Coronavirus-Liveticker +++ 20:11 Kaum freie Betten: London plant Verschiebung von lebensrettenden OPs +++
02.01.2021, 20:11 UhrWeil die Krankenhäuser ausgelastet sind, könnten in London in Kürze potenziell lebensrettende Operationen bei Krebserkrankten bis auf Weiteres verschoben werden. Wie der "Guardian" berichtet, erwäge der National Health Service (NHS) diesen drastischen Schritt, "weil die Kliniken in der Hauptstadt überlastet sind mit Menschen, die schwer an Covid-19 erkrankt sind." Die Eingriffe, die dabei abgesagt werden, gehören demnach zur "Priorität zwei", worunter OPs gefasst werden, die Experten zufolge innerhalb nächsten vier Wochen notwendig seien. Verschiebungen könnten dem Bericht zufolge dafür sorgen, dass sich der Zustand der Krebspatienten "verschlechtert oder sogar unbehandelbar" werde. Notwendig würden diese Überlegungen, weil den Krankenhäusern in London freie Intensivbetten fehlen, in denen sich die Patienten erholen müssen. Am Samstag registrierte Großbritannien 57.725 neue Infektionen und 445 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
+++ 19:45 Indien lässt Impfstoff von Astrazeneca zu +++
Indien gibt den von Astrazeneca und der Universität Oxford entwickelten Corona-Impfstoff per Notfallzulassung frei. Das bestätigt die Regierung. Es ist der erste Impfstoff, der in Indien eingesetzt werden darf. Damit ist der Weg frei für eine breit angelegte Impfkampagne in dem Land, das mit 1,35 Milliarden Einwohnern die zweitgrößte Bevölkerung weltweit hat. In den ersten sechs bis acht Monaten sollen 300 Millionen Menschen geimpft werden. Mindestens drei weitere Impfstoffe warten laut Regierung noch auf ihre Zulassung. Indien verzeichnet über zehn Millionen nachgewiesene Ansteckungsfälle, das ist weltweit der zweithöchste Wert nach den USA.
+++ 19:19 EU-Kommissarin: Problem beim Impfstoff ist nicht die zu sparsame Bestellung +++
Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat die Beschaffung von Impfstoff in der Europäischen Union verteidigt. "Das Nadelöhr ist derzeit nicht die Zahl der Bestellungen, sondern der weltweite Engpass an Produktionskapazitäten", sagte Kyriakides in Brüssel. Sie begegnete damit Kritik, die Kommission habe zu wenig des Impfstoffs von Biontech und dessen US-Partner Pfizer bestellt, der derzeit als einziger eine EU-Zulassung hat. Kyriakides versicherte, man habe die Verhandlungen mit Biontech früh aufgenommen und der Firma mit 100 Millionen Euro beim Aufbau der jetzigen Produktionskapazitäten geholfen. Dafür habe die Kommission die Zusage für insgesamt 300 Millionen Dosen Impfstoff erhalten. Gleichzeitig habe man mit anderen Herstellern Verträge geschlossen. "Wir waren uns in der EU einig, dass wir nicht alles auf eine Karte setzen dürfen", betonte die Kommissarin. Sonst hätten die EU-Staaten womöglich ohne wirksamen Impfstoff dagestanden.
+++ 18:36 Bundesländer einigen sich laut Bericht auf Lockdown-Verlängerung über 10. Januar hinaus +++
Die Bundesländer haben sich einem Medienbericht zufolge am Nachmittag in einer Telefonschalte zur Vorbereitung der kommenden Konferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin darauf geeinigt, den jetzigen Lockdown über den 10. Januar hinaus zu verlängern. Die Chefs der Staatskanzleien seien sich allerdings nicht einig darüber gewesen, ob das zunächst für zwei oder drei Wochen beschlossen werden sollte, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" vorab unter Berufung auf Teilnehmer. Auch bei Schulen und Kindergärten seien die Meinungen auseinandergegangen. Die stark betroffenen Länder wollen sie dem Bericht nach weiter geschlossen halten, die weniger stark betroffenen Länder überlegten, Kindergärten und Schulen bis zur siebten Klasse ab dem 11. Januar wieder zu öffnen. In höheren Klassen solle es dann Wechsel- oder Distanzunterricht geben.
+++ 18:16 Zu wenig Personal: Früherer Impfstart in Italien läuft schleppend an +++
Knapp eine Woche nach dem symbolischen Auftakt der Impfungen hat Italien offiziell erst etwa 46.000 Dosen an Menschen gespritzt. Diese Zahl nannte das Gesundheitsministerium in Rom am Mittag in seiner Online-Statistik. Nach Behördenangaben verfügt das Mittelmeerland, das bisher rund 75.000 Covid-Opfer registrierte, seit Jahresende über knapp 470.000 Dosen des Impfstoffs der Unternehmen Pfizer und Biontech. Nach dem Auftakt der Immunisierungskampagne vom Sonntag vor einer Woche laufen seit dem 31. Dezember Massenimpfungen. Mehrere Zeitungen berichteten jedoch über Schwierigkeiten zum Start. Wie "La Repubblica" schrieb, fehlte es um den Jahreswechsel an Impfärzten und Mitarbeitern in Krankenhäusern. Viele Dienstpläne seien für "Routinetage" geplant gewesen und nicht für eine Großaktion.
+++ 18:10 Spahn weist Kritik an Impfstrategie zurück +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Tempo bei den Impfungen in Deutschland gegen Kritik von SPD, Opposition und Medizinern verteidigt. "Es läuft genauso, wie es geplant war", sagte der CDU-Politiker bei "RTL Aktuell". 1,3 Millionen Dosen Impfstoff seien bis Jahresende an die Bundesländer ausgeliefert worden. Bis Ende Januar würden es dann insgesamt 4 Millionen Dosen von Biontech sein. Das sei genau die Menge, die er seit Wochen angekündigt habe, "mit dem Hinweis, dass es am Anfang knapp sein würde und wir deshalb priorisieren müssen".
Das Impfen funktioniere "alles in allem auch gut". Es sei in den Pflegeeinrichtungen und Impfzentren gut vorbereitet worden. Die Bundesregierung spreche mit Biontech und dem Land Hessen darüber, wie man schon im Februar in Marburg eine zusätzliche Produktionsstätte schaffen könne. Der Impfstoff von Biontech und Pfizer ist bisher der einzige zugelassene in der EU. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 17:49 Lkw-Fahrer bekommen mehr Testmöglichkeiten in England +++
Die Regierung in London hat die Kapazitäten erhöht, um Lkw-Fahrer vor der Fahrt über den Ärmelkanal oder durch den Eurotunnel zu testen. Allein am Wochenende würden 20 neue Standorte im ganzen Land den Betrieb aufnehmen, teilte Verkehrsminister Grant Shapps mit. Weitere sollten in der kommenden Woche folgen. Es sei von höchster Bedeutung, dass die Fahrer bereits getestet würden, bevor sie die Reise in die an der Meeresenge gelegene Grafschaft Kent antreten, so Shapps. Durch Kent reisende Lkw-Fahrer müssen inzwischen auch nachweisen, dass sie die seit dem 1. Januar notwendigen Ausfuhrerklärungen abgegeben haben, andernfalls droht ein Bußgeld. Kurz vor Weihnachten war es zu erheblichen Staus in der südostenglischen Grafschaft gekommen, nachdem Frankreich seine Grenze vorübergehend komplett geschlossen hatte.
+++ 17:06 Spanische Polizei löst Massenparty nach 36 Stunden auf +++
In der Nähe von Barcelona haben trotz nächtlicher Ausgangssperre Hunderte Menschen in einer Lagerhalle eine tagelange Rave-Party gefeiert. Auf Videobildern war zu sehen, wie die Menschen unter einem großen Totenkopf ohne Masken tanzten. Die Polizei löste die Massenfeier erst 36 Stunden nach den ersten Anrufen besorgter Anwohner auf, wie die Zeitung "La Vanguardia" berichtete. Anwohner hätten berichtet, dass zeitweise bis zu 1000 Menschen an der Party in der Kleinstadt Llinars de Vallès etwa 40 Kilometer nordwestlich der Touristenmetropole Barcelona teilgenommen hätten. Anwohner berichten, die Party habe eigentlich bis zum 4. Januar andauern sollen, schrieb die Zeitung weiter. Den Veranstaltern drohen Bußgelder von bis zu 600.000 Euro.
+++ 16:25 Russland verfehlt von Putin verkündete Impfziele deutlich +++
Mehr als 800.000 Menschen sind in Russland bislang gegen das Coronavirus geimpft worden. Insgesamt seien 1,5 Millionen Dosen des Impfstoffs "Sputnik V" in die verschiedenen Regionen des Landes geliefert worden, sagte Gesundheitsminister Michail Muraschko der Agentur Tass zufolge. Damit sind deutlich weniger Impfdosen im Umlauf als ursprünglich angekündigt: Zum Start der Massenimpfungen vor wenigen Wochen hatte Kremlchef Wladimir Putin noch alleine für Dezember mit rund zwei Millionen Dosen gerechnet. Doch Russland mit seinen 146 Millionen Einwohnern hat Probleme, das Vakzin in großen Mengen zu produzieren. "Sputnik V" war Mitte August freigegeben worden. Weil noch keine unabhängigen Studien bekannt sind, hatte das auch Kritik ausgelöst. Großangelegte Impfungen mit dem vom staatlichen Gamaleja-Institut entwickelten Vakzin laufen seit Anfang Dezember.
+++ 15:44 Lauterbach: Impfung spielt für Lockdown-Ende bis zum Frühjahr "keine Rolle" +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert, die Zielmarke für ein Ende des Lockdowns zu verschärfen. "Wir sollten kein Stückwerk machen, sondern sagen, wir gehen aus dem Lockdown raus, wenn wir diese Ziel-Inzidenz von 25 [Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen, d. Red] erreicht haben. Vorher nicht", so Lauterbach im Interview mit ntv. Als Grund nannte Lauterbach neue, gefährlichere Varianten des Coronavirus. Selbst die momentane Zielmarke von 50 Neuinfektionen sei noch weit weg. "Das erreichen wir allenfalls Ende Januar. Das glaube ich aber auch noch nicht." Die Menge der Impfstoffe, die verfügbar seien, spiele in den nächsten drei Monaten "keine Rolle" bei der Frage, welche Lockdown-Maßnahmen es brauche, so Lauterbach. "Der Impfstoff, den wir jetzt haben, reicht nicht, um für die nächsten drei Monate zu einer guten Impf-Geschwindigkeit zu kommen."
+++ 15:01 Frankreich führt Ausgangssperre ab 18 Uhr ein und streicht Wiedereröffnung von Kulturstätten +++
Eine verschärfte nächtliche Ausgangssperre tritt ab 18 Uhr besonders betroffenen Gebieten Frankreichs in Kraft. In insgesamt 15 Regionen wird die nationale Ausgangssperre von 20 Uhr auf 18 Uhr vorverlegt. Betroffen sind rund sechs Millionen Franzosen. Die strengere Ausgangssperre, die weiterhin bis 6 Uhr morgens gilt, gilt unter anderem für das Départment Alpes Maritimes einschließlich Nizza. Die anderen betroffenen Regionen liegen vorwiegend im Osten des Landes, die derzeit besonders hohe Fallzahlen vermelden. Paris bleibt von der Neuregelung vorerst ausgenommen. Regierungssprecher Gabriel Attal hatte die Verschärfung gestern damit begründet, dass sich das Coronavirus immer weiter ausbreite. Zugleich schloss er eine ursprünglich geplante mögliche Wiedereröffnung von Theatern, Kinos und Konzertsälen am 7. Januar aus.
+++ 14:24 Griechenland weitet Lockdown wieder aus +++
In Griechenland werden die Einschränkungen ab Sonntagmorgen um 6 Uhr erneut massiv verschärft. Viele Lockerungen, die Athen wegen Weihnachten und Silvester genehmigt hatte, fallen weg. So müssen Friseure, Buchhandlungen und auch Kirchen wieder schließen. Die nächtliche Ausgangssperre gilt wieder von 21 Uhr bis 5 Uhr statt wie zuvor ab 22 Uhr. Auch die Möglichkeit, Waren bei Geschäften telefonisch zu bestellen und dort abzuholen, fällt weg. Die strengeren Maßnahmen sollen vorerst bis zum 11. Januar gelten - dann will die Regierung die Schulen wieder öffnen. Griechenland befindet sich bereits seit Anfang November in einem strengen Lockdown - so darf nur aus dem Haus, wer zuvor eine entsprechende SMS an den Zivilschutz gesendet hat.
+++ 13:42 Intensivstationen wieder stärker ausgelastet: Knapp 21.800 Betten belegt +++
Die Zahl der Covid-19-Erkrankten, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen, bleibt auf einem hohen Niveau. Nach aktuellem Divi-Intensivregister werden in Deutschland 5726 Patienten auf Intensivstationen versorgt (128 mehr als am Vortag). Die Zahl derjenigen, die beatmet werden müssen, stieg im Vergleich zum Freitag um 18 auf 3129. Der Anteil der freien Intensivbetten liegt derzeit bei knapp 18 Prozent. 21.779 Intensivbetten sind belegt.
+++ 13:24 "Geradezu explosionsartiger" Anstieg: Videosprechstunden laut TK stark frequentiert+++
Während der Corona-Pandemie ist nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) das Interesse an Videosprechstunden enorm angestiegen. Im vierten Quartal 2019 hätten lediglich 23 TK-Versicherte eine reine Videosprechstunde genutzt, ohne zusätzlich persönlich in der Praxis gewesen zu sein, sagte Kassenchef Jens Baas den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Im ersten Quartal 2020 seien es 2732 Versicherte gewesen und im zweiten Quartal sogar 19.701. Baas sprach von einem "geradezu explosionsartigen" Anstieg und einem "enormen Schub bei der Digitalisierung". Der Chef der größten deutschen Krankenkasse rechnet damit, dass sich der Anstieg fortsetzen wird: "Ich gehe davon aus, dass die Zahlen weiter wachsen, auch wenn die Pandemie vorbei ist. Denn es macht generell wenig Sinn, sich bei Erkältungskrankheiten für eine Krankschreibung stundenlang ins Wartezimmer setzen zu müssen."
+++ 13:07 Niederlande wollen nach immensem Druck Impfstart vorziehen +++
Unter starkem Druck von Medizinern und Öffentlichkeit wollen die Niederlande den Impfstart nun doch vorziehen. Zunächst sollen 30.000 Mitarbeiter in Krankenhäusern gegen das Coronavirus geimpft werden, teilte das Gesundheitsministerium mit. In der nächsten Woche solle in zehn Kliniken damit begonnen werden. Die Niederlande sind das einzige Land der EU, das noch nicht impft. In einer Lagerhalle in Oss im Osten des Landes liegen seit Tagen ungenutzt rund 175.000 Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer. Ursprünglich sollte erst am 18. Januar landesweit in 25 Zentren geimpft werden. Zunächst sollten nur Pflegeheimmitarbeiter geimpft werden. Das Klinikpersonal sollte erst sehr viel später an der Reihe sein.
+++ 12:48 In London müssen Patienten auf Klinik-Fluren untergebracht werden +++
Großbritannien verzeichnete am Neujahrstag zum vierten Mal in Folge mehr als 50.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Vor allem in London und dem Süden und Osten Englands ist das Niveau der Infektionen hoch. Größtenteils wird dies auf die Ausbreitung einer neuen und möglicherweise ansteckenderen Virus-Variante zurückgeführt. "Die Mehrheit der Fälle, die in London, dem Südosten und dem Osten Englands festgestellt werden, sind von der neuen Variante", hieß es in einer Mitteilung der Regierung. Härtere Maßnahmen seien erforderlich, um das Virus unter Kontrolle zu bringen. Krankenhäuser in London kommen Berichten zufolge an ihre Kapazitätsgrenzen. Patienten werden demnach auf Fluren untergebracht oder müssen stundenlang in Krankenwagen warten, bis ein Bett frei wird. Der Präsident des britischen Ärzteverbands "Royal College of Physicians", Andrew Goddard, riet Kliniken landesweit, sich auf ähnliche Verhältnisse vorzubereiten. "Diese neue Variante ist definitiv ansteckender und breitet sich im ganzen Land aus", sagte er der BBC.
+++ 12:16 Lauterbach: Haben die schlimmsten Monate der Pandemie vor uns +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erwartet zunächst noch keine Besserung der Corona-Lage. "Wir werden jetzt die schlimmsten drei Monate der gesamten Pandemie mit hohen Infektions- und Todeszahlen vor uns haben", sagte er der "Rheinischen Post". Ab April sei aber durch eine Kombination aus besserem Wetter und mehr verfügbarem Impfstoff ein Licht am Ende des Tunnels erkennbar. Ab wann wieder ein weitgehend normales Leben möglich ist, hängt Lauterbach zufolge von der Zulassung des Impfstoffs der Universität Oxford und des britisch-schwedischen Unternehmens Astrazeneca ab.
+++ 11:58 Nach Impfung: Tui rechnet mit Touristen-Boom +++
Europas größter Tourismuskonzern Tui rechnet mit einer kräftigen Wiederbelebung des in der Corona-Krise eingebrochenen Reisemarkts in diesem Jahr. "Wir erwarten einen schon weitgehend normalen Sommer", sagte Tui-Vorstandschef Fritz Joussen der "Rheinischen Post". Man werde aber "nur rund 80 Prozent so viele Flugreisen anbieten wie in den Jahren vor der Corona-Krise, um eine optimale Auslastung zu erreichen." In den Ferien im Juli und August sei es wahrscheinlich, dass viele Flüge auf Strecken im Mittelmeerraum schnell ausgebucht seien. Das Angebot für Mai sei zu 50 Prozent ausgebucht. Wichtigste Ziele würden im Sommer wohl Spanien, Griechenland, die Türkei, Zypern und Portugal sein, so Joussen. Auch bei inländischen Destinationen mit Autoanreise rechnet er mit hoher Nachfrage. Erst 2022 sei allerdings damit zu rechnen, dass die Tourismusbranche sich wieder auf das Niveau des Rekordjahres 2019 erhole, 2021 werde allein wegen eines zu erwartenden noch schwachen ersten Halbjahres ein Jahr des Übergangs.
+++ 11:37 "Dramatischer Wettlauf": Experte fordert vier Millionen Impfungen pro Woche +++
Der britische Seuchenexperte Jeremy Farrar schlägt im "Spiegel" Alarm: Um die Ausbreitung der neuen Virus-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika zu stoppen und die Pandemie unter Kontrolle zu bringen, muss ein Großteil der weltweiten Bevölkerung bis zum Sommer geimpft werden, fordert der Direktor des Wellcome Trust, der Stiftung zur Förderung medizinischer Forschung. "Ließen wir uns bis zum Herbst Zeit, wäre das nicht schnell genug, dann gäbe es im nächsten Winter eine weitere Pandemiewelle", sagte er dem Magazin. Er rechnet vor: "Deutschland beispielsweise muss mehr als vier Millionen Menschen pro Woche impfen." Geschehe dies nicht, könnten sich die Mutationen weiter ausbreiten, was es schwieriger mache, die Pandemie zu kontrollieren. "Wir befinden uns jetzt also in einem dramatischen Wettlauf", so Farrar.
+++ 10:59 Sächsischer Landkreis hat Inzidenz von fast 900 +++
Sachsen hat in der Corona-Pandemie weiterhin die höchste Sieben-Tage-Inzidenz aller Bundesländer - mit deutlichem Abstand. Die Datenlage von ntv.de weist für den Freistaat 341,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche aus - 6,7 mehr als am Vortag. Im Vogtlandkreis erhöhte sich der Wert um 66,8 auf 885,4. Damit ist die Region weiterhin Negativ-Spitzenreiter in Deutschland. Im Landkreis Meißen auf dem zweiten Rang ging er um knapp 20 auf 594,1 zurück. Der bundesweite Durchschnittswert liegt laut RKI bei 141,2, die geringste Inzidenz hat mit 30,1 der Landkreis Nordfriesland.
+++ 10:40 Asselborn verteidigt Impfstrategie der EU +++
Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hat die Corona-Impfstrategie der Europäischen Union verteidigt. Die EU-Kommission habe sehr viel in die Erforschung des Corona-Impfstoffs investiert, sagte Asselborn im rbb-Inforadio. Die Kommission müsse zudem jedem in Europa ein Recht auf Impfung garantieren. "Ich bin überzeugt, dass die Kommission das Richtige gemacht hat, dass jedes Land genug Impfstoff zur Verfügung hat", sagte der Außenminister. "Wir sind ja in einer Zeit, wo immer mehr Impfstoffe auch genehmigt werden. Da habe ich nicht allzu große Bedenken." Die EU-Kommission hatte seit dem Sommer Verträge mit insgesamt sechs Impfstoffherstellern ausgehandelt und sich Bezugsrechte von bis zu knapp zwei Milliarden Dosen für die 450 Millionen EU-Bürger gesichert. Doch hat bisher nur der Impfstoff von Biontech und Pfizer eine EU-Zulassung. Von diesem Mittel hat die EU-Kommission 300 Millionen Dosen bestellt und versucht nun, mehr zu bekommen. Am 6. Januar könnte auch der US-Hersteller Moderna eine Zulassung für seinen Impfstoff in der EU bekommen.
+++ 10:10 Intensivmediziner prognostizieren schwierige Monate +++
Die deutschen Intensivmediziner sagen für ihren Fachbereich noch viele schwierige Monate voraus. "Ich rechne damit, dass wir erst im Sommer von einer nachhaltigen Entspannung auf den Intensivstationen sprechen können", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, der "Rheinischen Post". "Im ersten Quartal wird die Anzahl der Patienten mit Covid-19 sicher noch über der Marke von 4000 liegen." Janssens betonte, dass sich erst noch zeigen werde, wie die Feiertage die Lage beeinflusst haben. "Wir werden erst Ende kommender Woche in den Krankenhäusern sehen, wie stark Weihnachten zur Verbreitung von Covid-19 beigetragen hat. Die Effekte von Silvester dann noch deutlich später."
+++ 09:31 Erster Landkreis in Bayern unter der Obergrenze +++
Der kombinierte Feiertags- und Wochenendeffekt (zwei verlängerte Wochenenden in Folge, mit dem Dreikönigstag werden es in einigen Ländern sogar drei Wochen sein) wirkt sich allem Anschein nach erheblich auf das Meldeaufkommen aus. Dies verschleiert den Blick auf die Entwicklung der Fallzahlen. Dennoch gibt es möglicherweise lokale Erfolge bei der Eindämmung der Ansteckungswelle: Die niedrigen Werte in Landesberg am Lech (Bayern) und Birkenfeld (Rheinland-Pfalz) lassen sich nicht allein mit dem verminderten Meldeaufkommen erklären. Dort stellt sich die Lage deutlich besser dar als in den übrigen Regionen. Also liegt die Vermutung nahe, dass hier tatsächlich Fortschritte bei der Eindämmung erkennbar werden. In beiden Landkreisen ist die 7-Tage-Inzidenz laut RKI unter die Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gefallen.
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+++ 08:58 Starke Zunahme von Unternehmenspleiten befürchtet +++
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, erwartet in Folge der Corona-Krise eine Zunahme der Unternehmenspleiten. "Die zweite Welle wird härter", sagte Fratzscher der "Augsburger Allgemeinen". Nach Einschätzung des DIW-Präsidenten droht eine Welle von Unternehmenspleiten, gekoppelt mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Dennoch sei es richtig, den Lockdown zu verlängern. Auch für die Wirtschaft müsse es oberste Priorität haben, dass die zweite Infektionswelle möglichst schnell begrenzt werde: "Wirtschaftliche Lockerungen jetzt mögen kurzfristig manchen nutzen, langfristig würden sie jedoch allen schaden."
+++ 08:23 Lauterbach fordert Wiedergründung des Bundesgesundheitsamts +++
Als eine Lehre aus der Corona-Pandemie fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach die Wiedergründung des 1994 aufgelösten Bundesgesundheitsamts, aber mit einem Schwerpunkt auf Präventionsmedizin. "Die Tatsache, dass wir in Deutschland bei Corona eine relativ hohe Sterblichkeit pro Infizierten haben, liegt nicht nur an unserer Altersstruktur, sondern an einer weiten Verbreitung von Risikofaktoren", sagte der Mediziner der "Augsburger Allgemeinen". Es müsse mehr für Prävention getan werden. Dafür brauche es einen flächendeckenden Ausbau des öffentlichen Gesundheitsdienstes und "als zentrale Institution wieder ein Bundesgesundheitsamt, das sich für die öffentliche Gesundheit starkmacht". Das frühere Bundesgesundheitsamt wurde 1994 aufgelöst, nachdem die Behörde für den Skandal um HIV-verseuchte Blutpräparate mitverantwortlich gemacht wurde. Seien Aufgaben wurden auf neue Einrichtungen verteilt, unter anderem das Robert-Koch-Institut.
+++ 07:46 "Lage ist ernst": Handel rechnet mit andauernden Ladenschließungen +++
Der Handel rechnet nicht mit einem raschen Ende der coronabedingten Ladenschließungen in Deutschland. "Ich fürchte, dass die Läden am 10. Januar noch nicht wieder öffnen dürfen. Denn das Ziel, die 7-Tage-Inzidenz bundesweit auf unter 50 zu senken, wird bis dahin wohl nicht zu erreichen sein", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth. Der Handel fühlt sich in der Krise alleingelassen. "Die Lage ist wirklich sehr ernst", erklärte Genth. In den nächsten Monaten drohe eine Insolvenzwelle im Einzelhandel, warnte er.
+++ 07:12 Mutation könnte R-Wert drastisch erhöhen +++
Die neue, mutierte Variante des Coronavirus hat die Krise in Großbritannien dramatisch verschärft. Einer Studie es Imperial College zufolge ist die neue Variante erheblich ansteckender. Durch ihre Verbreitung habe sich der R-Wert in Großbritannien insgesamt um 0,4 bis 0,7 erhöht. Aktuell liegt er bei etwa 1,1 bis 1,3. Der Unterschied zwischen dem bisher verbreiteten und dem neuen Virus sei "ziemlich extrem", sagte Axel Gandy, Professor am Imperial College, der BBC. Der Studie zufolge hat sich die Verbreitung des neuen Virustyps während des Lockdowns in England verdreifacht, während die des alten Typs um ein Drittel zurückging.
+++ 06:43 Ökonom: 600.000 Jobs könnten in Deutschland verloren gehen +++
Wegen der Corona-Pandemie werden nach Ansicht des Ökonomen Gabriel Felbermayr in Deutschland rund 600.000 Arbeitsplätze verloren gehen. Am härtesten treffe es Bereiche, die bereits vorher einem strukturellen Wandel unterlagen wie die Luftfahrt- und die Tourismusbranche, sagte der Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. "Die Luftfahrt müsste in einer dekarbonisierten Welt ohnehin schrumpfen. Da wird durch Corona vieles vorweggenommen und das nachhaltig." Außerdem sagt Felbermayr: "Nachhaltig wird die Pandemie den Einzelhandel verändern." Im Zuge der Digitalisierung kauften einige Bevölkerungsschichten erstmals im Internet ein. Die sähen gerade, dass Zahlungen mit Kreditkarte nicht zwangsläufig in einem Betrug endeten und Waren unbeschädigt einträfen. "Manche dieser Vorbehalte werden wahrscheinlich verschwinden. Für den Einzelhandel in den Innenstädten und in Einkaufszentren ist die Krise deshalb auch dann nicht vorbei, wenn das Infektionsgeschehen eigentlich die Rückkehr in die Innenstädte erlaubt."
+++ 06:07 RKI meldet knapp 13.000 Neuinfektionen +++
Am ersten Tag des neuen Jahres haben die deutschen Gesundheitsämter 12.690 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 336 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekannt gab. Eine Interpretation der Daten ist jedoch momentan schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet werden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln. Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmeldungen kommen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 1.755.351 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 02.01., 00.00 Uhr). Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 33.960.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 05:44 Türkei stoppt Einreise aus Großbritannien +++
Nach ersten entdeckten Fällen der Corona-Mutation aus Großbritannien hat die Türkei einen vorübergehenden Einreisestopp für Reisende aus dem Land verkündet. Der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca schrieb auf Twitter, 15 Menschen, die aus Großbritannien kamen, seien positiv auf die Variante getestet worden. Sie und ihre Kontaktpersonen seien in Quarantäne. Die Situation sei "unter Kontrolle". Koca nannte zunächst keinen weiteren Details. Die Türkei hatte zuletzt eingeführt, dass alle Einreisenden einen negativen PCR-Test vorweisen müssen.
+++ 04:54 Lauterbach: Öffnung von Kitas und Grundschulen gegebenenfalls möglich +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach befürwortet unter bestimmten Bedingungen eine Wiederöffnung der wegen der Pandemie geschlossenen Kitas und Grundschulen ab der zweiten Januarhälfte. "Voraussetzung wäre, dass alle anderen Klassenstufen geteilt würden und wechselnd Präsenz- und Digitalunterricht erhalten. Oder der Präsenzunterricht ganz ausgesetzt wird", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post". "Wenn alle Schulen wieder aufmachen wie vor den Ferien, laufen wir Gefahr, dass wir selbst den Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche trotz Lockdowns gar nicht erst erreichen werden", warnte er. "Daher wäre das ein großer Fehler."
+++ 03:47 Mediziner dämpfen Hoffnung auf rasche Entspannung +++
Mediziner dämpfen die Hoffnung auf eine rasche Entspannung. Es müsse klar sein, "dass durch die Impfung zumindest in den ersten drei Monaten des neuen Jahres kaum Entlastung" zu erwarten sei, sagt die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, der Funke Mediengruppe. Der Präsident der Vereinigung der Intensiv- und Notfallmediziner, Uwe Janssens, rechnet laut "Rheinischer Post" erst im Sommer mit einer nachhaltigen Entspannung auf den Intensivstationen. Ärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt sagt "Bild", man müsse den Menschen klarmachen "dass wir jetzt noch vor zwei, drei, vier Monaten stehen, die Anstrengungen von allen erfordern".
+++ 02:33 Irland: Tausende Fälle noch nicht in der Statistik erfasst +++
Den irischen Gesundheitsbehörden zufolge fehlen in der amtlichen Statistik deutlich mehr Fälle als zunächst angenommen. Mehr als 9000 positive Tests tauchten dort noch nicht auf, erklärt das National Public Health Emergency Team. Am Vortag sprachen die Behörden von 4000 fehlenden Fällen. Hintergrund ist eine hohe Zahl von positiven Tests seit Weihnachten, das Meldesystem ist überlastet. Am Freitag wurden 1754 Neuinfektionen erfasst, ein Rekord.
+++ 01:40 Ärztepräsident fordert besseren Schutz für Alten- und Pflegeheime +++
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat einen besseren Schutz für Alten- und Pflegeheime im Zuge der Impfkampagne angemahnt. Die Bewohner würden "definitiv nicht" ausreichend vor einer Infektion geschützt, sagte Reinhardt der "Bild"-Zeitung. Zwar ließen viele Länder und Kommunen die Mitglieder der mobilen Impfteams vor deren Einsatz auf Corona testen. Doch kenne er aus persönlicher Erfahrung Fälle, in denen Ärzte, "die aktuell in die Altenwohnheime fahren und Menschen impfen, die 90, 95 Jahre, auch über hundert Jahre alt sind", vorher keinen Corona-Schnelltest machen mussten.
+++ 00:39 Irland will wieder Passagiere aus Großbritannien einreisen lassen +++
Irland will das Verbot für Einreisen aus Großbritannien am kommenden Mittwoch aufheben. Stattdessen sind eine Reihe von strengen Vorschriften vorgesehen, mit denen eine Ausbreitung des Virus eingedämmt werden soll, wie Außenminister Simon Coveney dem "Irish Independent" sagt. Flugpassagiere, die nicht wegen dringender geschäftlicher Gründe ins Land kommen, müssen etwa einen negativen Corona-Test vorweisen. Auch sollen sie nach ihrer Ankunft zunächst weitestgehend vor Ort bleiben. Irland hatte vor Weihnachten den Passagierverkehr mit Flugzeugen und Fähren gestoppt, nachdem in Großbritannien eine ansteckendere Variante des Coronavirus aufgetaucht war.
+++ 23:20 Londons Grundschüler müssen doch zu Hause bleiben +++
In London sollen nun doch auch sämtliche Grundschulen in den nächsten zwei Wochen geschlossen bleiben, um eine Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Regierung sei endlich zur Vernunft gekommen und habe eine Kehrtwende eingelegt, erklärt Bürgermeister Sadiq Khan. Das Bildungsministerium hatte am Mittwoch zunächst Pläne vorgestellt, wonach zwar die Öffnung der weiterführenden Schulen nach den Weihnachtsferien verschobenen werden sollte. Grundschulen sollten aber nur in besonders stark betroffenen Gegenden zubleiben. Dagegen hatten mehrere lokale Behörden protestiert.
+++ 22:04 Thüringer Ministerin: Frühere Hotspot-Strategie gescheitert +++
Nach Meinung von Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner ist die Strategie der lokalen Lockdowns in Corona-Hotspots nicht erfolgreich gewesen. "Man muss jetzt feststellen, dass sich diese Hotspot-Strategie mit den Inzidenzstufen 35 und 50 nicht bewährt hat", sagte die Linken-Politikerin. Zugleich betonte sie, dass dieses Vorgehen vor dem starken Anstieg der Infektionszahlen im Herbst und Winter auch von einigen Experten empfohlen worden war. "Im Nachhinein wäre es vielleicht gut gewesen, wenn sich die Länderchefs darauf verständigt hätten, früher in den Lockdown zu gehen." Werner wies auch darauf hin, dass es zu dieser Zeit nicht absehbar gewesen sei, wie explosionsartig sich das Infektionsgeschehen entwickeln würde. "Das Virus hat gerade in den Wintermonaten eine enorm hohe Durchschlagskraft, was wir so im Februar, März und April nicht sehen konnten, weil wir relativ schnell in den Lockdown gegangen waren, und als wir aus dem Lockdown herauskamen, war dann schon bald der Sommer da", sagte Werner.
+++ 21:34 Philippinen lassen USA-Reisende nicht mehr ins Land +++
Die Philippinen lassen ab Sonntag keine aus den USA kommenden ausländischen Reisenden mehr ins Land. Grund ist eine nun auch in Florida aufgetauchte neue, ansteckendere Variante des Coronavirus. Das Einreiseverbot gilt bis zum 15. Januar, wie ein Sprecher von Präsident Rodrigo Duterte mitteilte. Es betrifft Ausländer, die innerhalb von 14 Tagen vor ihrer geplanten Einreise in dem Inselstaat in den USA waren. Aus den USA kommende Philippiner dürfen zurück in ihre Heimat, müssen sich aber nach ihrer Ankunft für 14 Tage in einer Regierungseinrichtung in Quarantäne begeben.
+++ 20:42 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 18.646 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 1.753.885 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 18.646 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 406 auf 33.947. Als aktuell infiziert gelten rund 356.700 Personen.
Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 5598 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 3111 davon werden beatmet. 4836 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Das Robert-Koch-Institut weist bei der Interpretation der Fallzahlen darauf hin, dass während der Feiertage und rund um den Jahreswechsel "zum einen meist weniger Personen einen Arzt aufsuchen" und dadurch auch weniger Corona-Tests gemacht werden. "Zum anderen kann es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI übermitteln."
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, ara/jpe/tsi/rts/dpa/AFP