Coronavirus-Liveticker +++ 21:32 Virologe Drosten fordert neuen Lockdown als "Holzhammer" gegen Corona +++
30.03.2021, 21:32 UhrAngesichts der steigenden Corona-Zahlen mahnt der Berliner Virologe Christian Drosten schärfere Maßnahmen an. "Ich glaube, es wird nicht ohne einen neuen Lockdown gehen, um diese Dynamik, die sich jetzt ohne jeden Zweifel eingestellt hat, noch einmal zu verzögern", sagte der Charité-Wissenschaftler im Podcast "Coronavirus-Update" von NDR-Info. Die Situation sei leider "sehr ernst und sehr kompliziert". Deutschland habe viel verpasst an Gelegenheiten, die Werkzeuge zu optimieren. "Ich habe das Gefühl, dass wir eigentlich im Moment immer noch die gleichen Werkzeuge benutzen müssen, die wir schon in der ersten Welle benutzt haben." Es bleibe nur noch der Holzhammer, der Lockdown. "Es ist klar, es müssen die Kontakte reduziert werden." Dazu zählten der Privatbereich, der Erziehungs- und Bildungsbereich sowie die Arbeitsstätten.
+++ 21:17 Söder scheitert mit Vorstoß zu Astrazeneca - Merkel verteidigt Vorgehen +++
CSU-Chef Markus Söder ist bei Beratungen über den weiteren Umgang mit dem Impfstoff von Astrazeneca offenbar mit seinem Vorschlag gescheitert, das Vakzin für alle Impfwilligen freizugeben. Die Ständige Impfkommission sprach sich dagegen aus, wie ntv aus Teilnehmerkreisen erfahren hat. Im Beschluss heißt es stattdessen: Unter 60-Jährige aus den Priorisierungsgruppen 1 und 2 sollen sich "nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung" weiterhin mit dem Vakzin impfen lassen können. Kanzlerin Angela Merkel, die ebenfalls in der Runde ist, verteidigte den Beschluss zum künftigen Einsatz von Astrazeneca. Man habe nicht anders entscheiden können. Nun müssten die Länder ihre Impfpläne umstellen.
Mehr zum Beschluss der Gesundheitsminister lesen Sie hier.
+++ 20:54 Astrazeneca sichert Behörden Kooperation zu +++
Astrazeneca wird nach eigenen Angaben mit den deutschen Behörden zur Klärung von Fragen rund um den Corona-Impfstoff zusammenarbeiten. Ein Konzernsprecher erklärt, das Unternehmen analysiere weiterhin seine Daten, um für zusätzliche Aufschlüsse zu sorgen. Er verweist darauf, dass weder die britischen Behörden noch die EU-Arzneimittelagentur EMA bislang einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und Vorkommnissen von Blutgerinnung festgestellt hätten.
+++ 20:39 Astrazeneca: Noch keine Empfehlung zu Zweitimpfung für Menschen unter 60 +++
Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca wird in Deutschland nur noch in Einzelfällen für Menschen unter 60 Jahren eingesetzt. Das haben die Gesundheitsminister beschlossen. Personen aus der Altersgruppe, die bereits eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben, können wählen, ob sie auch die zweite Impfung mit dem Impfstoff wünschen. Betroffene können stattdessen auch abwarten, wie sich die Ständige Impfkommission (Stiko) zu einer Zweitimpfung mit einem anderen Produkt positioniert. Dazu will das Expertengremium sich bis Ende April äußern.
+++ 20:14 USA und 13 weitere Länder stellen Qualität von WHO-Virus-Studie in Frage +++
Die USA und 13 weitere Länder haben Zweifel an der Qualität einer lange erwarteten Untersuchung über den Ursprung des Coronavirus in China geäußert. Die Studie im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde heute in Genf veröffentlicht. Darin betonten Experten die Notwendigkeit weiterer Studien über die Herkunft des Virus aus der Tierwelt sowie einer möglichen Viruszirkulation außerhalb Chinas, bevor die ersten Fälle in Wuhan entdeckt wurden. Die Theorie, das Virus könne aus einem Labor entwichen sein, bezeichnen die Forscher als "extrem unwahrscheinlich" - ganz im Sinne der chinesischen Regierung. "Wir unterstützen eine transparente und unabhängige Analyse und Bewertung der Ursprünge des Virus, frei von Eingriffen und ungebührlicher Einflussnahme", teilte das US-Außenministerium in Washington mit. "In dieser Hinsicht drücken wir unsere gemeinsame Sorge über die von der WHO anberaumte Studie in China aus." Die Studie sei deutlich verzögert worden und die Wissenschaftler hätten keinen Zugang zu kompletten Originaldatensätzen und Proben gehabt. Zu den Unterzeichnern gehören auch Dänemark, Norwegen, Großbritannien, Australien, Kanada und Japan.
+++ 19:45 Gesundheitsminister: Astrazeneca nur noch für Personen ab 60 Jahren +++
Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca soll nach einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern ab Mittwoch nur noch für Personen ab 60 Jahren eingesetzt werden. Unter 60-Jährige sollen sich "nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung" weiterhin damit impfen lassen können, wie aus dem Beschluss hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
+++ 19:35 Stiko-Experte verteidigt neue Astrazeneca-Empfehlung +++
Der Erlanger Virologe Klaus Überla, der Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko) ist, rechtfertigt die Entscheidung des Gremiums für eine Einschränkung des Astrazeneca-Impfstoffs. "Denn die Daten sprechen für einen kausalen Zusammenhang zwischen der Impfung von unter 55-jährigen Frauen mit Astrazeneca und dem Auftreten von Hirnvenenthrombosen bei diesen Frauen - auch wenn das seltene Ereignisse sind", sagt Überla dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Für diese Frauen sei das Risiko schwerer Covid-19-Erkrankungen moderat, wenn sie keine Vorerkrankungen hätten. "Insgesamt wäre es deshalb besser, diese Gruppe mit anderen Covid-19-Impfstoffen zu schützen." Dagegen überwiege in der Gruppe der über 60-Jährigen das Covid-19-Risiko bei weitem das Risiko der Hirnvenenthrombosen. "Das belegen auch Daten aus England", ergänzt Überla.
+++ 19:10 Rund 30,7 Millionen Menschen in Großbritannien haben Erstimpfung +++
Rund 30,7 Millionen Menschen haben in Großbritannien eine erste Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Das geht aus offiziellen Daten hervor. In Großbritannien leben rund 66 Millionen Menschen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 4040 neue Positiv-Tests gemeldet nach 4654 einen Tag zuvor. Weitere 56 Menschen starben in Verbindung mit dem Virus.
+++ 18:52 Brandenburg verschiebt Corona-Modellprojekte +++
Der Start der Corona-Modellprojekte in Brandenburg wird verschoben. Das teilte Ministerpräsident Dietmar Woidke von der SPD mit. "Das ist aus meiner Sicht das falsche Signal, wo wir einen massiven Anstieg der Infektionen haben", sagte der Regierungschef in Potsdam über die zunächst geplanten Projekte. "Verschoben heißt, dass wir uns auf der Grundlage der bereits vorliegenden Vorschläge mit dem Thema erneut befassen werden, wenn es die Infektionslage zulässt." Modellprojekte in Kreisen oder Städten sollten Lockerungen ermöglichen - für die nötigen Spielräume sollten Corona-Tests und eine App zur Kontaktverfolgung schaffen. Mehrere Kommunen hatten ihr Interesse signalisiert, darunter Potsdam und Cottbus. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Brandenburg liegt aktuell bei einem Wert von 145,4.
+++ 18:42 Biontech-Mitbegründer Sahin gegen Zurückhalten von Impfstoff +++
Biontech-Mitbegründer Ugur Sahin hat sich für ein flottes Verwenden des vorhandenen Impfstoffs ausgesprochen. "Man sollte alle Impfstoffe, die man hat, möglichst schnell verimpfen. Auch im Vertrauen darauf, dass neue Impfstoffe wöchentlich geliefert werden", sagte er in einem Interview von RTL/ntv. Es solle kein Impfstoff für zweite Impfungen zurückgelegt werden. "Ich schätze das Risiko, dass Impfstoffe jetzt nicht geliefert werden und die zweite Impfung bei Menschen aufgeschoben werden muss, als gering ein", sagte der Chef des Mainzer Unternehmens Biontech, das einen der Impfstoffe gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer herstellt.
+++ 18:18 Stiko empfiehlt Astrazeneca nur noch für Menschen ab 60 Jahren +++
Die - empfiehlt den Corona-Impfstoff von Astreazeneca nur noch für Menschen ab 60 Jahren. Wie die Stiko mitteilte, wurde die Empfehlung "auf Basis der derzeit verfügbaren Daten zum Auftreten seltener, aber sehr schwerer thromboembolischer Nebenwirkungen" bei jüngeren Geimpften geändert. Zur Verabreichung der zweiten Impfstoffdosis für Menschen unter 60 Jahren, die bereits eine erste Dosis des Astrazeneca-Impfstoffs erhalten haben, will die Stiko bis Ende April eine ergänzende Empfehlung abgeben.
+++ 18:09 Curevac produziert Corona-Impfstoff in Heidelberg +++
Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac will mehr als 100 Millionen Corona-Impfdosen in Heidelberg herstellen lassen. Mehr als 50 Millionen Dosen sollen noch in diesem Jahr produziert werden, wie Curevac auf seiner Homepage mitteilte. Curevac und der Schweizer Pharma-Auftragsfertiger Celonic schlossen dazu eine Kooperation ab. Celonic hat neben dem Hauptquartier in Basel einen Standort in Heidelberg. Die Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten von Curevac wird derzeit in der bereits fortgeschrittenen Studie in Europa und Lateinamerika mit rund 35.000 Teilnehmern untersucht. Curevac bekräftigte, die Marktzulassung im zweiten Quartal 2021 beantragen zu wollen. Mit einer Zulassung rechnet das Unternehmen bis Ende Juni. Curevac hatte im Herbst 2020 damit begonnen, ein europäisches Netzwerk zur Impfstoff-Herstellung mit mehreren Dienstleistungspartnern aufzubauen. Bislang hat Curevac Vereinbarungen mit Bayer, Fareva, Wacker, Rentschler und anderen geschlossen.
+++ 17:36 NRW stoppt Astrazeneca-Impfungen für unter 60-Jährige +++
Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat einen sofortigen Impfstopp für den Wirkstoff von Astrazeneca für Männer und Frauen unter 60 Jahren erlassen. Das sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums auf Anfrage.
+++ 17:29 Testpflicht in Schulen in Sachsen-Anhalt ab Mitte April +++
Sachsen-Anhalt führt in Schulen eine Corona-Testpflicht ein. Ab dem 12. April sollen sich Schüler, Schülerinnen und Lehrkräfte zwei mal pro Woche verbindlich testen lassen, kündigte Bildungsminister Marco Tullner von der CDU nach einer Sitzung der Landesregierung an. Noch nicht entschieden ist laut Tullner, ob sich alle Klassenstufen testen lassen müssen. Genügend Tests sollen schon ab kommender Woche an den Schulen bereit liegen. Alternativ können die Schüler, Schülerinnen und Lehrkräfte auch negative Ergebnisse medizinischer Tests vorlegen. Vorbild ist die Regelung in Sachsen, dort sind nur Kinder ab Klassenstufe fünf davon betroffen. Mit den Tests will die Landesregierung verhindern, dass erneut viele Schulen zu machen müssen. Erneute Schulschließungen seien derzeit kein Thema, sagte Tullner. "Das klare Signal heißt erstmal: Die Schulen bleiben geöffnet."
+++ 17:15 Streit um Biontech-Impfstoff: Österreich droht mit Blockade +++
Der Streit der EU-Staaten um die knappen Corona-Impfstoffe hat sich noch einmal verschärft. Österreich habe gedroht, eine Bestellung von 100 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer zu blockieren, wenn es nicht zusätzliche Mengen bekomme, meldete das Portal "Politico". Ein EU-Diplomat bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Bericht. Österreich und fünf weitere Länder beklagen, dass die Impfstoffe unter den 27 EU-Staaten ungerecht verteilt seien. Grundsätzlich läuft die Aufteilung nach Bevölkerungsstärke. Will jedoch ein Land seinen Anteil nicht oder nicht ganz, können andere EU-Staaten die Mengen aufkaufen. Einige Regierungen setzten besonders auf Astrazeneca und sind nun wegen Lieferproblemen im Hintertreffen. Österreich bestellte weniger von Johnson & Johnson als ihm zugestanden hätte und befürchtet deshalb Lücken.
+++ 16:57 Brandenburg beschließt Ausgangsbeschränkung über Ostern +++
Brandenburg führt über Ostern angesichts deutlich steigender Corona-Infektionszahlen eine nächtliche Ausgangsbeschränkung ein. Das Kabinett in Potsdam beschloss, dass sie vom 1. bis 6. April von 22 bis 5 Uhr gelten soll. Bedingung ist eine regionale Sieben-Tage-Inzidenz von 100 oder mehr an drei Tagen in Folge.
+++ 16:46 "Testen und Shoppen" - Weimarer Oberbürgermeister will Modellversuch verlängern +++
Der Weimarer Oberbürgermeister Peter Kleine beantragt nach Informationen von RTL/ntv die Verlängerung des Modellversuchs "Testen und Shoppen" für Gründonnerstag und Ostersamstag bei der Thüringer Gesundheitsministerin. Bis jetzt ist der dreitätige Modellversuch nur bis zum morgigen Mittwoch genehmigt. In Weimar haben seit gestern Einzelhandelsgeschäfte, Museen und Gedenkstätten geöffnet. Voraussetzung für Kunden und Besucher ist neben dem Tragen einer medizinischen Schutzmaske ein tagesaktueller negativer Corona-Schnelltest oder ein PCR-Test, der maximal 48 Stunden alt ist. Zur Kontaktverfolgung müssen sich die Menschen registrieren – entweder per Luca-App oder manuell.
+++ 16:25 Astrazeneca: Merkel und Spahn beraten mit Länderchefs +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn beraten heute kurzfristig mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit dem Impfstoff von Astrazeneca. Das Bundespresseamt kündigte für den Abend eine Pressekonferenz an - im Anschluss an ein "Informationsgespräch mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zur weiteren Verwendung des Impfstoffs von Astrazeneca". Für das Vakzin deutet sich eine geänderte Altersempfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) an, wie aus einer Beschlussvorlage der Stiko hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Hintergrund der Diskussionen sind Hirnvenenthrombosen, die zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen aufgetreten waren, vorwiegend bei Frauen unter 55. Dazu heißt es in dem Entwurf: "Obwohl deutlich mehr Frauen betroffen waren, schränkt die Stiko vorsorglich ihre Empfehlung für beide Geschlechter ein."
+++ 16:05 Expertengremium in Kanada empfiehlt Astrazeneca-Aussetzung +++
Kanadas Expertengremium für die Corona-Impfkampagne hat nun auch offiziell die Aussetzung des Vakzins von Hersteller Astrazeneca für Menschen im Alter unter 55 Jahren empfohlen. Das Komitee habe Sicherheitsbedenken und wolle Berichte über seltene Blutgerinnsel bei einigen immunisierten Patienten näher untersuchen. Medienberichten zufolge war das Mittel in der Altersgruppe unter 55 bislang aber nicht großflächig eingesetzt worden.
+++ 15:43 Brandenburg setzt Impfungen mit Astrazeneca bei Menschen unter 60 aus +++
Auch Brandenburg setzt Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca für Menschen unter 60 Jahren vorerst aus. Der Stopp gelte ab heute, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Die Entscheidung sei mit dem Impflogistik-Stab abgestimmt worden. Zuvor hatte bereits Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) angekündigt, das Land Berlin stoppe die Impfungen mit dem Präparat bei Menschen unter 60 Jahren.
+++ 15:18 Bericht: Stiko empfiehlt Astrazeneca nur noch für über 60-Jährige +++
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Corona-Impfungen mit Astrazeneca nur noch für über 60-jährige Frauen und Männer in Deutschland. Das berichtet die Zeitung "Augsburger Allgemeine" unter Berufung auf einen der Redaktion vorliegenden Beschlussentwurf der Stiko zur Aktualisierung der Covid-19-Impfempfehlung. Demnach sollen Impfungen mit dem britisch-schwedischen Impfstoff für unter 60-Jährige nur noch nach ärztlichem Ermessen möglich bleiben, heißt es in dem Bericht. "Auf Basis der derzeit verfügbaren, allerdings noch begrenzten Evidenz und unter Berücksichtigung der gegenwärtigen pandemischen Lage empfiehlt die Stiko, die Covid-19 Vaccine Astrazeneca für Personen im Alter über 60 Jahren zu verwenden", zitiert die Zeitung aus dem Papier.
+++ 15:10 Gesundheitsminister beraten um 18 Uhr über Astrazeneca-Einsatz +++
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten nach Angaben des Bundesgesundheitsministerium um 18 Uhr über den Einsatz von Astrazeneca. Minister Jens Spahn werde dann einen Vorschlag für das weitere Vorgehen vorlegen, heißt es.
+++ 15:01 Lauterbach plädiert für Astrazeneca-Stopp für Menschen unter 55 +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach plädiert dafür, die Astrazeneca-Impfungen für alle Menschen unter 55 Jahren in Deutschland auf den Prüfstand zu stellen. "Es sollte aufgrund der Datenlage noch einmal geprüft werden, die Impfung mit Astrazeneca auf Menschen über 55 Jahren vorerst zu begrenzen", sagt Lauterbach der "Rheinischen Post". Er begründet dies mit der Häufung der Verdachtsfälle von Hirnvenenthrombose nach einer Impfung. Der SPD-Politiker hatte Gesundheitsminister Jens Spahn von der CDU kürzlich dafür kritisiert, dass dieser nach den ersten Verdachtsfällen die Impfung bis zu einer Prüfung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA für drei Tage ausgesetzt hatte.
+++ 14:55 Thüringen setzt Impfungen mit Astrazeneca vorerst fort +++
Thüringen will Impfungen mit dem Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca vorerst nicht einschränken. Für Thüringen sei bisher keine Klinik bekannt, die das Impfen eingestellt habe, hieß es aus dem Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte unter anderem das Land Berlin die Aussetzung der Corona-Impfungen mit dem Vakzin des Herstellers für Menschen unter 60 Jahren verkündet. Bevor man einen solchen Schritt im Freistaat gehe, wolle man die für den Abend geplante Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern abwarten. Man wolle keine "schnellen Entscheidungen treffen, die dann danach eventuell wieder keinen Bestand mehr haben", hieß es.
+++ 14:48 München setzt Astrazeneca-Impfungen für Personen unter 60 aus +++
Auch die Stadt München setzt die Impfungen mit Astrazeneca für Personen unter 60 Jahren vorerst aus. Zuvor sollten die Fragen möglicher Impfkomplikationen geklärt werden, teilt die Stadt auf Twitter mit. Dies betreffe vor allem die geplanten Impfungen im Impfzentrum und im ISAR Klinikum.
+++ 14:27 Russland erwägt Sondervisa für Ausländer mit Impfwunsch +++
Russland erwägt, Ausländern mit einem Impfwunsch Sondervisa zu erteilen und ihnen dann ein Vakzin zu verabreichen. Das sei eine Idee, die in der Regierung diskutiert werde, sagt der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. In Russland wurden bislang mehr als vier Millionen Menschen bereits zwei Mal geimpft.
+++ 14:08 Söder: Astrazeneca freigeben für alle, die "sich's trauen" +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder plädiert dafür, den Impfstoff von Astrazeneca bei der Priorisierung freizugeben. Er habe "insgesamt kein gutes Gefühl" bei den Einschätzungen der Experten zu diesem Impfstoff. Das gehe "hin und her". Daher müsse man "irgendwann mit sehr viel Freiheit operieren" und sagen: "Wer will und wer sich's traut, der soll auch die Möglichkeit haben."
+++ 13:50 PEI meldet 31 Hirnthrombosen nach Astrazeneca-Impfung - neun Tote +++
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat inzwischen in Deutschland 31 Fälle von Sinusvenenthrombosen nach einer Astrazeneca-Impfung registriert. In 19 Fällen sei zusätzlich ein Mangel an Blutplättchen, eine Thrombozytopenie, gemeldet worden, teilt das PEI auf Anfrage mit. Neun Betroffene seien gestorben. Mit Ausnahme von zwei Fällen beträfen alle Meldungen Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren. Die beiden Männer waren demnach 36 und 57 Jahre alt.
+++ 13:35 Seehofer: Ausreiseverbot wäre verfassungswidrig gewesen +++
Bundesinnenminister Horst Seehofer hält ein generelles Ausreiseverbot verfassungsrechtlich derzeit nicht für möglich. Dies habe eine Prüfung seines Ministeriums ergeben, sagt Seehofer in Berlin. Es gebe für einen solchen Schritt "hohe rechtliche Hürden". Generell empfehle er aber, derzeit von Urlaubsreisen abzusehen, "auch zum eigenen Schutz".
+++ 13:16 Uni-Kliniken in NRW wollen Astrazeneca-Impfstopp für jüngere Frauen +++
Nach der Impfbeschränkung von Astrazeneca in Berliner Kliniken - darunter der Charité - fordern auch die Leiter von fünf der sechs Uni-Kliniken in Nordrhein-Westfalen einen vorläufigen Stopp von Impfungen jüngerer Frauen mit dem Wirkstoff. Das Risiko von weiteren Todesfällen sei zu hoch, heißt es in einem gemeinsamen Brief an den Bundes- und Landesgesundheitsminister. Die landeseigenen Kliniken in Berlin werden keine Bürger unter 60 Jahren mehr mit Astrazeneca impfen.
Hier lesen Sie die Hintergründe.
+++ 12:57 DIVI-Zahlen: Intensivbetten in Deutschland zu 83 Prozent belegt +++
Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland steigt weiter. In deutschen Kliniken werden derzeit 3595 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, wie aus dem aktuellen DIVI-Intensivregister hervorgeht. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Anstieg um 22 Patienten. Demnach müssen 1977 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 16 mehr als am Vortag. Insgesamt sind den Angaben zufolge noch 4393 Betten in den deutschen Kliniken frei. Der Anteil der belegten Intensivbetten steigt auf 83,6 Prozent.
+++ 12:40 Söder springt im Streit mit Laschet der Kanzlerin zur Seite +++
CSU-Chef Markus Söder findet den Streit zwischen Kanzlerin Merkel und CDU-Chef Armin Laschet über dessen Corona-Politik als nordrhein-westfälischer Ministerpräsident ein halbes Jahr vor der Bundestagswahl "sehr seltsam". Merkel hatte Laschet am Sonntagabend in der ARD vorgeworfen, die für steigende Corona-Inzidenzzahlen vereinbarte Notbremse nicht wie vereinbart anzuwenden. Laschet wies dies zurück. Söder stellt sich nun hinter Merkels Äußerungen und sagt, es müsse für alle klar sein, dass ab einer Neuinzidenz von über 100 reagiert werden muss. "Über 100 ist die Notbremse notwendig." Dazu gehöre auch, in diesen Kommunen Ausgangssperren anzuwenden.
+++ 12:23 VW in Zwickau impft Mitarbeiter jetzt selbst +++
Beim Autobauer Volkswagen in Zwickau werden ab sofort Mitarbeiter gegen Corona geimpft. Damit ist der Autobauer eines der ersten Industrieunternehmen in Deutschland, bei denen Betriebsärzte an der Impfkampagne beteiligt sind. Laut VW, DRK und Sachsens Gesundheitsministerium handelt es sich um ein Modellprojekt. "Eine flächendeckende Einbindung von Betriebsärzten ist derzeit noch nicht möglich", betont das Ministerium auf Anfrage. "Aber mit diesem Test lassen sich wertvolle Erfahrungen sammeln." Fachverbände und Unternehmen fordern schon länger, die rund 12.000 Betriebsärzte in Deutschland in die Impfkampagne einzubinden.
+++ 12:07 Spahn: 9,2 Millionen Deutsche haben Erstimpfung erhalten +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nennt auf Twitter neue Zahlen zum Stand der Impfungen in Deutschland. Danach wurden bis zum Morgen elf Prozent der Deutschen mindestens einmal geimpft. Das entspreche mehr als 9,2 Millionen Bürgerinnen und Bürgern. Knapp vier Millionen hätten bereits die zweite Dosis verabreicht bekommen und damit den vollen Schutz. Verimpft wurden demnach bisher etwa 9,9 Millionen Dosen Biontech, 0,6 Millionen Dosen Moderna und 2,7 Millionen Dosen Astrazeneca.
+++ 11:48 Fünf Tage Quarantäne und Testpflicht bei Einreise nach Italien +++
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie verhängt Italien eine Quarantänepflicht bei Einreisen aus anderen EU-Ländern. Reisende aus EU-Ländern müssten vor ihrer Einreise einen Corona-Test machen, nach ihrer Ankunft in Italien fünf Tage lang in Quarantäne bleiben und am Ende dieser Zeit wieder einen Corona-Test machen, heißt es aus Kreisen des Gesundheitsministeriums in Rom. Das Auswärtige Amt in Berlin rät bereits von nicht notwendigen touristischen Reisen nach Italien ab.
+++ 11:29 Lauterbach: Handydaten überführen Corona-Regelbrecher +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht private, abendliche Treffen als großes Problem in der dritten Welle. "Wir sehen anhand von teilanonymisierten Handydaten, dass viele Leute abends ins Taxi oder in ihre Autos steigen", so der Epidemiologe in der "Zeit". "Die gehen zu Freunden, entkorken vielleicht die eine oder andere Weinflasche, essen zusammen." Er wisse von Restaurantbesitzern, die jeden Abend Speisen für bis zu acht Leute in kleine Wohnungen brächten. Lauterbach fordert deshalb eine bundesweite Ausgangssperre ab 20 Uhr. Für die Corona-Müdigkeit der Menschen macht er auch die Bundesregierung verantwortlich. " Die Leute sind nicht dumm", sagt er. "Wenn die EU das besser gemacht hätte, wäre ganz Europa bis Ende April geimpft. Wir hätten jetzt schon kaum noch Corona-Fälle, wir wären beim Impfen bei den 30- bis 40-Jährigen. Das wäre technisch möglich gewesen."
+++ 11:16 Grenzkontrollen zu Tschechien werden verlängert - zu Tirol nicht +++
Deutschland verlängert die wegen der Pandemie eingeführten stationären Grenzkontrollen zu Tschechien um weitere 14 Tage und beendet die Kontrollen zum österreichischen Bundesland Tirol. Das teilt Bundesinnenminister Horst Seehofer in Berlin mit. Die Infektionslage in Tirol habe sich gebessert, so Seehofer. In Tschechien sei die Lage dagegen noch nicht stabil.
+++ 10:51 Sachsen öffnet Kitas und Schulen unabhängig von Fallzahlen +++
Sachsen will Schulen und Kitas nach Ostern unabhängig vom Inzidenzwert öffnen. Im Gegenzug werden die Tests und die Maskenpflicht verschärft, sagt Kultusminister Christian Piwarz. Geregelt wird dies in der neuen Corona-Schutzverordnung, die bis zum 18. April gilt. "Trotz steigender Infektionszahlen wollen wir den Kindern und Jugendlichen den Kita- und Schulbesuch ermöglichen", so Piwarz. "Wir haben erlebt, was das mit den Kindern macht, wenn sie nicht die Schulen besuchen dürfen." Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Sachsen bei 200.
+++ 10:26 Tschentscher: In Hamburg fast 90 Prozent der Impfdosen verimpft +++
Hamburg hat nach Angaben von Bürgermeister Peter Tschentscher bis Montagabend 88,6 Prozent des gelieferten Impfstoffes auch verimpft. Der SPD-Politiker weist auf Twitter Vorwürfe zurück, zu viele Dosen würden nicht schnell genug verimpft. Der restliche Lagerbestand reiche aus, um Lieferverzögerungen auszugleichen. "Für die geplanten Impfungen erwarten wir aber dringend die für diese Woche angekündigten Lieferungen", so Tschentscher. Die Impfzentren und mobilen Teams würden die ganze Woche über arbeiten - auch über Ostern.
+++ 10:05 Tübinger Ärztin macht Regelbrecher für hohe Inzidenz verantwortlich +++
Die Tübinger Ärztin Lisa Federle hält trotz des Erfolgs des "Tübinger Modells" eine Rückkehr zu stärkeren Corona-Einschränkungen für möglich. "Die Zahlen steigen auch bei uns in Tübingen", sagt Federle im "ntv Corona Spezial". Eine wichtige Erkenntnis der vergangenen Tage sei, "dass sich die Menschen teilweise wirklich nicht an die Regeln halten". Deshalb müsse künftig stärker kontrolliert werden. "Ich sehe das Projekt dann gefährdet, wenn die Menschen nicht mitmachen. Das Virus verbreitet sich nicht von alleine", so die Medizinerin. Ein Problem sei, dass viele im Moment das Gefühl hätten, in Tübingen gebe es kein Virus mehr und deshalb "lassen wir jetzt einfach die Masken weg", kritisiert Federle. Die aktuelle 7-Tages-Inzidenz im Landkreis Tübingen ist auf 104 gestiegen. Vor einer Woche lag sie noch bei 71,3.
+++ 09:43 Zittauer Klinik-Chefarzt stirbt infolge von Covid-19-Erkrankung +++
Der Chefarzt für Innere Medizin am Klinikum Oberlausitzer Bergland, Wolfgang Eipperle, ist mit 61 Jahren infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das bestätigt das Klinikum nach Medienberichten. Der Mediziner hatte erst vor wenigen Monaten seine Stelle in dem Krankenhaus angetreten, war selbst an der Rettung und Behandlung von Corona-Patienten beteiligt. "Tief bewegt, traurig und voller Bestürzung nehmen wir Abschied von einem erfahrenen Mediziner, der viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde", heißt es in einer Traueranzeige auf der Homepage des Klinikums. Zittau war von der zweiten Welle besonders hart getroffen worden. Im Dezember sorgte für Schlagzeilen, dass die örtlichen Krematorien kaum noch mit der Einäscherung der Toten hinterher kamen.
+++ 09:22 Wissing: Bundesregierung hat neuen Lockdown zu verantworten +++
FDP-Generalsekretär Volker Wissing gibt der Bundesregierung die Schuld für mögliche Verschärfungen der Corona-Beschränkungen. "Letztlich brauchen wir den Lockdown, den die Bundeskanzlerin sich jetzt wünscht, doch nur, weil Impfstoff nicht beschafft worden ist und weil die Infektionsketten nicht elektronisch nachverfolgt werden können", sagt Wissing im "ntv Frühstart". Außerdem habe die Große Koalition bislang zu wenig Schnelltests zur Verfügung gestellt. "Das ist unverantwortlich." Von neuen, drastischeren Maßnahmen hält Wissing wenig. Auch ein erneuter Lockdown werde das Coronavirus "nicht aus Deutschland oder gar von der ganzen Welt vertreiben". Es brauche stattdessen eine langfristige Strategie, wie man mit dem Virus umgehe. Wichtig seien regionale Reaktionen auf das Infektionsgeschehen, mehr Tests, Impfungen und Eigenverantwortung.
+++ 09:07 Hamburger Intensiv-Chef fordert harten Lockdown +++
Der Direktor der Klinik für Intensivmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, spricht sich für einen harten Lockdown aus. "Selbst mit diesen Beschränkungen, die jetzt ja noch gelten, kriegen wir das nicht in den Griff. Dieser Anstieg jeden Tag - der wird immer schlimmer", sagt der Mediziner dem NDR. Sogar mit einem harten Lockdown werde der "Bremsweg mehrere Wochen lang" sein. Er gehe auf Basis von Berechnungen davon aus, dass die Kliniken in den kommenden Wochen deutlich mehr Intensivpatienten behandeln werden müssen als in der zweiten Welle. "Daher sollte man wirklich sicherlich jetzt (...) absolute Kontaktsperre und Kontaktreduzierung durchsetzen. Das geht anscheinend nur mit einem Lockdown."
+++ 08:44 SPD-Chef über MPK: "Kein so gutes Gefühl, wenn Söder statt Merkel da säße" +++
SPD-Chef Norbert Walter-Borjans sieht die Rolle von Markus Söder in den Bund-Länder-Konferenzen kritisch. "Es ist immer der Söder, der eigentlich in diesen Runden relativ wenig aktives Interesse zeigt, aber anschließend immer weiß, wo es langgeht", sagt Walter-Borjans in der ntv-Sendung "Timeline". In der Öffentlichkeit komme das zwar gut an, doch die Frage sei: "Wenn wir das Problem [die Pandemie, Anm. der Red.] wirklich lösen wollen, "hätte ich nicht so ein gutes Gefühl, wenn statt Angela Merkel Markus Söder an diesem Platz säße".
Die komplette Sendung ist heute um 16.10 Uhr und 22.10 Uhr bei ntv zu sehen, außerdem ab 12 Uhr auf ntv.de und TVNow.
+++ 08:44 Briten wollen Impfstoff-Export erst nach Impfschutz für alle Erwachsene +++
Großbritannien will erst alle Erwachsenen impfen, bevor Impfstoff an andere Länder abgegeben wird. Der Fokus müsse auf dem Schutz Großbritanniens liegen, sagt Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng dem Sender Sky News. Großbritannien wolle auch mit anderen Ländern zusammenarbeiten. Wenn es einen Überschuss an Impfstoffen gebe, könne damit anderen Ländern wie etwa Irland geholfen werden. "Aber es gibt derzeit keinen Überschuss, wir müssen immer noch viele impfen."
+++ 08:16 Günther sichert Anwendung der Notbremse zu +++
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sichert im Bund-Länder-Streit über die Corona-Regeln eine konsequente Anwendung der Notbremse zu. Sein Bundesland habe in allen Kreisen mit einer 7-Tage-Inzidenz deutlich über 100 "sofort gehandelt", so der CDU-Politiker in der ARD. In Flensburg etwa hätten die strengen Maßnahmen zur Kontaktreduzierung sofort gewirkt, die Infektionszahlen seien "auf ein Drittel heruntergeführt" worden. "Wenn eine Inzidenz in dieser Größenordnung da ist, bedarf es auch schärferer Maßnahmen", sagt Günther. Er fordert, die Maßnahmen aber weiterhin differenziert nach Landkreisen anzuwenden: "Es macht keinen Sinn, es überall gleichermaßen zu machen."
+++ 07:57 Super-Hotspot Greiz mit Sieben-Tage-Inzidenz über 600 +++
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist der thüringische Landkreis Greiz weiter die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge sprang das dortige Fallaufkommen auf 609,9 neu registrierte Fälle je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Damit liegt die Region in Ostthüringen weiter an Spitze der Super-Hotspot-Liste. Insgesamt weisen fünf Regionen eine Sieben-Tage-Inzidenz über 400 auf: der Kreis Schwäbisch Hall (483,3) in Baden-Württemberg, der Vogtlandkreis (434,1) in Sachsen, der Wartburgkreis (423,6) und der Saale-Orla-Kreis (408,4) in Thüringen.
+++ 07:28 Dresdner Biotec-Firma entwickelt Impfstoff als Nasenspray +++
Ein Biotec-Unternehmen aus Sachsen hat nach eigenen Angaben einen Impfstoff entwickelt, der als Nasenspray verabreicht werden kann. Er basiere auf einem Eiweiß, das die Struktur des Coronavirus nachahme, sowie einem mehrfach patentierten Eiweißverstärker, so der Mikrobiologe und Firmengründer Jacques Rohayem. Laut einem Bericht des MDR soll der Wirkstoff über das Spray an die Nasenschleimhaut gelangen und dort die Immunzellen aktivieren. Rohayem suche derzeit nach Geldgebern, um die Finanzierung der Herstellung von "mehreren Tausend Impfdosen" sicherzustellen.
+++ 06:59 SPD-Politiker Stegner: "Impft, was Beine hat!" +++
Beim Impfen gegen das Coronavirus sollte aus Sicht des SPD-Politikers Ralf Stegner die Priorisierung nach bestimmten Gruppen entfallen. "Im Kern sollten wir jetzt sagen: Impft, was Beine hat!", sagt der Kieler SPD-Fraktionschef und ehemalige Finanz- und Innenminister des Landes Schleswig-Holstein. "Gebt den Impfstoff in die Arztpraxen und zu den Betriebsärzten - da geht das viel schneller." Zu ermitteln, ob jemand zum falschen Zeitpunkt geimpft wurde, koste unvertretbar viele Ressourcen. "Wir müssen Dampf machen, um mehr Impfstoff zu bekommen und zugleich bürokratische Hemmnisse abbauen."
+++ 06:41 Sieben-Tage-Schnitt bei Sterbezahlen auf Stand von Mitte November +++
Mit 180 gemeldeten Corona-Toten innerhalb eines Tages hält der Abwärtstrend zumindest bei den Sterbefallzahlen weiter an. Im Vergleich zur Vorwoche, in der am Dienstag 250 neue Todesfälle verzeichnet worden waren, ist das ein Rückgang um 28 Prozent. Im Sieben-Tage-Schnitt bleiben die Zahlen damit auf dem niedrigsten Stand seit Mitte November. Experten warnen allerdings davor, dass mit den wieder steigenden Infektionszahlen auch die Zahl der Toten wieder zunehmen wird.
+++ 06:19 Mehr als 52 Millionen Amerikaner sind vollständig geimpft +++
Die US-Seuchenbehörde CDC gibt die Auslieferung von inzwischen insgesamt 180,6 Millionen Impfdosen bekannt. Verimpft worden seien in den Vereinigten Staaten bislang 145,8 Millionen Dosen der Konzerne Pfizer/BioNTech, Moderna und Johnson & Johnson, heißt es. Bei 52,6 Millionen Amerikanern sei die Impfung abgeschlossen. In den USA leben etwa 328 Millionen Menschen.
+++ 05:54 Testpflicht für Reiserückkehrer ab sofort in Kraft +++
Seit heute ist die Einreise per Flugzeug nach Deutschland nur noch mit einem negativen Corona-Test möglich. Eine entsprechende Änderung der Einreiseverordnung ist seit Mitternacht in Kraft. Die neue Vorschrift gilt unabhängig von der Corona-Lage in dem Land, aus dem jemand nach Deutschland fliegt. Der Test darf bei der Einreise maximal 48 Stunden alt sein. Ein negativer Test bewahrt aber nicht automatisch vor Quarantäne in Deutschland: Die entsprechenden Vorschriften auf Landesebene für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten gelten weiter.
+++ 05:22 RKI meldet 9549 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 135,2 +++ 
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet innerhalb eines Tages 9549 Neuinfektionen und 180 weitere Todesfälle. Das sind rund 2000 Neuinfektionen mehr als am Dienstag vergangener Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöht sich gegenüber Montag leicht auf 135,2.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:17 Hausärzte fordern bessere Analyse der Corona-Maßnahmen +++ 
Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, kritisiert eine unzureichende Auswertung der bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. "Eine Prognose darüber abzugeben, welche Maßnahmen zielführend sind, halte ich aktuell für schwierig. Das liegt auch daran, dass die Instrumentarien, die immer wieder herangezogen werden, nicht ausreichend evaluiert wurden", sagt Weigeldt der "Rheinischen Post". Stattdessen "hangelt man sich von Maßnahme zu Maßnahme", ohne dass ein klarer Plan erkennbar sei. Die bisherigen "Drohszenarien" seien mit Sicherheit nicht geeignet, die Menschen mitzunehmen. "Damit muss dringend Schluss sein!"
+++ 03:30 Saarland schließt Verzögerung des Öffnungsmodells nicht aus +++ 
Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans schließt eine Verzögerung des umstrittenen Öffnungsmodells für sein Bundesland aufgrund steigender Corona-Infektionszahlen nicht aus. "Selbst wenn wir wegen exponentiellem Wachstum einer 3. Welle nicht zum 6.4. starten könnten - das Saarland-Modell wird kommen. Mehr Tests, mehr Impfen, mehr App, mehr Freiheit, mehr Umsicht", twittert der Regierungschef. Er unterstrich zugleich: "Die Menschen wollen Perspektive; sind bereit, dafür was zu tun und weiter zurückhaltend zu sein."
+++ 02:30 Dreyer erklärt Corona-Tests zur "Bürgerpflicht" +++ <
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer ruft die Menschen in Deutschland auf, sich häufiger als bisher auf das Coronavirus testen zu lassen. "Testen ist auch eine Bürgerpflicht", sagt Dreyer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wer sich testet, hilft dabei, Infektionen rechtzeitig zu erkennen, noch bevor Symptome auftreten und man andere Menschen unbemerkt anstecken kann." Neben konkreten Schutzmaßnahmen sei das Testen im Kampf gegen die Pandemie zentral.
+++ 01:21 DGB fordert Testpflicht für Unternehmen +++ 
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine bundesweite Pflicht für Betriebe, ihren Mitarbeitern Corona-Tests anzubieten. "Die Selbstverpflichtung allein reicht nicht. Viel zu viele Arbeitgeber weigern sich immer noch, ihrer Verantwortung gerecht zu werden", sagt DGB-Chef Reiner Hoffmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Testangebote müssten verpflichtend sein, die Kosten müssen die Arbeitgeber tragen, verlangt Hoffmann. Für die Beschäftigten sollten die Tests aber weiterhin freiwillig sein, betont der DGB-Chef.
+++ 23:56 Staatschefs für neuen Vertrag zur Bekämpfung von Pandemien +++ 
Mehr als zwanzig Staats- und Regierungschefs aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika haben einem Bericht zufolge vorgeschlagen, einen neuen völkerrechtlichen Vertrag zur Vorbeugung und Bekämpfung künftiger Pandemien auszuarbeiten. Damit sollten die Lehren aus den Fehlern im Umgang mit Covid-19 gezogen werden, heißt es in einem Aufruf, der in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zu lesen ist. Zu den Unterzeichnern zählen unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, EU-Ratspräsident Charles Michel, Chiles Präsident Sebastian Pinera, Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa und Südkoreas Präsident Moon Jae In.
+++ 22:29 Brasiliens Außenminister tritt im Streit über Impfstoff-Politik zurück - auch Verteidigungsminister geht +++
In Brasilien wollen zwei Schwergewichte der Regierung des rechtsradikalen Präsidenten Jair Bolsonaro zurücktreten: Außenminister Ernesto Araújo und Verteidigungsminister Fernando Azevedo e Silva geben kurz aufeinander folgend ihren Amtsverzicht bekannt. Der Rücktritt Araújos verlautet aus Regierungskreisen und muss vom Präsidenten noch angenommen werden. Der 53-Jährige galt bisher als treuer Gefolgsmann Bolsonaros und stand zuletzt vor allem wegen der Corona-Politik massiv unter Druck. Ihm wurde vorgeworfen, es sei ihm nicht gelungen, seinem Land zusätzliche Impfstoff-Lieferungen aus China und den USA zu sichern.
+++ 22:08 Biden: 90 Prozent der erwachsenen Amerikaner können bis 19. April Impfangebot bekommen +++
Der Großteil aller erwachsenen Amerikaner soll schon in drei Wochen impfberechtigt sein. Bis zum 19. April sollen 90 Prozent der Erwachsenen für eine Impfung in Frage kommen, erklärt US-Präsident Joe Biden. Lange Wege sollen die Menschen für die Impfung nicht auf sich nehmen müssen: Für 90 Prozent werde bis zu dem Stichtag ein Impfort in einem Umkreis von fünf Meilen (acht Kilometern) liegen. Möglich werden soll das, indem in fast 40.000 Apotheken des Landes die Impfstoffe spritzen und weitere Massenimpfzentren aus dem Boden gestampft werden. Trotz der Impferfolge mahnt Biden: Angesichts steigender Infektionszahlen dürfe die Bevölkerung bei den Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie nicht nachlassen.
+++ 21:50 Palmer: Erhalte Morddrohungen wegen Modellprojekt in Tübingen +++
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer sieht sein Corona-Modellprojekt massiv in der Kritik. Er erhalte deswegen auch Morddrohungen. "Das Modellprojekt steht seit heute sehr unter Druck", sagt Palmer in einer Online-Gesprächsrunde mit Wissenschaftlern am Abend in Tübingen. Viele wünschten sich, dass das Projekt scheitere. Wegen Morddrohungen gegen ihn gebe es bereits eine dreistellige Zahl an Verfahren bei der Staatsanwaltschaft. Insbesondere die Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag seien so verstanden worden, dass sie auch das Tübinger Modell in Frage gestellt habe, sagt Palmer. Mehr dazu lesen sie hier.
+++ 21:33 Bericht: Expertengremium in Kanada empfiehlt Astrazeneca-Aussetzung +++
Kanadas Expertengremium für die Corona-Impfkampagne empfiehlt laut einem Bericht die Aussetzung des Vakzins von Hersteller Astrazeneca für Menschen im Alter unter 55 Jahren. Das Komitee habe Sicherheitsbedenken, berichtet der öffentliche TV-Sender CBC unter Berufung auf anonyme Quellen. Die Richtlinien zum Umgang mit dem Impfstoff würden im Laufe des Tages geändert. Zuvor hat es Berichte über seltene Blutgerinnsel bei einigen immunisierten Patienten gegeben. Laut CBC ist das Mittel in der Altersgruppe unter 55 bislang aber nicht großflächig eingesetzt worden.
+++ 21:13 7-Tage-Inzidenz in Sachsen steigt auf über 200 +++
Von den 15 Bundesländern mit tagesaktuellen Zahlen (Fallzahlen aus Baden-Württemberg fehlen) weisen 13 Länder steigende Werte auf. Einzige Ausnahmen bilden Mecklenburg-Vorpommern (minimaler Rückgang) und das Saarland (unveränderter Wert im Vergleich zum Vortag). Den größten Anstieg gibt es in Sachsen, das jetzt als zweites Bundesland nach Thüringen eine landesweite 7-Tage-Inzidenz von über 200 aufweist.
+++ 20:43 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 7807 neue Fälle gemeldet - keine Zahlen aus BW +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.785.520 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 7807 neue Fälle hinzu. Darin enthalten sind jedoch nicht die aktuellen Fallzahlen aus Baden-Württemberg – dort gab es ein Datenbankproblem. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 49 auf 75.980. Als aktuell infiziert gelten rund 216.788 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,18 angegeben (Vortag: 1,26). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 118 Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,10 (Vortag: 1,17). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3573 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1961 davon werden beatmet. Rund 4737 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 20:25 Corona-Zahlen auf Mallorca trotz Touristen-Ansturm vorerst weiter niedrig +++
Nach der Ankunft von Tausenden Touristen aus Deutschland bleiben die Corona-Zahlen auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln vorerst weiter relativ niedrig. Binnen 24 Stunden seien in der spanischen Region insgesamt 43 Neuinfektionen und kein einziger Todesfall registriert worden, teilen die balearischen Gesundheitsbehörden mit. Das waren 16 Neuinfektionen weniger als am Vortag. Am Montag vor eine Woche lag der Tageswert der Ansteckungen bei 29. Auf Mallorca wurden den amtlichen Angaben zufolge 42 der 43 Neuinfektionen registriert. Eine Ansteckung sei auf Ibiza gemeldet worden. Nach den vorliegenden Informationen wurde bisher kein Tourist aus Deutschland positiv auf das Virus Sars-Cov-2 getestet.
+++ 20:08 US-Studie bekräftigt: Infektionsrisiko bei mRNA-Impfstoffen gering +++
Eine neue Studie aus den USA bekräftigt eine gute Wirksamkeit von einigen Corona-Impfstoffen auch gegen Infektionen ohne Symptome. "Die Ergebnisse zeigten, dass nach der zweiten Impfstoffdosis das Infektionsrisiko zwei oder mehr Wochen nach der Impfung um 90 Prozent verringert wurde", teilt die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Dabei wurden auch Infektionen ohne Symptome erfasst, die einen "kleinen Anteil" von etwa zehn Prozent an allen positiven Tests ausmachten. Es besteht damit die Hoffnung, dass geimpfte Personen andere in den meisten Fällen nicht mehr anstecken können und Infektionsketten so unterbrochen werden können. Die CDC hat die mRNA-Vakzine von Pfizer/Biontech und Moderna unter die Lupe genommen: Knapp 4000 Menschen im medizinischen Bereich wurden dabei in sechs US-Staaten im Zeitraum zwischen Dezember und März wöchentlich getestet.
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Quelle: ntv.de, jpe/rts/dpa/AFP