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So fing sie an, die große "mach's mit-Kampagne".
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Mittlerweile kann sie auf eine mehr als 20-jährige Geschichte zurückblicken.
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1993 erschienen die ersten "mach's mit"-Motive, zunächst noch als Anzeigen.
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Ein Jahr später, 1994, gab es die ersten Großplakate.
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Sie gingen auf die Idee zweier Studenten aus dem Bereich Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Düsseldorf zurück.
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Die Plakate erregten großes Aufsehen.
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Eine so prominente Präsenz von Kondomen hatte es in der Öffentlichkeit bis dahin nicht gegeben.
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Das Ziel der Aktion war offensichtlich: Kondome und ihre Benutzung sollten gesellschaftlich enttabuisiert werden.
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Die Kampagne wollte erreichen, dass Kondome zum alltäglichen Gebrauchsgegenstand wurden.
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Zwölf Jahre lang, bis 2005, erfuhr der "Klassiker" der "mach's mit"-Kampagne mehrere optische Auffrischungen.
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Über ein Online-Kreativtool konnte sich die Bevölkerung an der Entwicklung neuer Motive beteiligen.
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Ab 2006 wurde sie dann knackig, die "mach's mit"-Kampagne. Fortan waren es nicht mehr die Gummis allein, die die Plakatwand zierten. Sie wurden aufgerollt und kamen jetzt in Begleitung von Obst und Gemüse daher.
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Die Botschaft: So wie der Genuss gesunder Lebensmittel soll auch die Benutzung von Kondomen selbstverständlicher werden.
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Wer die Anwendung von Kondomen als potenziell störend empfand, ...
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... sollte durch die Kampagne zur Benutzung motiviert werden.
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Zu Beginn der Neuauflage kannten bereits 46 Prozent der Bevölkerung die "mach's mit"-Kampagne.
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Ein Jahr später, 2007, waren es dann schon 70 Prozent.
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2009 verabschiedete sich die Kampagne von Kondomen als Hauptgegenstand. Von nun an rückte sie "Liebesorte" ins Zentrum und ...
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... versuchte damit, die Lebenswelten ihrer Zielgruppen aufzugreifen.
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Die Kampagne richtete sich jetzt verstärkt an Jugendliche, ...
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... nicht monogam lebende Erwachsene und homosexuelle Männer.
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Ziel der Neuauflage war es, die Bevölkerung für mögliche Risikosituationen zu sensibilisieren. So wurden neben HIV/Aids auch andere ...
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... sexuell übertragbare Krankheiten thematisiert.
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Auf Akteure verzichtete man in den Bildern. Die Betrachter sollten die Motive mit eigenen Erfahrungen, ...
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... Geschichten und ...
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... Fantasien füllen.
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Das änderte sich 2012. Seither präsentiert die Kampagne Menschen mit ihren individuellen Vorstellungen von Sexualität.
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Die Charaktere repräsentieren Personen aus den Alltagswelten der verschiedenen Zielgruppen.
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Ihre selbstbewussten Statements stehen dabei immer in einem gewissen Spannungsverhältnis zum Bild.
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Das soll neugierig machen und die Aufmerksamkeit direkt auf das Thema lenken: auf den Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, auf Ansteckungswege und Symptome.
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Denn via QR-Code ist es möglich, von den Plakaten direkt auf die Homepage www.machsmit.de zu gelangen.
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Die Auflage der Kampagne ist auf drei Jahre angelegt - bald gibt es also neue Motive. Parallel zu "mach's mit" ...
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... entwickelte sich über die Jahre auch die Kampagne zum Weltaidstag. Sie ruft zur Solidarität mit an HIV/Aids erkrankten Menschen auf.
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Seit 2010 rückt die Aktion authentische Menschen mit HIV in den öffentlichen Mittelpunkt, zusammen mit gesunden Personen aus ihrem direkten Umfeld – eine Kampagne, die in Europa einzigartig ist.
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Ebenfalls einzigartig: der Themenschwerpunkt von 2013: "HIV in der Arbeitswelt". Zwei Drittel der rund 78.000 HIV-positiven Menschen in Deutschland sind berufstätig. Noch immer drohen Ausgrenzung oder berufliche Benachteiligung, wenn sie sich Kollegen oder Chefs anvertrauen.
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Es bestehen Berührungsängste, obwohl bekannt ist, dass bei sozialen Kontakten im Alltag oder im Berufsleben keine Ansteckungsgefahr besteht.
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Menschen mit einer HIV-Infektion ein normales Leben zu ermöglichen, ist auch das Ziel des Themenschwerpunkts 2014. "Die Kampagne ist ein Appell, HIV-positive Menschen nicht auszugrenzen", sagt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.
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Noch immer gibt es Unsicherheiten und Ängste im Umgang mit HIV-positiven Menschen. Und je intensiver persönliche Körperkontakte sein können, umso größer sind die Unsicherheiten.
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Eine repräsentative Umfrage hat ergeben: Auf die Frage, ob sie mit einem HIV-positiven Kollegen in die Kantine gehen würden, antworten 85 Prozent, dass sie das sicher täten.
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Auf die Frage "Würdest Du jemanden mit HIV küssen?" reagiert dagegen fast jeder Zweite ablehnend. Wichtig ist: In keiner der in der Kampagne angesprochenen Situationen besteht Ansteckungsgefahr!
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Die Zahl der HIV-positiven Menschen in Deutschland wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Die Behandlungsmöglichkeiten sind gut, Aids ist hierzulande kein Todesurteil mehr. Doch Neuinfektionen gibt es nach wie vor, wenn auch ihre Zahl im europaweiten Vergleich sehr niedrig ist. 2013 waren es 3200 Fälle. Damit es noch weniger werden, heißt es weiterhin: ...
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... mach's mit! (asc)
Mach's mit! Wie Kondome populär wurden
Über 90 Prozent der HIV-Neuinfektionen in Deutschland erfolgen auf sexuellem Weg. Aids vorbeugen? Klare Sache: Da greift man zum Kondom. Dass die bunten Gummis heute salonfähig und selbstverständlich sind, ist nicht zuletzt einer außergewöhnlichen Plakataktion zu verdanken.
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