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Nofretete gilt als eine der schönsten Frauen der Geschichte - und ihre Büste als die wohl schönste Frauenskulptur der Welt.
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Nofretete gilt als eine der schönsten Frauen der Geschichte - und ihre Büste als die wohl schönste Frauenskulptur der Welt.

Die berühmte Büste der ägyptischen Königin zieht die Betrachter im Neuen Museum in Berlin auch 3400 Jahre nach ihrer Entstehung in den Bann.
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Die berühmte Büste der ägyptischen Königin zieht die Betrachter im Neuen Museum in Berlin auch 3400 Jahre nach ihrer Entstehung in den Bann.

Ebenmäßiges, symmetrisches Gesicht, mandelförmige Augen, hohe Wangenpartie, schmale Nase und geschwungene, volle Lippen machen die berühmte Büste zu einer Ikone zeitloser, universeller Schönheit. Daran ändern auch zarte Falten nichts. Im Gegenteil: Durch sie gewinnt das Gesicht an Ausdrucksstärke und Individualität.
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Ebenmäßiges, symmetrisches Gesicht, mandelförmige Augen, hohe Wangenpartie, schmale Nase und geschwungene, volle Lippen machen die berühmte Büste zu einer Ikone zeitloser, universeller Schönheit. Daran ändern auch zarte Falten nichts. Im Gegenteil: Durch sie gewinnt das Gesicht an Ausdrucksstärke und Individualität.

Eine Versicherung schätzte die Büste schon vor Jahren auf einen Wert von 300 Millionen Euro.
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Eine Versicherung schätzte die Büste schon vor Jahren auf einen Wert von 300 Millionen Euro.

Der Fund der Büste war eine Sternstunde der Archäologie. Sie wurde vor mehr als 100 Jahren von dem deutschen Altertumsforscher Ludwig Borchardt entdeckt. Er leitete im Auftrag der Deutschen Orient-Gesellschaft Ausgrabungen in Amarna (im Bild), den Ruinen der altägyptischen Königsstadt Achet-Aton. Dort stieß er auf eine gut erhaltene Werkstatt, die offenbar dem Oberbildhauer Thutmosis gehörte.
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Der Fund der Büste war eine Sternstunde der Archäologie. Sie wurde vor mehr als 100 Jahren von dem deutschen Altertumsforscher Ludwig Borchardt entdeckt. Er leitete im Auftrag der Deutschen Orient-Gesellschaft Ausgrabungen in Amarna (im Bild), den Ruinen der altägyptischen Königsstadt Achet-Aton. Dort stieß er auf eine gut erhaltene Werkstatt, die offenbar dem Oberbildhauer Thutmosis gehörte.

Der Wüstensand verbarg mehr als 10.000 Fundstücke, darunter etwa 50 Kunstwerke. Als Borchardt die Büste der Nofretete am 6. Dezember 1912 in den Händen hielt, wusste er, dass er auf etwas Großes gestoßen war. "Arbeit ganz hervorragend. Beschreiben nützt nichts, ansehen", notierte er in das Grabungstagebuch. "12.40 Uhr zu Bett gegangen nach diesem Duseltage." (Bild von 1956)
6 / 25 (Foto: imago/ZUMA/Keystone)

Der Wüstensand verbarg mehr als 10.000 Fundstücke, darunter etwa 50 Kunstwerke. Als Borchardt die Büste der Nofretete am 6. Dezember 1912 in den Händen hielt, wusste er, dass er auf etwas Großes gestoßen war. "Arbeit ganz hervorragend. Beschreiben nützt nichts, ansehen", notierte er in das Grabungstagebuch. "12.40 Uhr zu Bett gegangen nach diesem Duseltage." (Bild von 1956)

Wie damals noch üblich, teilten Deutsche und Ägypter den Fund je zur Hälfte auf - Nofretete kam mit 5500 anderen Objekten nach Berlin.
7 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

Wie damals noch üblich, teilten Deutsche und Ägypter den Fund je zur Hälfte auf - Nofretete kam mit 5500 anderen Objekten nach Berlin.

Auf der Museumsinsel in Berlin ist die Büste mit Unterbrechung seit 1924 öffentlich zu sehen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde sie erst in einem Tresor, dann in einem Flakbunker in Berlin aufbewahrt und im März 1945 in ein Salzbergwerk in Thüringen gebracht.
8 / 25 (Foto: dapd)

Auf der Museumsinsel in Berlin ist die Büste mit Unterbrechung seit 1924 öffentlich zu sehen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde sie erst in einem Tresor, dann in einem Flakbunker in Berlin aufbewahrt und im März 1945 in ein Salzbergwerk in Thüringen gebracht.

Nach dem Krieg brachten die US-Amerikaner die Büste nach Frankfurt/Main, dann nach Wiesbaden zur Kunstsammelstelle (Central Collecting Point). In Wiesbaden wurde die Nofretete ab 1946 ausgestellt, bevor sie 1956 zurück nach Berlin kam - zuerst ins Museum Dahlem, dann ins Ägyptische Museum im Schloss Charlottenburg (im Bild, 1990). Seit 2005 steht sie wieder auf der Museumsinsel.
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Nach dem Krieg brachten die US-Amerikaner die Büste nach Frankfurt/Main, dann nach Wiesbaden zur Kunstsammelstelle (Central Collecting Point). In Wiesbaden wurde die Nofretete ab 1946 ausgestellt, bevor sie 1956 zurück nach Berlin kam - zuerst ins Museum Dahlem, dann ins Ägyptische Museum im Schloss Charlottenburg (im Bild, 1990). Seit 2005 steht sie wieder auf der Museumsinsel.

Nofretete hat unzählige Museumsbesucher fasziniert und die Fantasie angeregt, aber auch Generationen von Wissenschaftlern und Autoren beschäftigt. Es gibt zwar jede Menge Spekulationen zu ihr, aber noch immer kaum historische Fakten. (Bild: Kopf der Nofretete)
10 / 25 (Foto: imago/ZUMA/Keystone)

Nofretete hat unzählige Museumsbesucher fasziniert und die Fantasie angeregt, aber auch Generationen von Wissenschaftlern und Autoren beschäftigt. Es gibt zwar jede Menge Spekulationen zu ihr, aber noch immer kaum historische Fakten. (Bild: Kopf der Nofretete)

Fest steht allerdings: Nofretete schlägt eine Brücke zwischen dem Alten Ägypten und der Gegenwart, ...
11 / 25 (Foto: imago)

Fest steht allerdings: Nofretete schlägt eine Brücke zwischen dem Alten Ägypten und der Gegenwart, ...

... denn die Büste entspricht unserer heutigen Ästhetik. Doch über den Kontext, in dem das großartige Kunstwerk entstand, wissen viele Menschen kaum etwas.
12 / 25 (Foto: imago stock&people)

... denn die Büste entspricht unserer heutigen Ästhetik. Doch über den Kontext, in dem das großartige Kunstwerk entstand, wissen viele Menschen kaum etwas.

Doch was weiß man über die Frau, die vor über 3000 Jahren Modell gesessen hat?
13 / 25 (Foto: dapd)

Doch was weiß man über die Frau, die vor über 3000 Jahren Modell gesessen hat?

Nicht viel. Sie war wahrscheinlich die Tochter eines einflussreichen Hofbeamten und heiratete in jungen Jahren den späteren König Amenophis IV., der vermutlich 1336 oder 1334 v. Chr. starb, nachdem er 17 Jahre Ägypten regiert hatte.
14 / 25 (Foto: imago stock&people)

Nicht viel. Sie war wahrscheinlich die Tochter eines einflussreichen Hofbeamten und heiratete in jungen Jahren den späteren König Amenophis IV., der vermutlich 1336 oder 1334 v. Chr. starb, nachdem er 17 Jahre Ägypten regiert hatte.

Sie war die Hauptfrau des Pharaos, der sich später Echnaton nannte. Sie ist die Mutter von sechs gemeinsamen Töchtern. (Bild: Darstellung des Pharaos Echnaton und der Königin Nofretete in Luxor)
15 / 25 (Foto: imago)

Sie war die Hauptfrau des Pharaos, der sich später Echnaton nannte. Sie ist die Mutter von sechs gemeinsamen Töchtern. (Bild: Darstellung des Pharaos Echnaton und der Königin Nofretete in Luxor)

Ob sie auch die Mutter von Echnatons Sohn Tutanchamun ist, ist umstritten.
16 / 25 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Ob sie auch die Mutter von Echnatons Sohn Tutanchamun ist, ist umstritten.

Ungewiss ist auch, welchen Einfluss Nofretete hatte.
17 / 25 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Ungewiss ist auch, welchen Einfluss Nofretete hatte.

War sie lediglich die Gattin eines revolutionären "Ketzerkönigs" - oder machtvolle Mitregentin und treibende Kraft einer Kulturrevolution?
18 / 25 (Foto: REUTERS)

War sie lediglich die Gattin eines revolutionären "Ketzerkönigs" - oder machtvolle Mitregentin und treibende Kraft einer Kulturrevolution?

Echnaton hatte die traditionelle Religion abgeschafft und an ihrer Stelle einen neuen Gott eingeführt: den Sonnen- und Lichtgott Aton.
19 / 25 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Echnaton hatte die traditionelle Religion abgeschafft und an ihrer Stelle einen neuen Gott eingeführt: den Sonnen- und Lichtgott Aton.

Darum nannte er sich auch nicht mehr Amenophis, sondern Echnaton ("Der Aton dient"). Der König schloss die alten Tempel und gründete eine neue Hauptstadt in der Nähe des heutigen Amarna: Achetaton ("Horizont des Aton").
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Darum nannte er sich auch nicht mehr Amenophis, sondern Echnaton ("Der Aton dient"). Der König schloss die alten Tempel und gründete eine neue Hauptstadt in der Nähe des heutigen Amarna: Achetaton ("Horizont des Aton").

Doch diese monotheistische Religion war den Ägyptern zu radikal und abstrakt. Nach Echnatons Tod kehrte das Land Schritt für Schritt zu den alten Göttern zurück. Der Herrschersitz wurde nach Memphis verlegt. Der Umsturz wurde rückgängig gemacht, die Spuren der Episode wurden gründlich gelöscht.
21 / 25 (Foto: AP)

Doch diese monotheistische Religion war den Ägyptern zu radikal und abstrakt. Nach Echnatons Tod kehrte das Land Schritt für Schritt zu den alten Göttern zurück. Der Herrschersitz wurde nach Memphis verlegt. Der Umsturz wurde rückgängig gemacht, die Spuren der Episode wurden gründlich gelöscht.

Und was bleibt von Nofrete? Ihr Name ("Die Schönheit ist gekommen") und ihre Porträts entsprechend der von Echnaton proklamierten Maxime von Schönheit und Vollkommenheit der Schöpfung.
22 / 25 (Foto: picture alliance / dpa)

Und was bleibt von Nofrete? Ihr Name ("Die Schönheit ist gekommen") und ihre Porträts entsprechend der von Echnaton proklamierten Maxime von Schönheit und Vollkommenheit der Schöpfung.

Doch wie ähnlich die reale Nofretete den überlieferten Darstellungen tatsächlich ist, weiß niemand. Die "Große königliche Gemahlin" bleibt rätselhaft und Gegenstand zahlloser Spekulationen.
23 / 25 (Foto: REUTERS)

Doch wie ähnlich die reale Nofretete den überlieferten Darstellungen tatsächlich ist, weiß niemand. Die "Große königliche Gemahlin" bleibt rätselhaft und Gegenstand zahlloser Spekulationen.

Sicher ist: Sie ist eine Ikone, die uns mit dem Alten Ägypten verbindet. Oder wie es Borchardt ausdrückte: ...
24 / 25 (Foto: dpa)

Sicher ist: Sie ist eine Ikone, die uns mit dem Alten Ägypten verbindet. Oder wie es Borchardt ausdrückte: ...

"Beschreiben nützt nichts, ansehen!" (jga/abe)
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"Beschreiben nützt nichts, ansehen!" (jga/abe)

Donnerstag, 01. Oktober 2015

Geheimnisvolle Schöne Wer war Nofretete?

Nofretete ist der Inbegriff zeitloser Schönheit. Vor mehr als 100 Jahren fand ein deutscher Altertumsforscher ihre Büste im Wüstensand Ägyptens. Diese steht seit Langem in Berlin im Neuen Museum. Aber wer war Nofretete eigentlich?
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