Gasunfall in NRW 14-Jähriger stirbt wohl durch Kohlenmonoxid-Vergiftung
08.11.2025, 21:11 Uhr Artikel anhören
In Selm schlug ein Kohlenmonoxid-Melder an.
(Foto: IMAGO/Hans Blossey)
Das Gas Kohlenmonoxid ist tückisch, weil man es nicht riechen kann. Wer zu viel davon einatmet, wird ohnmächtig und erstickt kurz darauf. So ergeht es wohl auch einem Jugendlichen nahe Dortmund. Feuerwehrleute können sein Leben nicht mehr retten.
Im nordrhein-westfälischen Selm ist ein 14-Jähriger tot in einem Wohnhaus gefunden worden. Vermutlich sei er an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben, teilte die Polizei auf Anfrage mit. Demnach hatte der Kohlenmonoxid-Warnmelder am Morgen in dem Haus ausgelöst. Die Feuerwehr rückte daraufhin an und fand den leblosen Jugendlichen. Reanimationsversuche seien fehlgeschlagen, hieß es weiter.
Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge könnte es zu einem Defekt an einer Gastherme gekommen sein. Weil eine Öffnung nach außen durch etwas verstopft gewesen sein soll, trat das tödliche Gas aus, berichtete das Blatt. Die genaue Todesursache werde jedoch noch ermittelt, teilte die Polizei mit.
Kohlenmonoxid (CO) ist tückisch, weil man es nicht riechen kann. Wer hohe Kohlenmonoxid-Konzentrationen einatmet, kann innerhalb weniger Minuten sterben. Schon geringe Mengen führen dazu, dass das Blut deutlich weniger Sauerstoff transportiert - Menschen werden bewusstlos und ersticken schließlich, der Tod kommt weitgehend unbemerkt.
Kohlenmonoxid entsteht unter anderem, wenn Materialien wie Holz, Kohle oder Gas ohne genügend Sauerstoff verbrennen, etwa in geschlossenen Räumen oder bei defekten Heizanlagen.
Quelle: ntv.de, mpa/dpa