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Pompeji im Jahr 79 n. Chr.: Am 24. August, zur Mittagszeit, explodiert der Vesuv.
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18 Stunden lang spuckt er riesige Mengen Gestein, Lava und Asche in die Luft.
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Die Einwohner Pompejis ersticken oder werden von Gesteinsbrocken erschlagen.
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Wer die Eruption überlebt, fällt kurze Zeit später den ins Tal strömenden Glutlawinen zum Opfer.
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1500 Jahre lang lag Pompeji unter einer bis zu 25 Meter hohen Decke aus Asche und Bimsstein begraben.
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Zu den Opfern gehörte auch der römische Schriftsteller Plinius.
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Sein Neffe, Plinius der Jüngere, beschreibt den Untergang von Pompeji als Chronist in zwei Briefen. Nach ihm werden derart heftige Ausbrüche wie der des Vesuvs im Jahr 79 als plinianische Eruption bezeichnet.
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Plinianische Vulkane sind wegen des lang anhaltenden Ascheausstoßes die gefährlichsten Vulkane überhaupt. Oft werden sie nach jahrhundertelanger Ruhepause wieder aktiv. Mächtige Decken aus Bims und Asche fallen bei ihrem Ausbruch zu Boden.
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Die ausgestoßenen Gase gelangen bis in die Stratosphäre und können dadurch Wetter und Klima beeinflussen.
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Die Lava plinianischer Vulkane ist derart zäh, dass sie den Vulkan-Schlot verschließt. So nimmt der Gasdruck im Vulkan stetig zu, bis eine gewaltige Explosion den Lavapfropfen heraussprengt.
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Oft wird dabei auch der Gipfelkrater mitgerissen. Den so entstehenden Kraterkessel nennt man Caldera.
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Ein plinianischer Vulkan ist zum Beispiel der Mount St. Helens im US-Bundesstaat Washington. Im Jahr 1857 galt er als ruhender Vulkan, doch 1980 brach er nach einer Serie von Erdbeben aus. Ein Gebiet von 500 Quadratkilometern war betroffen. Es starben 57 Menschen.
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Eine einheitliche Klassifizierung von Vulkanen gibt es bisher nicht. Die wenig gefährlichen Vulkane zählen Geologen jedoch meist zum Hawaii-Typ.
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Bei diesen Vulkanen, wie etwa dem Mauna Loa auf Hawaii, können die Gase leicht entweichen, was die Explosivität verringert.
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Die Lava, die bei der eher sanften Eruption zutage tritt, ist dünnflüssig.
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Durch hawaiianische Eruptionen bilden sich oft kuppelförmige Berge, die so genannten Schildvulkane.
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Eine ebenso eher ungefährliche Vulkanart ist der Stromboli-Typ. Vulkane dieses Typus werfen Schlacke aus, stoßen Dampf und Asche in die Luft und bringen Lava an die Oberfläche.
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Der Stromboli selbst fördert etwa alle 20 Minuten Lava zu Tage.
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Er gehört zu den Strato- bzw. Schichtvulkanen. Diese Form entsteht immer dann, wenn Asche- und Lavaschichten abwechselnd aufeinander folgen. Auch der bereits erwähnte Vesuv ist ein Schichtvulkan, ebenso der Fudschijama und der ...
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... Ätna. Große Vulkane sind meist Schichtvulkane.
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Gefährlich unter den Vulkanen ist der so genannte Pelée-Typ. Vulkane dieses Temperaments explodieren mit gewaltigen Glutwolken aus Gas und Asche, die als Lawine mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h ins Tal strömen.
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Der Vulkan-Typ ist nach dem karibischen Mount Pelée benannt. Bei seinem Ausbruch im Jahr 1902 kamen auf der Insel Martinique 29.000 Menschen ums Leben.
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Die meisten Vulkane befinden sich an den Küsten des Pazifischen Ozeans. Der "Ring des Feuers" beginnt in Neuseeland und zieht sich durch die Südsee-Inseln über Indonesien und die Philippinen nach Japan, ...
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... bis hin zur russischen Halbinsel Kamtschatka. Dann führt er über die Beringstraße, Alaska, die Westküsten Kanadas und der USA über Mittel- und Südamerika bis nach Feuerland.
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Auch in der Karibik, in Island, Hawaii, längs durch das Mittelmeer und in Ostafrika finden sich Vulkanketten.
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Dass Vulkane derart gehäuft auftreten, liegt an der Plattentektonik. In Zonen, in denen die Kontinentalplatten aufeinandertreffen und sich untereinander schieben, entstehen besonders viele Vulkane.
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Vulkanische Energien entwickeln sich im oberen Erdmantel. Die Erde ist aus verschiedenen Schichten aufgebaut. Ihr Kern besteht aus Metall und Nickel. Er ist etwa 5000 Grad Celsius heiß, dabei aber fest.
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Die nächste Schicht ist der äußere Erdkern. Auch er besteht aus Eisen und Nickel, ist aber "nur" zwischen 3700 und 4600 Grad Celsius heiß und flüssig.
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Der Kern wird vom Erdmantel umhüllt, einem Gemisch aus Mineralien und Gestein. Auch der Erdmantel besteht aus zwei Schichten: dem unteren Erdmantel, der fest und etwa 3000 Grad Celsius heiß ist, ...
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... und dem oberen Erdmantel, etwa 300 Kilometer dick. Er ist zähflüssig und rund 1500 Grad Celsius heiß. Den Erdmantel schließlich umgibt die Erdkruste, ...
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... auf der wir leben.
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In dem Gesteinsgemisch im Erdmantel finden sich einige Bestandteile, die schon bei niedrigeren Temperaturen schmelzen und leichter sind als das umgebende Gestein.
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Diese Anteile drängen nach oben. Dabei bilden sich Blasen von mehreren Kilometern Durchmesser und einer Temperatur von 900 bis 1500 Grad Celsius: das Magma.
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Magma kann sich in Kammern sammeln. Ist der Druck im Magma besonders groß oder hat die Erdkruste über einer Magmakammer Risse, dringt es an die Oberfläche. Der Vulkan bricht aus.
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Ausgetretenes Magma wird als Lava bezeichnet. Ein fließender Lavastrom ist zunächst meist weißglühend und mehr als 1000 Grad heiß. Wenn er sich abkühlt, ist er bei rund 600 Grad dunkelrot. Unter 500 Grad sendet er kein Licht mehr aus.
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Lava besteht aus Silizium, Aluminium, Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium, Eisen, Phosphor, Titan und Wasser.
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Nach einem Vulkanausbruch scheint die Landschaft zerstört zu sein. Alles ist unter Lava und Asche begraben.
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Auf erkalteter Lava wächst zunächst einmal nichts.
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Doch nach geraumer Zeit zeigt sich, wie fruchtbar vulkanische Böden sind. Die ausgeworfene Asche ist reich an wichtigen Pflanzennährstoffen, sie wirkt wie Dünger und steigert die Ernteerträge. Im Bild: Weinanbau auf der Vulkaninsel Lanzarote.
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Auch die Gegend rund um den Ätna ist alles andere als tot. Dort gedeihen Zitrusfrüchte, Wein, Oliven, Feigen, Weizen, Kirschen, Äpfel.
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Aber nicht immer ist solch fruchtbare Idylle von Dauer. Denn unter Umständen - je nach Temperament des Vulkans - ist nach dem Ausbruch vor dem Ausbruch.
Lavalawinen und Ascheregen Wenn der Vulkan spuckt
Sie faszinieren seit tausenden von Jahren die Menschen. Ausbrechende Vulkane sind aber auch angsteinflößend und todbringend.
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