Coronavirus-Liveticker +++ 23:07 Mit Teil-Lockdown steigt Rezessionsgefahr +++
15.11.2020, 23:07 UhrIm Zuge des Teil-Lockdowns ist die Gefahr einer Rezession in Deutschland Wirtschaftsforschern zufolge leicht gestiegen. Der von dem gewerkschaftsnahen Institut IMK entwickelte Indikator weist für November bis Ende Januar ein Rezessionsrisiko von 17,7 Prozent aus. Im Oktober waren es noch 12,6 Prozent. Trotz des Anstiegs bleibe das Risiko aber "insgesamt relativ niedrig", so IMK-Forscher Thomas Theobald. Der Indikator, der am Montag veröffentlicht wird und der Nachrichtenagentur Reuters vorab vorlag, bündelt die aktuell verfügbaren Daten über die Wirtschaftslage.
Der leichte Anstieg der Rezessionswahrscheinlichkeit beruht nach der IMK-Analyse auf einem Rückgang der Auftragseingänge aus dem Ausland für das Verarbeitende Gewerbe und einer Eintrübung der Finanzmarktindikatoren. Aktuell sorgten vor allem die Berichte über Fortschritte bei der Impfstoffentwicklung gegen Covid-19 allerdings dafür, dass sich die Finanzindikatoren wieder aufhellten, so IMK-Forscher Theobald.
+++ 22:17 WHO meldet Rekordwert - weltweit mehr als 660.000 neue Fälle in 24 Stunden +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat neue Höchststände bei den täglich gemeldeten Neuinfektionen verzeichnet. Gestern wurden weltweit 660.905 Neuinfektionen registriert, wie aus der WHO-Statistik hervorgeht. Am Freitag waren es mehr als 645.000 neue Fälle. Beide Zahlen liegen über dem bisherigen Höchstwert vom 7. November, als der WHO innerhalb eines Tages gut 614.000 Corona-Infektionen gemeldet worden waren. Der WHO-Statistik zufolge wurden weltweit inzwischen mehr als 53,7 Millionen Corona-Fälle nachgewiesen. Mehr als 1,3 Millionen Infizierte starben demnach. Alleine am Samstag wurden nach WHO-Angaben 9924 Sterbefälle registriert. Am Donnerstag waren 9928 Corona-Tote gemeldet worden. Dies war der höchste Wert seit Mitte August und der dritthöchste seit Beginn der Pandemie.
+++ 21:58 Britischer Premierminister Johnson erneut in Quarantäne +++
Der britische Premierminister Boris Johnson begibt sich wieder in die Selbst-Isolation. Johnson habe mit einer Person Kontakt gehabt, die positiv auf Covid-19 getestet worden sei, teilt ein Sprecher Johnsons mit. Johnson werde aber weiter arbeiten. Ihm gehe es gut und er sei frei von Symptomen. Der Premierminister war vor einigen Monaten wegen einer Corona-Erkrankung in einer Klinik.
+++ 21:16 Trotz "Sonntagseffekt" - Deutschland verzeichnet knapp 13.800 Neuinfektionen +++
Trotz des sogenannten Wochenendeffekts verzeichnet Deutschland knapp 13.800 Neuinfektionen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, melden fünf Bundesländer melden erneut vierstellige Zuwächse: Die meisten Neuinfektionen verzeichnet Nordrhein-Westfalen mit 3700 Neuinfektionen. Es folgen Bayern (3424), Hessen (1931), Baden-Württemberg (1330), und Niedersachsen (1060). Mehr als vier Fünftel der bundesweit neu registrierten Ansteckungen sind in diesen fünf Ländern festgestellt worden. Zu beachten ist dabei neben dem benannten "Sonntagseffekt", dass die übermittelte Zahl der Neuansteckungen in Bayern laut dem dortigen Landesgesundheitsamt zu niedrig ist: Demnach konnten aufgrund eines technischen Problems insgesamt 45 Fälle aus dem Land- sowie Stadtkreis Würzburg "nicht verarbeitet werden". Es ist davon auszugehen, dass sich diese Fälle in den Fallzahlen vom Montag niederschlagen werden. Gemessen an der Einwohnerzahl ist Hessen an diesem Sonntag das Land mit dem größten Tageszuwachs an Neuinfektionen: Das Land verzeichnet 30,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner.
+++ 21:08 Mehr als tausend Todesfälle binnen sieben Tagen in Deutschland +++
In den zurückliegenden sieben Tagen haben die Bundesländer insgesamt 131.087 Neuinfektionen gemeldet. Das ist der stärkste Wochenzuwachs seit Pandemiebeginn. Die Zahl der Todesfälle steigt kräftig auf 1179 binnen sieben Tagen an. Ein Wochenzuwachs von mehr als tausend Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus war bislang zuletzt Ende April registriert worden.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,19 angegeben (Vortag: 1,11). Das bedeutet, dass hundert Menschen im Durchschnitt 119 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. So hoch war der Wert zuletzt am 27. Oktober. Der 7-Tage-R-Wert ist leicht gesunken und liegt aktuell bei 1,03 (Vortag: 1,05).
+++ 20:46 Biontech-Gründer Sahin rechnet mit Rückkehr zum Normalzustand bis Ende 2021 +++
Der Mitgründer des Impfstoffentwicklers Biontech, Ugur Sahin, rechnet mit einer Rückkehr zur Normalität bis Winter 2021. Dafür sei es aber "absolut essentiell", eine hohe Impfquote vor dem Herbst zu erreichen, sagte er dem britischen Fernsehsender BBC. Er sei aber optimistisch, dass dies gelingen könnte. Der von Biontech und dem US-Pharmariesen Pfizer entwickelte Impfstoff ist einer der Hoffnungsträger im Kampf gegen die Pandemie. Für die Forschungen erhielt Biontech Hilfen der Bundesregierung in Höhe von 375 Millionen Euro.
+++ 20:29 Zahl der Toten und Neuinfektionen in Großbritannien schwächt sich etwas ab +++
Die Zahl der Corona-Toten in Großbritannien ist in den vergangenen 24 Stunden langsamer gewachsen als am Tag zuvor. Die Zahl der Todesfälle wuchs um 168 auf 51.934. Am Vortag hatte der Zuwachs 462 betragen. Gleichzeitig meldeten die Behörden 24.962 (26.860) neue Infektionsfälle.
+++ 19:46 Mehr als 650 Verstöße gegen Maskenpflicht bei Kontrollen in Hamburg +++
Bei Kontrollen der öffentlichen Verkehrsmittel in Hamburg sind gestern Abend mehr als 650 Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt worden. Von 17 bis 23 Uhr wurde insbesondere an den S-Bahnhöfen Altona, Bergedorf, Dammtor und Harburg sowie am U-Bahnhof Hoheluftbrücke und auf den Hafenfähren überprüft, ob die Fahrgäste einen Mund-Nasen-Schutz trugen, wie die Polizei mitteilt. Abends und am Wochenende halten sich den Angaben zufolge oft weniger Menschen an die Maskenpflicht als tagsüber unter der Woche. Im Verlauf der Kontrollaktion wurden mehr als 17.500 Menschen überprüft, heißt es weiter. Neben den rund 650 Verstößen gegen die Maskenpflicht wurden demnach auch fast 450 Schwarzfahrer ertappt.
+++ 19:19 Polizisten in Berlin und Hamburg bei Corona-Einsätzen verletzt +++
Bei Einsätzen wegen der Missachtung von Corona-Regeln sind Polizisten in Parks in Berlin und Hamburg am Wochenende attackiert und verletzt worden. In Berlin eskalierte die Auflösung einer Party, wie die Polizei mitteilt. Den Angaben zufolge hatten 25 Menschen gefeiert, ohne den Mindestabstand einzuhalten oder Mund-Nase-Bedeckungen zu tragen. Drei Beamte wurden bei dem Einsatz leicht am Schienbein sowie jeweils an einem Knie verletzt, setzten ihren Dienst aber fort. In Hamburg hatten die Beamten nach Polizeiangaben einer zunächst rund 25-köpfigen Gruppe am frühen Samstagmorgen Platzverweise erteilt, denen jedoch nicht alle Anwesenden nachkommen wollten. Die Polizisten seien bedrängt und mit zum Teil illegaler Pyrotechnik beworfen worden. Sechs Männer aus der Gruppe im Alter zwischen 18 und 25 Jahren seien in Gewahrsam genommen worden. Gegen die jungen Männer, die noch im Laufe der Nacht wieder auf freien Fuß gesetzt worden seien, wurde ein Verfahren wegen Landfriedensbruchs eingeleitet.
+++ 18:56 SPD-Generalsekretär Klingbeil fordert mehr Bafög für mehr Studierende +++
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil spricht sich für eine Ausweitung des Bafög in der Pandemie aus. "Ich höre immer wieder, dass junge Menschen jetzt in der Krise ihr Studium abbrechen, weil ihre Nebenjobs wegfallen und ihnen das Geld fehlt", sagte Klingbeil dem Portal "Zeit online". Es müsse nicht nur eine Erhöhung der Beträge, sondern auch die Ausweitung auf einen größeren Kreis an Berechtigten geben. Die Änderungen sollten außerdem dauerhaft gelten, forderte Klingbeil. "Wir wollen kein Hangeln von Nothilfe zu Nothilfe, sondern ein gutes und krisenfestes Bafög." Der zuständigen CDU-Bildungsministerin Anja Karliczek warf er vor, sie lasse die Studierenden "komplett im Regen stehen." Die SPD sage schon lange, dass das Bafög mehr jungen Menschen zur Verfügung stehen muss, fuhr Klingbeil fort. Es komme nicht mehr in der Mitte der Bevölkerung an, die Zahl der Bafög-Geförderten gehe seit Jahren zurück.
+++ 18:30 Bundeswehr stellt 5000 weitere Soldaten für Hilfseinsätze ab +++
Die Bundeswehr weitet ihre Hilfseinsätze aus. Angesichts der hohen Infektionszahlen würden 5000 weitere Bundeswehrangehörige zur Unterstützung der Gesundheitsbehörden abgestellt, kündigt Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer von der CDU in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" an. Das Hilfskontingent werde somit auf 20.000 Soldaten erhöht. "Wir haben immer gesagt, wenn die zivilen Strukturen ans Ende kommen, ist die Bundeswehr da, um zu helfen, und zu diesem Auftrag stehen wir auch", sagte Kramp-Karrenbauer. Die Bundeswehr unterstützte die Gesundheitsämter, helfe bei Abstrichen und sei in Pflegeheimen im Einsatz, sagte Kramp-Karrenbauer. "Und wir wissen, dass wir auch bei der Impfstrategie, die jetzt aufgesetzt wird, auch unsere Rolle spielen, zumindest in der Logistik." Dazu liefen Beratungen mit dem Bundesgesundheitsministerium und den Bundesländern.
+++ 18:10 Pfefferspray und Verletzte: Auflösung von Party in Park eskaliert +++
Die Auflösung einer Party in einem Berliner Park durch die Polizei ist eskaliert. Den Angaben zufolge hatten 25 Menschen gefeiert, ohne den Mindestabstand einzuhalten oder Mund-Nase-Bedeckungen zu tragen. Polizisten setzten in der Nacht zum Sonntag Pfefferspray ein und forderten Verstärkung an, um die Lage zu beruhigen, wie die Polizei mitteilt. Drei Beamte wurden demnach leicht am Schienbein sowie jeweils an einem Knie verletzt, setzten ihren Dienst aber fort. Während die Polizei die Ansammlung beendete, habe eine 27-Jährige einem Polizisten gegen den Oberkörper geschlagen. Bei ihrer Festnahme habe sie randaliert und Beamte beleidigt. In der Folge hätten zwei 28-Jährige und eine 30-Jährige versucht, die Festgenommene zu befreien. Daraufhin sei es zum Einsatz des Pfeffersprays gekommen.
+++ 17:50 Italien meldet weniger Neuinfektionen +++
Italien meldet für die vergangenen 24 Stunden 33.979 neue Infektionen, verglichen mit 37.255 am Vortag. Die Zahl der Todesfälle betrug 546 (Vortag 544), wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Die am stärksten betroffene Region bleibt die Lombardei im Norden des Landes, wo am Sonntag 8060 (8129) neue Fälle registriert wurden.
+++ 17:36 Pistorius regt Debatte über Datenschutz an +++
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius hat eine Debatte um zeitlich befristete Einschränkungen des Datenschutzes in der Pandemie angeregt. "Ich glaube, dass eine vorübergehende und angemessene Anpassung unserer im internationalen Vergleich sehr hohen Datenschutzvorgaben mit Blick auf effektive und schadenbegrenzende Pandemiebekämpfung Sinn gemacht hätte", sagte der SPD-Politiker im Interview mit der Zeitung "Welt". Angesichts der Tatsache, dass man im Kampf gegen Corona "noch viele Monate durchhalten" müsse, sei es auch nicht zu spät, die Datenschutzdebatte nachzuholen - etwa um die Corona-App besser nutzen zu können. Als Beispiele für eine gelungene Bekämpfungsstrategie nannte der Minister unter anderem Japan, Südkorea und Taiwan mit ihren technischen Lösungen.
+++ 16:50 Knapp zwei Prozent der Schüler befinden sich in Quarantäne +++
Knapp 200.000 Schüler befinden sich derzeit in Quarantäne. Diese Zahlen nannte ein Sprecher der Kultusministerkonferenz im Vorfeld der Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel von der CDU mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer. Zuerst hatte "Zeit online" darüber berichtet. Das entspricht rund 1,8 Prozent aller Schüler. Mit dem Virus infiziert haben sich bislang demnach 18.298 (0,17 Prozent). Von den Lehrkräften haben sich 3798 infiziert (0,42 Prozent), von Quarantäne-Maßnahmen sind aktuell 13.101 (1,46 Prozent) betroffen. 106 Schulen (0,37 Prozent) in Deutschland sind derzeit komplett, 4074 teilweise (14 Prozent) geschlossen. Schulen sind im derzeitigen Teil-Lockdown bislang grundsätzlich geöffnet. Das Thema dürfte auch morgen bei den Bund-Länder-Beratungen eine Rolle spielen.
+++ 16:31 RKI-Präsident Wieler wirft Berlin vor, Covid-19-Forschung zu blockieren +++
Spitzenvertreter der deutschen Biomedizin werfen nach einem Bericht des "Tagesspiegels" dem Berliner Senat vor, die Wissenschaft zu blockieren – und so mitten in der Pandemie zur "erheblichen Verzögerung beantragter Forschungsvorhaben" beizutragen. Das geht aus einem Brief an den Senat hervor, der der Zeitung vorliegt. Das Schreiben unterzeichneten Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Charité-Dekan Axel Pries, Thomas Sommer vom Vorstand des Max-Delbrück-Centrums für molekulare Medizin (MDC) und Günter Ziegler, Chef der Freien Universität (FU). Anlass der Beschwerde sind aufgeschobene Anträge für Tierversuche, da die zuständige Kommission "ihre regulären Sitzungen seit Anfang September ausgesetzt hat". Nach Tagesspiegel-Informationen warten seit Wochen 20 Anträge auf Genehmigung, darunter ein Experiment zur Covid-19-Forschung. Ein Sprecher des zuständigen Verbraucherschutzsenators Dirk Behrendt sagte auf Anfrage, es solle bald zwei Tierversuchskommissionen geben. Die konstituierende Sitzung finde am 26. November 2020 statt - die erste Kommission werde noch an diesem Tag die Arbeit aufnehmen.
+++ 16:15 BKA-Chef geht bei Corona-Hilfen von Zehntausenden Betrugsfällen aus +++
Das Bundeskriminalamt (BKA) geht von Zehntausenden Betrugsfällen bei den Nothilfen von Bund und Ländern aus. "Die wirtschaftlichen Hilfen in Milliardenhöhe, die Bund und Länder seit Beginn der Pandemie beschlossen haben, stellen für Betrüger und Cyberkriminelle einen starken Anreiz dar", sagte BKA-Präsident Holger Münch der "Bild"-Zeitung. Betrüger verwendeten beispielsweise falsche Ausweispapiere oder nutzten gefälschte Personalien, beantragten mehrfach Soforthilfen in verschiedenen Bundesländern oder für Unternehmen, die erst vor Kurzem gegründet worden seien. "Mehrere Tausend Fälle sind schon abschließend bearbeitet, bundesweit rechnen wir mit insgesamt fünfstelligen Fallzahlen", sagte Münch in dem am Sonntag online veröffentlichten Interview. Um solche Betrügereien künftig besser verhindern zu können, habe das BKA eine Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und den Bewilligungsstellen der Länder eingerichtet, so Münch.
+++ 15:57 Bundesländer wollen laut "Spiegel " keine neuen Corona-Beschlüsse am Montag +++
Die Bundesländer wollen nach einem Bericht des "Spiegel" bei dem Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel von der CDU am Montag keine neuen Entscheidungen. In einer Beratung der Staatskanzleichefs mit Kanzleramtschef Helge Braun sei am Sonntag mehrheitlich von den Ländern gefordert worden, die Pandemie-Entwicklung zunächst eine weitere Woche zu beobachten, berichtete das Nachrichtenmagazin. Es solle am 23. November neue Beratungen geben, erst dann sollten neue Entscheidungen getroffen werden. Merkel und die Ministerpräsidenten wollen am Montag ein erstes Zwischenfazit der seit dem 2. November geltenden verschärften Corona-Maßnahmen ziehen. Diese sind bisher bis zum 28. November terminiert.
+++ 15:25 Forschungsministerin Karliczek schlägt europäische Pandemie-Behörde vor +++
Forschungsministerin Anja Karliczek von der CDU wünscht sich für Europa eine Pandemie-Behörde. "Wir sollten nach amerikanischem Vorbild mittelfristig in Europa eine starke Institution schaffen, die sich auf das Auftreten von Pandemien, aber auch andere Gesundheitsnotfälle vorbereitet", sagte sie der "Welt am Sonntag". Die nationale und europäische Medikamentenforschung müsse erheblich gestärkt werden, sagte die Ministerin. Sie kündigte an, die Entwicklung von spezifischen Medikamenten zur Behandlung von Covid-19 mit einem "Wirkstoffprogramm" fördern zu wollen, "damit wirksame Behandlungen so schnell wie möglich bei den Patienten ankommen".
+++ 15:10 Kretschmann zu Lockerungen: Über Weihnachten erst bei sinkenden Zahlen sprechen +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann macht Lockerungen für Weihnachten von deutlich sinkenden Infektionszahlen abhängig. Erst wenn es gelänge, die Infektionswelle zu brechen, könne darüber gesprochen werden, wie Weihnachten in diesem Jahr gestaltet werden könne, sagt der Grünen-Politiker der "Augsburger Allgemeine". Sollten die Zahlen weiter exponentiell ansteigen, werde das zur Überlastung der Krankenhäuser führen. "Es geht also derzeit um sehr viel mehr als um Weihnachten."
+++ 14:41 Zahl der Neuinfektionen in Tschechien weiter gesunken +++
In Tschechien schwächt sich die Zahl der Neuinfektionen nach der Verschärfung der Beschränkungen weiter ab. Die Behörden melden heute 4199 bestätigte Ansteckungen binnen 24 Stunden. Das sind über 3500 weniger als vor einer Woche. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um 132 auf 6058, auch hier ist der Zuwachs geringer als bei den Höchstständen von Anfang November, als Tschechien von der zweiten Welle schwer erfasst wurde. Tschechien weist aber immer noch mit 26,7 Todesfällen pro 100.000 die höchste Pro-Kopf-Rate in Europa auf.
+++ 14:18 Jeder fünfte Bundespolizist war oder ist in Quarantäne +++
Mehr als jeder fünfte Beamte der Bundespolizei war oder ist einem Medienbericht zufolge wegen Corona in Quarantäne. Dabei handele es sich um 11.890 der insgesamt rund 51.000 Mitarbeiter, schreiben die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf die Potsdamer Behörde. Seit Beginn der Pandemie seien 594 Bundespolizisten erkrankt. Aktuell seien 1857 Mitarbeiter in Quarantäne. In 261 Fällen seien die Tests positiv ausgefallen. 54 Prozent der Infektionsfälle hätten einen privaten Bezug, 46 Prozent einen dienstlichen Hintergrund. Diese Entwicklung wechsele aber hin und wieder. Phasenweise hätten auch die Fälle mit dienstlichem Bezug überwogen.
+++ 13:46 Lauterbach fordert Einsatz von "Corona-Detektiven" +++
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat einen Strategiewechsel bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie gefordert. Statt der Nachverfolgung von Einzelkontakten müsse sich das Robert-Koch-Institut darauf konzentrieren, Superspreader-Ereignisse zu isolieren, sagte der Epidemiologe den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dazu müssten sogenannte Quell-Cluster - etwa Hochzeitsfeiern - schnellstmöglich ausfindig gemacht werden. "80 Prozent der Neuinfektionen kommen aus Quell-Clustern", betonte Lauterbach. "Die Infizierten müssen so schnell wie möglich in Quarantäne." Um diese Aufgabe zu leisten, müssten die Gesundheitsämter "gezielt Corona-Detektive einsetzen".
+++ 13:21 Mehr als 12.000 Neuinfektionen im Iran +++
Der Iran verzeichnet mit 12.543 Corona-Neuinfektionen wieder einen Höchstwert. Damit sei die Zahl der bestätigten Ansteckungen binnen 24 Stunden auf 762.068 gestiegen, teilt das Gesundheitsministerium mit. 459 weitere Menschen starben demnach an oder mit dem Virus. Das in der Nahost-Region am schwersten von der Pandemie betroffene Land zählt nun 41.493 Todesfälle.
+++ 12:40 Viele Corona-Tode in Großbritannien auch wegen Übergewicht +++
Die hohe Corona-Todesrate in Großbritannien führt die frühere medizinische Regierungsberaterin Sally Davies auch auf das Problem des Landes mit Übergewicht zurück. "Es gibt eine direkte Korrelation zwischen starkem Übergewicht und hoher Covid-Sterblichkeit", sagte Davies, die bis zum vergangenen Jahr die Regierung in medizinischen Fragen beriet, dem "Times Radio". Fettleibigkeit - definiert als Body-Mass-Index (BMI) über 30 - erhöhe das Risiko, an Covid-19 zu sterben, um fast 50 Prozent. "Einer der Gründe, warum wir ein Problem mit unserem Gewicht haben, ist das strukturelle Umfeld, in dem Werbung, Portionsgrößen und viele andere Dinge eine Rolle spielen", so Davies. Tausende von Corona-Todesfällen hätten verhindert werden können, wenn die Politik die Übergewichtskrise rechtzeitig und wirksam bekämpft hätte, sagte die Medizinerin. Boris Johnson hatte nach seiner schweren Corona-Erkrankung im Frühjahr das Thema tatsächlich auf die politische Agenda gesetzt und eingestanden, dass die Briten nach den Maltesern die Nation in Europa mit dem höchsten Anteil an Übergewichtigen sei. Bislang blieb es aber bei Ankündigungen. Mit mehr als 65.000 Todesfällen, bei denen Covid-19 auf dem Totenschein erwähnt ist, gilt Großbritannien als das bislang am schwersten von der Pandemie getroffene Land in Europa.
+++ 12:05 Österreich will Massentests durchführen +++
Bis zum 6. Dezember gelten in Österreich die verschärften Maßnahmen. Bundeskanzler Kurz will gegen Ende des Lockdowns zusätzlich Massentests bei der Bevölkerung durchführen. Vorbild sei dabei die Slowakei, berichtet der ORF. Als Zielgruppe würden vor allem Lehrer getestet.
+++ 11:24 Zehn Corona-Patienten sterben bei Brand in rumänischem Krankenhaus +++
Bei einem Brand in einem Krankenhaus im Nordosten Rumäniens sind zehn Covid-19-Patienten ums Leben gekommen. Das Feuer sei am Samstagabend auf der Intensivstation der Klinik in Piatra Neamt ausgebrochen, sagte Krankenhaussprecherin Irina Popa. Sieben Menschen seien bei dem Brand schwer verletzt worden. Der diensthabende Arzt, der den an Beatmungsgeräten angeschlossenen Patienten helfen wollte, erlitt nach Angaben der Rettungskräfte Verbrennungen zweiten und dritten Grades.
+++ 10:56 Bundesregierung ehrt "Corona-Helden" +++
Ein Informationsvideo der Bundesregierung sorgt in den sozialen Medien für Aufsehen, indem es Nichtstuer auf der Couch zu Corona-Helden kürt. Regierungssprecher Steffen Seibert teilte das Video mit dem Hashtag "#besonderehelden" auf Twitter. Darin berichtet der fiktive ältere Mann Anton Lehmann aus der Zukunft, wie er die zweite Welle "damals im Corona-Winter 2020" erlebt hat. "Eine unsichtbare Gefahr bedrohte alles, an was wir glaubten", beschreibt Lehmann die Corona-Situation in Deutschland rückblickend. Das Schicksal habe plötzlich in ihren Händen gelegen. Also taten sie, was von ihnen erwartet worden sei. "Nämlich nichts. Absolut gar nichts", so Lehmann. "Tage und Nächte blieben wir auf unserem Arsch zu Hause und kämpften gegen die Ausbreitung des Coronavirus." Die Couch sei zur Front geworden, die Geduld zur Waffe. Das sei ihr Schicksal gewesen. "So wurden wir zu Helden. Damals - in diesem Corona-Winter 2020", erinnert sich Lehmann. Das Video endet mit dem Appell der Bundesregierung: "Werde auch du zum Helden und bleib zu Hause."
+++ 10:35 Krise lässt Fahrgastzahlen bei der Bahn einbrechen +++
Die Deutsche Bahn hat von Januar bis Ende Oktober gut 72 Millionen Menschen im Fernverkehr transportiert und damit 42 Prozent oder 53 Millionen weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das geht laut Bild am Sonntag aus einer internen Bilanz für den Fernverkehr hervor. Am Fahrplan wolle die Bahn dennoch festhalten, schreibt die Zeitung. Bei einer Reduzierung von Netzstrecken würden laut Bericht ganze Regionen und Städte wie Halle, Saarbrücken oder Aachen den Anschluss an den Fernverkehr verlieren. Trotzdem wurde das Sitzplatzangebot im Fernverkehr auf derzeit 85 Prozent zurückgefahren - unter anderem durch verkürzte Züge und weniger internationale Verbindungen. Derzeit sei die Nachfrage nach Bahnfahrten etwa dreimal so hoch wie während des ersten Lockdowns im Frühjahr: So liegt die Auslastung der Züge nach Informationen der Zeitung zwischen 20 und 25 Prozent.
+++ 09:40 Russland meldet erneut mehr als 22.000 Neuinfektionen +++
Russland meldet 22.572 Corona-Neuinfektionen und damit fast wieder einen Höchstwert. Die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen stieg auf über 1,925 Millionen, wie die Behörden mitteilen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich binnen 24 Stunden um 352 auf 33.186. Erst am Samstag war die Zahl der an einem Tag bestätigten Positivtests mit 22.702 auf ein neues Rekordhoch gestiegen.
+++ 08:59 IMK-Chef: Teile von "Querdenken" wollen anderen Staat +++
In der Protestbewegung "Querdenken" sammeln sich nach Einschätzung des Vorsitzenden der Innenministerkonferenz (IMK), Georg Maier, auch Strömungen, die einen anderen deutschen Staat wollen. Zwar verfolgten nicht alle Anhänger oder Sympathisanten der Bewegung dieses Ziel, sagte Maier. "Es sind aber große Teile dabei, die genau das wollen: die freiheitlich-demokratische Grundordnung abschaffen." Es sei kein Zufall, dass es Rechtsextremisten, Reichsbürger und Verschwörungstheoretiker in den Reihen von "Querdenken" gebe und verwies auf die Demonstration in Leipzig. "Sich zum Beispiel verbal vom Rechtsextremismus zu distanzieren, reicht eben nicht", sagte Maier, der Innenminister in Thüringen ist und in diesem Jahr den Vorsitz der Innenministerkonferenz inne hat. Auch im Internet lasse "Querdenken" teilweise radikale Äußerungen zu.
+++ 08:11 Bayerischer Landkreis überschreitet Sieben-Tage-Inzidenz von 400 +++
In Deutschland überschreiten 373 Regionen den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Das sind zwei Regionen mehr als am Vortag. Damit gelten weiterhin 90 Prozent der deutschen Regionen als Corona-Hotspots. Das geht aus dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor (15. November, 0.00 Uhr). Demnach liegen von den 412 Regionen, die das RKI ausweist (dazu gehören die Landkreise, kreisfreien Städte und die Berliner Bezirke), nur 16 unter der Warnschwelle von 35 Neuinfektionen. Das sind vier weniger als noch am Samstag. Am stärksten betroffen sind der bayerische Landkreis Freyung-Grafenau mit einer enorm hohen Sieben-Tage-Inzidenz von 404,5 (Vortag: 361,1) Neuinfektionen je 100.000 Einwohner, der Berliner Bezirk Mitte (359,8 | 325,9) und der Landkreis Traunstein in Bayern (340,6 | 375,6). Den niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenzwert weist laut RKI weiterhin Dessau-Roßlau (13,7 | 13,7) in Sachsen-Anhalt auf. Die Stadt ist den Angaben zufolge die einzige deutsche Region mit einem Wert unter 25.
+++ 08:04 Städte- und Gemeindebund gegen zu frühe Lockerungen +++
Der Städte- und Gemeindebund spricht sich gegen zu frühe Lockerungen aus. Die Infektionszahlen seien nach wie vor zu hoch und die Kontaktverfolgung gelinge nicht flächendeckend, sagt Hauptgeschäftführer Gerd Landsberg den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Die Schließung von Gastronomie und Kultur sei zwar hart. Aber gerade dies führe zu einer deutlichen Reduzierung der Kontakte zwischen den Menschen. Wichtig sei es, die sachlichen Argumente für die Notwendigkeit der Maßnahmen zu erläutern. "Nur wenn wir das Vertrauen der Menschen erhalten, werden wir gut durch den Winter kommen."
+++ 07:15 Lauterbach kritisiert "ineffiziente" Strategie des RKI +++
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat erneut die Strategie des Robert-Koch-Instituts (RKI) in der Corona-Pandemie kritisiert. "Ich bin davon überzeugt, dass der jetzige Weg ineffizient ist. Wir verlieren viel Zeit bei der Nachverfolgung von Einzelkontakten", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Diese werden zu spät erreicht - nachdem sie schon viele andere infizieren konnten. Umgekehrt werden auch Personen kontaktiert, die sich gar nicht anstecken konnten." Man müsse sich darauf konzentrieren, Superspreader-Ereignisse zu isolieren, forderte der Epidemiologe. Ähnlich hatte sich Lauterbach bereits mehrfach geäußert. Zudem forderte der SPD-Politiker, die Dauer der Quarantäne zu verkürzen. "14 Tage sind zu lang, dafür gibt es keine medizinische Rechtfertigung. Ich halte es für sinnvoll, die Quarantäne auf zehn Tage zu reduzieren - mit der Möglichkeit, dass man sich nach fünf Tagen frei testen lassen kann."
+++ 06:20 Bildungsforscher: Ältere Schüler sollten bis März von zu Hause lernen +++
In der Debatte um Schulschließungen aufgrund der Corona-Infektionslage hat der Kieler Bildungsforscher und Psychologe Olaf Köller dafür geworben, zumindest ältere Schüler digital von zu Hause zu unterrichten. Programme für den Distanzunterricht sollten dabei langfristig bis Ende März angelegt werden und nicht nur bis Weihnachten, sagte Köller, der an mehreren Stellungnahmen der Nationalen Akademie der Wissenschaften, Leopoldina, zur Corona-Pandemie mitgeschrieben hat. Angesichts der aktuellen Lage müssten die jüngeren Klassen zudem wieder verkleinert und Abstände untereinander vergrößert werden. "So lange wir keine Massenimpfungen haben und es kalt und winterlich ist, wird das Infektionsgeschehen problematisch bleiben", so Köller. Am Montag beraten die Regierungschefs von Bund und Ländern in einer Videoschalte über die aktuelle Lage und den weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie. Zentral ist die Frage, ob die geltenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens verlängert oder ausgeweitet werden sollen. Dabei könnte es angesichts einer steigenden Zahl von Corona-Fällen und Quarantäne-Anordnungen bei Lehrkräften und Schülern auch darum gehen, wie die Schulen offen gehalten werden können. Wissenschaftler Köller nannte für seinen Vorschlag mehrere Gründe. Zum einen könnten ältere Schüler mit dem Distanzlernen über mehrere Wochen hinweg besser umgehen als jüngere. Zum anderen müssten sie nicht von den Eltern betreut werden.
+++ 05:49 RKI: Fast 17.000 Neuinfektionen in Deutschland +++
In Deutschland sind fast 17.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 16.947 neue Ansteckungsfälle innerhalb eines Tages erfasst. Am Vortag waren es noch mehr als 22.000 Neuinfektionen gewesen. Da am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln, liegen die Fallzahlen des RKI sonntags und montags in der Regel niedriger als an anderen Wochentagen.
+++ 05:26 Weltärztebund: Eher weitere Einschränkungen als Lockerungen +++
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat trotz des Teil-Lockdowns vor einer sich abzeichnenden Überlastung der deutschen Krankenhäuser gewarnt. "Wenn es so weitergeht wie gegenwärtig, werden wir mit massiven Personalproblemen und am schlimmsten Bettenmangel kämpfen müssen", sagte er der "Augsburger Allgemeinen". Bisher sehe man zwar eine Abflachung des Zuwachses bei den Neuinfektionen, aber keinerlei Abknicken der Infektionskurve nach unten. "Wir werden also - das ist meine Prognose - eher über weitere Einschränkungen reden müssen als über Lockerungen", betonte er.
+++ 04:54 Altmaier schlägt Unterricht in Gaststätten und Hotels vor +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat Schulunterricht in geschlossenen Gaststätten und Hotels vorgeschlagen, um die Abstandsregeln besser einhalten zu können. Er würde sich wünschen, "dass die physischen Möglichkeiten der Kommunen noch besser ausgeschöpft werden", sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". "In Klassenräumen ist es oft schwer, den ausreichenden Abstand einzuhalten", begründete Altmaier seinen Vorstoß. "Ich würde es begrüßen, wenn der Unterricht deshalb auch zum Beispiel in Gemeindezentren, Kulturhäusern oder in den ungenutzten Räumen von Gaststätten und Hotels stattfinden würde."
+++ 04:04 Mehr als eine Million Fälle in Mexiko +++
Mexiko verzeichnet mehr als eine Million Infektionen. Binnen eines Tages sei die Zahl um 5860 auf insgesamt 1.003.253 Fälle gestiegen, berichtet das Gesundheitsministerium. Die Zahl der Toten erhöht sich um 635 auf 98.259. Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass es zudem eine hohe Dunkelziffer bei den Infektionen gibt.
+++ 03:15 Impfzentren in Schleswig-Holstein bis Mitte Dezember einsatzbereit +++
Nach den Worten von Ministerpräsident Daniel Günther werden in Schleswig-Holstein bis Mitte Dezember Impfzentren in allen Kreisen und kreisfreien Städten einsatzbereit sein. "Ob ein Impfstoff im Dezember schon zur Verfügung steht, wissen wir nicht. Klar ist: Die Massenimpfung darf nicht an fehlenden Räumen scheitern", sagte der CDU-Politiker dem "Spiegel". Zu der Frage, wer zuerst geimpft werden sollte, erläuterte er, dass es eine Prioritätenliste des Deutschen Ethikrats gebe, an die sich das Bundesland streng halten werde. Diese Liste sehe vor, dass zum Beispiel ältere Menschen zuerst geimpft würden, danach medizinisches Personal und Pflegekräfte, die Corona-Patienten behandelten.
+++ 02:08 Kirchen gehen von einer Milliarde weniger Kirchensteuer aus +++
Wegen der Pandemie rechnen die großen Kirchen in Deutschland einem Medienbericht zufolge mit deutlich sinkenden Steuereinnahmen. Diese könnten um mehr als eine Milliarde Euro zurückgehen, berichtet die "Welt am Sonntag" nach einer Umfrage. Das wäre ein Minus von rund acht Prozent und damit doppelt so viel wie in der Finanzkrise 2009. Die Kirchensteuereinnahmen lägen demnach 2020 bei 11,69 Milliarden Euro, nach 12,71 Milliarden im Vorjahr. 2019 entfielen 6,76 Milliarden Euro auf die Katholische Kirche und 5,95 Milliarden Euro auf die Evangelische Kirche. Laut der Zeitung geht die Evangelische Kirche in Deutschland von einem Rückgang der Steuereinnahmen von acht bis elf Prozent aus. Die katholischen Bistümer sprechen von Rückgängen zwischen 4 und 13 Prozent. Die Kirchensteuer beträgt acht bis neun Prozent der Lohn- und Einkommensteuer. Wenn wie in der Corona-Krise mehr Menschen in Kurzarbeit gehen oder sogar arbeitslos werden, sinkt deshalb auch das Kirchensteuer-Aufkommen.
+++ 01:32 Altmaier rechnet mit monatelangen Einschränkungen +++
Wirtschaftsminister Peter Altmaier sieht noch keine wesentlichen Erfolge des Teil-Lockdowns. "Zur Zwischenbilanz gehört auch, dass die Infektionszahlen nach wie vor viel zu hoch sind. Sehr viel höher sogar als vor zwei Wochen", sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". "Trotz aller Anstrengungen ist eine Wende zum Besseren noch nicht erreicht", sagte Altmaier. Für das Öffnen von Restaurants und Kinos sehe er wenig Spielraum. "Wir sind aus dem Gröbsten noch nicht raus." Einen "Jo-Jo-Shutdown" mit ständigem Öffnen und Schließen der Wirtschaft könne sich Deutschland nicht leisten. Altmaier rechnet nach eigener Aussage damit, dass sich die Deutschen noch weit über den Dezember hinaus einschränken müssen. "Wir werden zumindest in den nächsten vier bis fünf Monaten mit erheblichen Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen leben müssen." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 01:00 Brasilien meldet starken Anstieg an Neuinfektionen +++
In Brasilien infizierten sich laut Gesundheitsministerium am Samstag weitere 38.307 Menschen binnen 24 Stunden mit dem Virus. Am Freitag waren es 29.070 gewesen. Insgesamt liegt die Zahl der positiv Getesteten damit bei knapp 5,85 Millionen. Die Zahl der Toten steigt um 921 auf 165.658.
+++ 00:13 Altmaier: Biden-Wahl als Neubeginn bei Kampf gegen Virus +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht in der Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten auch eine Chance für einen Neuanfang in der Bekämpfung des Virus. "Wir müssen die weltweite Begeisterung über Bidens Wahlsieg für einen globalen Neuanfang in der Bekämpfung der Pandemie nutzen", sagt der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag" laut Vorab-Bericht. Die Corona-Politik leide sehr darunter, dass weltweit zum Teil sehr gegensätzliche Strategien verfolgt würden. "Joe Biden dagegen hat sehr ähnliche Konzepte wie die Europäer."
+++ 23:06 Allein Nordrhein-Westfalen meldet 5352 Neuinfektionen +++
In ihren Tagesberichten verzeichnen fünf Bundesländer erneut vierstellige Zuwächse: Nordrhein-Westfalen führt das Länderfeld mit 5352 Neuinfektionen mit großem Abstand an. Es folgen Bayern (3953), Baden-Württemberg (2122), Niedersachsen (1482) und Hessen (1074). Mehr als drei Viertel der bundesweit neu registrierten Ansteckungen sind also in diesen fünf Ländern festgestellt worden.
+++ 22:19 Zahl der Neuinfektionen in Frankreich steigt wieder deutlich +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich steigt wieder stark an. Zuletzt habe es 32.095 neue Fälle gegeben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Am Freitag waren es 23.794 gewesen, am Donnerstag allerdings 33.172. Die Zahl der in einer Klinik Verstorbenen steigt binnen eines Tages um 359 auf 44.246.
+++ 21:20 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 17.968 Neuinfektionen und 146 Tote +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 780.677 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 17.968 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 146 auf 12.432. Als aktuell infiziert gelten rund 278.675 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,11 angegeben (Vortag: 0,92). Das bedeutet, dass hundert Menschen im Durchschnitt 111 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Das letzte Mal lag der R-Wert am 9. November über 1. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,05 (Vortag: 0,99). Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3325 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1876 davon werden beatmet. Rund 6500 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Den vollständigen Corona-Ticker vom Samstag, 14. November, finden Sie hier.
Quelle: ntv.de, chf/dpa/rts/AFP