Coronavirus-Liveticker +++ 19:02 Impfstoffbeauftragter: EU braucht zwei Milliarden Dosen Reserve - pro Jahr +++
28.03.2021, 19:02 UhrFür die gesamte EU sollen aus Sicht des Impfstoffbeauftragten der Bundesregierung jährlich zwei Milliarden Reserve-Impfdosen produziert werden. Der Leiter der Taskforce Impfstoffproduktion, Christoph Krupp, sagte der FAZ, Ziel sei es, in einem Quartal so viele Impfdosen zusätzlich produzieren zu können, um alle Europäer einmal zu impfen. "Das wären 500 Millionen Impfdosen in einem Quartal, also zwei Milliarden Impfdosen im Jahr." Dies sei sowohl wegen der Mutationen des Coronavirus nötig als auch für den Fall neuer Pandemien. Man sei mit den Impfstoff-Herstellern darüber bereits in Gesprächen, so Krupp. Deutschland soll "einen überproportionalen Anteil" dieser Produktionskapazitäten bereitstellen. Das neue Biontech-Werk in Marburg habe eine Kapazität von etwa 750 Millionen Impfdosen im Jahr, sagte Krupp. "Rein rechnerisch brauchen wir also ungefähr drei solcher Werke zusätzlich in Europa."
+++ 18:28 Schweden kassiert Impfziel +++
Schweden kann sein Impfziel wegen wiederholter Lieferverzögerungen bei Impfstoffen nicht einhalten. "Es wird etwas länger dauern, bis alle komplett geimpft sind", sagt der zuständige Koordinator Richard Bergstrom im Fernsehen. Statt alle Erwachsenen bis zum 30. Juni zu versorgen könne es jetzt "einige Wochen in den Juli hinein" dauern.
+++ 17:40 Esken fordert Ende aller neuer Öffnungen ab 100er Inzidenz +++
SPD-Chefin Saskia Esken fordert die Rücknahme der Öffnungen vom 8. März. Bund und Länder hätten klare Mechanismen vereinbart, sagte sie dem "Handelsblatt". "Alle vorsichtigen Öffnungsschritte müssen mit sofortiger Wirkung zurückgenommen werden, wenn die Inzidenz den Wert von 100 stabil übersteigt." Sie plädierte ferner dafür, die Präsenzpflicht an den Schulen dort aufzuheben, wo noch keine Osterferien sind. Es sei unverantwortlich, Schülerinnen und Schüler "per Bußgeldandrohung in die Schule zu zwingen, die sich in der Lage sehen, dem Distanzunterricht zu folgen." Nach den Ferien sollten Länder und Kommunen an allen Schulen und Kitas zweimal pro Woche einen Schnelltest anbieten. Diese Verpflichtung müsse nun auch für Unternehmen und Institutionen gelten.
+++ 17:17 Sachsen-Anhalt: Ende April alle Gesundheitsämter mit Luca-App verbunden +++
Nun will auch Sachsen-Anhalt zur Kontaktverfolgung von Corona-Infizierten bald die Luca-App einsetzen. Die Vertragsverhandlungen mit dem Betreiber seien auf der Zielgeraden, sagte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Die Kosten werde das Land tragen. In den kommenden vier Wochen sollen alle Gesundheitsämter an die App angeschlossen werden. Für sechs Landkreise oder kreisfreie Städte kann das Land den Anschluss schon vorher beantragen, bis Montagmittag können sich die Kreise dafür bewerben. Das Kabinett hatte die elektronische Verfolgbarkeit der Kontakte zur Bedingung für die Modell-Öffnungen gemacht.
+++ 16:35 Putin: Öffentliches Impfen? - Wollte andere Politiker nicht "nachäffen" +++
Russlands Präsident Wladimir Putin ruft seine Landsleute auf, sich impfen zu lassen. Wer sich "sicher fühlen, nicht krank werden oder nach einer Erkrankung keine schwerwiegenden Folgen haben möchte", sollte sich impfen lassen, sagte er. Seinen Angaben zufolge haben erst 4,3 Millionen Menschen die beiden notwendigen Spritzen erhalten. Das sind knapp drei Prozent der Bevölkerung des Riesenreichs mit seinen 146 Millionen Einwohnern. Zugleich verteidigte er im Staatsfernsehen seine Entscheidung, sich nicht vor laufenden Kameras impfen zu lassen. Er habe die anderen Staatschefs nicht "nachäffen" wollen, die sich zuvor öffentlich spritzen ließen. Zudem meinte er, dass solche Impfaktionen leicht zu fälschen seien. Statt eines Vakzins könne eine Kochsalzlösung verabreicht werden. Er verriet auch weiterhin nicht, welchen der drei russischen Impfstoffe er erhalten hat. "Nur mein Arzt weiß das", sagte der 68-Jährige. Russland hat neben dem international bekannten Impfstoff Sputnik V zwei weitere: EpiVacCorona und seit einem Monat CoviVac. 
+++ 15:53 Mehr als 80 Bewerbungen für bayerische Modellregionen +++
In Bayern haben sich 83 interessenten um den Status Modellregion beworben. Das teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums mit. Insgesamt soll es aber nur acht Modellregionen geben: In jedem Regierungsbezirk eine, in Oberbayern zwei. Die Entscheidung soll in den kommenden Tagen fallen. In den Modellregionen sollen vorsichtige Lockerungen ermöglicht werden. Grundsätzlich kommen Städte in Frage, die eine Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 100 und 150 haben. Bekannt ist das Interesse der Städte München und Nürnberg sowie unter anderem Würzburg, Coburg, Aschaffenburg, Schweinfurt, Bad Kissingen, Ingolstadt, Rosenheim, Günzburg, Bad Füssing und Lindau.
+++ 15:08 Mallorca richtet Quarantäne-Hotels für infizierte Urlauber ein +++
Deutsche Urlauber, die vor ihrer Rückkehr aus Mallorca positiv auf das Coronavirus getestet wurden, können die dann notwendige Quarantäne kostenlos in einem der eigens auf der Insel eingerichteten Hotels für Infizierte verbringen. Das berichtete die "Mallorca-Zeitung" unter Berufung auf Angaben des regionalen Gesundheitsministeriums. Dafür müsse nur die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) vorgelegt werden. Wer lieber in seinem Hotel oder einer Ferienwohnung bleiben wolle, müsse das aber selbst bezahlen. Für viele Urlauber stelle sich die Frage ohnehin nicht, zitierte die Zeitung Tui-Sprecher Aage Dünhaupt. Die Kosten ihrer Unterbringung während einer Quarantäne würden von einer Zusatzversicherung übernommen, die zum Reisepaket gehöre.
+++ 14:38 Berliner Senat: OP-Masken reichen nicht mehr +++
Der Berliner Senat verschärft die Maskenpflicht. Die medizinischen OP-Masken reichten nicht mehr, heißt es in einem Beschluss des rot-rot-grünen Senats. Deswegen müssen ab Mittwoch im öffentlichen Nahverkehr, in Arztpraxen, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, im Einzelhandel und in kulturellen Einrichtungen FFP2-Masken getragen werden. Das werde Pflicht, sagte eine Senatssprecherin. Parallel dazu will Berlin aber vorsichtige Lockerungen beibehalten. Zugleich werden jedoch die Regeln beim Testen verschärft. Unternehmen werden zu Homeoffice für einen Teil der Mitarbeiter verpflichtet.
+++ 13:58 Putin rechnet mit Herdenimmunität ab Herbst +++
Russland wird nach Aussage von Präsident Wladimir Putin vermutlich bis zum Ende des Sommers die Herdenimmunität erreichen. Entsprechend könnten dann die Beschränkungen aufgehoben werden, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax Putin. Bislang verzeichnet Russland rund 4,5 Millionen laborbestätigte Corona-Fälle. Für heute meldet das Land mehr als 9000 Neuinfektionen.
+++ 13:37 Zahl der Intensivpatienten steigt weiter +++
Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland ist den 15. Tag hintereinander gestiegen und bewegt sich weiter deutlich oberhalb der 3000er-Marke. Wie aus dem aktuellen Divi-Intensivregister hervorgeht, werden in deutschen Kliniken derzeit 3457 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Das ist der höchste Wert seit dem 13. Februar, also seit sechs Wochen. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Zuwachs um 67 Patienten. Demnach müssen 1872 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 37 Personen mehr als am Vortag. Insgesamt sind den Angaben zufolge noch 4753 Betten in den deutschen Kliniken frei.
+++ 13:14 BaWü lockert Regeln für private Treffen in Hotspots +++
Die Landesregierung von Baden-Württemberg weitet die Regeln für private Zusammenkünfte in Gebieten mit hohen Infektionszahlen etwas aus. Treffen von zwei Haushalten mit bis zu fünf Personen sind von diesem Montag an auch in Gegenden mit mehr als 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner pro Woche erlaubt. "Dabei zählen Kinder bis einschließlich 14 Jahre nicht mit. Paare, die nicht zusammenleben, gelten als ein Haushalt", heißt es in der Mitteilung des Staatsministeriums. Eigentlich sieht die sogenannte Notbremse vor, dass sich in Hotspot-Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 nur ein Haushalt mit einer zusätzlichen Person treffen darf.
+++ 12:47 Söder: "Haben Ernst der Lage nicht verstanden" +++
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder sieht Forderungen nach einem neuen Bund-Länder-Treffen kritisch. "Es braucht nicht ständig neue Gespräche, sondern die konsequente Umsetzung der Notbremse", sagt Söder der "Augsburger Allgemeinen". "Überall in Deutschland muss bei einer Inzidenz über 100 automatisch die Notbremse greifen." Auch Ausgangsbeschränkungen müsse es geben. "Die Corona-Lage spitzt sich zu, einige Länder haben den Ernst der Lage leider noch nicht verstanden."
+++ 12:13 Hamburg will Corona-Trends im Abwasser ermitteln +++
Zur Verfolgung des Infektionsniveaus und zur besseren Lokalisierung von Corona-Infektionen will Hamburg ein Abwassermonitoring auf den Weg bringen. Ein entsprechender Antrag werde zur kommenden Bürgerschaftssitzung eingereicht, teilt die Grünen-Fraktion mit. Da sich genetische Reste des Coronavirus im Abwasser nachweisen lassen und die Konzentration dieser Reste dabei in Beziehung zur Zahl der Corona-Fälle im jeweiligen Einzugsgebiet steht, könne ein Monitoring als Frühwarnsystem genutzt werden.
+++ 11:45 EU berät über "Grünen Pass" für Reisen +++
Tourismusverantwortliche aus Deutschland und anderen EU-Ländern wollen auf Initiative Österreichs am Montag in einer Videokonferenz über den "Grünen Pass" beraten. Dieses geplante EU-Dokument soll Impfungen gegen das Coronavirus sowie Tests oder überstandene Infektionen fälschungssicher registrieren und unter anderem das Reisen erleichtern. "Wir wollen uns mit den anderen Tourismusländern der EU koordinieren, damit wir möglichst bald zu einheitlichen Rahmenbedingungen kommen, unter denen der 'Grüne Pass' eingesetzt werden kann", so die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger.
+++ 11:18 Arbeitgeberverband wirbt für harten Lockdown +++
Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Stefan Wolf, zeigt sich in der Corona-Krise offen für einen harten Lockdown."Es wäre mir lieber, wenn wir noch mal zehn Tage bundesweit in einen harten Lockdown gehen und danach überall öffnen können, anstatt über Monate keine klaren Strukturen zu haben", sagt Wolf der "Bild am Sonntag". Die Runde aus Ministerpräsidenten und Kanzlerin habe offenbar "das Gefühl dafür verloren, wie die Wirtschaft tickt". Die Beschlüsse gingen seit Monaten völlig an den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen und Betriebe vorbei.
+++ 10:51 Ukraine: Höchststand bei Einlieferungen in Kliniken +++
In der Ukraine sind binnen 24 Stunden so viele Patienten mit Covid-19 in Krankenhäuser gekommen wie noch nie. 5052 Menschen seien stationär aufgenommen worden, teilt Gesundheitsminister Maksim Stepanow mit. Das übertrifft den letzten Höchststand von 4887 Patienten am 17 März. In der Ukraine sind die Infektionszahlen zuletzt stark gestiegen. Am Sonntag meldet das Land 11.932 Neuinfektionen binnen eines Tages. 203 weitere Menschen starben in Verbindung mit dem Virus. Seit dem Beginn der Pandemie verzeichnet die Ukraine 1,64 Millionen Infektionen und 31.954 Todesfälle.
+++ 10:26 Immer weniger Regionen unter der 50er-Obergrenze +++
Die Zahl der Regionen, in denen sich laut Robert-Koch-Institut das Fallaufkommen unter 50 neu registrierten Corona-Infektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner bewegt, sinkt kontinuierlich. Den RKI-Daten zufolge weisen nur noch 16 Städte und Landkreise (gestern: 22, vorgestern: 24, vorvorgestern: 28) eine Sieben-Tage-Inzidenz unter der sogenannten Obergrenze auf. Zugleich liegen 396 Regionen mit ihrem Fallaufkommen über diesem Schwellenwert.
+++ 09:58 Über 100 Millionen Dosen in China verimpft +++
Chinas Impfkampagne schreitet voran. Bislang hat das Land mehr als 100 Millionen Impfdosen verabreicht. Allein am Samstag kamen knapp fünf Millionen dazu, sodass die Gesamtzahl nun bei 102,42 Millionen liegt, wie die Nationale Gesundheitskommission nun mitteilt. Die Zahl der Infektionen liegt den offiziellen Angaben zufolge bei insgesamt 90.167. Am Samstag kamen neun dazu. Den letzten Todesfall in Verbindung mit dem Virus gab es am 25. Januar. Insgesamt sind in China 4636 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben.
+++ 09:33 Berliner Polizei schreibt Tausende Corona-Anzeigen +++
In der Corona-Pandemie erfasst die Hauptstadt-Polizei Tausende Strafanzeigen. Allein vom 1. April 2020 bis zum 28. Februar 2021 kamen genau 13.922 strafrechtlich relevante Anzeigen mit einem Corona-Bezug zusammen, wie die Behörde auf eine dpa-Anfrage mitteilt. Zu 10.803 Fällen sei mindestens ein Tatverdächtiger ermittelt worden. Die meisten Strafanzeigen in dem Zeitraum gibt es wegen Betrugsverdachts, darauf beziehen sich 3234 Taten. 1430 Strafanzeigen werden wegen Körperverletzung und 1118 wegen strafrechtlicher Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz aufgenommen.
+++ 09:02 Greiz springt zurück an Spitze der Super-Hotspot-Liste +++
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist der thüringische Landkreis Greiz die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge springt das dortige Fallaufkommen auf 514,4 neu registrierte Fälle je 100.000 Einwohner binnen einer Woche (Vortag: 421,0). Damit ist die Region in Ostthüringen an die Spitze der Super-Hotspot-Liste zurückgekehrt und zugleich der bundesweit einzige Landkreis über der 500er-Schwelle. Insgesamt sind es nun zehn Regionen, die ein Fallaufkommen über 300 aufweisen (Vortag: neun). Der gestrige Spitzenreiter der Super-Hotspot-Liste, der thüringische Saale-Orla-Kreis, weist dem RKI zufolge einen stark gesunkenen Wert auf (386,0 | Vortag: 514,2). Die bundesweit geringste Sieben-Tage-Inzidenz gibt es laut RKI-Daten mit 18,7 im Landkreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.
+++ 08:30 "Notbremse": Zwei Drittel der Regionen über der 100 +++
Für zwei Drittel der deutschen Regionen gibt es mit Blick auf die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz vorerst keine Grundlage für zeitnahe und umfangreiche Öffnungsschritte: Von den 412 Regionen, die das Robert-Koch-Institut ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), überschreiten 276 (gestern: 260, vorgestern: 240, vorvorgestern: 219) die für die "Notbremse" ausschlaggebende 100er-Marke. Zu Monatsbeginn lag der Wert noch bei 56 Regionen über dieser Schwelle. Dem jüngsten RKI-Datenstand zufolge liegen von den 20 Regionen mit den höchsten Werten allein acht in Thüringen und sechs in Bayern.
+++ 08:07 Nutzung von Geldautomaten bricht in Pandemie ein +++
Während der Corona-Krise heben deutlich weniger Menschen Bargeld von Geldautomaten ab. "Durch die Corona-Krise ist die Nachfrage nach Bargeld an unseren Automaten um 75 Prozent eingebrochen", sagt Kersten Trojanus, Geschäftsführer des Geldautomatenbetreibers IC Cash und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Geldautomaten der "Welt am Sonntag". Rund 1000 der insgesamt 5000 Geldautomaten in Deutschland seien bereits außer Betrieb genommen, 200 bis 300 komplett abgebaut worden.
+++ 07:42 Rheinland-Pfalz kratzt an der "Notbremsen"-Marke +++
In der aktuellen Virus-Lage verharrt die Zahl der Bundesländer unterhalb der 100er-Schwelle mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bei drei. Laut aktuellen RKI-Datenstand weisen nur noch Rheinland-Pfalz (99,3), das Saarland (78,3) und Schleswig-Holstein (66,6) ein Fallaufkommen unter der "Notbremsen"-Marke von 100 neu registrierten Corona-Infektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner auf. Demnach weisen bis auf Hessen alle Bundesländer ein gestiegenes Fallaufkommen auf. Besonders stark sind die Anstiege in Hamburg (von 120,8 auf 137,0) und Thüringen. Der Freistaat weist laut RKI mit 232,2 (Vortag: 217,8) das deutlich höchste Fallaufkommen im Ländervergleich auf und liegt als einziges Land über der 200er-Marke.
+++ 07:23 "Super-Feiertag" sorgt für lange Staus in Rio +++
Am ersten Wochenende des "Super-Feiertags" mit Lockdown bilden sich vor einem beliebten Touristenziel in Rio de Janeiro Verkehrsstaus. Eine kilometerlange Fahrzeugschlange verstopfte am Samstag die Zufahrt zu einem Freizeitgebiet im Osten Rios. Der Stau erreichte zu Spitzenzeiten mehr als zehn Kilometer, wie etwas das Nachrichtenportal "G1" berichtete. Die Wartezeit betrug demnach bis zu drei Stunden. Verschiedene Zugänge zu den Städten entlang der Straße waren versperrt, der Zugang zu den Stränden angesichts des erwarteten Ansturms verboten. Von Freitag bis zum Ostersonntag sind nur essenzielle Aktivitäten erlaubt. Der Bundesstaat Rio de Janeiro legte Feiertage aus dem Jahr vor und schaffte einen "Mega-Feiertag" über diesen Zehn-Tages-Zeitraum.
+++ 06:44 Haseloff bricht Lanze für Föderalismus +++
Stundenlange Verhandlungen, die dann doch in Alleingängen der Länder münden - das Format der Ministerpräsidentenkonferenz als Entscheidungsgremium für die Corona-Politik steht in der Kritik. Bundesratspräsident Reiner Haseloff hält den föderalen Ansatz der deutschen Corona-Politik dennoch weiterhin für richtig. "Die Ministerpräsidentenkonferenz ist Voraussetzung dafür, dass dieser Föderalstaat funktioniert", sagt er. "Wenn der Bund etwas zentral und über die föderalen Ebenen hinweg regeln möchte, dann hat er die Möglichkeit, das im Bundesinfektionsschutzgesetz an sich zu ziehen." Wenn der Bund die fachlichen Fragen aber vor Ort klären lassen wolle, müsse er auch die Freiräume dafür lassen. "Was unten passiert, muss auch unten entschieden werden können." Das bedeute auch regional unterschiedliche Strategien.
+++ 06:14 RKI: Inzidenz steigt auf fast 130 - mehr als 17.000 Neuinfektionen +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Sonntag 17.176 Neuinfektionen. Das sind 3443 mehr als am Sonntag vor einer Woche, als 13.733 neue Fälle gemeldet worden waren. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 129,7 (Vortag: 124,9). Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 90 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 75.870. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,77 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.
+++ 06:07 Studie zu Covid-19: Sterberate in Uni-Kliniken 2020 gesunken +++
Die Sterberate bei Covid-19-Patienten ist in deutschen Unikliniken einer Studie zufolge im Laufe des Jahres 2020 deutlich gesunken. Das kann aus Sicht der Wissenschaftler ein Beleg für verbesserte Behandlungen und zunehmende Erfahrung der Klinikteams in der Pandemie sein, teilte eine Forschungsgruppe der Universität Erlangen mit. Sie untersuchte Klinikaufenthalte von rund 1300 Covid-19-Patienten in 14 deutschen Unikliniken von Januar bis September 2020. Die Analyse zeigt einen Rückgang der durchschnittlichen Sterberate von anfangs 20,7 Prozent (Januar bis April) auf 12,7 Prozent (Mai bis September). Insgesamt starb von Januar bis September in den 14 Unikliniken fast ein Fünftel aller Covid-Patienten (18,8 Prozent).
+++ 05:44 Deutsche: Fußball-Nationalmannschaft sollte geimpft werden +++
Fast die Hälfte der Bundesbürger spricht sich für eine Corona-Impfung der deutschen Sportler vor den beiden großen Veranstaltungen dieses Sommers aus. Auf die Frage, ob alle Nationalspieler vor der Fußball-Europameisterschaft und alle Olympia-Teilnehmer vor den Sommerspielen in Tokio gegen das Coronavirus geimpft werden sollten, bejahten dies 46 Prozent der Deutschen in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur für beide Gruppen.
Dass niemand aus diesem Kreis geimpft werden soll, halten nur 28 Prozent der Befragten für richtig. 19 Prozent waren unentschlossen. Nur ein sehr kleiner Teil sprach sich ausschließlich für eine Impfung der Fußballer (zwei Prozent) oder der Olympia-Teilnehmer (vier Prozent) aus.
+++ 04:57 Bundesforschungsministerin: Wird keine einzelne Pille geben +++
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat Erwartungen an eine rasche Entwicklung neuer Covid-19-Medikamente gedämpft. "Eine einzige Pille gegen Covid-19 wird es so wohl nicht geben", sagte Karliczek den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es gebe jedoch einige vielversprechende Ansätze, die von der Bundesregierung massiv unterstützt würden. Auch ohne die Entwicklung spezieller Medikamente könnte heute schwerkranken Covid-19-Patienten viel besser geholfen werden könne als zu Beginn der Pandemie.
+++ 04:08 Betriebsrat der Bahn fordert Mitarbeiterimpfung +++
Der Bahn-Betriebsrat fordert schnellere Impfungen für Bahn-Beschäftigte."Die Infektionszahlen auch bei den Beschäftigten von DB Regio gehen zurzeit durch die Decke", sagte Ralf Damde aus der Geschäftsführung Gesamtbetriebsrat DB Regio dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die DB AG habe eine Fürsorgepflicht für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er forderte den Konzern auf, allen Beschäftigten, die sich impfen lassen wollten, eine Bescheinigung auszustellen, die sie als Beschäftigte der kritischen Infrastruktur ausweise.
+++ 03:21 Polizeiaufgebot wegen Querdenkern in Darmstadt +++
Gut eine Woche nach der Demonstration von Tausenden Menschen in Kassel gegen die Corona-Maßnahmen will die Querdenken-Bewegung an diesem Sonntagnachmittag in Darmstadt protestieren. Für den Protest am Merck-Stadion sind laut Polizei 1500 Teilnehmer genehmigt. Die Organisatoren wollten zunächst direkt in der Innenstadt in unmittelbarer Nähe des Impfzentrums protestieren. Dies verbot die Stadt und verlegte die Kundgebung in den Südosten der Stadt. Für die Innenstadt sind parallel vier Gegenproteste mit Hunderten Teilnehmern angemeldet. Es wird mit einem großen Polizeiaufgebot gerechnet.
In Kassel hatten am vergangenen Samstag mehr als 20.000 Menschen demonstriert. Angemeldet waren nur 6000 Teilnehmer.
+++ 01:58 Test-Konzert bringt 5000 Menschen in Barcelona zusammen +++
Fünftausend Musikfans haben am Samstagabend in Barcelona tanzend und singend an einem von der Regierung genehmigten Test-Konzert teilgenommen. Damit sollte festgestellt werden, ob größere Live-Events auch unter Corona-Bedingungen sicher durchgeführt werden können. "Es wird im Stadion sicherer sein als sonst irgendwo auf den Straßen", sagte Mitveranstalter Jordi Herreruela. Die Fans mussten sich vor der Veranstaltung in drei Testzentren Corona-Schnelltests unterziehen. Wer negativ testete, durfte das Konzert nach Gesundheitskontrollen am Eingang mit Maske besuchen. Die Kosten für die Tests und Masken waren im Eintrittspreis enthalten.
+++ 01:10 Deutsche: Spahn und von der Leyen für Impfchaos verantwortlich +++
Die Bürger sehen die Hauptverantwortung für die Impfprobleme in Deutschland bei Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag von der "Welt am Sonntag". Von den Befragten schrieben 29 Prozent Spahn die Misere zu. 26 Prozent sahen Versäumnisse von der Leyens als maßgeblich dafür an, dass bisher nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gaben lediglich 14 Prozent der Deutschen die politische Schuld. Mit "keiner der drei" antworteten 15 Prozent.
+++ 00:01 Frankreich gilt ab sofort als Hochinzidenzgebiet +++
Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen gilt Frankreich seit Mitternacht am Sonntag aus deutscher Sicht als Hochinzidenzgebiet. Das bedeutet, dass man bei der Einreise nach Deutschland ein negatives Testergebnis dabei haben muss. Für das an Rheinland-Pfalz und das Saarland grenzende Départment Moselle gelten weiterhin noch strengere Einreiseregeln: Bei einer Rückkehr von dort gilt eine Quarantänepflicht von 14 Tagen, von der man sich nicht freitesten kann.
Als Hochinzidenzgebiete werden Regionen im Ausland eingestuft, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen 200 übersteigt. In Frankreich liegt diese sogenannte Inzidenz nach den aktuellsten Zahlen sogar über 300. Die Hochinzidenzgebiete sind die mittlere von drei Risikokategorien. Die niedrigste sind die einfachen Risikogebiete mit einer Inzidenz über 50. Moselle gehört zur höchsten Risikokategorie.
+++ 22:48 Deutsche Beatmungsgeräte in Brasilien eingetroffen +++
Mit einem Hilfsflug der Bundeswehr sind 80 Beatmungsgeräte aus Deutschland im besonders schwer von der Corona-Pandemie betroffenen Brasilien angekommen. Die Hilfsgüter seien in der Stadt Manaus entladen worden, teilten die Luftwaffe und das Auswärtige Amt mit. Manaus ist die Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas, der innerhalb des südamerikanischen Landes besonders viele Covid-19-Fälle hat.
In Brasilien hatten die Gesundheitsbehörden erst am Donnerstag das Überschreiten der Schwelle von 100.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden und damit einen neuen Rekord vermelden müssen. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Infektionen in dem südamerikanischen Land auf 12,3 Millionen; mehr als 300.000 Menschen starben seit Beginn der Pandemie an Covid-19. Vor allem seit Februar hat sich die Lage in Brasilien nochmals deutlich verschärft.
+++ 22:05 Kretschmann: "Zahlen rasen" - Bund-Länder-Gespräche zu Wochenbeginn +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat für Anfang der Woche weitere Gespräche zwischen Bund und Ländern über einen harten Lockdown in Aussicht gestellt. "Erstmal überlegen wir alle solche Sachen", sagte Kretschmann. "Wir müssen das auch mit anderen Ländern vorbesprechen, mit dem Bundeskanzleramt. Wir sehen halt, die Zahlen rasen förmlich hoch." Bei den Gesprächen am Montag und Dienstag müsse man "zu Klarheit kommen". Ob die nächste Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel, die eigentlich erst für den 12. April geplant ist, vorgezogen werden muss, sagte er nicht. Zu dem Vorschlag von Gesundheitsminister Jens Spahn, das gesellschaftliche Leben 10 bis 14 Tage richtig herunterzufahren, sagte Kretschmann: "Aus pandemischer Sicht wäre das am besten." Allerdings müsse man genau abwägen, ob es sinnvoll und machbar sei, alles zuzumachen.
+++ 21:35 Auch Säuglinge und Kleinkinder in Hamburg wegen Corona behandelt +++
In Hamburger Kliniken werden auch mit dem Coronavirus infizierte Babys und Kleinkinder behandelt. "Wir haben in dieser Woche sowohl ambulant wie auch stationär Kinder im Alter von wenigen Wochen bis 4 Jahren in unserem KinderHeidberg behandelt, die an einer Covid-19-Infektion erkrankt sind", sagte Asklepios-Sprecher Mathias Eberenz dem "Hamburger Abendblatt". Keines musste beatmet werden. "Alle Kinder wurden in gebessertem Gesundheitszustand wieder entlassen." Die Klinik beobachte jedoch besorgt die Entwicklung der Infektionszahlen insbesondere bei Kindern. Im Kreis Stormarn war ein vierjähriges Kind mit einer Corona-Infektion gestorben.
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Quelle: ntv.de, jpe/rts/dpa/AFP