Coronavirus-Liveticker +++ 19:55 69 Prozent der Deutschen wollen sich impfen lassen, 44 Prozent aber nicht mit Astrazeneca +++
31.03.2021, 19:55 Uhr44 Prozent der Deutschen, die grundsätzlich offen für eine Corona-Impfung sind, wollen sich einer Umfrage zufolge das Astrazeneca-Vakzin nicht verabreichen lassen. Das ergibt eine Blitzerhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL. Sie wurde nach den jüngsten Einschränkungen für die Anwendung dieses Impfstoffs durchgeführt. Demzufolge wollen sich insgesamt 69 Prozent der Bundesbürger impfen lassen, sobald sie die Möglichkeit haben. Zehn Prozent möchten zunächst einmal abwarten. Aus diesen beiden Gruppen zeigen sich 51 Prozent bereit zu einer Impfung mit dem Astrazeneca-Mittel, während 44 Prozent dieses derzeit ablehnen. Aus der Gesamtgruppe der Befragten wollen sich acht Prozent gar nicht impfen lassen. 57 Prozent geben an, dass sie sich auch mit dem russischen Impfstoff Sputnik V impfen lassen würden, wenn dieser in der EU und Deutschland zugelassen würde.
+++ 19:30 Gedenkakt für Pandemie-Tote mit Hinterbliebenen und Bundespräsident +++
Die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geplante zentrale Gedenkfeier für die in der Corona-Pandemie Verstorbenen am 18. April nimmt Gestalt an. Nach Angaben des Bundespräsidialamts soll sie im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin stattfinden - im kleinsten Kreis. Teilnehmen werden neben fünf Hinterbliebenen die Spitzen der fünf Verfassungsorgane und ein Vertreter des Diplomatischen Korps. Vor dem Gedenkakt soll in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin ein ökumenischer Gottesdienst stattfinden. "Auch wenn die Pandemie noch nicht überwunden ist, soll dies ein Tag des Innehaltens sein, der zeigt, dass wir als Gesellschaft Anteil nehmen, die Toten und das Leid der Hinterbliebenen nicht vergessen", teilte das Bundespräsidialamt mit. Steinmeier ergänzt: "Das Ausgeliefertsein und die Einsamkeit im Sterben, unsere Verwundbarkeit, die Stigmatisierung durch das Virus, die Unsichtbarkeit des einsamen Todes abseits der betriebsamen Gesellschaft - all das ist mit der Pandemie verbunden. Mit einer Gedenkfeier erkennen wir als Staatsspitze diese verstörenden Folgen an und möchten zeigen: Wir sehen das Leid."
+++ 19:03 Schweden verlängert Corona-Maßnahmen +++
Schweden verlängert aufgrund hoher und steigender Neuinfektionszahlen die Beschränkungen für Restaurants, Kneipen und Cafés. Die Lokale müssen um 20.30 Uhr schließen, dürfen danach aber weiter Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten, wie Regierungschef Stefan in Stockholm bekanntgab. Die Beschränkungen der Besucher- und Kundenanzahl in Einkaufspassagen, Geschäften und Fitnessstudios gelten ebenfalls länger. Löfven sagt, es dürfe keine großen Osterfeiern geben. Die Maßnahmen wären planmäßig am 11. April ausgelaufen und sollen nun bis 3.Mai gelten. Schwedens Neuinfektionszahlen sind etwa dreimal so hoch wie in Deutschland.
+++ 18:39 Mönch in Lebensgefahr - Athos bleibt für Besucher gesperrt +++
Pilger dürfen die Autonome Mönchsrepublik Berg Athos im Norden Griechenlands weiterhin nicht besuchen. Diese Einschränkung werde mindestens bis zum 15. April gelten. In den vergangenen Tagen hatten sich 20 Mönche mit dem Coronavirus angesteckt. Ein Mönch schwebe in Lebensgefahr. Das Einreiseverbot für Pilger gilt seit Monaten, daher seien sich die Gesundheitsbehörden sicher, dass das Coronavirus von Mönchen eingeschleppt wurde, die sich vorübergehend außerhalb der Mönchsrepublik aufgehalten hatten. Berg Athos befindet sich auf der östlichsten Landzunge der griechischen Halbinsel Chalkidiki. Dort leben rund 3000 Mönche und Personal - laut einem Medienbericht sind 120 Personen davon gegen Corona geimpft.
+++ 18:15 Finnland verlängert Einreisebeschränkungen bis Ende April +++
Finnland verlängert seine Einreisebeschränkungen bis Ende April. Zum Schutz vor der Ausbreitung von Varianten des Virus führe man die Beschränkungen bis zum 30. April fort. Ausländer kommen somit weiter nur noch in Ausnahmefällen ins Land. Das gilt für Deutschland und alle weiteren Schengenländer mit Ausnahme von Island. Die Neuinfektionszahlen in Finnland steigen. In den jüngsten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC liegt das Land für den Zeitraum vom 8. bis 21. März bei einer 14-Tages-Inzidenz von 173 und damit leicht unter dem Wert von Deutschland.
+++ 17:57 Österreich will Sputnik-Impfstoff bestellen und verimpfen +++
Österreich wird Bundeskanzler Sebastian Kurz zufolge vermutlich bereits in der kommenden Woche den russischen Sputnik-Impfstoff bestellen. "Wir sind auf den letzten Metern", so Kurz nach einem Treffen mit dem russischen Botschafter. "Eine Bestellung von Sputnik kann wahrscheinlich schon nächste Woche erfolgen." Dann würde Österreich noch im April 300.000 Dosen, im Mai 500.000 Dosen und 200.000 Dosen Anfang Juni erhalten.
+++ 17:30 Bundesregierung verteidigt Alterseinschränkung beim Impfen mit Astrazeneca +++
Die Bundesregierung verteidigt die Alterseinschränkung beim Impfen mit Astrazeneca. Bei der gesamten Impfkampagne sei das Thema Vertrauen "von enormer Bedeutung", so Regierungssprecher Steffen Seibert. Dieses Vertrauen entstehe daraus, dass die Menschen wüssten, bei den Impfstoffen werde "ganz genau hingeguckt". Die Bundesregierung und die Länder hätten ebenso wie die Ständige Impfkommission (Stiko) die Erkenntnisse zu dem Impfstoff nicht ignorieren können. Wenn es Auffälligkeiten gibt, was bei den Fällen von Hirnvenenthrombosen der Fall gewesen sei, könne es auch eine geänderte Impfempfehlung geben. Die Überzeugung der Bundesregierung sei, "dass Vertrauen sich gerade daraus aufbaut". Die Bundesländer stünden hinter dem Beschluss. Wie er organisatorisch umgesetzt werde, sei Sache der Länder. Ob die Impfkampagne dadurch verlangsamt werde, steht nicht fest.
+++ 17:10 Arzt kritisiert Astrazeneca-Stopp: "Genauso viele Tote wie bei jeder anderen Impfung" +++
Wegen des Verdachts gefährlicher Nebenwirkungen wird Astrazeneca für viele nicht mehr angewendet. Der leitende Impfarzt eines Kölner Impfzentrums, Dr. Jürgen Zastrow, kritisiert die Entscheidung scharf. Er erklärt auch, in welchem Ausnahmefall er von der Gabe des Stoffs absehen würde.
+++ 17:03 Hessen impft noch nicht die 60- bis 69-Jährigen +++
Hessen öffnet die Impfungen noch nicht für die Gruppe der 60- bis 69-Jährigen. In den ersten zwei Prioritätsgruppen seien noch rund 650.000 Bürgerinnen und Bürger, denen Hessen ein Impfversprechen, aber noch keinen Termin gegeben habe, sagt Innenminister Peter Beuth. "Die werden wir jetzt in den nächsten Wochen erst abarbeiten." Danach werde sich Hessen mit der Frage auseinandersetzen, wann die Impfungen für Menschen ab 60 Jahren geöffnet werden. "Die Gruppe der 60- bis 70-Jährigen ist eine sehr, sehr große", fügt Ministerpräsident Volker Bouffier hinzu.
+++ 16:39 Selbstständige kommen leichter an Hilfen heran +++
Der Zugang zu den Corona-Hilfen für Selbstständige wird erleichtert. "Wir erweitern den Kreis der Antragsberechtigten bei der Neustarthilfe erneut", sagt eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums. "Seit gestern Abend können auch Kapitalgesellschaften mit mehreren Gesellschaftern die Neustarthilfe beantragen." Dafür müssten allerdings mehrere Voraussetzungen erfüllt sein - die Tätigkeit müsse einen freiberuflichen Charakter haben, der Gesellschafter müsse mindestens 25 Prozent der Anteile halten und mindestens 20 Stunden pro Woche für die Firma arbeiten. Laut Ministerium wurden im Rahmen der Neustarthilfe bislang rund 747 Millionen Euro ausbezahlt.
+++ 16:11 Impfzentren in NRW weiten Öffnungszeiten über Ostern aus +++
Nordrhein-Westfalen erwartet am Samstag eine Lieferung von 380.000 Dosen Astrazeneca-Impfstoff und will diese dann Menschen im Alter ab 60 Jahren anbieten. Das Terminsystem für die Impfzentren werde entsprechend freigeschaltet, die Zentren würden die Öffnungszeiten ausweiten, sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. "Wir fangen damit über Ostern an." Damit werde NRW einen "starken Impuls in der Impfkampagne" setzen.
+++ 15:42 EMA sieht kein altersspezifisches Risiko bei Astrazeneca-Impfstoff +++
Nach der Einschränkung des Einsatzes des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca in Deutschland erklärt die EU-Arzneimittelbehörde (EMA), dass sie derzeit keine altersspezifischen Risiken bei dem Corona-Vakzin sehe. Eine Prüfung habe keine spezifischen Risikofaktoren wie etwa Alter oder Geschlecht ergeben, die Prüfungen würden aber fortgesetzt, teilt die EMA in Amsterdam mit. Bund und Länder hatten am Dienstag nach weiteren Berichten über Thrombose-Fälle den Einsatz des Astrazeneca-Vakzins auf Menschen ab 60 Jahren beschränkt. 
+++ 15:23 WHO hält an Empfehlung für Einsatz von Astrazeneca fest +++
Der strategische Impfrat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält an dem Impfstoff von Astrazeneca fest. Er sieht auch nach der deutschen Entscheidung gegen den Einsatz des Mittels bei Menschen unter 60 Jahren keinen Anlass für eine Anpassung seiner Empfehlungen, wie die Direktorin der WHO-Abteilung Impfungen, Kate O'Brien, sagt. Der Astrazeneca-Impfstoff hat eine WHO-Notfallzulassung. Das ist die Voraussetzung für den Einkauf durch UN-Organisationen. Für viele Länder mit begrenzten eigenen Regulierungskapazitäten ist dies auch die Grundlage für die eigene Zulassung. Die solidarische Impfinitiative Covax hat bis Mai 237 Millionen Impfdosen von Astrazeneca zur Auslieferung an mehr als 140 Länder vorgesehen. Die ersten Lieferungen laufen seit Anfang März.
+++ 15:02 Allein fünf Todesfälle nach Astrazeneca-Impfung in NRW +++
Nach der erneuten Änderung der Impfempfehlung für das Vakzin von Astrazeneca sieht der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann für Menschen, die eine entsprechende Erstimpfung erhalten haben, keinen Anlass zur Sorge. In NRW sei ab dem 8. Februar mit dem Verimpfen von Astrazeneca begonnen worden, die zweite Impfung stehe im Mai an. Bis dann werde geklärt sein, wie weiter verfahren werden solle, sagt Laumann. In dem Bundesland habe es acht "schwere Ereignisse" im Zusammenhang mit dem Astrazeneca-Impfstoff und darunter fünf Todesfälle gegeben. Alle Betroffenen seien jünger als 60 Jahre gewesen.
+++ 14:45 Diese Symptome deuten auf eine Hirnvenen-Thrombose hin +++
Extrem selten, aber auch sehr gefährlich: Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zwischen Astrazeneca-Impfungen und sogenannten Sinusvenen-Thrombosen im Gehirn. Besonders zwei Symptome machen einen sofortigen Arztbesuch dringend ratsam, wenn sie gemeinsam auftreten.
+++ 14:29 Hamburger Senat beschließt nächtliche Ausgangsbeschränkung +++
Angesichts der hohen Zahl von Neuinfektionen in Hamburg beschließt der Senat eine nächtliche Ausgangsbeschränkung. Ab Karfreitag sollen die Hamburger zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens zu Hause bleiben, wenn sie keinen triftigen Grund haben, ihre Wohnung zu verlassen, sagt Bürgermeister Peter Tschentscher. Darüber hinaus gehen die Hamburger Kindertagesstätten nach Ostern wieder in den erweiterten Notbetrieb. An Schulen soll der teilweise Präsenzunterricht aufrechterhalten werden, für Schüler und Lehrer aber eine Testpflicht gelten.
+++ 14:09 Zahl der freien Intensivbetten sinkt +++
Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten steigt weiter. In deutschen Kliniken werden derzeit 3680 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Im Vergleich zum Vortag sind das 85 Patienten mehr, wie aus dem aktuellen Divi-Intensivregister hervorgeht. Demnach müssen 2026 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 49 mehr als am Dienstag. Die Zahl der freien Intensivbetten für Erwachsene sinkt auf nur noch 3301, das sind mehr als 200 weniger als am Vortag. Insgesamt (inklusive Kinderbetten) sind 4167 Intensivbetten frei.
+++ 13:45 Corona-App zeigt ab Mitte April auch Schnelltest-Ergebnis an +++
In die Corona-App soll nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert künftig auch das Ergebnis von Schnelltests eingebunden werden können. Die Ergebnisse können ab der zweiten Aprilhälfte in das Kontakttagebuch eingebunden werden. Dazu werde es Kooperationen mit den Apotheken sowie etlichen Einzelhandelsketten geben. Voraussetzung sei bei Tests das Vier-Augen-Prinzip sowie die Durchführung durch geschultes Personal, so Seibert. Das Gesundheitsministerium peilt zudem an, eine Schnittstelle zwischen Corona-App und Luca-App herzustellen.
+++ 13:34 Kretschmann und Söder richten Brandbrief an Länderchefs +++
Die beiden Länderchefs von Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann und Markus Söder, appellieren in einem gemeinsamen Brief an ihre 14 Länderkollegen, die Corona-Krisenpolitik konsequenter umzusetzen. Laut "Süddeutscher Zeitung" schreiben sie, die Lage sei "ernster, als viele glauben". Ihre Forderung: Die Notbremse müsse - getragen von "einem einheitlichen Geist" - konsequent umgesetzt werden. Außerdem fordern sie nächtliche Ausgangssperren, weitere Kontaktbeschränkungen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 sowie eine FFP2-Maskenpflicht und Tests. Diese Instrumente zur Pandemiebekämpfung seien "gemeinsame Beschlusslage", heißt es in dem Brief weiter. Außerdem wollen sie einheitliche Regelungen für die Schulen. Wer keinen negativen Test vorweisen könne, solle "auch nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können". Der Brief schließt laut Bericht mit dem Satz: "Kämpfen wir weiter gemeinsam gegen das Virus und für die Gesundheit der Menschen in unserem Land!"
+++ 13:17 Sachsen hat die meisten Vollgeimpften, Brandenburg ist Schlusslicht +++
Die Zahl der verabreichten Covid-19-Impfdosen in Deutschland ist auf mehr als 13,5 Millionen gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Impfquotenmonitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach liegt die Quote der Erstimpfungen nun bei mehr als 11,3 Prozent, die der Zweitimpfungen bei 4,8 Prozent - das entspricht mehr als 4 Millionen voll geimpften Personen. Ein vollständiger Impfschutz besteht bei den aktuell verimpften Prapäraten erst nach zwei Impfungen. Je nach Bundesland variiert der Impffortschritt deutlich: Laut RKI liegt das Saarland im Ranking nach Erstimpfungen mit knapp 13,1 Prozent weiter vorn, Sachsen ist mit 9,8 Prozent das Schlusslicht. Im Ranking nach Zweitimpfungen führt hingegen Sachsen mit einer Quote von 5,9 Prozent, Schlusslicht ist Brandenburg mit einer Quote von knapp 3,9 Prozent.
+++ 12:58 Polen meldet Höchstwert bei Corona-Toten in diesem Jahr +++
In Polen sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums 653 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Das ist die höchste Zahl, die in diesem Jahr an einem Tag verzeichnet wurde. Insgesamt starben in dem Nachbarland bislang mehr als 53.000 Menschen. Zudem registrierten die Behörden 32.874 Neuinfektionen, die Gesamtzahl steigt damit auf über 2,3 Millionen. In Polen leben rund 38 Millionen Menschen.
+++ 12:45 Biontech-Studie: Impfstoff bei Jugendlichen zu 100 Prozent wirksam und verträglich +++
Biontech/Pfizer bezeichnet die ersten Ergebnisse seiner Impfstudie mit 2.260 Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren als "ermutigend". Die Studienteilnehmer hätten "sehr hohe Antikörperantworten, mit oder ohne vorherige Anzeichen einer SARS-CoV-2-Infektion" gezeigt, heißt es in einer Mitteilung der beiden Firmen. Der Impfstoff werde von den 12- bis 15-Jährigen sogar besser angenommen als von 16- bis 25-jährigen jungen Erwachsenen. "Der Impfstoff wurde gut vertragen und wies eine hundertprozentige Wirksamkeit gegen Covid-19 auf", heißt es weiter. "Die ersten Ergebnisse der Studie bei Jugendlichen deuten darauf hin, dass Kinder durch die Impfung besonders gut geschützt sind", wird Biontech-Gründer Ugar Sahin zitiert. "Gerade in Hinblick auf die Verbreitung der B.1.1.7-Variante sind diese Ergebnisse ermutigend." Beide Unternehmen wollen nun eine Ergänzung der Impfstoff-Zulassung in den USA und Europa beantragen.
+++ 12:12 Kirchen entgehen durch Pandemie rund 800 Millionen Euro +++
Die Corona-Krise trifft auch die Kirchen hart: 2020 schrumpften deren Einnahmen aus der Kirchensteuer um rund 800 Millionen Euro, wie eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Wenn sich die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte erholt, werden die Kirchensteuereinnahmen laut den Forschern 2022 so hoch sein wie vor der Krise - kaufkraftbereinigt aber erst 2025. In den vergangenen zehn Jahren waren die Einnahmen der Kirche kontinuierlich gestiegen. Gründe waren der Beschäftigungsaufbau und die Steuerprogression.
+++ 11:50 BaWü weitet Impfreihenfolge vorerst nicht auf über 60-Jährige aus +++
Baden-Württemberg wird vorerst nicht auch alle über 60-Jährigen mit Astrazeneca impfen. "In Baden-Württemberg sind weiterhin ausschließlich die Menschen aus der ersten und der zweiten Priorität impfberechtigt", teilt das Gesundheitsministerium mit. Neben den über 70- und über 80-Jährigen seien aber bereits jetzt zahlreiche Menschen über 60 impfberechtigt: aufgrund ihrer Berufsgruppe, aufgrund von Vorerkrankungen oder als Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen. "Wir bringen jetzt die Impfung der besonders vulnerablen, hochpriorisierten Menschen dieser Altersgruppe mit Astrazeneca schneller voran", heißt es weiter.
+++ 11:31 Feiernde Erasmus-Studenten werden in Griechenland zum Ärgernis +++
Zum zweiten Mal binnen zwei Wochen hat die griechische Polizei wegen der Missachtung der Corona-Regeln Geldstrafen gegen Dutzende Erasmus-Studenten verhängt. Nun müssen 52 junge Leute, die aus Frankreich, Spanien, Italien, den Niederlanden und anderen Staaten der EU stammen, insgesamt 15.600 Euro zahlen. Sie feierten in der Nacht eine Party in einer Wohnung im Zentrum der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki. Solche Feiern sind aber wegen der Corona-Pandemie auch in Griechenland nicht erlaubt. Eine 23-jährige Spanierin, in deren Wohnung die Party stattfand, muss zudem 3000 Euro Strafe zahlen, berichtet das griechische Staatsfernsehen (ERT) weiter.
+++ 11:05 Thüringer Ministerin: Impfpause an Ostern "nicht entscheidend" +++
In Thüringen sollen die Impfzentren am Karsamstag und Ostersonntag schließen - nicht aber am Karfreitag und Ostermontag. Das hat bundesweit für heftige Kritik gesorgt, gerade weil Thüringen nach wie vor das höchste Corona-Fallaufkommen in der Republik hat. Gesundheitsministerin Heike Werner mag dennoch nicht um zwei Tage streiten. Im Deutschlandfunk sagt die Linke-Politikerin, es sei nicht so entscheidend, "ob wir jetzt am Sonnabend und Sonntag oder am Montag und Dienstag nicht impfen, sondern dass wir unsere Impfstoffe verimpfen, die Menschen eine gute Organisation haben, dass sie ihre Termine gut wahrnehmen können". Es werde alles verimpft, was in dem Bundesland ankomme. Was die Auslastung der Impfstoffe angehe, stehe Thüringen an erster Stelle. Tatsächlich rangiert das Land bei der Impfquote im Moment hinter Sachsen auf Platz zwei.
+++ 10:39 Spanien kündigt digitalen EU-Impfpass für Juni an +++
Spanien will spätestens im Juni einen digitalen Impfpass fertig haben, der das Reisen innerhalb der Europäischen Union erleichtern soll. Das kündigt Außenministerin Arancha Gonzalez Laya in einem Hörfunkinterview an. Vergangenen Monat hatten sich die EU-Staats- und Regierungschefs auf einen solchen Impfpass verständigt, durch den die unter der Pandemie schwer leidende Reisebranche wieder Schwung erhalten soll. Das "digitale grüne Zertifikat" soll in allen 27 EU-Staaten anerkannt werden und aktuelle Reisebeschränkungen überwinden. Das Zertifikat soll Impfungen, Ergebnisse zugelassener Tests und Informationen zu überstandenen Corona-Infektionen festhalten.
+++ 10:25 Astrazeneca erklärt Umbenennung des Impfstoffs - "lange geplant" +++
Astrazeneca hat auf Berichte über die Umbenennung seines Impfstoffes reagiert. "Die Umstellung auf einen dauerhaften Markennamen ist üblich und wurde seit vielen Monaten geplant", heißt es vonseiten des Unternehmens auf Nachfrage er Deutschen Presse-Agentur. Der neue Name sei von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) bereits genehmigt worden. Bislang ist das Präparat unter dem Namen "Covid-19 Vaccine Astrazeneca" bekannt. Die vollständige Umstellung auf den Namen "Vaxzevria" werde in sechs Monaten erwartet. In anderen Märkten laufe derzeit noch eine Überprüfung. Der Impfstoff werde während der Pandemie weiterhin zum Selbstkostenpreis geliefert.
+++ 10:03 Ungarn meldet neuen Höchststand bei Corona-Toten +++
Ungarn verzeichnet 302 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden - so viele wie nie zuvor seit Ausbruch der Pandemie. Zudem seien 6700 Menschen positiv auf das Virus getestet worden, teilt die Regierung mit. Gegenwärtig liegen in dem Land mit rund zehn Millionen Einwohnern mehr als 12.000 Patienten in den Krankenhäusern, die wegen einer Corona-Infektion behandelt werden. Knapp 1500 von ihnen müssen außerdem beatmet werden. Das Gesundheitssystem des Landes sei zunehmend belastet, warnen die ungarischen Behörden.
+++ 09:46 Linnemann: Politiker sollten sich mit Astrazeneca impfen lassen +++
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Carsten Linnemann, betont, dass es nun "entscheidend" sei, die Akzeptanz für den Astrazeneca-Impfstoff zu erhöhen. "Vielleicht kann man auch mal darüber nachdenken, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, dass sich der ein oder andere Politiker mit Astrazeneca impfen lässt. Ich halte den Zeitpunkt für richtig", erklärt Linnemann im "ntv Frühstart". Zwar werde Politikern oft vorgeworfen, sie wollten vorgezogen werden beim Impfen, aber: "Ich glaube jetzt wäre es eine Punktlandung, mit bestem Beispiel voranzugehen."
+++ 09:33 Wochen-Inzidenz bei Kindern bis 14 Jahre steigt auf Allzeithoch +++
Der Aufwärtstrend bei den nachgewiesenen Corona-Infektionen in der Altersgruppe der 0- bis 14-Jährigen hält an. In der Kalenderwoche 12, also vom 22. bis 28. März 2021, stieg die Wochen-Inzidenz nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) auf 150,8 - und damit auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie. Eine Ursache dafür könnte die deutlich gestiegene Anzahl der Testungen bei Kindern sein. Vor allem in den vergangenen vier Kalenderwochen stieg die Zahl der getesteten Personen in dieser Altersgruppe deutlich - was auch darauf zurückzuführen sein dürfte, dass regelmäßige Tests begleitend zu Schul- und Kita-Öffnnungen ab Ende Februar in vielen Bundesländern eingeführt wurden.
+++ 09:14 FDP-Generalsekretär Wissing: "Zeit, dass Bundestag handelt" +++
FDP-Generalsekretär Volker Wissing wirft Kanzlerin Merkel "sprunghaftes Agieren" vor. Das Springen von Lockdown zu Lockdown bringe nichts, sagt er in der ARD. Nötig sei eine langfristige Strategie. Er kritisiert die für die Pandemie-Politik entscheidenden Beratungen von Merkel mit den Ministerpräsidenten. Sitzungen, die morgens um 2.30 Uhr fragwürdige Entscheidungen herbeiführten, ergäben keinen Sinn. Diese Entscheidungen müssten von den Abgeordneten gefällt werden. "Es ist an der Zeit, dass der Bundestag das Heft des Handelns wieder in die Hand nimmt."
+++ 09:00 Leicht sinkende Inzidenz noch kein Hinweis auf Trendwende +++
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt laut RKI bundesweit bei 132,3 - und damit zwar über dem Vorwochenniveau, aber etwas unter dem Niveau des Vortags (135,2). Eine Trendwende ist das aber noch nicht. Denn der leichte Rückgang ist anscheinend vor allem auf das verringerte Meldeaufkommen zurückzuführen. Ähnliche Bewegungen einer leichten Abschwächung sind regelmäßig im Wochenabstand zu erkennen. Einen stärkeren Rückgang bei der Sieben-Tage-Inzidenz gibt es aktuell nur in Sachsen und Sachsen-Anhalt - in vielen anderen Bundesländern bleibt der Trend weitgehend unverändert.
+++ 08:41 Lehrerverband: Astrazeneca-Entscheidung ist "katastrophal" +++
Der Deutsche Lehrerverband hält die Altersbeschränkung für Astrazeneca für einen "katastrophalen Rückschlag für die gerade Fahrt aufnehmende Impfung von Lehrkräften". Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger fordert vor diesem Hintergrund eine schnelle Möglichkeit für unter 60-jährige Lehrkräfte, sich mit Biontech/Pfizer und demnächst mit Johnson & Johnson impfen zu lassen. "Wenn dieser Austausch nicht sofort stattfindet, wird es mit der Durchimpfung von Lehrkräften im April nichts mehr werden", sagt Meidinger. Das gefährde dann auch massiv zusätzlich zu den steigenden Inzidenzen die Chancen, Schulen nach Ostern weiter offen zu halten. Momentan sind in den meisten Bundesländern Osterferien.
+++ 08:19 Kretschmer: Großer Teil der Bürger hält sich nicht mehr an Regeln +++
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer warnt im "ntv Frühstart" vor einer Überlastung der Krankenhäuser, wenn Politik und Bevölkerung den Ernst der Lage jetzt nicht erkennen. "Der Blick in jedes andere Nachbarland Deutschlands zeigt, was passieren wird: Wir werden eine Inzidenz bekommen von 500, 600, 700, wenn wir das nicht anhalten. Das geht nicht, das schafft kein Gesundheitssystem der Welt - auch nicht das beste, was es gibt hier in Deutschland." Ein zu großer Teil der Bürger halte sich nicht mehr an die Corona-Maßnahmen, so Kretschmer. Das könne verschiedene Ursachen haben: die Ermüdung nach zwölf Monaten Pandemie, das politische Hin und Her, die nicht ausgezahlten Wirtschaftshilfen. "Aber unterm Strich bleibt: Zu viele machen Kompromisse, zu viele gehen ihren eigenen Weg. Und das sieht man unmittelbar im Infektionsgeschehen."
+++ 07:45 SPD-Politiker in NRW sollen gegen Versammlungsverbot verstoßen haben +++
In Nordrhein-Westfalen sorgt ein Treffen von SPD-Politikern mit vier Elternvertretern vor dem Landtag für Aufregung. CDU und FDP werfen den Sozialdemokraten vor, das Versammlungsverbot rund um das Parlament und die Abstandsregeln verletzt zu haben. SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty sieht den Versuch, die "Opposition einzuschüchtern". CDU und FDP wollen die Aktion im Ältestenrat des Landtags thematisieren. Im entsprechenden Antrag heißt es: Am 24. März um 9.30 Uhr habe "eine Versammlung von rund 20 Personen vor dem Landtagsgebäude innerhalb der Bannmeile stattgefunden". Mehrere SPD-Abgeordnete inklusive der Landtags-Vizepräsidentin seien dabei gewesen. Abstandsregeln seien nicht eingehalten worden. Zweck des Treffens sei die "öffentlichkeitswirksame Entgegennahme von Unterschriften" gewesen. Die hatte die Landeselternschaft der integrierten Schulen in NRW mitgebracht.
+++ 07:24 Unionsfraktionsvize: Nicht "sklavisch" an Impfreihenfolge halten +++
Unionsfraktionsvize Thorsten Frei unterstützt die Entscheidung, die Verwendung des Impfstoffes von Astrazeneca einzuschränken - "auch wenn das mit Sicherheit zu Verunsicherung in der Bevölkerung führt". Im Deutschlandfunk zeigt er sich zuversichtlich, dass trotzdem die Zusage eines Impfangebots für alle bis zum Ende des Sommers eingehalten werden kann. Das sei zu schaffen, wenn die Hersteller die Impfzusagen einhielten. "Dann werden wir schon in den nächsten Wochen mit deutlich höheren Impfdosen rechnen können." Frei plädiert dafür, von der Impfreihenfolge "ein gutes Stück weit" abzuweichen. Man müsse sich "nicht mehr sklavisch daran halten". Die Haus- und Betriebsärzte müssten jetzt sehr viel stärker in die Impfkampagne eingebunden werden.
+++ 07:01 Astrazeneca benennt Impfstoff in "Vaxzevria" um +++
Weitgehend unter dem öffentlichen Radar hat der britisch-schwedische Impfstoffhersteller Astrazeneca sein Covid-19-Vakzin umbenannt. Auf der Website der Europäischen Arzneimittelbehörde wird der Impfstoff inzwischen nicht mehr unter dem Namen "Covid-19-Vaccine Astrazeneca" - oder kurz: Astrazeneca - geführt, sondern unter "Vaxzevria". Den Angaben zufolge erfolgte die Umbenennung bereits am 25. März. Eine Stellungnahme des Unternehmens zu den Hintergründen dieses Schrittes gibt es bisher nicht. Der Impfstoff wird in Deutschland seit gestern nur noch an über 60-Jährige verimpft, nachdem es zu mehreren Fällen von Blutgerinnseln infolge der Impfung gekommen war.
+++ 06:40 Neuer Höchstwert bei Corona-Toten in Brasilien - Gesundheitssystem kollabiert +++
Brasilien registriert erneut einen Tageshöchstwert bei den Corona-Toten: 3780 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 innerhalb nur eines Tages meldet das Gesundheitsministerium in Brasília. Am Dienstag vergangener Woche hatte Brasilien erstmals mehr als 3000 Corona-Tote an einem Tag erfasst. Insgesamt sind 317.646 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben, mehr als 12,6 Millionen Menschen haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Nur in den USA sind die Zahlen noch höher. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24 Mal so groß wie Deutschland. Das Gesundheitssystem ist vielerorts zusammengebrochen. Medikamente, unter anderem zur Intubation von Covid-19-Patienten, drohen zur Neige zu gehen.
+++ 06:21 USA und Deutschland sind größte Geldgeber für Impfstoff-Entwickler +++
Die USA und Deutschland sind bei der Entwicklung von Corona-Impfstoffen mit Abstand die größten Geldgeber. Die beiden Länder haben zusammen umgerechnet 3,7 Milliarden Dollar investiert, wie aus einer Aufstellung des Genfer Hochschulinstituts für internationale Studien und Entwicklung hervorgeht. Die USA stellten fast 2,2 Milliarden Dollar und Deutschland 1,5 Milliarden Dollar aus der Staatskasse bereit. Danach folgt mit großem Abstand Großbritannien, das auf 500 Millionen Dollar kommt. Zwar kamen 98 Prozent der Forschungsgelder aus öffentlichen Quellen. Allerdings betont das Zentrum, dass nicht genügend Informationen über Investitionen von Pharmafirmen vorliegen. Deren Beitrag dürfte in der Aufstellung unterrepräsentiert sein. Die größten Empfänger seien Moderna, Johnson & Johnson, Biontech/Pfizer, Curevac und die Universität von Oxford gewesen, die den Astrazeneca-Impfstoff mit entwickelt hat.
+++ 05:55 Deutsche Amtsärzte fordern harten Lockdown +++
Die deutschen Amtsärzte fordern einen harten Lockdown. "Die Impfungen werden diese dritte Welle noch nicht brechen können", sagt die Vorsitzendes des Bundesverbands der deutschen Amtsärzte, Ute Teichert, der "Rheinischen Post". Nur mit einem konsequenten Lockdown seien die Ansteckungszahlen zu drücken. "Parallel müssen wir konkrete Konzepte entwickeln, wie mit einer vernünftigen Test- und Impfstrategie und Apps zur Kontaktpersonenverfolgung Lockerungen möglich sind - aber erst, wenn die Fallzahlen unten sind." Zu dieser Strategie gehöre auch, genau zu erklären, wie Menschen und Institutionen vorgehen sollen, wenn ein Schnelltest eine Infektion anzeigt. "Der lapidare Hinweis 'Melden Sie sich bei Ihrem Hausarzt oder Gesundheitsamt' reicht nicht aus und lässt viele hilflos zurück."
+++ 05:29 RKI meldet 17.051 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt leicht +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert binnen eines Tages 17.051 Corona-Neuinfektionen und 249 neue Todesfälle. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 15.813 Neuinfektionen und 248 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt laut RKI bei 132,3 - und damit etwas unter dem Niveau des Vortags (135,2).
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 05:16 Laschet bringt Testpflicht für Schüler in NRW ins Spiel +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet bringt eine Corona-Testpflicht für Schüler ins Spiel. Im ZDF verweist Laschet darauf, dass ein Teil der Eltern einen Test für ihre Kinder in der Schule verweigern. "Jetzt werden wir überlegen müssen, ob wir eine Testpflicht einführen. Denn es kann natürlich nicht jedes Kind für sich sagen, ich lasse mich einfach nicht testen", sagt Laschet. Der CDU-Chef ergänzt: "Wenn es so weiter geht, wird es eine Testpflicht geben." Man merke jetzt - anders als im letzten Jahr - dass Kinder viel stärker von Mutationen des Virus betroffen seien. "Deshalb brauchen wir da klare Regeln."
+++ 04:21 STIKO-Vorsitzender: Kontrollfunktion bei Astrazeneca hat funktioniert +++
Die Auswirkungen der geänderten Empfehlung für den Astrazeneca-Impfstoff sind dem Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, zufolge schwer abzusehen. "Es kann sein, dass dadurch Vertrauen schwindet", sagt Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es könne aber auch das Gegenteil bewirken. In jedem Fall habe die Kontrollfunktion des Paul-Ehrlich-Instituts gut funktioniert. "Sie haben mehr als 30 besorgniserregende Fälle registriert, es wurde intensiv geprüft und Alarm geschlagen, und jetzt reagiert man darauf. Das sollte eigentlich vertrauensbildend sein."
+++ 03:13 Laschet: Kehrtwende bei Astrazeneca "ärgerlicher Vorgang" +++
Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat sich bei ntv zu der Entscheidung geäußert, die Impfungen mit dem Vakzin Astrazeneca für die unter 60-Jährigen auszusetzen. "Das ist ein wirklich ärgerlicher Vorgang", sagt Laschet. Viele Menschen hätten dem NRW-Ministerpräsidenten geschrieben, dass sie dennoch bereit wären, das Risiko einzugehen, denn "es ist minimal, aber die Sorge vor Corona ist größer. Und jeder Impfstoff hat Nebenwirkungen". Viele über 60-Jährige und chronisch Kranke warteten dringend auf eine Impfung, so Laschet weiter. Deshalb sei mehr Flexibilität notwendig, man müsse Astrazeneca "auch den Hausärzten geben, denn die haben eine besondere Vertrauensbeziehung zu ihren Patienten, die können dann auch beurteilen, ist es angemessen oder ist es zu gefährlich".
+++ 02:12 Merkel: Impfung mit der Entscheidung "für mich näher gerückt" +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel betont: "Wenn ich dran bin, lass ich mich impfen." Mit der Entscheidung zu Astrazeneca sei dies nun wahrscheinlich früher der Fall, so die 66-Jährige. "Die Möglichkeit, sich impfen zu lassen, ist für mich näher gerückt." Es komme jetzt aber darauf an, wie das Land Berlin die neue Situation umsetze. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bekräftigt zugleich das Versprechen, trotz der neuen Lage um Astrazeneca jedem Bundesbürger im Sommer ein Impfangebot machen zu können.
+++ 00:46 Lauterbach: Astrazeneca-Änderung kein großer Rückschlag für Impftempo +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht davon aus, dass die Entscheidung zur Aussetzung der Astrazeneca-Impfungen bei unter 60-Jährigen kaum Auswirkungen auf die Impfkampagne in Deutschland haben wird. "Wir werden eine kleine Delle haben von ein paar Tagen, wo es Verwirrung gibt, aber dann wird das Impftempo wieder voll anziehen", sagt Lauterbach in der ARD. "Ich rechne nicht damit, dass wir auf dem Impfstoff sitzen bleiben." Generell überwiege bei über 60-Jährigen der Nutzen über möglichen Risiken. "Es ist ein sehr guter Impfstoff, den ich weiter empfehlen kann", so Lauterbach.
+++ 23:28 Spahn ermuntert ältere Ministerpräsidenten zu Impfung +++
Gesundheitsminister Jens Spahn hat in der Bund-Länderschalte auch die Ministerpräsidenten über 60 Jahre ermuntert, sich nun impfen zu lassen. Sie könnten Vorbilder sein, um das Vertrauen in den Impfstoff von Astrazeneca zu stärken, sagt Spahn nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen. Bund und Länder hatten beschlossen, dass ab jetzt alle über 60-Jährigen mit Astrazeneca geimpft werden können.
+++ 22:25 Bundesländer melden mehr als 12.000 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.799.092 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 12.399 neue Fälle hinzu. Das sind rund 2232 mehr als vor einer Woche (10.167) und der höchste Stand an einem Dienstag seit dem 12. Januar 2021.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 232 auf 76.226. Als aktuell infiziert gelten nach RKI-Schätzungen rund 217.976 Personen.
+++ 22:22 7-Tage-Inzidenz in Sachsen sinkt wieder unter 200 +++
11 Bundesländer melden steigende Werte bei der 7-Tage-Inzidenz, 14 von ihnen weisen unverändert einen Wert von mindestens 100 auf. Das Saarland liegt noch darunter, aber dort ist die 7-Tage-Inzidenz am stärksten gestiegen und liegt aktuell bei 87. Den stärksten Rückgang hingegen verzeichnet Sachsen, das somit wieder unter die Marke von 200 registrierten Fällen pro 100.000 Einwohner gefallen ist. Damit ist Thüringen momentan das einzige Bundesland, das mit einem Wert von 237,5 über der Marke von 200 liegt.
+++ 22:17 Nur noch 14 Regionen liegen bei 7-Tage-Inzidenz unter 50 +++
Nach Angaben der Länder liegen aktuell nur noch 14 der 412 Regionen unter der bisherigen Obergrenze von 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. 289 Regionen liegen bei einem Wert von mindestens 100.
+++ 22:14 Merkel: Keine Alleingänge vom Bund +++
Kanzlerin Angela Merkel hat Alleingänge des Bundes im Kampf gegen die Pandemie ausgeschlossen. Welchen Weg auch immer man wähle, Bund und Länder müssen zusammenarbeiten, sagt sie nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten zum Thema Astrazeneca. Auf die Frage, ob sie bereits eine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen habe, erwidert sie: "Der Prozess des Nachdenkens ist noch nicht abgeschlossen". Auf jeden Fall müsse alles daran gesetzt werden, die dritte Welle möglichst schnell zu brechen. 
+++ 21:45 Spahn zu Astrazeneca-Impfstopp für unter 60-Jährige: "Ohne Frage ein Rückschlag"
Kanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn verteidigen die neuen Altersbeschränkungen für den Astrazeneca-Impfstoff. Man habe die Erkenntnisse zu Nebenwirkungen nicht ignorieren können, sagt Merkel im Anschluss an Beratungen mit dem Ministerpräsidenten der Länder. Spahn verweist darauf, die Bürger könnten sich darauf verlassen, dass auch zugelassene Impfstoffe akribisch überwacht würden. Gleichwohl sei es "ohne Frage ein Rückschlag". 
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Quelle: ntv.de, jpe/jug/rts/dpa/AFP