Panorama

Tote in Tarnkleidung 19 Leichen in Müllwagen in Mexiko entdeckt

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Laut den Behörden stehen die Toten im Zusammenhang mit Revierkämpfen zwischen zwei Drogenbanden.

Laut den Behörden stehen die Toten im Zusammenhang mit Revierkämpfen zwischen zwei Drogenbanden.

(Foto: via REUTERS)

In der südmexikanischen Grenzregion Chiapas kämpfen Drogenkartelle um die lukrativsten Schmuggelrouten. Nun finden die Behörden in der Gegend mehr als ein Dutzend Leichen in einem Müllwagen. Alle Toten weisen Schussverletzungen auf.

Die Behörden in Mexiko haben im Süden des Landes 19 Leichen entdeckt. Die Toten hätten in und um einen verlassenen Müllwagen nahe der Stadt La Concordia im Staat Chiapas gelegen, teilte das Bundesamt für öffentliche Sicherheit mit. 14 Leichen hätten auf der Ladefläche gelegen, zwei im Fahrerhaus, drei andere in der Nähe. Alle Opfer seien erschossen worden, unter ihnen mindestens sechs Männer mit guatemaltekischen Papieren. Erste Berichte über die Tat gab es bereits Ende vergangener Woche. In einem Video waren die Toten auf der Ladefläche des Lastwagens zu sehen. Sie trugen taktische Kleidung und hatten Gewehre bei sich.

Die Morde in der Nähe der Grenze zu Guatemala stünden im Zusammenhang mit blutigen Revierkämpfen zwischen dem Sinaloa-Drogenkartell und einer rivalisierenden Bande, die als das Kartell von Mexiko und Guatemala bekannt sei, hieß es. Diese Bande könnte Verbindungen zum Erzfeind von Sinaloa haben, dem Jalisco-Kartell. Weil Menschenschmuggel und Drogenhandel in der Region lukrativer geworden sind, kämpfen die Kartelle seit vergangenem Jahr um die Kontrolle über Schmuggelrouten.

Die zunehmende Gewalt in Chiapas hat dazu geführt, dass Tausende Menschen aus ihren Häusern geflohen sind. Im Mai erschossen Bewaffnete während einer Wahlkampfveranstaltung in La Concordia Bürgermeisterkandidatin Lucero López Maza und fünf weitere Menschen, unter ihnen ein junges Mädchen. Nur wenige Tage zuvor waren elf Menschen im einige Dutzend Kilometer entfernten Dorf Chicomuselo getötet worden. Die Regierung entsandte zuletzt 1200 zusätzliche Soldaten und Polizisten in das Grenzgebiet zu Guatemala.

Quelle: ntv.de, jpe/AP/dpa

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