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Die Meere geben nicht mehr viel her. Fast 90 Prozent der wirtschaftlich wichtigen Fischbestände sind bis an die Grenzen genutzt, überfischt oder erschöpft - so die Angaben der Welternährungsorganisation FAO. Doch der Bedarf ...
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... an Speisefisch und Meeresfrüchten steigt und steigt.
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Die Wildbestände allein können diesen Bedarf nicht mehr decken. So wird inzwischen ...
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(Foto: Wikipedia/Epipelagic/CC BY-SA 3.0)
... fast die Hälfte des weltweit konsumierten Fischs in Farmen herangezüchtet. Die Aquakultur ist der am schnellsten wachsende Zweig der Ernährungswirtschaft.
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(Foto: Wikipedia/Erik Christensen/CC BY-SA 3.0)
Die Idee scheint gut: Dank Zuchtfisch regenerieren sich die Wildbestände, könnte man meinen. Aquakultur wird der Überfischung spürbar entgegenwirken, so die Hoffnung. Aber nein.
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Die Sache hat einen Haken; oft sogar mehr als einen.
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Die meisten der in Aquakultur gehaltenen Fische sind keine Vegetarier. Es sind Raubfische. Und als solche fressen sie: Fisch. Wilden Fisch. Und davon ...
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... sehr viel. Um ein Kilo Lachs heranzuzüchten, müssen zwei bis vier Kilo Fischeiweiß verfüttert werden. Vor den Küsten Nordperus gibt es daher kaum noch Anchovis. Sie wurden gefangen, um daraus Fischmehl und -öl herzustellen, das ...
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(Foto: Wikipedia/Plenz/CC BY-SA 3.0)
... über Fütterungsanlagen in den Mäulern der Zuchtfische landet.
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Noch schlechter ist die Quote bei Thunfischen. Zur Produktion von einem Kilo Thunfisch aus Aquakultur sind ...
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... mehr als 20 Kilogramm Wildfisch nötig.
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(Foto: REUTERS)
Wollte man die Meere wirklich entlasten und die Bestände vor Überfischung schützen, ...
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(Foto: REUTERS)
... müsste man in den Fischfarmen allein auf pflanzenfressende Arten setzen. Der Karpfen gehört dazu. Aber unter Konsumenten erfreut er sich meist nur zu Silvester einer gewissen Beliebtheit.
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Haken Nummer 2 ...
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... betrifft die Zucht von Shrimps. Um entsprechende Farmen anlegen zu können, ...
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(Foto: NASA)
... wurden sowohl in Südostasien als auch - wie oben sichtbar - in Mittelamerika weite Flächen ursprünglicher Mangrovenwälder abgeholzt.
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(Foto: picture alliance / dpa)
In den Mangroven leben jedoch diverse Tierarten; ihre Zerstörung hat damit weitreichende Folgen für das Ökosystem. Außerdem sind Mangroven natürliche Wellenbrecher. Und sie liefern Holz.
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Seit 1980 sind der Welt nach Schätzungen der FAO 3,6 Millionen Hektar Mangrovenwälder verloren gegangen. Die Hauptursache dafür sind ...
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... Shrimpszuchten, in denen die Tiere für den Export in die ganze Welt produziert werden.
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(Foto: Wikipedia/Niall Crotty/CC BY-SA 2.5)
Mit Haken Nummer 3 kehren wir wieder zurück zu den Fischen: ...
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Aquakultur ist Massentierhaltung. Und wie an Land, hat diese auch zu Wasser ...
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(Foto: Wikipedia)
... oft unerwünschte Auswirkungen.
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(Foto: Wikipedia/Stahlkocher/CC BY-SA 3.0)
Wenn viele Fische auf engem Raum gehalten werden, können sich Krankheiten schnell ausbreiten. Damit das nicht geschieht, füttert man die Tiere mit Antibiotika und Medikamenten. Die gelangen dann ...
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(Foto: REUTERS)
... durch die offenen Netzkäfige unweigerlich auch in die Umgebung. Gleiches gilt für Herbizide, mit denen man gegen Algen vorgeht, sowie für Parasiten, Nahrungsreste und Kot. Das umliegende Gewässer wird stark verschmutzt.
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(Foto: AP)
Auch die Fische selbst können mitunter ihrem Käfig entfliehen. Das wird zum Problem, wenn die Arten, die in Aquakultur gehalten werden, natürlicherweise dort gar nicht vorkommen. Sie können dann das ökologische Gleichgewicht stören.
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Atlantischer Lachs ist auf diese Weise vor der amerikanischen Westküste heimisch geworden. In den 1990er-Jahren waren dort rund eine Million Exemplare aus Fischfarmen entwischt. Die Probleme, die mit offenen Netzkäfigen einhergehen, lassen sich ...
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... durch Innenanlagen umgehen. Hier leben die Fische in großen Bottichen. Ein Kontakt zum Ökosystem besteht nicht. Starke Verunreinigung durch die Ausscheidungen der Fische ist jedoch auch hier ein Thema. Das System ...
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(Foto: picture alliance / dpa)
... der Aquaponik hat da eine raffinierte Lösung gefunden: Was Fische, die in Tanks leben, ausscheiden, kann für Gemüse, das nebenan im Gewächshaus gedeiht, genutzt werden. Kondenswasser aus der Pflanzenzucht gelangt dann umgekehrt wieder zu den Fischen. Ein Kreislauf entsteht. Und noch ein Pluspunkt: Der ...
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(Foto: picture alliance / dpa)
... Tilapia, der in der Aquaponik gern verwendet wird, kann sich auch pflanzlich ernähren. Er stellt also eine Alternative zum Karpfen dar. Noch sind Aquaponik-Systeme selten. Bisher werden sie vorwiegend in der Forschung betrieben. Doch auch jetzt schon gibt es Aquakulturen, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreiben können. Man erkennt sie zum Beispiel ...
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(Foto: picture alliance / dpa)
... am Bioland- und Naturland-Siegel. (asc)
Wundermittel gegen Überfischung? Warum Aquakultur oft einen Haken hat
Der Fischkonsum hat Rekordniveau erreicht: 2013 lag er bei 132 Millionen Tonnen weltweit. Fast die Hälfte des verzehrten Fisches stammt mittlerweile aus Aquakultur. Doch die hat häufig Nebenwirkungen - und leistet der Überfischung sogar Vorschub. Aus einem ganz simplen Grund.
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