Bilderserien
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Wenn nachts die Mülleimerdeckel klappern und am nächsten Morgen der Unrat auf der Straße verteilt ist, stecken ...Bild 1 von 58 | Foto: IMAGO/Zoonar
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... oftmals Waschbären dahinter.Bild 2 von 58 | Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto
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Auf der Suche nach Nahrung sind die ursprünglich aus Nordamerika stammenden Raubtiere ...Bild 3 von 58 | Foto: IMAGO/Pond5 Images
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... nicht gerade rücksichtsvoll und wählerisch, ...Bild 4 von 58 | Foto: IMAGO/Pond5 Images
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... dafür aber umso geschickter und anpassungsfähiger. Bild 5 von 58 | Foto: imago images/imagebroker
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Bei der massiven Verbreitung der Tiere in Deutschland ist das inzwischen ein Problem. Bild 6 von 58 | Foto: picture alliance/dpa/Polizei Berlin
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Denn die Allesfresser mit der charakteristischen Zorro-Maske stören nicht nur die Nachtruhe in Wohngebieten, ...Bild 7 von 58 | Foto: picture alliance/KEYSTONE
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... sondern bedrohen Fachleuten zufolge auch den Bestand manch heimischer Tierart.Bild 8 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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"Waschbären fressen immer das, von dem am meisten da ist", sagt der Wildtierbiologe Norbert Peter von der Universität in Frankfurt.Bild 9 von 58 | Foto: picture alliance/dpa
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Er untersucht mit anderen Fachleuten im Rahmen des Verbundprojektes Zowiac (Zoonotische und wildtierökologische Auswirkungen invasiver Carnivoren) das Jagdverhalten von Waschbären in ausgewählten Naturschutzgebieten. Bild 10 von 58 | Foto: picture alliance/dpa
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Im Frühjahr etwa seien das Amphibien, die auf dem Weg zu ihren Laichgründen seien, um dort ihre Eier abzulegen. Bild 11 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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Der Waschbär wähle sie als Nahrungsressource ganz gezielt aus. "Das kann Auswirkungen haben auf bedrohte Arten." Bild 12 von 58 | Foto: Rudolf Meyer/NABU Hess. Oldendorf - Hameln/dpa
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Laut Peter bringt es der dämmerungs- und nachtaktive Waschbär mittlerweile auf schätzungsweise zwei Millionen Exemplare bundesweit, Tendenz steigend. Bild 13 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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Als das für die Verbreitung in Europa wichtigste Ereignis gilt die Aussetzung zweier Waschbärpaare am 12. April 1934 am nordhessischen Edersee.Bild 14 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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Die vier Waschbären wurden vom Forstmeister Wilhelm Sittich Freiherr von Berlepsch auf Wunsch ... Bild 15 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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... des Besitzers, des Geflügelzüchters Rolf Haag, ausgesetzt, um dadurch "die heimische Fauna zu bereichern".Bild 16 von 58 | Foto: IMAGO/Pond5 Images
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Zudem flohen 1945 nach einem Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg auf eine Pelztierfarm bei Strausberg in Brandenburg einige Tiere in die Freiheit.Bild 17 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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Ohne natürliche Feinde konnten sie sich seither nahezu ungehindert verbreiten. Bild 18 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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Seit 2016 werden sie auf der sogenannten Unionsliste geführt, die invasive Arten in der EU enthält. Bild 19 von 58 | Foto: picture alliance / blickwinkel/F. Hecker
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"Waschbären sind inzwischen in fast ganz Deutschland anzutreffen", sagt Torsten Reinwald, Pressesprecher und stellvertretender Geschäftsführer des Deutschen Jagdverbands (DJV). Bild 20 von 58 | Foto: IMAGO/Wirestock
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Besonders verbreitet seien die Tiere in Nordhessen, Südniedersachsen und Brandenburg.Bild 21 von 58 | Foto: picture alliance/dpa
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Sie seien in fast allen Bundesländern unter Beachtung des Muttertierschutzes ganzjährig jagdbar. Bild 22 von 58 | Foto: picture alliance / Zoonar
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So wurden laut DJV-Statistik im Jagdjahr 2022/23 bundesweit offiziell 202.821 Waschbären getötet, in der Saison 2000/01 waren es noch 9064. Bild 23 von 58 | Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
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Die zur Familie der Kleinbären zählenden Tiere seien ausgesprochen anpassungsfähig und intelligent und ...Bild 24 von 58 | Foto: picture alliance/dpa
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... könnten sehr gut klettern und schwimmen, erklärt Reinwald.Bild 25 von 58 | Foto: picture alliance / blickwinkel / F. Hecker
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"So können sie sehr viele ökologische Nischen besetzen und anderen Arten den Lebensraum streitig machen oder sie fressen." Bild 26 von 58 | Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
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In Thüringen beispielsweise besetzten Waschbären inzwischen die Hälfte aller potenziellen Nistplätze für Uhus und würden die Vögel vertreiben.Bild 27 von 58 | Foto: IMAGO/SuperStock
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In Brandenburg weise eine Vielzahl der streng geschützten Europäischen Sumpfschildkröten Verstümmelungen auf.Bild 28 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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"Die Waschbären fressen ihre Gliedmaßen und plündern ihre Gelege."Bild 29 von 58 | Foto: picture alliance/dpa
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Sie patrouillierten auch an Krötenschutzzäunen und ...Bild 30 von 58 | Foto: picture alliance
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... verzehrten die Amphibien aus den Eimern. Bild 31 von 58 | Foto: picture alliance / Holger Hollemann/dpa
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Um das Jagdverhalten der Waschbären genauer zu beleuchten, haben Wildtierbiologe Peter und sein Team Daten in Naturschutzgebieten in Hessen sowie in Brandenburg und Sachsen-Anhalt gesammelt. Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, ...Bild 32 von 58 | Foto: picture alliance / WILDLIFE
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... dass Waschbären auch Fressfeinde, sogenannte Prädatoren von streng geschützten Erdkröten, Gelbbauchunken (im Bild) und deren Laich sind. Deren giftige Haut hält sie dabei nicht ab. Bild 33 von 58 | Foto: picture alliance / blickwinkel/AGAMI/T. Douma
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"Die Waschbären häuten sie, bevor sie sie fressen. Das zeigen viele Opfer-Funde", berichtet Peter. Bild 34 von 58 | Foto: Rudolf Meyer/NABU Hess. Oldendorf - Hameln/dpa
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Vor allem in isolierten Laichgewässern hätten Waschbären negative Auswirkungen auf das Amphibienvorkommen. Bild 35 von 58 | Foto: picture alliance / blickwinkel/S. Meyers
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"Wir sehen einen Prädationsdruck auf geschützte Amphibien und Reptilien in bestimmten Gebieten, der für diese Arten teilweise bestandsbedrohend ist", sagt Peter.Bild 36 von 58 | Foto: picture alliance / elmue/Shotshop
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In Mageninhalten der Waschbären fanden die Forscher nach seinen Angaben häufig Reste von Ringelnattern. Bild 37 von 58 | Foto: picture alliance / blickwinkel/A. Hartl
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Durch genetische Nachweise habe im Untersuchungsgebiet Rheingau-Taunus-Kreis auch ein während der Eiablage gefressenes Exemplar der stark gefährdeten Äskulapnatter identifiziert werden können.Bild 38 von 58 | Foto: picture alliance / Shotshop
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"Der Waschbär ist ein niedliches und knuddeliges Tierchen, aber man darf nicht vergessen, ...Bild 39 von 58 | Foto: picture alliance/dpa
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... dass er ein Beutegreifer ist", sagt Julian Heiermann vom Naturschutzbund Deutschland (NABU).Bild 40 von 58 | Foto: picture-alliance / OKAPIA KG, Germany
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Viele Amphibienarten hätten ohnehin schon massive Probleme bei der Reproduktion, etwa durch die Ausbringung von Pestiziden und Dünger, die Zerschneidung der Lebensräume durch Verkehrswege sowie ...Bild 41 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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... durch den fortschreitenden Klimawandel und die damit einhergehenden Dürren bei denen Laichgewässer wiederholt austrockneten. Bild 42 von 58 | Foto: picture alliance/dpa
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"Und dann kommt ein Prädator wie der Waschbär noch obendrauf."Bild 43 von 58 | Foto: picture alliance / blickwinkel/R. Sturm
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Wie also umgehen mit den possierlichen Plagegeistern? Bild 44 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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"Los werden wir den Waschbären nicht mehr", sagt Reinwald. "Aber mit der Jagd können wir die Bestände schon stark reduzieren. Es gibt keine effektivere Maßnahme." Bild 45 von 58 | Foto: picture alliance / dpa
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Unabdingbar sei dabei die Fangjagd, die aber beispielsweise in Berlin nicht erlaubt sei. "Fast 40 Prozent der Tiere werden in Lebendfallen gefangen." Bild 46 von 58 | Foto: picture alliance / ZB
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Die Politik müsse sich zur Jagd als Artenschutz-Instrument bekennen, fordert er.Bild 47 von 58 | Foto: picture alliance/dpa
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Der NABU sieht die Bejagung oder den Fang des Waschbären hingegen kritisch. Bild 48 von 58 | Foto: picture alliance/dpa
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Eine verstärkte Fallenjagd sei kein probates Mittel, um das Problem zu lindern, sagt Heiermann. "Theoretisch wäre es möglich, die Population damit einzudämmen. ...Bild 49 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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... Praktisch ist das zu aufwendig. So viele Fallen kann man gar nicht aufstellen, um die Waschbärenpopulation großflächig zurückzudrängen."Bild 50 von 58 | Foto: picture alliance / ZB
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Zudem seien entsprechende Maßnahmen auch in der Vergangenheit ohne Erfolg geblieben: "Der Waschbär wird schon ewig bejagt, trotzdem hat er sich munter weiterverbreitet."Bild 51 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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"Das sind nette Ideen, aber sie sind zu aufwendig, um praxistauglich zu sein."Bild 52 von 58 | Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
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Eine Musterlösung habe auch der NABU nicht. "Die Frage ist aus unserer Sicht, wie wir den heimischen Populationen unter die Arme greifen können. ...Bild 53 von 58 | Foto: picture alliance / blickwinkel/F. Hecker
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... Dazu müssen wir ihren Lebensraum stärken. ... Bild 54 von 58 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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Dann können sie sich wieder besser reproduzieren und Ausfälle besser kompensieren.Bild 55 von 58 | Foto: picture alliance / M.i.S.
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Die Tiere brauchten geschützte und vielseitige Lebensräume, um sich ernähren, verstecken und fortpflanzen zu können. Bild 56 von 58 | Foto: picture alliance / blickwinkel/B. Trapp
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"Amphibien beispielsweise brauchen mehr Gewässer und mehr natürliche Uferzonen mit Versteckmöglichkeiten. ...Bild 57 von 58 | Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/P. Hofmann
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Der Waschbär wird sie trotzdem aufsuchen, aber er wird es dann nicht mehr so leicht haben, sie abzugreifen." (Text: Nicole Schippers, dpa)Bild 58 von 58 | Foto: picture alliance / blickwinkel/F. Hecker

Streit um Jagd der TiereWaschbären werden einheimischen Arten gefährlich

12.04.2024, 13:44 Uhr

Im April 1934 werden in Deutschland erstmals zwei Waschbär-Paare ausgesetzt. Seitdem hat sich die Zahl der ursprünglich aus Nordamerika stammenden Raubtiere auf schätzungsweise zwei Millionen Exemplare erhöht. Das macht das anpassungsfähige Tier zu einem echten Problem für einheimische Arten.