Coronavirus-Liveticker +++ 21:52 Fast 13.000 Neuinfektionen in Deutschland+++
27.10.2020, 21:52 UhrDie Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 455.959 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 12.929 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 48 auf 10.121. Als aktuell infiziert gelten rund 121.700 Personen. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,17 angegeben (Vortag: 1,37). Das bedeutet, dass im Durchschnitt zehn Infizierte knapp 14 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,21 (Vortag: 1,3). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1296 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 578 davon werden beatmet. Rund 8400 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
+++ 21:44 Frankreich erwägt einmonatigen Lockdown +++
Die französische Regierung prüft einem Medienbericht zufolge angesichts der steigenden Fallzahlen einen einmonatigen Lockdown. Dieser könne ab Mitternacht am Donnerstag gelten, berichtet der Sender BFM TV. Allerdings würden die Einschränkungen in diesem Fall flexibler sein als die im März verhängten. Präsident Emmanuel Macron soll sich am Mittwoch in einer Fernsehansprache an das Volk wenden.
+++ 21:18 Obama: Trump hat Kampf gegen Corona "vermasselt" +++
Eine Woche vor der US-Wahl hat Ex-Präsident Barack Obama seinem Nachfolger Donald Trump im Kampf gegen die Corona-Pandemie erneut Versagen vorgeworfen. "Er hat es vermasselt", sagte der Demokrat bei einem Wahlkampfauftritt in der Stadt Orlando im umkämpften US-Bundesstaat Florida. "Wir sind das größte, wohlhabendste, mächtigste Land der Welt und wir können das irgendwie nicht in den Griff bekommen, weil unsere Regierung ihren Job nicht gemacht hat", sagte Obama. Effektiveres Handeln der Regierung hätte Tausende Menschenleben retten können, sagte er. Präsident Trump habe die Pandemie "ignoriert" und weigere sich, dafür Verantwortung zu übernehmen, sagte Obama. "Aber wissen Sie was, so funktioniert der Job nicht. Sie müssen rund um die Uhr verantwortlich sein", sagte er. "Den ganzen Tag Fernsehschauen und Sachen erfinden, löst keine Probleme", sagte Obama mit Blick auf den Republikaner Trump.
+++ 20:45 Italien beschließt neue Hilfsmaßnahmen für Firmen +++
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte kündigt auf Twitter neue Hilfsmaßnahmen für betroffene Unternehmen an. Das Kabinett habe eine entsprechende Vorlage verabschiedet. Einzelheiten gibt Conte zunächst nicht bekannt. Aus Regierungskreisen verlautet, es seien unter anderem Zahlungen und Steuererleichterungen vorgesehen.
+++ 20:10 Frankreich meldet mehr als 33.400 neue Fälle +++
Frankreich meldet 33.417 neue Positiv-Tests. Die Zahl der Todesfälle steigt um 523 - am Montag lag diese Zahl noch bei 257. Die französische Regierung befürchtet Abgeordneten zufolge ohne strengere Maßnahmen eine Überfüllung der Krankenhäuser. Ministerpräsident Jean Castex habe bei einer Unterrichtung hinter verschlossenen Türen den 11. November als Datum dafür genannt, sagt Andre Chassaigne nach dem Treffen. "Die Situation ist also besonders ernst. Wenn wir die Kurve nicht abflachen können, können unsere Krankenhäuser in 15 Tagen keine Patienten mehr behandeln."
+++ 19:35 Ärzte in Spanien streiken landesweit +++
Bei einem landesweiten Streik inmitten der Corona-Krise haben hunderttausende Ärzte in Spanien bessere Arbeitsbedingungen und mehr Anerkennung gefordert. Nach Angaben des staatlichen Ärztegewerkschaftsbunds CESM nahmen rund 85 Prozent der insgesamt 267.000 Ärzte an der Arbeitsniederlegung teil. Die meisten Ärzte legten jedoch nur symbolisch ihre Arbeit nieder, behandelten ihre Patienten jedoch weiter. In Madrid protestierten rund 50 Ärzte in weißen Laborkitteln vor dem Parlament. Auf ihren Schildern war ein schwarzer Stiefel zu sehen, der im Begriff ist, eine Gruppe von Angestellten des Gesundheitswesens zu zertrampeln. Es handelte sich um den ersten landesweiten Ärzte-Streik seit 1995. In den vergangenen Wochen sind in Spanien die Infektionen mit dem Coronavirus erneut sprunghaft angestiegen. Spanien war in der vergangenen Woche das erste EU-Land mit mehr als einer Million bestätigter Corona-Fälle. Das Virus forderte in dem Land mehr als 35.000 Todesopfer.
+++ 18:52 Studie: Covid-19 könnte menschliches Gehirn um 10 Jahre altern lassen +++
Einer Studie zufolge kann Covid-19 erhebliche Auswirkungen auf die Gehirnfunktion haben, wobei die schlimmsten infektionsfälle mit einem geistigen Verfall verbunden sind, der der Alterung des Gehirns um 10 Jahre entspricht. Eine nicht von Experten begutachtete Studie mit mehr als 84.000 Personen unter der Leitung von Adam Hampshire, einem Arzt am Imperial College London, ergab, dass eine Coronavirus-Infektion in einigen schweren Fällen monatelang mit erheblichen kognitiven Defiziten verbunden ist. "Unsere Analysen stimmen mit der Ansicht überein, dass Covid-19 chronische kognitive Konsequenzen hat", schrieben die Forscher in einem Bericht. "Menschen, die sich erholt hatten, einschließlich derer, die keine Symptome mehr hatten, zeigten signifikante kognitive Defizite." Kognitive Tests messen, wie gut das Gehirn Aufgaben ausführt - beispielsweise das Erinnern an Wörter oder das Zusammenfügen von Punkten auf einem Puzzle. Solche Tests werden häufig zur Beurteilung der Gehirnleistung bei Krankheiten wie Alzheimer eingesetzt und können Ärzten auch bei der Beurteilung vorübergehender Hirnstörungen helfen.
+++ 18:26 Ergebnisse zu Biontech-Impfstoff verzögern sich +++
Ergebnis von Pfizers Impfstudie wohl doch nicht mehr im Oktober Pfizer wird nun wohl doch nicht noch im Oktober ein Ergebnis seiner fortgeschrittenen Covid-Impfstoffstudie vorlegen können. Der US-Konzern lieferte bei der Vorstellung der Geschäftszahlen weiter keine konkreten Daten zu der Studie des mit der deutschen Biontech entwickelten Impfstoffes. Das unabhängige Komitee, das über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, habe noch keine Zwischenergebnisse zur Wirksamkeit ermittelt. Pfizer-Chef Albert Bourla hatte ursprünglich erklärt, die Daten könnten bis Ende Oktober vorliegen. Am Montag sagte er, er sei "vorsichtig optimistisch", dass der Impfstoff wirken werde. Ein Erfolg könne binnen einer Woche bekanntgegeben werden. Damit dürfte das Ergebnis vermutlich auch nicht vor der US-Wahl am 3. November vorliegen. US-Präsident Donald Trump hatte im August gesagt, ein Impfstoff könnte vor dem Wahltag vorliegen.
+++ 17:48 Berlin meldet mehr als 1000 Neuinfektionen +++
Die Gesundheitsverwaltung in Berlin hat erstmals mehr als 1000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages verzeichnet. Insgesamt infizierten sich im Vergleich zum Vortag 1040 Menschen mit dem Virus. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Hauptstadt stieg damit auf 137,2. Der Bezirk Neukölln ist weiterhin der größte Hotspot mit einer Inzidenz von 250,7. Seit Beginn der Pandemie in Berlin wurden in der Hauptstadt 28.063 Corona-Fälle gemeldet, 251 Infizierte starben.
+++ 17:25 Bis Ende 2021 wohl nicht genug Impfdosen für alle EU-Bürger +++
Die EU-Kommission geht Insidern zufolge davon aus, dass bis Ende 2021 nicht genug Impfdosen für die gesamte EU-Bevölkerung bereitstehen werden. Dies habe ein Kommissionsvertreter bereits am Montag EU-Diplomaten mitgeteilt, wie die Nachrichtenagentur Reuters von einem Teilnehmer des Treffens erfuhr. Ein zweiter Insider äußert sich ähnlich. Die EU mit 27 Mitgliedstaaten und knapp 450 Millionen Einwohnern hat sich zwar eine Milliarde Impfdosen von drei Herstellern gesichert. Experten warnen jedoch, dass möglicherweise nicht jeder Impfstoff wirksam sein wird.
+++ 17:02 Corona-Ausbruch in Flüchtlingsunterkunft in Hamburg +++
In einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Rahlstedt sind bei einem Corona-Ausbruch bislang 70 Bewohner positiv getestet worden. Insgesamt seien 277 Bewohner des Ankunftszentrums untersucht worden, teilte die Innenbehörde mit. Die Tests waren den Angaben zufolge veranlasst worden, nachdem mehrere Personen erkrankt waren. Da die Flüchtlinge alle bei ihrer Ankunft getestet worden seien, sei davon auszugehen, dass sie sich während ihrer Zeit in Hamburg angesteckt haben müssen, hieß es weiter. Zum Schutz sei präventiv eine Quarantäne angeordnet worden. Bewohner, bei denen eine Infektion festgestellt wurde, wurden laut Behörde umgehend isoliert und zum bereits im Frühjahr eingerichteten Quarantäne-Standort Neuer Höltigbaum verlegt.
+++ 16:39 Thüringen will bei möglichem Lockdown nicht mitmachen +++
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will einen Beschluss der Länder zu einem möglichen neuen Lockdown nicht mittragen. Das erklärte Ramelow am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Erfurt. Die Ministerpräsidentenkonferenz nehme in der Pandemiebewältigung eine wichtige strukturierende Aufgabe wahr. "Diese Aufgabe darf sie jedoch nicht überstrapazieren", erklärte der Linkspolitiker. Ramelow befürwortet eine Stärkung der Parlamente bei der Pandemiebewältigung. Eine Verfahrensweise in der Ministerpräsidentenkonferenz, "in der äußerst kurzfristig eingebrachte Beschlussvorlagen" mit besonders eingriffsintensiven Maßnahmen wie Ausgangssperren, Kontaktverbote und die Verhängung eines Lockdowns verhandelt und beschlossen werden sollen, lehne er ab.
+++ 16:12 Keine belegten Infektionen durch "Superspreaderin" von Garmisch-Partenkirchen +++
Einer 26 Jahre alten Frau, die im Verdacht stand, in Bayern vielleicht Dutzende Menschen mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, können keine Infektionen nachgewiesen werden. Das Landratsamt in Garmisch-Partenkirchen hat nach Angaben eines Sprechers jedenfalls keine Kontaktpersonen ermitteln können, die durch die positiv getestete Frau infiziert worden sind. Zuvor hatten mehrere Medien über das Ergebnis der Untersuchung des Falls durch das Gesundheitsamt berichtet. Die 26-Jährige hatte eine Kneipentour in der oberbayerischen Stadt unternommen, obwohl sie Krankheitssymptome hatte und unter Quarantäne stand. Später erhielt sie ein positives Testergebnis. Die Frau wurde daraufhin Mitte September überregional als mögliche Superspreaderin (deutsch: Superverbreiterin) bekannt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann nannte ihr Verhalten "besonders rücksichtslos", Ministerpräsident Markus Söder sprach von einem "Musterfall für Unvernunft".
+++ 15:57 Kretschmer: Kitas und Schulen werden auf jeden Fall offen bleiben +++
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sagt, Kitas und Schulen werden auch nach den Beratungen mit dem Bund am Mittwoch offen bleiben. Sie seien kein Infektionstreiber. Eingegriffen werden müsse angesichts der steigenden Fälle dagegen bei größeren Veranstaltungen und Treffen, "oft auch im familiären Kontext". Das gesellschaftliche Leben solle aber weitergehen, wenn es funktionierende Hygienekonzepte gebe. Das sei für die Akzeptanz in der Bevölkerung wichtig. Kretschmer vergleicht die Bekämpfung der Pandemie mit einem - mehr als 42 Kilometer langen - Marathonlauf, und Deutschland sei erst bei Kilometer 16 oder 18.
+++ 15:31 Schweden meldet Rekordwert an Neuinfektionen +++
In Schweden melden die Gesundheitsbehörden 1870 neue Fälle. Das ist die höchste Zahl seit Ausbruch der Pandemie. Der bisherige Spitzenwert lag bei 1698 neuen Positiv-Tests binnen 24 Stunden und datiert von Ende Juni. Nach Auskunft der Behörden dürften die Höchstwerte im Frühling allerdings viel höher gewesen sein, weil sie mangels ausreichender Tests nicht erfasst wurden. Schweden fährt einen international stark beachteten Sonderweg in der Corona-Krise mit deutlich geringeren Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Die Totenzahl im Verhältnis zur Bevölkerungsstärke ist viel höher als in den skandinavischen Nachbarländern, aber niedriger als in großen europäischen Ländern wie Spanien und Großbritannien.
+++ 15:08 Merkel will mit schärferen Maßnahmen Weihnachten retten +++
"Noch vier Mal Verdopplung - dann ist das System am Ende", das soll Kanzlerin Angela Merkel während der Fraktionssitzung hinsichtlich der Auslastung der Intensivbetten gesagt haben, berichtet die "Bild"-Zeitung. Die Zahl der Infizierten hat sich seit Oktober quasi wöchentlich verdoppelt. Wirtschaftsminister Altmaier rechnet zum Ende dieser Woche mit 20.000 Neuinfektionen. Am Mittwoch kommt Merkel mit den Ministerpräsidenten zusammen, um über weitere Maßnahmen zu entscheiden. Dabei hat die Kanzlerin bereits die Feiertage im Blick. Man müsse verhindern, dass es zwischen dem 15. und 31. Dezember am schlimmsten ist, soll Merkel in der Fraktionssitzung gesagt haben. "Wenn wir mehr tun, gewinnen wir Luft für die Feiertage."
+++ 14:26 Dutzende Ärzte arbeiten in Belgien trotz Infektion +++
Dutzende Ärzte und Pfleger in den völlig überlasteten Kliniken der belgischen Provinz Lüttich sind nach Angaben von Gewerkschaftern trotz Infektion mit dem Coronavirus im Dienst. "Wir müssen wählen zwischen einer schlechten und einer sehr schlechten Lösung", sagte Philippe Devos vom belgischen Verband der medizinischen Gewerkschaften. Die sehr schlechte Lösung sei, Patienten gar nicht zu behandeln. Belgien ist nach Angaben der EU-Seuchenbehörde ECDC EU-weit das Land mit den meisten Corona-Infektionen binnen 14 Tagen pro 100.000 Einwohner - dieser Wert lag am Dienstag bei 1390,9. Insbesondere die Krankenhäuser in der Provinz Lüttich, aber auch in anderen Regionen sind überlastet. Zuletzt wurden Patienten in andere belgische Regionen und teils auch über die deutsche Grenze nach Aachen verlegt.
+++ 14:01 Stadtweites Alkoholverbot zum Kölner Karneval +++
Zum Auftakt der Karnevalssaison am 11. November verhängt die Stadt Köln ein ganztägiges und stadtweites Alkoholverkaufs- und Konsumverbot außerhalb von Gaststätten. Oberbürgermeisterin Henriette Reker stellt klar, dass der Karnevalsauftakt dieses Jahr wegen Corona ausfallen muss. "Wir alle müssen auf das Feiern am 11.11. verzichten", so Reker. An die Bürger appellierte sie: "Bleibt bitte alle zu Hause. Feiert auch zu Hause nicht."
+++ 13:56 Brinkaus erwartet "Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen" +++
Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus fordert die Ministerpräsidenten der Länder auf, sich am Mittwoch auf harte Anti-Corona-Maßnahmen zu einigen. "Wir haben die klare Erwartungshaltung, dass wir Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen bekommen", sagt der CDU-Politiker. Nötig seien klare Regeln und eine Priorisierung. Am wichtigsten sei der Gesundheitsschutz, dann folgten gleichwertig Wirtschaft und die Offenhaltung der Schulen. "Und danach erstmal lange nichts."
+++ 13:39 Söder zu Bund-Länder-Schalte: "Wird nicht schön" +++
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder erwartet bei der Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch mit Kanlzlerin Merkel eine schwierige Sitzung. "Klar ist, es wird nicht einfach. Und klar ist, es wird auch nicht schön", sagt Söder in München. "Wir müssen uns morgen bewähren." Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie müssten konsequent sein: "Lieber gleich und richtig als spät und halbherzig."
+++ 13:18 Günther kündigt harte Kontaktbeschränkungen an +++
Angesichts der rasant steigenden Corona-Zahlen will Schleswig-Holstein harte Kontaktbeschränkungen ergreifen. Die Zahl 10 werde die Obergrenze für alle Bereiche in den nächsten drei Wochen sein, sagt Ministerpräsident Daniel Günther in Kiel. Dies gelte auch für den Sport, so dass maximal 10 Personen in getrennten Kohorten noch trainieren dürfen. Der Spielbetrieb im Amateurfußball müsse pausieren.
+++ 12:29 Zwischen "Lockdown light" und Vollbremsung +++
Vor dem Gipfel zwischen den Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel am morgigen Mittwoch zeichnet sich ab, wie die Spannbreite der weiteren Corona-Maßnahmen aussehen wird. Ein Thesenpapier aus NRW, das ntv vorliegt, skizziert dabei einen sogenannten "Lockdown light". Er sieht vor, dass Schulen, Kindertagesstätten und Betriebe weiterhin geöffnet bleiben sollen. Stattdessen sollen insbesondere private Kontakte aber weiter reduziert werden. So sollen Zusammenkünfte mit mehr als zehn Personen im privaten Raum und mit mehr als fünf Personen im öffentlichen Raum untersagt werden. Vorgeschlagen außerdem: eine Schließung von Sport- und Freizeitangeboten in geschlossenen Räumen, ein Verbot von Kontaktsport, ein Verbot von Veranstaltungen, Messen und Kongressen sowie ein Verbot von "Spezial- und Jahrmärkten". Es gibt aber auch Stimmen, die eine solche "Light-Variante" für nicht scharf genug halten. Sie setzen auf einen harten Lockdown, und zwar nicht nur für eine Woche, wie es CDU-Vize Strobl vorgeschlagen hatte, sondern für mehrere Wochen. Andernfalls drohe zum Jahresende eine Überforderung des Gesundheitswesens, insbesondere mit Blick auf fehlendes Personal in den Kliniken. Eine solche scharfe Bremsung müsste schnell erfolgen, um das Infektionsgeschehen jetzt einzudämmen und das Weihnachtsfest in irgendeiner Form zu retten.
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+++ 12:04 Russland ordnet weitreichendere Maskenpflicht an +++
Angesichts von täglich mehr als 16.000 neuen Corona-Fällen verschärft Russland die Maßnahmen. Die Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor ordnet eine Maskenpflicht an allen Orten an, wo sich mehr als 50 Menschen aufhalten können. Ein Mund-Nasen-Schutz ist demnach etwa in Fahrstühlen, auf Parkplätzen und in Taxis Pflicht. In der Hauptstadt Moskau muss der Mund-Nasen-Schutz bereits in allen öffentlichen Verkehrsmitteln und in Supermärkten getragen werden.
+++ 12:01 Frankreich und Belgien erwägen Lockdown +++
Frankreich zieht nach Angaben von zwei Quellen aus der Industrie mit Verbindungen zur Regierung strengere Corona-Maßnahmen in Betracht. Ausgangssperren sollen demnach früher beginnen und die Bürger dürfen ihre Wohnungen an Wochenenden nur noch für absolut notwendige Erledigungen verlassen. Nicht wichtige Geschäfte sollen geschlossen werden. Auch Belgien diskutiert erneut drastische Einschränkungen. Im stark betroffenen französischsprachigen Landesteil und in der Hauptstadt Brüssel gilt bereits ab heute ein "Teil-Lockdown". Flandern könnte nach einer Krisensitzung am Abend nachziehen. Auf nationaler Ebene war bislang versucht worden, allgemeine Lockdown-Maßnahmen zu vermeiden. Dies könnte sich nun ändern.
+++ 11:47 Kritik an "freiwilligen Infektionsgruppen" auf Dresdner Festival +++
Nach Medienberichten über "freiwillige Infektionsgruppen" bei den Jazztagen in Dresden will die Stadt das Hygienekonzept des Veranstalters noch einmal besprechen. Das erklärt das Gesundheitsamt in einem schriftlichen Statement. Das Festival soll am Abend mit weiteren Konzerten fortgesetzt werden. Anlass waren Bilder eines vollen Konzertsaales vom Sonntag - mit Besuchern, die ohne jeglichen Abstand und ohne Maske in den ersten Reihen vor der Bühne saßen. Laut Veranstalter haben sich die Besucher beim Kauf des Tickets bereit erklärt, sich im Falle einer unbemerkten Corona-Infektion eines Sitznachbarn anstecken zu lassen. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bezeichnete die Infektionsgruppen in der "Bild"-Zeitung als unethisch und forderte, dass das Festival unter diesen Bedingungen gestoppt wird.
+++ 11:30 Scholz: "zielgerichtete, einheitliche und befristete Maßnahmen" +++
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hält schnelle und bundesweit einheitliche Maßnahmen für erforderlich, um den Anstieg der Neuinfektionen in den Griff zu bekommen. "Jetzt sind schnelle und entschlossene Schritte nötig, um diese neue Infektionswelle zu brechen", erklärt der SPD-Politiker. "Die zusätzlichen Maßnahmen sollten zielgerichtet, zeitlich befristet und fokussiert sein. Und sie sollten deutschlandweit möglichst einheitlich getroffen werden und allgemein verständlich sein."
+++ 11:11 Zehn feste Kontakte: Epidemiologe rät zu dänischem Weg +++
Epidemiologe Timo Ulrichs hält die Corona-Kontaktbeschränkung in Dänemark, wonach jeder Däne lediglich zehn feste Kontakte haben darf, für "eine sehr sinnvolle Vorgehensweise", sagte er im Corona-Spezial von RTL/ntv. Auf diese Art und Weise werde "die Durchmischung" stark reduziert. "Man kann das auch selber nachhalten, indem man sich notiert, wann man Kontakt zu wem hatte. Das würde im Falle einer Positiv-Testung die Nachverfolgung sehr erleichtern, regt aber auch an zur Selbstdisziplin."
+++ 10:53 Merkel: "Grundrechts-Eingriff darf nur befristet sein" +++
Kanzlerin Angela Merkel dankt dem Pflegepersonal für den engagierten Einsatz in der Pandemie. "Ich bin mir bewusst, dass wir Ihnen sehr viel abverlangt haben", sagt sie bei einem Treffen mit den Mitgliedern der Konzertierten Aktion Pflege. Sie sei sich auch bewusst, "dass der Eingriff in Grundrechte nur befristet sein darf", so Merkel. "Aber die Einschränkungen dienten dem Schutz der Gesellschaft." Mit Blick auf das weitere Vorgehen zur Eindämmung des Virus ergänzte sie, ein Konzept dürfe nicht dazu führen, dass Gesellschaftsteile separiert werden. Eine Hoffnung seien die Schnelltests. Sie sollten konzentriert auf Pflegeeinrichtungen verteilt werden. "Ich hoffe, dass es gelingt, viel Gebrauch davon zu machen."
+++ 10:35 CDU-Abgeordneter will Corona-Hilfspolizei einsetzen +++
Der innenpolitische Sprecher der CDU im baden-württembergischen Landtag, Thomas Blenke, bringt eine Hilfspolizei ins Gespräch, die Ordnungsamt und Polizei bei der Kontrolle der Corona-Regeln behilflich sein soll. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Die rund 670 ehrenamtlichen Kräfte könnten "vor Ort auf den Straßen und Plätzen auf die Menschen zugehen und sie von der Notwendigkeit der neuen Corona-Kontaktbeschränkungen überzeugen", so Blenke. Dies würde die strapazierte Polizei entlasten. Konkrete Pläne gebe es im Innenministerium dazu bisher aber nicht.
+++ 10:00 Altmaier erwartet Ende der Woche 20.000 Neuinfektionen +++
Deutschland wird Wirtschaftsminister Peter Altmaier zufolge wahrscheinlich schon Ende der Woche 20.000 Neuinfektionen am Tag haben. Das erschwere die konjunkturelle Erholung, sagt Altmaier. Viele Unternehmen bräuchten deswegen länger staatliche Hilfen.
+++ 09:46 BaWü-Gesundheitsminister warnt vor Halloween-Klingeltouren +++
Der Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, Manfred Lucha, rät von Halloween-Klingeltouren am 31. Oktober ab. Das abendliche Ziehen von Haustür zu Haustür berge ein zu hohes Infektionsrisiko, so der Grünen-Politiker im SWR. "Natürlich wird niemand kontrollieren, ob ein paar Nachbarskinder bei Ihnen klingeln und Gummibärchen erpressen - aber es ist ganz sicher nicht die Zeit, zu zehnt um die Häuser zu ziehen oder gar richtige Umzüge zu veranstalten."
+++ 09:30 Altmaier: "Müssen unsere Kräfte bündeln" +++
Es braucht Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zufolge konkrete Maßnahmen, um die zuletzt deutlich schnellere Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. "Wir müssen unsere Kräfte bündeln", sagt der CDU-Politiker bei einer Deutsch-Arabischen Wirtschaftskonferenz. Ansonsten könnte die zweite Welle nicht gebrochen werden.
+++ 09:18 Wahlleiter: Bundestagwahl 2021 nicht in Gefahr +++
Der Bundeswahlleiter Georg Thiel rechnet nicht mit einer Verschiebung der Bundestagswahl 2021. Das sagt er im "ntv Frühstart". "Ich glaube, wenn wir die Erfahrungen aus den Kommunalwahlen nehmen, dass wir gut unter Corona-Bedingungen Wahlen in Deutschland durchführen können", so Thiel. Aber am Ende sei das immer eine Entscheidung des Gesetzgebers. Dennoch müsse man natürlich Vorsorge treffen für die verschiedenen Phasen der Bundestagswahl, so Thiel. Thiel geht davon aus, dass der Briefwahl-Anteil steigen wird. "Da brauchen wir dann mehr Leute, die die Briefwahlstimmen auszählen."
+++ 09:03 Ministerium gibt Tipps bei psychischem Stress durch Corona +++
Das Bundesministerium für Gesundheit hat Empfehlungen für den Fall veröffentlicht, dass sich die Menschen durch die Pandemie psychisch belastet fühlen. In einem Videoclip, der unter anderem auf Twitter zu sehen ist, rät das Ministerium etwa zu ausgewogener Ernährung und Sport. Zudem solle man - am besten virtuell - mit seinen Mitmenschen in Kontakt bleiben und Pläne für die Zeit nach der Pandemie schmieden.
+++ 08:49 Berlin nun flächendeckend über kritischer Marke +++
Berlin ist nach Bremen, Hamburg und dem Saarland nun das vierte Bundesland, das flächendeckend über der Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen liegt. Hessen und Nordrhein-Westfalen stehen kurz davor, als erstes Flächenland komplett in allen Regionen über die Obergrenze zu geraten. Bayern und Sachsen sind nicht mehr weit davon entfernt.
+++ 08:34 Auch in Russland gilt jetzt eine Sperrstunde ab 23 Uhr +++
In Russland ordnet die Verbraucherschutz-Behörde eine Sperrstunde für Restaurants und Bars an. Die Lokale müssen zwischen 23 Uhr und 6 Uhr geschlossen bleiben, berichtet die Nachrichtenagentur RIA.
+++ 08:10 Corona-Ausbruch in Schongauer Klinik - 30 Mitarbeiter infiziert +++
In einer Klinik im bayerischen Schongau werden 30 Mitarbeiter positiv getestet. Insgesamt arbeiten in dem Krankenhaus 600 Mitarbeiter. Nun soll die gesamte Belegschaft getestet werden, berichtet der "Münchner Merkur". "Diese Situation ist ein Novum im deutschen Kliniksektor", heißt es in einer Mitteilung der Klinikleitung. "Waren bisher im Infektionsgeschehen vor allem die Patienten im Blickpunkt, sind es hier nun die Mitarbeiter." Die infizierten Mitarbeiter seien in nahezu allen Bereichen der Klinik im Einsatz gewesen - abgesehen von der Isolierstation und dem OP. Für das Krankenhaus wurde ein Besucherstopp verhängt.
+++ 07:44 Kardiologe: Feinstaub für 15 Prozent der Covid-19-Toten verantwortlich +++
Der deutsche Kardiologe Thomas Münzel geht davon aus, dass die Luftverschmutzung mitschuldig an der Verbreitung des Coronavirus ist. Demnach könnten die Viren über Feinstaub in der Luft transportiert werden. In Norditalien sei die RNA von Sars-CoV-2 in Feinstaubproben nachgewiesen worden, heißt es in einer Studie, die im Fachblatt "Cardiovascular Research" veröffentlicht wurde. "15 Prozent der Covid-19-Toten gehen auf das Konto von Luftverschmutzung", so Münzel im "Spiegel". Gleichzeitig steige in Regionen mit starker Luftverschmutzung das Risiko einer Covid-19-Erkrankung, weil "sowohl Feinstaub als auch das Virus das Endothel, also die Auskleidung der Blutgefäße, angreifen und Entzündungen verursachen". Komme eine lange Belastung durch Luftverschmutzung mit einer Corona-Infektion zusammen, gebe es eine größere Anfälligkeit für Covid-19.
+++ 07:25 Mieterbund fürchtet mehr Obdachlose durch Corona +++
Der Deutsche Mieterbund in Rheinland-Pfalz befürchtet, dass die Zahl obdachloser Menschen in den kommenden Monaten in die Höhe schnellen könnte. Man müsse davon ausgehen, dass sich die wirtschaftliche Situation vieler Menschen aufgrund der Corona-Pandemie verschlechtere. "Damit dürfte die Zahl der Mieter steigen, die ihre Wohnungen nicht mehr bezahlen können", sagte der rheinland-pfälzische Landesvorsitzende des Mieterbundes, Franz Obst. Müssten Menschen dann ihre Mietwohnung verlassen, werde es für sie schwierig, einen geeigneten Ersatz zu organisieren.
+++ 06:58 Corona-Fälle legen UN-Hauptquartier lahm +++
Mindestens fünf Corona-Infektionen legen das Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York vorläufig lahm. Wegen der positiv auf das Virus getesteten Mitarbeiter eines Mitgliedsstaates seien für heute alle persönlichen Treffen diverser Gremien auf dem Gelände am East River abgesagt worden. Das geht aus einem internen Brief des Präsidenten der UN-Vollversammlung, Volkan Bozkir, hervor. Sitzungen würden solange ausgesetzt, bis die Kontaktverfolgung abgeschlossen sei. Diplomatenkreisen zufolge handelt es sich um einen Ausbruch in der UN-Vertretung Nigers.
+++ 06:41 CDU-Vize Strobl: Zur Not wieder Schulen und Kitas schließen +++
Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Thomas Strobl fordert bei einer weiteren Verschärfung der Corona-Lage einen gut einwöchigen Lockdown in Deutschland. "Wenn die Zahlen sich weiter so entwickeln, dann müssen wir Maßnahmen in den Blick nehmen, etwa, dass wir auch einmal für eine Woche alles dicht machen, dass von Freitag bis Sonntag die Woche drauf gar nichts mehr geht", sagt der baden-württembergische Innenminister dem Nachrichtenportal "ThePioneer". Auf die Frage, ob die Schließung auch Schulen, Kitas und Geschäfte betreffen würde, sagt Strobl: "Alles heißt alles."
+++ 06:23 Zwei Drittel der Deutschen rechnen mit Lockdown +++
Vor der neuen Bund-Länder-Runde von Kanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer am Mittwoch rechnen fast zwei Drittel der Deutschen damit, dass es wegen der hohen Infektionszahlen wieder zu Schließungen von Geschäften, Restaurants oder Schulen kommen wird. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 63 Prozent, dass sie einen solchen Lockdown erwarten. Nur 23 Prozent glauben nicht daran, 13 Prozent machten keine Angaben. 
+++ 06:01 Bericht: Kostenlose Impfungen für Millionen US-Bürger +++
Eine Impfung gegen Covid-19 soll in den USA Insidern zufolge für Millionen Bürger kostenfrei werden. Die US-Gesundheitsdienste Medicare und Medicaid würden heute oder am morgigen Mittwoch die Kostenübernahme für Impfstoffe ankündigen, die zuvor von der US-Gesundheitsbehörde FDA eine Notfallgenehmigung erhalten hätten, berichtet die Zeitung "Politico" unter Berufung auf vier mit der Angelegenheit vertraute Personen.
+++ 05:41 RKI meldet 11.409 Neuinfektionen +++
Die Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 11.409 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Am Dienstag vor einer Woche lag die Zahl noch bei 6868. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Montag um 42 auf insgesamt 10.098. Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 449.275 Menschen mit dem Virus infiziert. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Montag bei 1,37 (Vortag: 1,45). Das bedeutet, dass zehn Infizierte knapp 14 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
+++ 04:57 Ausschreitungen bei Protesten in Italien +++
In Turin und Mailand protestieren in der Nacht Hunderte Menschen gegen die neuen Corona-Maßnahmen der italienischen Regierung. Dabei kommt es zu gewaltsamen Ausschreitungen und zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei. Die Polizei habe unter anderem Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt, die mit Steinen und Flaschen geworfen hätten, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Am Freitagabend gab es bereits gewaltsame Proteste in Neapel und am Samstagabend in Rom. In ganz Italien müssen seit Montag alle Restaurants und Bars um 18 Uhr für Gäste schließen. Auch Kinos, Theater, Fitnessstudios, Bäder, Skiresorts und Konzerthallen dürfen nicht mehr öffnen. Ein Großteil der italienischen Gymnasialschüler wird vorerst online unterrichtet.
+++ 03:45 Tui lockt Homeoffice-Arbeiter in Ferienclubs +++
Der von der Corona-Krise arg gebeutelte Touristikkonzern Tui hat eine neue Zielgruppe entdeckt: Homeoffice-Arbeiter. In den Clubs der Premiummarke Robinson würden derzeit wenig nachgefragte Familienzimmer zum Heimarbeitsplatz mit Schreibtisch, Bürostuhl und schnellem Internet umgebaut, teilt das Unternehmen mit. "Die ersten Buchungen liegen bereits vor", sagt Robinson Club-Geschäftsführer Bernd Mäser den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Den Auftakt würden Clubs in Ländern mit derzeit sehr geringem Infektionsgeschehen - etwa Portugal - machen, Anlagen auf Fuerteventura und in der Türkei sollen folgen.
+++ 02:08 Mediziner schlagen wegen Personalmangels Alarm +++
Intensivmediziner warnen vor Engpässen bei der Versorgung von Covid-19-Patienten wegen des Fehlens von Pflegepersonal. Es gebe inzwischen "ausreichend Kapazitäten an freien Intensivbetten und Beatmungsgeräten", sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das allein helfe aber nicht weiter, "wenn wir kein Personal haben, um die Patienten zu versorgen". Hierin liege "das viel größere Problem". Grob geschätzt fehlten bundesweit 3500 bis 4000 Fachkräfte für die Intensivpflege, so Janssens.
+++ 01:22 DIW-Chef gegen Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung +++
Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, rät davon ab, die befristete Senkung der Mehrwertsteuer über das Jahresende hinaus zu verlängern. "Zum einen, weil sie sehr teuer ist, zum anderen, weil die Logik war, durch eine temporäre Absenkung der Mehrwertsteuer zu einem vorgezogenen Konsum beizutragen. Dies würde bei einer Verstetigung der Mehrwertsteuersenkung nicht mehr funktionieren", sagt der Wirtschaftsforscher der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Fratzscher plädiert dafür, kleine und mittlere Unternehmen sowie Soloselbstständige gezielter zu unterstützen, "sowohl durch einen stärkeren Verlustrücktrag bei den Steuern als auch bei Überbrückungshilfen".
+++ 00:43 Fast ein Drittel der Deutschen befürwortet schärfere Maßnahmen +++
Nur noch gut jeder zweite Deutsche hält einer Umfrage zufolge die geltenden Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für ausreichend. 51 Prozent der Befragten sind laut ARD-Deutschlandtrend dieser Ansicht. Das sind acht Prozentpunkte weniger als zu Monatsbeginn. Für 32 Prozent gehen die aktuell geltenden Einschränkungen nicht weit genug, ein Plus von 5 Prozentpunkten. 15 Prozent halten die derzeitigen Auflagen hingegen für zu weitgehend, das sind vier Prozentpunkte mehr als Anfang Oktober. Die Kontrollen der Auflagen bewerten 50 Prozent als unzureichend.
+++ 00:16 Slowakei will fast alle Einwohner an vier Tagen testen +++
An den beiden kommenden Wochenenden will die slowakische Regierung fast die gesamte Bevölkerung des Landes auf das Coronavirus testen. Eine Pilotphase am vergangenen Wochenende sei erfolgreich verlaufen, teilt Regierungschef Igor Matovic mit. In den beiden nächsten Phasen sollen binnen vier Tagen, jeweils samstags und sonntags, alle über zehn Jahre alten Einwohner im Rest des Landes einem Antigen-Schnelltest unterzogen werden. Matovic erwartet, dass das Projekt beispielgebend für ganz Europa sein könnte.
+++ 23:28 WHO-Chef: "Dürfen Kampf gegen Virus nicht aufgeben" +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt eindringlich davor, die Bemühungen im Kampf gegen das Coronavirus einzustellen. Es sei "gefährlich", jetzt bei der Virusbekämpfung "aufzugeben", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Hintergrund ist eine Äußerung von Mark Meadows, dem Stabschef von US-Präsident Donald Trump. "Wir können die Pandemie nicht kontrollieren", sagte Meadows dem Sender CNN. Entscheidend sei vielmehr, dass Impfstoffe und Medikamente zum Einsatz kämen. Das wurde vielfach als Kapitulation vor dem Virus gewertet. Tedros räumt ein, dass sich nach monatelangem Kampf ein gewisses Maß an "Pandemiemüdigkeit" eingestellt habe. "Aber wir dürfen nicht aufgeben", appelliert er an die Weltgemeinschaft. Durch schnelles Handeln könne das Virus eingedämmt werden.
+++ 22:51 Dänemark zählt erstmals über 1000 Neuinfektionen am Tag +++
In Dänemark verzeichnen die Behörden zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als tausend Neuinfektionen innerhalb eines Tages - binnen 24 Stunden werden 1056 neue Corona-Fälle registriert. Zu Wochenbeginn sind in dem Land neue Beschränkungen in Kraft getreten. Ab heute darf ab 22 Uhr kein Alkohol mehr verkauft werden. Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmern sind verboten. Ab Donnerstag wird zudem die Maskenpflicht, die bisher bereits in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bars und Restaurants gilt, auf alle öffentlichen Räume ausgeweitet.
+++ 22:32 Slowenen dürfen Wohnorte nicht mehr verlassen +++
Wegen steigender Infektionszahlen gelten in Slowenien verschärfte Corona-Regeln. Ab sofort dürfen die Bürger ihre Wohnorte nicht mehr verlassen. Bereits am Montag wurden die Kontrollen an den Grenzen zu Österreich, Italien, Ungarn und Kroatien verstärkt und Einreisesperren für Menschen aus Risikogebieten in den Nachbarländern erlassen. Vor einer Woche hatte die Regierung in Ljubljana bereits eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 Uhr und 6 Uhr verhängt. Am Samstag mussten dann alle Einkaufszentren, Restaurants, Hotels und viele Geschäfte schließen. Auch Kindergärten, Grundschulen und Universitäten sind geschlossen.
+++ 22:09 Tschechien verhängt Ausgangssperre ab 21 Uhr +++
Die Regierung in Tschechien verhängt eine nächtliche Ausgangssperre. Von Mittwoch an dürfen die Menschen zwischen 21 Uhr und 4.59 Uhr ihre Häuser nicht mehr verlassen. Die bisherigen Maßnahmen hätten nur wenig Wirkung gezeigt, sagt Gesundheitsminister Roman Prymula. Seit Beginn der Pandemie wurden in Tschechien insgesamt 263.572 Corona-Infektionen und 2337 Todesfälle registriert. Das Land ist aktuell besonders stark betroffen.
+++ 21:54 Gericht: Osnabrücker Gastronom darf trotz Sperrstunde öffnen +++
Das Verwaltungsgericht in Osnabrück gibt dem Eilantrag eines Osnabrücker Gaststättenbetreibers gegen die in der niedersächsischen Corona-Verordnung geregelte Sperrstunde statt. Er darf seine Gaststätte vorläufig auch in der Zeit von 23 bis 6 Uhr öffnen, wie das Gericht mitteilt. Für andere Gastwirte gelte dies jedoch nicht, da es sich nicht um eine Entscheidung in einem vor dem Oberverwaltungsgericht zu führenden Normenkontrollverfahren handele. Der Gastronom hatte sich mit seinem Eilantrag konkret gegen die Sperrzeit gewandt, die ab einer Inzidenz von 35 oder mehr Fällen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen greift. Er argumentierte, dass die Regelung seine grundgesetzlich geschützte Berufsausübungsfreiheit unverhältnismäßig einschränke.
+++ 21:25 Spanien registriert übers Wochenende mehr als 50.000 Neuinfektionen +++
In Spanien sind über das Wochenende mehr als 50.000 Neuinfektionen gemeldet worden. Mit den 52.188 neu registrierten Ansteckungen erhöht sich die Gesamtzahl der Fälle auf fast 1,1 Millionen, wie das Gesundheitsministerium meldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 erhöhte sich demnach um 279 auf 35.031. Am Sonntag war in Spanien für sechs Monate der Notstand ausgerufen worden, womit überall mit Ausnahme der Kanarischen Inseln nächtliche Ausgangssperren verhängt werden können. Doch schon am Montag erntete die Regierung dafür Kritik: Oppositionelle betrachten die Dauer als zu lang, Wissenschaftler halten die Maßnahmen für nicht ausreichend und einige Spanier laufen gegen die Ausgangssperren Sturm.
+++ 20:48 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 11.012 Neuinfektionen gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 443.030 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 11.012 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 35 auf 10.073. Als aktuell infiziert gelten rund 113.700 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,37 angegeben (Vortag: 1,45). Das bedeutet, dass im Durchschnitt zehn Infizierte knapp 14 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,3 (Vortag: 1,22). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1362 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 622 davon werden beatmet. Rund 8400 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
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Quelle: ntv.de, jpe/ino/jug/dpa/rts/AFP