Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 19:40 EKD-Chefin begrüßt Initiative zur Impfpflicht +++

12.02.2022, 19:40 Uhr

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, begrüßt die Initiativen zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Da Aufklärung und Appelle zur Erhöhung der Impfquote offensichtlich nicht ausreichten, sei sie weiterhin für eine Verpflichtung zum Impfen, sagt Kurschus der "Augsburger Allgemeinen". "Wie sich das im Einzelnen praktisch gestalten und rechtlich umsetzen lässt, ist Sache von Juristinnen und Politikern", sagt die Ratsvorsitzende. Sie habe Verständnis dafür, dass die Politik für diese Debatte Zeit brauche. Eine Impfpflicht zum jetzigen Zeitpunkt würde gegen Omikron indes nicht mehr helfen, sagt Kurschus. Es gehe darum, weiteren Corona-Wellen vorzubeugen.

+++ 19:05 Tausende demonstrieren wieder gegen Corona-Maßnahmen +++

Tausende sind wieder in zahlreichen Städten Deutschlands auf die Straße gegangen, um Unmut über die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu äußern. Von Flensburg oder Schwerin im Norden bis Freiburg im Süden kamen sie zum Protest zusammen, vielerorts stellten sich ihnen auch Menschen entgegen. In Freiburg und Berlin zählte die Polizei zum Beispiel jeweils etwa 3000 Teilnehmende, in Osnabrück 1200, in Schwerin mehr als 600. Laut Polizei blieb es bei den Protesten und Gegendemonstrationen überwiegend friedlich.

+++ 18:36 Polizei löst Party auf - Verstoß gegen Corona-Auflagen +++

Wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen hat die Polizei eine Party mit etwa 200 Menschen vor und in einem Lokal in Berlin-Kreuzberg aufgelöst. Vor und in dem Lokal hätten mehrere Personen laut Musik abgespielt, gegrölt, Alkohol getrunken und sich nicht an Infektionsschutzmaßnahmen gehalten, berichtete die Polizei. Der Lokalinhaber habe selbst keine Maske getragen. Zudem habe er weder eine Gewerbeanmeldung und Konzessionserlaubnis vorweisen können, ebenso wenig wie ein Hygienekonzept. Er habe eine Anzeige wegen Ordnungswidrigkeiten erhalten; die Party sei beendet worden, hieß es weiter.

+++ 18:04 Venedig feiert Karneval mit neuen Corona-Maßnahmen +++

Der für seine Kostüme und Masken weltberühmte Karneval in der norditalienischen Lagunenstadt Venedig ist in diesem Jahr hybrid. Die ersten Events beginnen rund um das bis zum 1. März laufende Traditionsfest. "Remember the future" (zu deutsch: "Erinnere dich an die Zukunft") lautet das Motto dieses zum dritten Mal unter Corona-Bedingungen gefeierten Karnevals. Die Veranstalter entzerren das Fest und organisieren nach eigenen Angaben auf den Inseln der Lagune, dem Festland und in der Altstadt eine Reihe pandemiegerechter Events. Für Konzerte, Aufführungen in Theatern oder Ausstellungen gilt die 2G-Regel: Wer also vor Ort dabei sein will, braucht das Corona-Impfzertifikat oder einen Genesungsnachweis. Der Karneval will in diesem Jahr allerdings auch für sein internationales Publikum erreichbar sein. Online können Interessierte einige Events im Livestream mitverfolgen.

+++ 17:42 Pflegebeauftragte: Seniorenheime müssen mit 3G geschützt werden +++

In der Debatte über eine Lockerung der Corona-Maßnahmen fordert die Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Claudia Moll, ein besonderes Augenmerk auf Senioreneinrichtungen. "Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen müssen wir noch länger gut schützen", sagt sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Wochenende. Maskenpflicht und 3G für Besucherinnen und Besucher müssten weiterhin gelten. Lockerungen in diesem Bereich seien erst möglich, "wenn wir eine deutlich höhere Impfquote erreicht haben". Grundsätzlich sei es aber möglich, bei stabil sinkenden Infektionszahlen Öffnungsschritte anzugehen, sagt Moll weiter. "In einem ersten Schritt sollten wir die Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich lockern - schrittweise."

+++ 17:24 Polizei in Kanada beginnt mit Auflösung der Lkw-Konvois +++

Die kanadische Polizei beginnt mit der Auflösung von Trucker-Blockaden an einer wichtigen Grenzbrücke zwischen der Stadt Windsor in Kanada und Detroit in den USA. Man habe mit der "Vollstreckung" begonnen, teilt die Polizei in Windsor mit. "Wir fordern alle Demonstranten auf, das Gesetz zu befolgen und friedlich zu handeln." Die betroffene Provinz Ontario ruft den Notstand aus. Seit Wochen demonstrieren in Kanada Tausende Menschen gegen Corona-Maßnahmen und Impfvorschriften. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen blockieren sie unter anderem Teile der Innenstadt Ottawas.

+++ 16:55 Niedersachsens Gesundheitsministerin fordert Impfpflicht ab September +++

Eine allgemeine Impfpflicht für alle über 18-Jährigen sollte nach Ansicht von Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens möglichst schon vom 1. September an gelten. "Wir brauchen diese Grundimmunität, um aus den Corona-Schleifen herauszukommen. Was nützt ein schöner Sommer, wenn es im Herbst wieder schwierig wird?", sagt die SPD-Politikerin der "Nordwest-Zeitung". "Ich würde mir eher wünschen, dass die Impfpflicht schon ab 1. September greifen könnte, damit wir gut für den Herbst vorbereitet sind." Behrens hat zuvor bereits die Bundesregierung aufgefordert, möglichst schnell im Sinne einer allgemeinen Impfpflicht zu entscheiden.

+++ 16:34 Polizei setzt Tränengas gegen Protestkonvois in Paris ein +++

Die französische Polizei geht mit Tränengas gegen Teilnehmer des verbotenen Protestkonvois von Impfpass-Gegnern in Paris vor. Mehr als hundert Fahrzeuge und Fußgänger schließen sich trotz eines Polizeiverbots am Nachmittag dem sogenannten Freiheitskonvoi auf den Champs-Élysées an. Sie schwenken Fahnen und skandieren "Freiheit". Schließlich setzt die Polizei Tränengas ein und drängt die Fußgänger in einen nahegelegenen Park zurück. Auch der Platz rund um den Arc de Triomphe wird geräumt. Tausende Demonstranten aus ganz Frankreich sind in den vergangenen Tagen mit Autos, Wohnmobilen und Lieferwagen an den Pariser Stadtrand gefahren, um sich dem Protestkonvoi anzuschließen. Unter den Teilnehmern befinden sich Impfgegner, aber auch Menschen, die gegen gestiegene Preise und generell gegen die Regierung protestieren wollen.

+++ 16:07 Zahl der Neuinfektionen in Polen geht zurück +++

Ähnlich wie in Tschechien geht auch in Polen die Zahl der Neuinfektionen zurück. Aktuell melden die Behörden 28.159 neue Fälle. Das sind spürbar weniger als im derzeitigen Sieben-Tage-Schnitt von 32.606 Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle, die bereits zum Jahresende sehr hoch ist, steigt nach einem zwischenzeitlichen Rückgang momentan wieder an. Im Sieben-Tage-Schnitt versterben 216 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus, aktuell werden aber 333 Todesfälle gemeldet.

+++ 15:42 Lkw-Fahrer in Kanada protestieren trotz Verbot gegen Maßnahmen +++

Kanadische Lkw-Fahrer haben ihren Protest gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung trotz einer Gerichtsanordnung fortgesetzt und weiterhin einen wichtigen Grenzübergang blockiert. Laut dem Beschluss eines kanadischen Gerichts hätten die Trucker die Ambassador-Brücke zwischen der kanadischen Provinz Ontario und der US-Metropole Detroit am Freitagabend bis 19 Uhr Ortszeit räumen müssen, wie der Bürgermeister der Grenzstadt Windsor, Drew Dilkens, mitteilt. Die Frist verstrich jedoch in der Nacht zum Samstag, ohne dass die Demonstranten der Anordnung nachkamen. Die Zahl der Lkw-Fahrer nahm stattdessen weiter zu. Die Ambassador-Brücke, die seit Tagen von Gegnern der Maßnahmen blockiert wird, ist eine wichtige Verkehrsader und wird täglich von mehr als 40.000 Berufspendlern und Touristen genutzt. Lastwagen transportieren pro Tag Waren im Wert von 323 Millionen Dollar (283 Millionen Euro) über die Brücke.

+++ 15:22 Islands Staatschefin hat Corona - Land will Maßnahmen abschaffen +++

Die isländische Regierungschefin Katrin Jakobsdottir ist nach eigenen Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nachdem sich bereits ihr jüngster Sohn und ein weiteres Haushaltsmitglied mit dem Coronavirus infiziert hätten, sei es "keine Überraschung" für sie gewesen, als sie am Abend ihr positives Testergebnis erhalten habe, schreibt Jakobsdottir bei Facebook. Die 46-jährige Ministerpräsidentin muss sich nun für mindestens fünf Tage zu Hause isolieren. In Island breitet sich das Coronavirus derzeit stark aus. Seit Pandemiebeginn wurden in dem subarktischen Inselstaat mit 370.000 Einwohnern fast 86.000 Infektionsfälle nachgewiesen. Die isländische Regierung plant die Aufhebung aller Maßnahmen Ende dieses Monats.

+++ 15:00 Kassenärzte-Chef will "klare Öffnungsperspektive" +++

Kassenärzte-Chef Andreas Gassen fordert eine "klare Öffnungsperspektive". Es gehe nicht darum, dass sofort alle Beschränkungen aufgehoben werden müssten, sagt er den RND-Zeitungen. "Nötig ist ein konkreter Zeitplan, wann welche Öffnungsschritte kommen sollen - und zwar abhängig von der Auslastung der Intensivstationen."

+++ 14:38 Gerichtspräsident: Impfpflicht für Pfleger soll aufgeschoben werden +++

Der Präsident des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, spricht sich für eine Aufschiebung der Impfpflicht für Pflegekräfte aus. Viele wichtige Fragen seien offenbar nicht zu Ende gedacht worden, sagt er der "WirtschaftsWoche". Sollten diese nicht bis zum 15. März zu klären sein, könnten Bundestag und Bundesrat einen Aufschub des Inkrafttretens beschließen. "Was aber sicher nicht geht: Dass einzelne Länder jetzt ausscheren. Auch sie sind an die Gesetze gebunden, die Gesetzesbindung ist wesentlicher Bestandteil unseres Rechtsstaats."

+++ 14:20 In Hamburg ist Einkauf ohne 2G wieder möglich +++

In Hamburg können Kunden unter gelockerten Corona-Maßnahmen einkaufen gehen. Ein Nachweis, dass man gegen Corona geimpft oder von Covid-19 genesen ist, entfällt - es reicht das Tragen einer FFP2-Maske. Für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren sowie die Beschäftigten in den Verkaufsstellen oder Ladenlokalen genügen medizinische Masken. Ungeimpfte können in Hamburg erstmals seit rund zweieinhalb Monaten wieder in Geschäfte abseits des täglichen Bedarfs gehen. Der rot-grüne Senat von Bürgermeister Peter Tschentscher hatte die 2G-Regel Ende November angesichts rapide steigender Corona-Zahlen verhängt.

+++ 14:00 Traktoren und Lastwagen blockieren niederländisches Parlament +++

Aus Protest gegen Corona-Beschränkungen blockieren Lastwagen- und Traktorfahrer in Den Haag mit mehreren Fahrzeugen den Zugang zum niederländischen Parlament. Die Demonstration nach dem Vorbild kanadischer Trucker unter dem Motto "Freiheitskonvoi Niederlande" sorgt für erhebliche Verkehrsbehinderungen, wie die Nachrichtenagentur ANP berichtet. Die Polizei geht zunächst nicht gegen die vor dem Haager Binnenhof versammelten Fahrer vor. Neben beiden Kammern des Parlaments befindet sich dort auch der Amtssitz von Ministerpräsident Mark Rutte. Demonstranten skandieren Slogans wie "Rutte, hau ab!" und "Genug ist genug!". Die Behörden fordern sie auf, ihre Fahrzeuge auf dem nahegelegenen Freigelände Malieveld abzustellen. Dort ist am Sonntag eine Kundgebung gegen die Corona-Politik der Regierung geplant. Die niederländische Regierung erklärt am Donnerstag, zum 18. Februar die meisten Corona-Maßnahmen aufheben zu wollen.

+++ 13:38 Mehr Kinder mit Covid-19 auf Intensivstationen als zu Jahresbeginn +++

Es sind in Deutschland wieder deutlich mehr Intensivbetten frei als am Vortag. Die Zahl belegter Betten geht im Vergleich zu Donnerstag um 476 auf 20.560 zurück. Damit steigt der Anteil freier Intensivbetten von 15,6 auf 16,9 Prozent an.

Auch die Zahl von Covid-Patienten geht zurück, allerdings im Vergleich deutlich weniger stark. Statt 2403 Patienten am Vortag liegen derzeit 2397 Covid-Patienten in einem Intensivbett. 1143 von ihnen müssen zusätzlich beatmet werden. Das sind 11 weniger als am Vortag.

Die Zahl neu auf einer Intensivstation eingelieferter erwachsener Covid-Patienten scheint derzeit minimal zurückzugehen. Im Sieben-Tage-Schnitt sind es täglich 229, aktuell werden 201 neue Intensivpatienten eingeliefert. Dagegen steigt die Zahl von an Covid-19 erkrankten Kindern auf Intensivstationen seit Jahresbeginn. Aktuell meldet das DIVI-Register zwei neue Fälle. Das entspricht dem Sieben-Tage-Schnitt zu Jahresbeginn. Aktuell liegt dieser Wert jedoch bei sieben Kinder pro Tag. Also kommen wöchentlich knapp 50 Kinder, die an Covid-19 erkrankt sind, auf eine Intensivstation.

+++ 13:16 Neuer Höchstwert: Russland meldet 203.000 Neuinfektionen +++

Russland vermeldet einen neuen Höchstwert bei den Neuinfektionen. 203.766 offiziell gemeldete neue Fälle gibt es aktuell. Das sind nochmals deutlich mehr als im aktuellen Sieben-Tage-Schnitt. Der liegt bei 186.502 täglichen Neuinfektionen. Nachdem die Todesfallzahlen seit Ende November wieder sinken, steigen sie seit Anfang Februar wieder an. Aktuell werden 729 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet. Im Sieben-Tage-Schnitt versterben 684 Menschen. In Russland versterben zwischen Ende Oktober und Ende Dezember 2021 allein mehr als 1000 Menschen jeden Tag. Das Land hat innerhalb Europas die mit Abstand höchste Zahl an Todesfällen zu beklagen. Weltweit liegt Russland auf Platz vier.

+++ 12:57 Trügerischer Wert - Viel mehr Hospitalisierungen als angenommen +++

Die Hospitalisierungsinzidenz - die Zahl der binnen sieben Tagen in ein Krankenhaus eingelieferten Covid-Patienten je 100.000 Einwohner – liegt derzeit nur in Mecklenburg-Vorpommern über einem Wert von zwölf, und damit in der höchsten Kategorie. Wird jedoch die adjustierte Hospitalisierungsinzidenz herangezogen, die das Geschehen in den Krankenhäusern deutlich realistischer wiedergibt, landen auch noch Hamburg, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt in der höchsten Kategorie. Vor allem in der Hansestadt gehen die Werte besonders stark auseinander – gemeldet werden 4,59, adjustiert beträgt der Wert hingegen 12,41. Am wenigsten gehen die beiden Werte in Berlin auseinander – gemeldet 4,99, adjustiert 5,94.

Bundesweit wird derzeit (Stand: 12. Februar) eine Hospitalisierungsinzidenz von 6,46 gemeldet. Adjustiert liegt der Wert (Stand: 9. Februar) allerdings bei 11,68.

+++ 12:36 Corona-Krise = Müll-Krise - Milliarden Masken im Abfall +++

Atemmasken und Corona-Tests sind seit zwei Jahren fester Bestandteil des globalen Kampfes gegen die Pandemie. Doch die Einmalprodukte landen bergeweise im Müll und sorgen so für Unmengen zusätzlichen Abfalls. Die WHO schlägt nun eine Abkehr vor.

+++ 12:10 Polizei findet Axt bei Protestteilnehmer in Ulm +++

Nach einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Ulm leitet die Polizei Ermittlungen gegen 55 Teilnehmer ein. Bei der Kontrolle eines 32-jährigen Teilnehmers der unangemeldeten Versammlung in der Ulmer Innenstadt findet die Polizei eigenen Angaben zufolge eine Axt und eine Gasmaske. Ein 19-Jähriger muss sich wegen Beleidigung von zwei Polizisten verantworten und ein 37-Jähriger, weil er ohne Maske an dem Protest teilnimmt und sich gegen die Maßnahmen der Polizei zur Wehr setzt.

+++ 11:57 Söder: Nur "praktikable" Impfpflicht wird umgesetzt +++

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder signalisiert im Streit um die Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal in der "Rheinischen Post" die Bereitschaft zur Umsetzung. "Klar. Wir wollen das und wir halten uns auch an Bundesrecht", sagt er der Zeitung. "Aber es muss vernünftig und praktikabel umsetzbar sein. Sonst kommt es schnell zu einem Pflegeproblem und das Vertrauen in den Staat erodiert." Söder kündigt am Montag an, den Vollzug der ab Mitte März greifenden - und auch mit Unionsstimmen beschlossenen - Impfpflicht auszusetzen. Sie sei in der jetzigen Form nicht umsetzbar, der Bund müsse nachbessern. Nach starker Kritik schlägt bereits Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Donnerstag zurückhaltendere Töne an: Die Staatsregierung werde sich "im Rahmen von Recht und Gesetz bewegen" und stelle die Impfpflicht als solche nicht in Frage. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ruft die Bundesländer am Freitagabend bei der Umsetzung der Teil-Impfpflicht zu Geschlossenheit auf. "Das ist eine große Aufgabe, und wir müssen das gemeinsam schaffen", so Lauterbach in den ARD-"Tagesthemen". Dass "es leicht werden würde, das hat niemand geglaubt, dafür sind es einfach zu viele betroffene Menschen", sagt er weiter.

+++ 11:48 In Norwegen enden fast alle Corona-Maßnahmen +++

Nach Dänemark und Schweden verabschiedet sich Norwegen von so gut wie allen verbliebenen Corona-Maßnahmen. Nach einer kräftigen Lockerung vor knapp zwei Wochen fallen nun auch die allermeisten weiteren Beschränkungen in dem skandinavischen Land weg, darunter die Maskenpflicht und die Ein-Meter-Abstandsregel. "Abstand zwischen uns ist nicht mehr länger notwendig", sagt Regierungschef Jonas Gahr Støre. Die Pandemie stelle für die meisten Menschen keine große Gesundheitsgefahr mehr dar, so Støre. Die Omikron-Variante des Coronavirus verursache mildere Krankheitsverläufe, die Impfungen schützten gut. Zwei Empfehlungen bleiben laut dem Ministerpräsidenten aber bestehen: Nur Erwachsene mit Symptomen sollten sich testen lassen, und wer als Erwachsener positiv getestet werde, sollte vier Tage zu Hause bleiben. Alle Einreiseanforderungen werden aufgehoben.

+++ 11:29 Kampagne der Regierung zieht nicht - Immer weniger Impfungen +++

Die Zahl der täglichen Impfungen in Deutschland nimmt weiterhin ab. Am Freitag werden gerade noch etwas mehr als 193.000 Dosen verabreicht, nach gut 305.000 in der Vorwoche und 432.000 vor 14 Tagen. Der Sieben-Tage-Schnitt sinkt seit 14. Januar kontinuierlich. Vor allem die Zahl der Erstimpfungen ist mit rund 14.700 enorm gering. Auffrischungsimpfungen machen weiterhin das Gros aller täglich verimpften Dosen aus.

62,181 Millionen Menschen in Deutschland gelten als grundimmunisiert, haben also zwei Impfdosen erhalten (oder eine von Johnson & Johnson). 63,275 Millionen Menschen haben wenigstens eine Impfdosis erhalten.

Damit liegt die Quote der Grundimmunisierten bei 74,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. 76,1 Prozent der Gesamtbevölkerung haben wenigstens eine Impfdosis erhalten. Knapp 24 Prozent gelten als gänzlich ungeimpft.

Betrachtet man nur die impfbare Bevölkerung, also Menschen ab fünf Jahren, liegt die Quote der Grundimmunisierten bei 78,5 Prozent, die der einmal Geimpften bei 79,9 Prozent.

+++ 11:07 Neuinfektionen in Tschechien gehen weiter zurück +++

Nach einem Rekordwert bei den Neuinfektionen Anfang Februar, geht die Zahl in Tschechien seither zurück und pendelt sich auf einem Niveau oberhalb von 20.000 täglichen Fällen ein. Konkret melden die Behörden aktuell 22.118 neue Fälle. Der Sieben-Tage-Wert liegt mit 24.880 noch leicht darüber, was auf einen weiteren Rückgang des Infektionsgeschehens hindeutet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus wird mit 23 angegeben. Im Sieben-Tage-Schnitt sind es täglich 44 Menschen.

+++ 10:41 Malu Dreyer will umfangreich lockern +++

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer bekräftigt die Forderung nach umfangreicheren Lockerungen der Corona-Beschränkungen. "Unsere Prognosen deuten darauf hin, dass wir Mitte Februar den Höhepunkt der Omikron-Welle erreichen werden. Die Situation in den Krankenhäusern wird noch etwas länger angespannt bleiben. Deswegen ist Corona nicht beendet und Vorsicht ist weiterhin geboten, um keine Rückschläge zu erleben", sagt Dreyer der "Rheinischen Post". "Aber die Menschen erwarten zu Recht, dass wir dann auch lockern. Deswegen werde ich mich bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch (16.2.) dafür einsetzen, dass wir Regelungen für Großveranstaltungen und Einzelhandel bundesweit angleichen", so Dreyer. Vielerorts sei 2G im Handel bereits gestrichen worden. "Ab Anfang März sollten wir stufenweise Corona-Beschränkungen reduzieren" - angefangen bei den Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und einem Ende von 2G-Plus in der Gastronomie.

+++ 10:18 Tausende Franzosen reisen zu Protesten nach Paris +++

Ungeachtet der Warnungen von französischen Behörden erreichen Tausende Teilnehmer eines Protestkonvois in der Nacht zum Samstag den Stadtrand von Paris. Hunderte von Autos, Wohnmobilen und Kleintransportern aus Lille, Straßburg, Marseille und anderen Städten des Landes hätten vor den Toren der Stadt gehalten, erklärt die Polizei. Jedoch sei bislang kein Konvoi in die Hauptstadt eingereist. Die Pariser Polizei mobilisiert 7200 Einsatzkräften, um Blockaden durch Fahrzeugkolonnen zu verhindern. Eine Protestveranstaltung in der Hauptstadt verbietet die Präfektur zuvor. Auf Twitter zeigt die Polizei ihre Gerätschaften zur Beseitigung von Blockaden: Sie veröffentlichte Fotos von Sattelschleppern sowie von Lastwagen, die mit Kränen oder Wasserwerfern ausgestattet sind. Die Behörden verweisen darauf, dass die Behinderung des Verkehrs mit bis zu zwei Jahren Haft und Geldstrafen in Höhe von 4500 Euro geahndet werden könne. Unter den Teilnehmern der Konvois befinden sich Impfgegner, aber auch Menschen, die gegen gestiegene Preise und generell gegen die Regierung protestierten.

+++ 09:32 Mehrheit der Deutschen hält Söders Ankündigung für falsch +++

Eine Mehrheit der Deutschen sieht einer Umfrage zufolge den Umgang Bayerns mit der Impfplicht im Gesundheits- und Pflegebereich kritisch. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Augsburger Allgemeine" halten 54 Prozent die von CSU-Ministerpräsident Markus Söder angekündigte Aussetzung der sogenannten einrichtungsbezogenen Impfpflicht für falsch. 38 Prozent halten den Schritt hingegen für richtig. In Bayern spaltet Söders Vorgehen dem Bericht zufolge die Meinungen: 48 Prozent der Befragten stellen sich hinter Söders Vorgehen, 45 Prozent halten es für einen Fehler. Auf Bundesebene befürworten 49 Prozent der Unionsanhänger Bayerns angekündigte Aussetzung der Teil-Impfpflicht, 39 Prozent halten den Kurs des CSU-Chefs für falsch. Im Lager von SPD und Grünen lehnen knapp neun von zehn Befragten das bayerische Vorgehen ab. Dagegen trifft Söders Vorgehen bei 52 Prozent der FDP-Anhänger auf Zustimmung.

+++ 09:06 In acht Bundesländern liegt Inzidenz aller Kreise über 1000 +++

Bei der Inzidenzwerte auf regionaler Ebene sind aktuell Brandenburg, Bayern und Hessen weit vor. Den Höchstwert weist derzeit der bayerische Landkreis Eichstätt mit 3853 Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner aus. Dahinter folgen die Landkreise Barnim (Brandenburg) und Offenbach (Hessen) jeweils mit einer Inzidenz oberhalb 2600.

Der Blick auf die Karte der Inzidenzwerte aller 410 deutschen Regionen zeigt: Es gibt keinen Stadt- oder Landkreis mehr mit einem Wert unter 500. In Baden-Württemberg, Hessen, Brandenburg, Saarland und Mecklenburg-Vorpommern liegen alle Regionen über der Marke von 1000. Dazu kommen die drei Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen, deren Inzidenzwert ebenfalls jeweils vierstellig ist.

+++ 08:49 Korrigierte Inzidenz: Deutschland seit einer Woche bei mehr als 1500 +++

Die korrigierte Sieben-Tage-Inzidenz liegt für den gestrigen Freitag bei 1549,3 statt der zuvor vermeldeten 1472,2. Die Differenz beträgt demnach 77,1 – sie kann allerdings in den nächsten Tagen durch weitere Nachmeldung zusätzlich ansteigen. Seit Ende Januar liegt die korrigierte Inzidenz fast immer um mehr als 100 höher als die zunächst angegebene. Am 26. Januar wird mit 159,2 der bisher höchste Korrekturwert gemeldet.

+++ 08:30 Neuinfektionen sinken im Wochenvergleich - Todesfälle nehmen zu +++

Das Robert-Koch-Institut (RKI) vermeldet aktuell 209.789 Neuinfektionen. Das sind 8026 Fälle weniger als in der Vorwoche. Damit gehen die Zahlen im Wochenvergleich den zweiten Tag in Folge zurück. Allerdings ist dies mit großer Vorsicht zu genießen, da einerseits das hohe Testaufkommen zu Verzögerungen führt, andererseits durch den PCR-Test-Mangel unklar ist, wie viele Menschen mit einem positiven Antigentest, diesen überhaupt noch mit einem PCR-Test bestätigen lassen. Wer das nicht tut, taucht in der offiziellen Statistik nicht auf. Die Zahl der Todesfälle nimmt im Wochenvergleich dagegen zu. Nachdem drei Tage in Folge mehr als zweihundert Todesfälle gemeldet werden, liegt der Wert mit 198 aktuell nur leicht unter dieser Marke. In der Vorwoche werden 172 Todesfälle gemeldet.

Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner steigt weiterhin, wenn auch nur noch leicht im Vergleich zum Vortag. Das RKI gibt sie mit 1474,3 an, nach 1472,2 am Vortag. Aufgrund teils massiver Nachmeldungen fällt die nachträgliche Korrektur der Inzidenz in den letzten Wochen allerdings hoch aus.

+++ 08:02 Indien meldet 50.000 Neuinfektionen und gut 800 Todesfälle +++

Die Pandemie-Lage in Indien entspannt sich derzeit weiter. Nachdem das Land auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle Mitte Januar bis zu 350.000 Neuinfektionen vermeldet, sinken die Zahlen seither kontinuierlich. Aktuell melden die Behörden 50.407 Neuinfektionen. Der Sieben-Tage-Schnitt liegt mit 72.269 täglichen Neuinfektionen noch deutlich darüber, was auf einen weiteren Rückgang des Infektionsgeschehens hindeutet. Allerdings sterben derzeit im Sieben-Tage-Schnitt 981 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus, aktuell sind es 804.

+++ 07:37 Junge Liberale: Öffnungsschritte auf junge Menschen ausrichten +++

Die Jungen Liberalen (Julis) fordern, Öffnungsschritte bei den Corona-Maßnahmen konkret auf junge Menschen auszurichten. "Junge Menschen haben sich im Rahmen der Pandemie besonders solidarisch gezeigt. Obwohl sie deutlich geringer von einem schweren Verlauf bedroht waren, haben sie sich eingeschränkt, um die ältere Generation zu schützen", sagt die Bundesvorsitzende der FDP-Nachwuchsorganisation, Franziska Brandmann. Sie weist dabei auf Einschränkungen im Betrieb von Universitäten und Schulen sowie beim Sport hin. Wer das als vernachlässigbar abtue, könne sich an seine eigene Jugend nicht mehr erinnern. "Wir fordern: Allgemeine 2G-Regelungen sollten nicht nur für den Einzelhandel aufgehoben werden, sondern auch für Bildungseinrichtungen, Sportvereine und Veranstaltungen der Kultur- und Freizeitgestaltung", so Brandmann. "Das allgemeine Verbot von Tanzveranstaltungen muss aufgehoben werden. Überregionale Großveranstaltungen sollten - gerade an frischer Luft und mit vorliegendem Hygienekonzept - nicht weiter pauschal verboten werden." Auch darüber hinaus müsse die Bundesregierung die Anliegen junger Menschen in der Pandemie stärker berücksichtigen.

+++ 07:11 Gassen: Bei Impfpflicht drohen Versorgungsprobleme +++

Ärztevertreter befürchten negative Auswirkungen der geplanten Impfpflicht für medizinisches Personal auch in Arztpraxen. "Die einrichtungsbezogene Impfpflicht wird die Situation auf jeden Fall verschärfen", sagt der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen. "Wir werden einen gewissen Teil von Mitarbeitern im Pflegebereich und vielleicht in einzelnen Regionen auch in den Praxen haben, die sich nicht impfen lassen", so Gassen. "Und wenn die nicht mehr arbeiten dürfen, fehlen sie uns in einem Bereich, in dem schon Mangel herrscht", so der KBV-Chef. "Und das hat auch versorgungsrelevante Folgen, wenn plötzlich Arztpraxen in bestimmten Bereichen zumachen." Wenn die einrichtungsbezogene Impfpflicht umgesetzt werde, werde man das unmittelbar merken, warnt Gassen. "Dann werden wir schon am nächsten Tag an der ein oder anderen Stelle Versorgungsprobleme haben."

+++ 06:43 KMK-Chefin Prien: Tests an Schulen schrittweise beenden +++

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Karin Prien, fordert Lockerungen der Corona-Maßnahmen an Schulen. "Wir müssen raus aus einer Kultur der Angst an den Schulen", sagt die schleswig-holsteinische CDU-Bildungsministerin der "Bild"-Zeitung. Wenn ab Mitte Februar, Anfang März geöffnet werde, müsse auch an Schulen gelockert werden. "Sport und Musikunterricht muss wieder in vollem Umfang stattfinden. Das Testen muss schrittweise enden. Spätestens Ende März reichen wahrscheinlich auch zwei Tests pro Woche." Schrittweise müsse die Testpflicht zur "Testmöglichkeit" werden. Auch die Maskenpflicht müsse nach und nach fallen, zuerst im Klassenraum am Platz, dann im Gebäude. Ihre Begründung: Der Höhepunkt der Omikron-Welle sei in ersten Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Berlin, Bremen und Hamburg bereits überschritten, so Prien. "Das zeigt sich erfreulicherweise auch in den rückläufigen Infektionszahlen bei den 5- bis 18-Jährigen." Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hingegen, die Omikronwelle habe den Schulbetrieb nach wie vor fest im Griff. Die Infektionszahlen dürften nicht durch zu frühe Lockerungen nochmals hochgetrieben und dadurch der flächendeckende Präsenzunterricht erneut gefährdet werden. Zahlen der Kultusministerkonferenz zufolge waren in der vergangenen Woche in Deutschland etwa sechs Prozent der Schülerinnen und Schüler und rund drei Prozent der Lehrkräfte entweder infiziert oder in Quarantäne.

+++ 06:19 Richter beendet Trucker-Protest in Kanada +++

Ein kanadischer Richter erklärt am Freitag (Ortszeit) die Blockade eines wichtigen kanadisch-amerikanischen Handelskorridors aufgrund von Trucker-Protesten per Anordnung für beendet. Geoffrey Morawetz, Richter am Obersten Gericht in Ontario, sagt, die einstweilige Verfügung trete am Freitag um 19 Uhr Ortszeit in Kraft. Mehrere Stunden nach Ablauf der Frist befinden sich jedoch weiterhin mehr als 200 Demonstranten auf der Ambassador-Brücke zwischen den USA und Kanada und weigern sich, den Protest aufzulösen. Der sogenannte "Freiheitskonvoi" ist ursprünglich als Protest gegen eine Impfpflicht für gewisse Lkw-Fahrer gedacht. Inzwischen entwickelt er sich zu einer Demonstration gegen Pandemie-Maßnahmen der Regierung im Allgemeinen. Der Bürgermeister von Ottawa ruft wegen der seit mehr als zwei Wochen anhaltenden Proteste in der kanadischen Hauptstadt bereits den Notstand aus. Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau hält eine gewaltsame Auflösung der Blockaden nicht mehr für ausgeschlossen, da sie mittlerweile starke Auswirkungen auf die Wirtschaft in Kanada und den USA haben.

+++ 05:52 Söder: Schrittweise lockern, keinen "Freedom Day" +++

Wenige Tage vor der nächsten Bund-Länder-Runde fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder umfassende Lockerungen der Corona-Beschränkungen. "Erstens: 2G im Handel macht keinen Sinn mehr. Da ist die FFP2-Maske sinnvoller. Zweitens: 2G in der Gastronomie reicht aus, es braucht kein 2G-Plus", sagt Söder der "Rheinischen Post". Auch im Sport und bei der Kultur seien Lockerungen notwendig, erklärt der bayerische Ministerpräsident. Bei Fußballspielen sind nach Söders Einschätzung unter Omikron-Bedingungen wieder mehr Zuschauer möglich: "Geisterspiele müssen nicht mehr sein", sagt er der Zeitung. "Mein Vorschlag sind 50 Prozent Auslastung mit einer Höchstbegrenzung in den Fußballstadien und 75 Prozent für die Kultur." An Schulen solle der Präsenzunterricht beibehalten werden. Söder plädiert für Tests und das Tragen von Masken statt Distanzunterricht oder einer Aufhebung der Präsenzpflicht. "Generell sollte die Maske als Letztes aufgehoben werden - sie ist und bleibt der beste Schutz", sagt er. Der CSU-Chef sprach sich für ein schrittweises Vorgehen aus. "Die Idee 'Freedom Day' funktioniert allerdings nicht. Denn Corona hält sich an kein Datum", betont er.

+++ 05:03 China erteilt Pfizer-Medikament bedingte Zulassung +++

Die chinesische Arzneimittelbehörde erteilt dem COVID-19-Medikament "Paxlovid" von Pfizer eine bedingte Zulassung. Das heißt, das Medikament ist zur Behandlung von Erwachsenen mit leichter bis mittelschwerer Erkrankung unter gewissen Auflagen zugelassen. Wie die Behörde mitteilt, werden momentan weitere Studien zu dem Medikament durchgeführt.

+++ 04:30 Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1474,3 +++

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen erreicht einen neuen Höchstwert. Sie liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bundesweit bei 1474,3. Am Freitag hatte sie bei 1472,2 gelegen, am Samstag vergangener Woche noch bei 1388,0. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilt, liegt die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 209.789 - nach 240.172 am Freitag und 217.815 am Samstag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilt, wurden am Samstag zudem 198 weitere Todesfälle verzeichnet.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 03:51 Neue Regel: PCR-Tests nur noch nach positivem Schnelltest ++

Für den Anspruch auf kostenlose Corona-Tests greifen seit heute neue Regeln: Die besonders genauen PCR-Tests gibt es künftig nur noch nach einem positiven Antigen-Schnelltest von einer Teststelle. Die angepasste Teststrategie der Bundesregierung tritt damit in Kraft. Ziel sei es, die Testkapazitäten aufgrund der aktuell stark steigenden Infektionszahlen noch gezielter als bislang einzusetzen. Um sich vorzeitig aus einer Isolierung als Infizierter oder einer Quarantäne als Kontaktperson von Infizierten "freizutesten", sollen künftig Schnelltests reichen.

+++ 02:33 Kassenärzte-Chef kritisiert anlasslose Corona-Tests ++

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, fordert ein weitgehendes Ende der routinemäßigen Corona-Tests in Deutschland. "Aufwand und Nutzen stehen in keinem angemessenen Verhältnis mehr", sagt Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Es macht perspektivisch und medizinisch wenig Sinn, täglich Millionen von Menschen anlasslos zu testen, wenn am Ende gegebenenfalls eine für das Individuum ungefährliche Infektion festgestellt wird." Der Orthopäde und Unfallchirurg fordert, vor allem die Routine-Tests in Schulen und Kitas einzustellen. Regelmäßige Antigen-Tests und besonders PCR-Tests seien "letztlich nur noch bei besonders gefährdeten Menschen, beim medizinischen und pflegerischen Personal und bei Beschäftigten in der kritischen Infrastruktur notwendig, aber sicher nicht bei Symptomlosen".

+++ 01:17 Einkaufen ohne 2G - Österreich lockert Maßnahmen ++

Österreich setzt die Lockerungen fort. Ab heute muss im Handel oder in Museen nur noch eine FFP2-Maske getragen werden. Die bisherige 2G-Regel fällt. Obendrein wird bei Veranstaltungen die Obergrenze für Besucher aufgegeben. Allerdings gelten in diesem Fall - wie zum Beispiel beim Besuch von Fußballspielen - die 2G-Regel und Maskenpflicht. Ab 19. Februar dürfen - abgesehen von Wien - überall nicht nur Geimpfte und Genesene, sondern auch negativ Getestete wieder ins Lokal. Die 3G-Regel gilt dann auch im Tourismus.

+++ 23:40 Lauterbach fordert Geschlossenheit bei Umsetzung der Teil-Impfpflicht +++

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ruft die Bundesländer bei der Umsetzung der Impflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal zu Geschlossenheit auf. "Das ist eine große Aufgabe, und wir müssen das gemeinsam schaffen", sagt Lauterbach den ARD-"Tagesthemen". Dass "es leicht werden würde, das hat niemand geglaubt, dafür sind es einfach zu viele betroffene Menschen", sagt er weiter. Man arbeite mit den Ländern seit Wochen an einer Umsetzungsstrategie und habe dazu erst am Freitag eine Handreichung vorbereitet.

+++ 22:10 Trucker-Proteste: Trudeau kündigt mehr "Eingreifen der Polizei" an +++

Wegen der seit über zwei Wochen anhaltenden Trucker-Proteste in Kanada schließt Premier Justin Trudeau die gewaltsame Auflösung der Blockaden nicht aus. Wenn die Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung nicht nach Hause gingen, würde es "ein immer stärkeres Eingreifen" der Polizei geben, sagt Trudeau in Ottawa. Jede Maßnahme sei möglich, der Einsatz des Militärs allerdings das letzte Mittel. "Ich kann jetzt nicht viel mehr dazu sagen, wann oder wie das genau endet, weil wir wegen Gewalt besorgt sind", ergänzt Trudeau. Er machte auch klar, dass eine wichtige, blockierte Grenzbrücke zwischen der Stadt Windsor und Detroit in den USA nicht geschlossen bleiben werde.

+++ 21:46 USA verschieben Entscheidung über Impfung für Kleinkinder +++

In den USA verzögert sich eine mögliche Corona-Impfung für Kleinkinder mit dem Mittel von Pfizer und BioNTech um mindestens zwei Monate. Die Arzneimittelbehörde FDA teilt mit, dass eine Entscheidung über die Immunisierung von Kindern im Alter zwischen sechs Monaten und vier Jahren verschoben worden sei. Die FDA benötigt nach eigenen Angeben mehr Daten für einen Beschluss. Ursprünglich war geplant, mit den Impfungen am 21. Februar zu beginnen.

+++ 21:28 Auch JPMorgan verzichtet auf Maskenpflicht +++

Auch die Bank JPMorgan verzichtet auf die Maskenpflicht für vollständig Geimpfte in US-Büros. Die Mitarbeiter dürften den Mund-Nasen-Schutz jedoch freiwillig weiter tragen, wie aus einem Schreiben des Kreditinstituts an die Angestellten hervorgeht.

+++ 20:58 Goldman Sachs beendet Maskenpflicht in US-Büros +++

Die amerikanische Bank Goldman Sachs beendet die Maskenpflicht in US-Büros am Montag. Das teilt eine Sprecherin des Kreditinstituts mit. Das Finanzinstitut überlasse es den Mitarbeitern, ob sie angesichts der Corona-Pandemie weiterhin eine Maske trage wollten.

+++ 20:32 Bremer Regierungschef will Ende der Beschränkungen +++

Für eine schrittweise Aufhebung der Corona-Maßnahmen spricht sich Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte aus. "Wir sollten die pandemiebedingten Beschränkungen des gesellschaftlichen Lebens bis zum 19. März weitgehend beenden", sagt der SPD-Politiker der Zeitung "Welt am Sonntag". Aber: Voraussetzung dafür sei, dass die Lage in den Kliniken weiterhin beherrschbar bleibt und keine Gefahr für die kritische Infrastruktur besteht. Am Mittwoch kommen Bund und Länder erneut zu Gesprächen über die weiteren Schritte in der Pandemie zusammen. Der 19. März steht im Infektionsschutzgesetz als Enddatum für Verordnungen mit den Corona-Beschränkungen. Der Bundestag könnte die Gültigkeit einmalig um drei Monate verlängern. Aus Sicht des Bremer Bürgermeisters sollten nach dem Auslaufen der bisherigen Regelungen nur noch grundsätzliche Schutzmaßnahmen wie Abstandsregeln und die Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln gelten. Auch Schutzmaßnahmen in bestimmten Bereichen wie etwa in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sollten beibehalten werden, sagt Bovenschulte der Zeitung.

+++ 20:01 Acht Bundesländer melden steigende Fallzahlen +++

In acht Bundesländern (Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen, NRW, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) steigt das Fallaufkommen weiter an. In den übrigen acht Ländern geht die Sieben-Tage-Inzidenz zurück.

+++ 19:33 Bundesländer melden mehr als 233.000 neue Fälle +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 12.072.138 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 233.449 neue Fälle hinzu. Im Wochenvergleich schwächt sich das gemeldete Fallaufkommen leicht ab: Der aktuelle Tageszuwachs liegt rund drei Prozent unter dem Niveau von Freitag vergangener Woche. Am Freitag vor einer Woche waren noch 240.776 Neuinfektionen registriert worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 231 auf 119.715. Am vergangenen Freitag wurden 169 Tote gemeldet. Die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle liegt bereits den vierten Tag in Folge über 200. Als aktuell infiziert gelten rund 3.346.576 Personen.

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