das Museum den neuesten Forschungsergebnissen folgend eine Sonderausstellung und eine Neu-Rekonstruktion des Aussehens von Ötzi in Angriff genommen. Bild 22 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Entstanden ist die Figur eines Mannes Mitte Vierzig, der ungefähr 50 Kilogramm wiegt und 1,59 Meter groß ist. Ein Mann, der von Wind, Wetter und den Widrigkeiten seines Lebens gezeichnet, ...Bild 23 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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... Kleidung aus Fellen und grasgefüllte Schuhe aus Rinderleder und einem Geflecht aus Pflanzen trägt. Erst 2016 fand man heraus, dass die Kleidung aus Fellen von fünf verschiedenen Tierarten stammt.Bild 24 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Aufgrund des für die damalige Zeit sehr hohen Alters, der geflickten Schuhe und der wenig abgenutzten Gelenke nehmen die Forscher an, dass Ötzi zu Lebzeiten ein Clanchef gewesen sein muss, der sich wahrscheinlich auf der Flucht befand. Bild 25 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Und auch zum 25. Jahrestag wird ein Kongress in Bozen organisiert, der ausschließlich die Forschungsergebnisse um Ötzi zum Thema hat. Bild 26 von 34 | Foto: dpa
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Denn der Eismann aus den Alpen ist bis heute die am besten untersuchte Mumie der Welt. Ötzi wurde 2010 das letzte Mal vollständig aufgetaut, um Proben zu entnehmen. Bild 27 von 34 | Foto: picture-alliance / dpa
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Man kennt seine DNA, hat herausgefunden, dass sein mütterlicher Zweig ausgestorben ist, weiß, dass der Mann an Fußpilz, Borreliose, Laktoseintoleranz, erhöhtem Cholesterin und Karies litt, dass er der Magenkeim Helicobacter pylori in sich trug und dass er Steinbockfleisch und Zwetschgen aß, kurz bevor er starb.Bild 28 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Im Darm der Gletschermumie wurden zudem sechs verschiedene Moosarten gefunden, die weder Nährwert noch Geschmack haben. Sie geben neben reichlich anderen Spuren, wie zum Beispiel den Tätowierungen des Mannes, den Ötzi-Forschern noch reichlich Rätsel auf.Bild 29 von 34 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Auch über die Todesursache von Ötzi wurde lange Zeit spekuliert.Bild 30 von 34 | Foto: picture alliance / dpa
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Erst 2001 fanden Wissenschaftler in der linken Schulter eine Pfeilspitze, ...Bild 31 von 34 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... machten aber diese nicht unbedingt für den Tod des Mannes verantwortlich. Eine weitere Untersuchung ergab jedoch, dass der Pfeil eine Arterie getroffen haben und Ötzi innerhalb weniger Minuten verblutet sein könnte.Bild 32 von 34 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
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Dem widersprechen andere Ötzi-Forscher. Sie gehen davon aus, dass Ötzi nach einem frontalen Schlag auf den Kopf stürzte und an einem Schädel-Hirn-Trauma starb. Klar zu sein scheint, dass er 24 Stunden vor der Pfeilattacke in einen Kampf verwickelt war. Dafür sprechen Schnitte am linken Arm und Kratzer am ganzen Körper.Bild 33 von 34 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der Mann aus dem Eis wird auch in Zukunft sowohl für Forscher als auch für interessierte Laien ein spannender Zeitzeuge bleiben, der die Fantasie ankurbelt.Bild 34 von 34 | Foto: picture alliance / dpa

Uraltes Mordopfer aus dem EisÖtzi ist weltweit eine Berühmtheit

18.09.2016, 11:03 Uhr

Am 19. September 1991 entdecken deutsche Touristen in den Ötztaler Alpen die sterblichen Überreste eines Mannes, der später als "Ötzi" Aufsehen erregt. Die im Eis eingeschlossene Mumie ist außergewöhnlich gut erhalten und für die Wissenschaft ein wahrer Glücksfund. Der Mann ist vor 5300 Jahren einem Mord zum Opfer gefallen.