Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 20:03 Bayerns Gesundheitsminister fordert Verlängerung der "epidemischen Lage" +++

06.08.2021, 20:03 Uhr

Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek, warnt vor der Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Lage vor der vorschnellen Aufgabe von Regelungen im Kampf gegen die Pandemie. "Die Pandemie ist nicht vorüber", so der CSU-Politiker. "Die Pandemie wird nicht enden, weil wir gesetzlich ein Ende der Pandemie festlegen, wie das etwa die Freien Wähler glauben machen wollen", betont Holetschek. Er fordert den Bund auf, die sogenannte "epidemische Lage von nationaler Tragweite" über den 11. September hinaus zu verlängern.

+++ 19:35 Englische Experten: Delta-Virenlast bei Geimpften und Ungeimpften ähnlich +++

Die Virenlast bei der Delta-Variante wird englischen Experten zufolge möglicherweise nicht durch eine Impfung gesenkt. Es gebe erste Hinweise, dass bei Geimpften und Ungeimpften nach einer Infektion mit der Mutante ähnlich viele Viren nachzuweisen seien, heißt es in einer Erklärung von Public Health England. Dies könnte für die Frage bedeutend sein, wie ansteckend diese Personen seien. Allerdings seien noch weitere Untersuchungen nötig. Wie in vielen anderen Ländern ist auch in Großbritannien die Delta-Variante derzeit die dominierende Virusvariante.

+++ 19:03 Sachsen prüft Urlaubstage-Bonus für Impfwillige im öffentlichen Dienst +++

Sachsens Innenminister Roland Wöller kann sich zusätzliche Urlaubstage für Beschäftigte im öffentlichen Dienst vorstellen, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Er greift damit einen Plan aus dem Nachbarland Tschechien auf. "Die Idee der tschechischen Regierung ist nicht schlecht: Jeder geimpfte Beschäftigte im öffentlichen Dienst bekommt zwei zusätzliche Urlaubstage. Das ist etwas, was wir derzeit auch in Sachsen prüfen", so der CDU-Politiker gegenüber der "Leipziger Volkszeitung". Sachsen ist im Bundesländervergleich Schlusslicht bei den Corona-Schutzimpfungen.

+++ 18:46 Hälfte der US-Bevölkerung mit vollem Impfschutz +++

Die Hälfte der US-Bevölkerung ist inzwischen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Am Vortag seien rund 821.000 Impfdosen verabreicht worden, womit die Schwelle von 50 Prozent erreicht sei, so ein ranghoher Beamter des Weißen Hauses auf Twitter. Den Daten der Gesundheitsbehörde CDC vom Donnerstagabend zufolge lag die Impfquote bei 49,9 Prozent der Bevölkerung, was rund 166 Millionen vollständig geimpften Personen entsprach. Unter den Erwachsenen sind in den USA inzwischen knapp 61 Prozent der Menschen vollständig geimpft. In den USA leben rund 330 Millionen Menschen.

Coronavirus Übersicht Impfungen weltweit (1.+2.)

+++ 18:28 Englands Pflege- und Altenheime schließen ihre Pforten für ungeimpfte Dienstleister +++

In Pflege- und Altenheimen in England erhalten von Mitte November an Friseure, Kosmetiker, Händler und andere Dienstleister nur noch Zutritt, wenn sie vollständig geimpft sind. Das sehen Leitlinien der Regierung vor, über die britische Medien berichten. Besucher und Bewohner sind von der Regelung aber ausgenommen. Zuletzt hat das Parlament zugestimmt, dass vom 11. November an nur noch vollständig geimpfte Pflegekräfte in Heimen arbeiten dürfen. Die Regelung folgt ähnlichen Vorschriften in anderen europäischen Ländern.

+++ 17:58 EMA: Janssen-Vakzin kann in seltenen Fällen eine Immunerkrankung und Tinnitus auslösen +++

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson kann nach Erkenntnissen der Europäischen Arzneimittelagentur in seltenen Fällen zu der Immunerkrankung Immunthrombozytopenie sowie zu Schwindel und Tinnitus führen. Die Produktinformationen für das Vakzin namens Janssen sollten um Hinweise auf die Möglichkeit derartiger Nebenwirkungen ergänzt werden, so die EMA. Der Nutzen des Impfstoffs überwiege aber weiterhin die Risiken. Der Risikomanagementplan für den Corona-Impfstoff wurde aktualisiert. Bei der Immunthrombozytopenie greife das Immunsystem fälschlicherweise die für die normale Blutgerinnung wichtigen Thrombozyten (Blutplättchen) an und zerstöre sie. Der Ausschuss stützte seine Empfehlung auf die Auswertung gemeldeter Nebenwirkungen in Datenbanken der EU, der USA sowie des Herstellers Johnson & Johnson.

+++ 17:33 Bericht: NRW gibt über eine Million Impfdosen an Bund zurück +++

Nordrhein-Westfalen will einem Bericht der "Welt" zufolge rund 1,05 Millionen Impfstoffdosen an den Bund zurückgeben. Grund sei, dass die Vakzine nicht verimpft werden können. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Düsseldorf erklärt demnach, bislang seien keine in den Lagern des Landes verwahrten Impfstoffe verfallen. Anders sehe es bei Impfstoffen aus, die dezentral in Impfzentren gelagert würden. Dort sei bei 350 Impfdosen die Haltbarkeit abgelaufen.

+++ 17:03 Sieben Senioren in Belgien sterben nach Infektion mit in Kolumbien entdeckter Variante +++

Beim Ausbruch einer zuerst in Kolumbien nachgewiesen Variante sind sieben Bewohner eines belgischen Seniorenheims trotz abgeschlossener Impfung gestorben. Das gibt der Virologe Marc Van Ranst von der Universität Leuven bekannt. Die sieben Personen seien alle 80 Jahre alt oder älter gewesen und in einem schlechten Allgemeinzustand. Insgesamt seien in dem Heim in Zaventem 21 Bewohner und mehrere Angestellte mit der Variante B.1621 infiziert worden. Letztere hätten dabei nur milde Symptome gezeigt. Van Ranst nannte die Todesfälle bei den komplett Geimpften besorgniserregend. Die Variante macht gegenwärtig zwei Prozent der Fälle in den USA aus, ist Europa jedoch bislang selten nachgewiesen worden.

+++ 16:36 Kultusminister für Präsenzbetrieb an Schulen sowie an Unis im Wintersemester +++

Die Kultusministerkonferenz setzt sich für einen Regelbetrieb an den Schulen nach den Sommerferien und ein Präsenzstudium an den Hochschulen im Wintersemester ein. Den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen müsse höchste Priorität eingeräumt werden, gerade weil sie in der Vergangenheit auf viele Freiheiten und Möglichkeiten der Persönlichkeitsentfaltung hätten verzichten müssen, heißt es in einem neuen Beschluss. Angesichts fortgeschrittener Impfquote und bei gesicherter medizinischer Versorgung müsse auch der Präsenzbetrieb an den Universitäten unter Berücksichtigung der jeweiligen Bedingungen und Gegebenheiten vor Ort wieder zum Regelfall werden.

+++ 16:11 Teile Frankreichs ab Sonntag Corona-Hochrisikogebiet +++

Die Bundesregierung stuft größere Teile Südfrankreichs als Corona-Hochrisikogebiet ein. Von Sonntag an gelte das für die Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika und auch für die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin und St. Barthélemy, teilte das Robert Koch-Institut am Freitag mit. Die Niederlande sind nach einem Rückgang der Infektionszahlen dann nicht mehr Hochrisikogebiet.

+++ 15:49 Schulministerin Gebauer: Keine Impfpflicht an den Schulen in NRW +++

Eine Corona-Schutzimpfung wird für Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen keine Voraussetzung sein, um am Präsenzunterricht teilzunehmen. Wer nachweislich durchgeimpft oder bereits vom Coronavirus genesen sie, brauche allerdings - mit zweiwöchiger Karenzzeit nach der letzten Impfung - nicht mehr an den beiden wöchentlichen Tests teilzunehmen, so die Schulministerin des Bundeslandes, Yvonne Gebauer. Die FDP-Politikerin versichert dabei, dass es eine Impfpflicht in NRW weder für Schüler, noch für Lehrer oder andere am Schulleben Beteiligte geben werde. Es bleibe bei Impfangeboten auf Grundlage der Ständigen Impfkommission. Die Schule beginnt in NRW nach den Sommerferien wieder am 18. August im Präsenzunterricht.

+++ 15:21 Eine der größten US-Airlines kündigt Impfflicht für Angestellte an +++

Als erste der großen US-Fluggesellschaften macht United Airlines seinen Mitarbeitern in den Vereinigten Staaten Corona-Impfungen zur Pflicht. Aus einem Memo des Unternehmens an seine rund 67.000 US-Angestellten geht hervor, dass sie bis zum Herbst einen Nachweis über zwei erhaltene Impfdosen erbringen müssen. Mitte Juni hatte United - wie zuvor schon der US-Konkurrent Delta Air Lines - bereits eine Impfpflicht für neu eingestellte Mitarbeiter eingeführt. Angesichts der besonders ansteckenden Corona-Variante Delta, die derzeit grassiert, fordern US-Unternehmen zunehmend Impfungen von ihren Angestellten. Es ist jedoch ein heikles Unterfangen. Firmen können dadurch nicht nur Kritik von Impfgegnern und -skeptikern riskieren, sondern möglicherweise auch Anti-Diskriminierungs-Klagen. Bislang setzten Unternehmen deshalb eher auf Prämien.

+++ 14:50 Tanzen wie damals: Berliner Party-Experiment mit 2000 PCR-Getesteten startet +++

Ein Pilotprojekt mit 2000 PCR-getesteten Partygängern soll der international gefeierten Berliner Clubszene an diesem Wochenende neue Perspektiven aufzeigen. Sechs sehr unterschiedliche Clubs wie Metropol, Kitkat, SO36 oder Festsaal Kreuzberg bieten in den beiden Nächten zwischen Freitag und Sonntag Veranstaltungen mit rund 40 Künstlerinnen und Künstlern aus der Szene an. Die 25 Euro teuren Tickets waren in wenigen Minuten vergriffen. Alle Clubgänger müssen einige Stunden vor Eintritt in drei eigens eingerichteten Testzentren einen PCR-Test machen. Einlass in die Clubs gibt es nur mit negativem Ergebnis. Dabei soll nicht unterschieden werden, ob Menschen schon geimpft sind. Mit dem Projekt soll laut Berliner Senat aufgezeigt werden, ob und wie Tanzveranstaltungen in Clubs "auch unter pandemischen Bedingungen in Zukunft sicher möglich sein können".

+++ 14:21 Aldi, Edeka, Lidl und andere Unternehmen bald mit Impfkampagne +++

Die Menschen in Deutschland sollen nun auch mit Plakaten in Schaufenstern und an Ladenkassen für eine Impfung gegen Covid-19 gewonnen werden. Unter dem Motto "Leben statt Lockdown. Lass dich impfen" wollen große Handelsketten eine gemeinsame Impfkampagne beginnen. Dabei sollen sich Kunden an ausgewählten Standorten auch impfen lassen können. Diese Standorte stehen aber noch nicht fest. Zu den beteiligten Unternehmen zählen Aldi Nord und Aldi Süd, Edeka, Lidl, Media Markt und Kaufland. Sie erreichen den Angaben zufolge zusammen täglich mehr als 40 Millionen Kunden. Die Aktion wird von Persönlichkeiten wie dem Fußballspieler Emre Can unterstützt.

+++ 13:46 Fallzahl in China nimmt weiter zu +++

China meldet so viele Neuinfektionen wie noch nie bei dem neuesten Ausbruch der Pandemie in dem Land. Am Donnerstag seien 124 Neuinfektionen registriert worden, gibt die Nationale Gesundheitsbehörde bekannt. Am Tag zuvor waren es noch 85 neue Fälle. Weitere Todesfälle gab es den Angaben zufolge nicht. China verzeichnet seit dem Ausbruch der Pandemie Ende 2019 in Wuhan insgesamt 93.498 bestätigte Infektionen und 4636 Todesfälle.

+++ 13:15 Kretschmer: Großveranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene +++

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer spricht sich für mehr Freiheiten für Geimpfte aus. Beim Treffen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel werde Sachsen die Haltung vertreten, "dass bei zunehmenden Infektionen und zunehmender Belegung der Krankenhäuser große Sport- und Kulturveranstaltungen nur von geimpften und genesenen Menschen besucht werden können", so Kretschmer. Am nächsten Dienstag kommt die Ministerpräsidentenkonferenz zusammen.

+++ 12:56 Vier Regionen im Norden Deutschlands färben sich rot +++

Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen das ntv-Moderatorenteam Daniel Schüler und Katrin Neumann zusammen mit dem Epidemiologen Dr. Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 12:30 RKI geht von 8715 Impfdurchbrüchen aus +++

44.999.521 Menschen in Deutschland sind vollständig geimpft. Das Robert-Koch-Institut (RKI) berichtet von insgesamt 8715 Impfdurchbrüchen. In 808 Fällen wurden die Betroffenen hospitalisiert. Davon waren 694 Personen älter als 60 Jahre und 114 Personen zwischen 18 und 59 Jahre alt. In den jüngeren Altersgruppen ist kein einziger Fall bekannt, bei dem es infolge eines Impfdurchbruchs zu einer Hospitalisierung kam.

+++ 12:12 In Schleswig-Holstein steigt Inzidenz unter den bis 14-Jährigen deutlich +++

In Schleswig-Holstein und Teilen von Mecklenburg-Vorpommern schießen die Inzidenzen in der Altersgruppe der bis 14-Jährigen in die Höhe. Dort haben kürzlich die Schulferien geendet.

+++ 11:50 Nach dem Lockdown zieht es die Franzosen ins Freie +++

Nach dem strengen Lockdown boomen in Frankreich Freizeit und Urlaub im Grünen, wofür Privatleute Erholungshungrigen auch ihre Gärten, Schwimmbäder oder Dachterrassen vermieten. Einen Ansturm verzeichnete die Plattform Homecamper, über die private Grundstücksbesitzer Zelt- und Wohnwagenplätze vermieten.

+++ 11:30 Kinderarzt: "Auf Jugendliche wird erneut Druck ausgeübt" +++

Sollen sich Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren impfen lassen? Kinderarzt Dr. Maske aus Berlin stellt eine "milde erhöhte Bereitschaft" zur Impfung fest. Was er sich jetzt von der STIKO erhofft, erklärt der Berliner Mediziner im Interview mit ntv.

+++ 11:10 Neuseeland streitet über Einreiseerlaubnis für Google-Gründer Page +++

Google-Gründer Larry Page hat im Januar trotz der Corona-bedingten Schließung der Grenzen nach Neuseeland einreisen dürfen. In dem Pazifikstaat, der sich sehr strikt und bislang recht erfolgreich gegen die Pandemie schützt, gibt es nun eine heftige Kontroverse über die Vorzugsbehandlung für den 48 Jahre alten US-Milliardär. Der Besuch wurde erst jetzt durch einen Bericht des neuseeländischen Nachrichtenportals Stuff publik. Demnach bekam Page eine Ausnahmegenehmigung, um mit seinem erkrankten Sohn von den Fidschi-Inseln im Südpazifik nach Neuseeland einzureisen.

+++ 10:53 Impftempo in Deutschland nimmt weiter ab +++

Die tägliche Impfleistung in Deutschland sackt auf 367.013 verabreichte Dosen ab. Bei den Erstimpfungen sind es sogar weniger als 80.000 am Tag (79.997) - das ist in etwa das Niveau, das man zu Beginn des Frühjahrs hatte, als Impfstoff Mangelware war.

Bei der Quote der vollständig Geimpften fällt Sachsen im Ländervergleich weiter zurück. An der Spitze stehen Bremen, das Saarland und Schleswig-Holstein.

+++ 10:43 60,8 Prozent der über 12-Jährigen sind vollständig geimpft +++

Dem Robert-Koch-Institut zufolge sind nun etwa 62,2 Prozent aller Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft. 54,1 Prozent sind vollständig immunisiert. In der Bevölkerung über zwölf Jahre - also in der Gruppe der Menschen, für die es einen zugelassenen Impfstoff gibt - sind 60,8 Prozent vollständig geimpft.

+++ 10:36 STIKO-Chef reagiert auf Vorschlag zu Veränderung des Expertengruppe +++

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, sieht einen Vorschlag aus Baden-Württemberg zur Veränderung seines Gremiums kritisch. Natürlich könne man sich immer andere Strukturen vorstellen, so Mertens. Etwas Neues sollte aber besser sein als das Alte. "Ein Bundesgesundheitsamt gab es ja bereits früher", erläutert der Ulmer Virologe. Der Stuttgarter Landessozialminister Manne Lucha hat sich für ein "Bundesgesundheitsamt mit breiter wissenschaftlicher Expertise" ausgesprochen. Da dürfe es keine Konkurrenzunternehmen mehr geben, hatte der Minister der "Badischen Zeitung" gesagt.

+++ 10:11 Dobrindt fordert Impfstationen für Reiserückkehrer +++

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt fordert Impfstationen an Bahnhöfen und Flughäfen für Reiserückkehrer. "Ich schlage vor, nicht nur Teststationen, sondern auch Impfstationen für Einreisende bereit zu halten", sagt Dobrindt der Funke Mediengruppe. Dort sollten nicht-geimpfte Reiserückkehrer "schnell und unkompliziert ein Impfangebot bekommen".

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+++ 09:55 Dreyer hält Debatte über Einschränkungen für Ungeimpfte für verfrüht +++

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer äußert sich skeptisch über mögliche Verschärfungen für Ungeimpfte. Diese Debatte sei im Moment verfrüht, sagt die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. "Ich kann mir schlecht vorstellen, dass der Staat die Menschen komplett ausschließt." Wichtig sei jetzt, alles zu tun, um allen ein Impfangebot zu machen. Es müssten möglichst viele Anreize geschaffen werden, um die Menschen zu erreichen. Wer nicht geimpft sei, solle dann wenigstens durch Tests die Möglichkeit zur Partizipation an der Gesellschaft haben. Allerdings müsse man darüber nachdenken, ob dieser Test auch in Zukunft vom Staat finanziert werde, sobald für alle Menschen das Impfangebot stehe.

+++ 09:36 Wales hebt fast alle Pandemie-Regeln auf +++

Nach England hebt auch der britische Landesteil Wales fast alle Corona-Regeln auf. Regierungschef Mark Drakeford bestätigt, dass von diesem Samstagmorgen an auch Nachtclubs wieder öffnen dürfen und Abstandsregeln fallen. Für Treffen in geschlossenen Räumen gibt es keine Obergrenze mehr. Beibehalten wird aber - anders als im benachbarten England - die Maskenpflicht in Geschäften und im Öffentlichen Nahverkehr. In Restaurants und Pubs müssen allerdings keine Mund-Nase-Bedeckungen mehr getragen werden.

+++ 09:06 STIKO will über Impfempfehlung für Schwangere entscheiden +++

Die Ständige Impfkommission (STIKO) will einem Bericht zufolge bis Ende August über eine Impfempfehlung für Schwangere entscheiden. "Die STIKO arbeitet die vorliegenden Daten für eine Covid-19-Impfung in der Schwangerschaft derzeit systematisch auf", sagt Gynäkologin und STIKO-Mitglied Marianne Röbl-Mathieu dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dabei stünden die Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe sowie Erkenntnisse zu Corona-Erkrankungen in der Schwangerschaft im Mittelpunkt.

+++ 08:43 Charité lässt Mitarbeiter ein drittes Mal impfen +++

Die Berliner Charité hat diese Woche begonnen, Mitarbeiter ein drittes Mal zu impfen. Die Auffrischimpfung werde seit Mittwoch angeboten, sagt ein Sprecher. Angesprochen seien Beschäftigte, die vor mindestens sechs Monaten ihre zweite Impfung erhalten hätten und mindestens 60 Jahre alt seien. Dabei handle es sich um Mitarbeiter von Covid-19-Risikobereichen, die zudem altersbedingt einem erhöhten Risiko unterlägen. Ziel sei es, sie optimal zu schützen. Eine Zahl der bisher erneut geimpften Beschäftigten wurde nicht genannt.

+++ 08:33 Inzidenz steigt deutlich früher als im Sommer 2020 +++

Die Zahl der Corona-Infektionen steigt in diesem Jahr deutlich früher wieder an als im Vorjahr. Das geht aus dem Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Betroffen seien vor allem jüngere Menschen, zunehmend aber auch die mittlere Altersgruppe.

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+++ 08:18 Zahl der Kreise mit Inzidenz über 50 nimmt zu +++

In Deutschland knacken mittlerweile acht Kreise den Inzidenz-Wert von 50. Gestern waren es noch drei. Neumünster liegt sogar knapp über 80.

+++ 08:08 Handelsketten planen Impfaktionen +++

Große Handelsketten wie Lidl, Edeka, Rewe und Thalia wollen der ins Stocken geratenen Impfkampagne in Deutschland neuen Schwung verleihen. Unter dem Motto "Leben statt Lockdown. Lass dich impfen." sind Plakataktionen in Schaufenstern und Kassenbereichen, mehrsprachige Informationsbroschüren, die Nutzung der Social-Media-Kanäle der Unternehmen sowie "niederschwellige Impfangebote an ausgewählten Standorten" geplant, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mitteilt. Die Impfaktionen sollen in enger Abstimmung mit den lokalen Gesundheitsämtern erfolgen. Zusätzlich sollen bekannte Persönlichkeiten wie Fußball-Nationalspieler Emre Can die Aktion unterstützen.

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+++ 07:50 Tübingens OB Palmer will seine Kinder nicht impfen lassen +++

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hält die Beschlüsse der Gesundheitsminister zur Impfung von Minderjährigen ab zwölf Jahren für falsch. Palmer sagte der "Bild"-Zeitung, er lasse seine eigenen Kinder nicht impfen. Er sei sich "ziemlich sicher", dass das Risiko für die Kinder größer bei der Impfung sei als bei der Infektion: "Also muss man sich für das Risiko der Infektion dann entscheiden." Palmer ist Vater von drei Kindern, seine älteste Tochter ist allerdings erst elf.

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+++ 07:20 US-Regierung erwägt Lockerungen bei Reiseregeln - für Geimpfte +++

Vage Hoffnung auf künftige USA-Reisen für Europäer: Die US-Regierung arbeitet an Plänen, wie eine mögliche Lockerung der geltenden Einreisebeschränkungen ausgestaltet werden könnte. Der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients, betont zwar, vorerst blieben die geltenden Reisebeschränkungen bestehen. Arbeitsgruppen entwickelten aber derzeit Pläne für den Zeitpunkt, an dem Einreisen wieder erlaubt werden könnten. Dafür "könnte" der Nachweis der Impfung dann zur Voraussetzung werden, "aber das ist zum jetzigen Punkt nicht entschieden", sagte Zients.

+++ 06:27 RKI meldet 3448 Neuinfektionen +++

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 3448 neue Fälle. Das sind 994 mehr als am Freitag vor einer Woche, als 2454 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 20,4 von 19,4 am Vortag. Der Wert gibt an, in wie vielen Fällen Menschen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen positiv getestet wurden. 24 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurden. Damit steigt die Gesamtzahl auf 91.754. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,78 Millionen Corona-Tests positiv aus.

+++ 06:00 "Grüner Pass": Italien verschärft die Regeln +++

Im Kampf gegen Corona treten in Italien strengere Regeln in Kraft, die unter dem Namen "Grüner Pass" zusammengefasst sind. Wer ab Freitag in einem Restaurant drinnen essen möchte, ins Museum oder in ein Schwimmbad oder eine Therme gehen will, muss entweder einen Impfnachweis, einen 48 Stunden lang gültigen negativen Corona-Test oder einen Genesungsnachweis vorlegen. Ab September müssen zudem Lehrer, Studenten und Uni-Dozenten entsprechende Nachweise bringen. Die neuen Regeln gelten auch für Kultur- oder Sportveranstaltungen im Freien oder für Fitnessstudios. Betroffen sind alle Menschen ab zwölf Jahren.

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+++ 05:15 Bartsch spricht sich für Impfprämie aus +++

Angesichts des schleppenden Impftempos plädiert Linksfraktionschef Dietmar Bartsch für eine Impfprämie. "Alle Bürgerinnen und Bürger, die geimpft sind, könnten einen Innenstadtgutschein über 50 Euro für Gastronomie oder Einzelhandel erhalten", sagt er der Funke-Mediengruppe. "Das wäre ein Konjunkturpaket über drei bis vier Milliarden Euro für die Innenstädte, die stark unter Corona gelitten haben. Die Gutscheine dürften ausdrücklich nicht über den Online-Handel eingelöst werden." In Sachsen erhalten Geimpfte bereits spezielle Gutscheine und Rabatte, wenn sie sich auf einem Webportal registrieren lassen, wie der DRK-Landesverband am Mittwoch mitgeteilt hatte.

+++ 04:30 Dobrindt widerspricht Scholz: Kein Automatismus bei Pandemie-Notlage +++

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt reagiert zurückhaltend auf den Vorstoß von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz für eine Verlängerung der epidemischen Lage in Deutschland. "Es gibt keinen Automatismus auf eine Verlängerung der epidemischen Lage", so Dobrindt. "Wir schauen uns das Infektionsgeschehen in den kommenden Wochen genau an und entscheiden dann im Bundestag über die geeigneten Maßnahmen." Fest stehe: "Die Inzidenzzahl hat als Maß aller Dinge ausgedient und muss erweitert werden zu einem dynamischen Dreiklang aus Intensivbetten-Auslastung, Impffortschritt und Inzidenz." Bundesfinanzminister Scholz hat sich zuvor dafür ausgesprochen, die Ende September auslaufende Pandemie-Notlage zu verlängern.

+++ 01:01 Amazon verlängert Homeoffice-Regel bis nächstes Jahr +++

Amazon verlängert wegen der Corona-Pandemie die Möglichkeit für seine Büroangestellten, von zu Hause aus zu arbeiten, bis Januar 2022. Wie der Konzern mitteilte, müssen die Angestellten nicht ab dem 7. September, sondern erst zum 3. Januar wieder regelmäßig ins Büro gehen. Dies gelte für die USA und andere Länder, die aber nicht benannt wurden. Wer ins Büro komme, müsse mit Ausnahme der vollständig geimpften Mitarbeiter Maske tragen, hieß es.

+++ 23:20 Novavax verschiebt Impfstoff-Zulassungsantrag erneut +++

Die US-Biotech-Firma Novavax schiebt ihren US-Antrag für die Zulassung eines Corona-Impfstoffs erneut auf. Der Antrag für eine Notfallzulassung werde nun wohl im vierten Quartal eingereicht, teilte der Konzern mit. Ursprünglich war das dritte Quartal angestrebt worden. Trotz vielversprechender klinischer Daten hat Novavax die Einreichung von Zulassungsanträgen und den Zeitplan für den Hochlauf der Produktion wiederholt vertagt. Zur Begründung hieß es, dass es Probleme beim Zugang zu Rohstoffen und zu Ausrüstung zur Herstellung des Impfstoffs gebe.

+++ 22:28 Italien verschärft Regeln für Lehrer und in Zügen +++

Lehrer, Dozenten und Studenten an Universitäten müssen in Italien künftig entweder geimpft, getestet oder von einer Corona-Erkrankung genesen sein. Ab dem neuen Schuljahr im September müssen sie für den Präsenzunterricht entsprechende Nachweise vorlegen, wie Gesundheitsminister Roberto Speranza sagt. Außerdem gilt der "Grüne Pass", unter dem Begriff die verschiedenen Nachweise zusammengefasst sind, ab September auch in Fernzügen und -bussen, Fähren oder auf Flügen.

+++ 22:00 Amazon verschiebt Rückkehr in die Büros wegen neuer Welle auf Januar +++

Wegen der raschen Zunahme der Neuinfektionen in den USA verschiebt der Internetriese Amazon die geplante Rückkehr seiner Mitarbeiter in die Büros auf Januar. Statt des 7. Septembers gilt nun der 3. Januar 2022 als Termin, ab dem Mitarbeiter beginnen sollen, regelmäßig ins Büro zu kommen, wie das Unternehmen erklärt. Dies gelte auch für andere Länder, in denen die Rückkehr für September geplant gewesen sei. Angestellte, die in der Zwischenzeit ins Büro kämen, müssten weiterhin eine Maske tragen oder eine vollständige Corona-Impfung nachweisen, so Amazon.

+++ 21:35 UN besorgt wegen ungenutzter Impfstoffe +++

Die Vereinten Nationen sorgen sich über ungenutzte Impfstoffe. UN-Sprecher Stephane Dujarric erklärt, man könne Ländern helfen, in denen Vakzine nur schleppend verimpft werden - etwa beim Transport, der Kühlkette oder beim Kampf gegen Impfskepsis. Allerdings könne die UN nur tätig werden, wenn die jeweiligen Regierungen um Hilfe bitten würden. Souveräne Regierungen hätten die moralische Verantwortung für die Impfung der Bevölkerung, sobald sie über Impfstoff verfügten.

+++ 20:56 Bundesländer melden 3499 neue Fälle +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.782.208 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 3499 neue Fälle hinzu. Das entspricht einem Anstieg um 21,2 Prozent. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 17 auf 91.728. Als aktuell infiziert gelten rund 30.048 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,11 angegeben (Vortag: x,1,03). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 387 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 206 davon werden beatmet. Rund 4522 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

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