Coronavirus-Liveticker+++ 23:24 Biden: "Corona-Falschinfos sind tödlich" +++
Falschinformationen in sozialen Medien zum Thema Coronavirus und Impfungen sind nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden für den Tod vieler Menschen verantwortlich. Auf die Frage eine Reporters, welche Botschaft er angesichts der Verbreitung von Falschinformationen für Plattformen wie Facebook habe, sagte Biden: "Sie bringen Menschen um". Die US-Regierung sieht die abwartende oder ablehnende Haltung vieler Amerikaner gegenüber den Corona-Impfstoffen auch durch Falschmeldungen in sozialen Medien begründet.
+++ 22:30 Nach EM-Feierlichkeiten: Neuinfektionen in Italien steigen +++
In Italien sind die Corona-Infektionszahlen weiter gestiegen. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert erhöht sich auf landesweit durchschnittlich 19 Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, in der Vorwoche waren es 11. Vor allem bei jungen Menschen gibt es mehr Infektionen, heißt es im wöchentlichen Corona-Lagebericht des Gesundheitsministeriums in Rom. Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern geht den Experten zufolge zurück, auch auf den Intensivstationen werden weniger Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt. Die ansteckendere Delta-Variante breite sich in Italien weiter aus und dürfte bald vorherrschend sein. Mehrere Medien berichten von einem Corona-Ausbruch in einer Bar in Rom während der Fußball-Europameisterschaft. Dort sollen sich bei der Partie zwischen Italien und Belgien am 2. Juli Dutzende Menschen infiziert haben, wie die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Gesundheitsbehörde schrieb. Auch die Busfahrt der italienischen Nationalelf durch Roms Zentrum nach dem Titelgewinn hatte für Kritik gesorgt, da Tausende Fans dicht gedrängt am Straßenrand auf das Team warteten, um ihm zuzujubeln.
+++ 22:18 Algerien meldet Rekord bei Neuinfektionen +++
Algerien meldet einen neuen Höchstwert bei den täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus. In den vergangenen 24 Stunden sind 1197 Neuansteckungen registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium in Algier mit. 15 Menschen seien gestorben. Der bisherige Rekord bei den täglichen Corona-Neuinfektionen in Algerien war im November verzeichnet worden; damals meldeten die Behörden 1133 neue Corona-Fälle binnen eines Tages. Wie auch in anderen Teilen Afrikas breitet sich das Coronavirus in Algerien seit Mai wieder stärker aus. Experten führen dies auf die hochansteckenden Corona-Varianten Alpha und Delta sowie auf den Impfstoff-Mangel in Afrika zurück. Nach Angaben des algerischen Infektiologen Mohamed Yousfi sind in dem nordafrikanischen Land bisher nur rund zehn Prozent der Bevölkerung gegen Covid-19 geimpft. Seit Beginn der Pandemie wurden in Algerien mit seinen 44 Millionen Einwohnern mehr als 150.000 Corona-Fälle registriert, nach offiziellen Angaben starben 3910 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19.
+++ 22:03 Zusammenbruch von Kubas Gesundheitssystem befürchtet - Caritas soll helfen +++
Angesichts stark gestiegener Corona-Zahlen in Kuba will die Caritas dort 200.000 Euro für Schutzausrüstung und medizinische Hilfsmittel bereitstellen. Das kubanische Gesundheitsministerium habe die örtliche Vertretung der katholischen Hilfsorganisation um Hilfe gebeten, teilt Caritas International in Freiburg mit. Es werde ein Zusammenbruch des traditionell sehr gut aufgestellten Gesundheitssystems des sozialistischen Karibikstaates befürchtet. Es befinde sich "in einer tiefgreifenden strukturellen Krise der Unterversorgung mit medizinischen Gütern, Nahrungsmitteln und Gütern des alltäglichen Bedarfs." Kuba hatte seit Beginn der Pandemie vergleichsweise niedrige Fallzahlen gemeldet. Seit Juni stiegen die Zahlen in dem Inselstaat mit rund elf Millionen Einwohnern aber deutlich. Derzeit werden jeden Tag mehr als 6000 Neuinfektionen registriert. Die bisher höchste Zahl der innerhalb von 24 Stunden festgestellten Todesfälle wurde mit 67 am Donnerstag gemeldet. Insgesamt waren es bisher 1791 Tote. Am schlimmsten ist die Lage in der Provinz Matanzas, wo der beliebte Urlaubsort Varadero liegt. Kuba leidet wirtschaftlich stark unter dem Einbruch des Tourismus in der Pandemie sowie unter US-Sanktionen. Mit 8,4 Ärzten pro 1000 Einwohnern hat Kuba nach jüngsten Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO die höchste Dichte an Ärzten weltweit. Die medizinische Versorgung ist für die Bürger kostenlos. Kubanische Mediziner-Teams werden für Hilfsleistungen in viele Länder der Welt geschickt - auch während der Pandemie.
+++ 21:45 Slowakei verschärft nochmals Quarantäneregeln für Einreisende +++
Die Slowakei verschärft ihre strengen Quarantänebestimmungen für Einreisende weiter. Ab 19. Juli dürfen nur noch vollständig gegen Covid-19 geimpfte Personen ins Land einreisen, ohne eine Quarantäne antreten zu müssen. Das sieht eine vom Amt für Öffentliche Gesundheit erlassene Verordnung vor. Die Quarantäne beträgt grundsätzlich 14 Tage, ab dem fünften Tag ist ein Freitesten möglich. Die Vier-Parteien-Koalition des populistisch-konservativen Ministerpräsidenten Eduard Heger machte damit eine Verfassungsbeschwerde sozialdemokratischer Oppositionspolitiker unwirksam. Diese hatten sich beim Verfassungsgericht erfolgreich gegen eine ganz ähnliche Regelung beschwert, die seit 9. Juli galt. Ziel der Beschwerde war es eigentlich gewesen, die Quarantänepflicht für Ungeimpfte aufzuheben. Sie käme einer indirekten Impfpflicht gleich und sei diskriminierend. Die Regierung drehte den Spieß jedoch um. Statt der Quarantänevorschrift strich sie kurzerhand die wenigen Ausnahmeregeln, die den ursprünglichen Verordnungstext verwässert und angreifbar gemacht hatten. Somit kam als Ergebnis der Beschwerde gegen die strenge Regelung eine noch strengere heraus.
+++ 21:28 EU-Behörde befürchtet 600er Inzidenz im August in Europa +++
Die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde rechnet mit einem erneuten starken Anstieg der Corona-Infektionsfälle in Europa in den nächsten Wochen. Die Zahl der Neuinfektionen könnte sich laut den veröffentlichten Prognosen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bis Anfang August fast verfünffachen. Ursache seien die hochansteckende Delta-Variante sowie die Lockerungen von Corona-Beschränkungen in vielen Ländern. Die Prognosen der EU-Behörde beziehen sich auf das Gebiet der EU, Norwegens und Islands. Das ECDC rechnet demnach damit, dass die Zahl der neuen Fälle in der am 1. August endenden Woche auf 420 pro 100.000 Einwohner ansteigen wird. In der Woche darauf könnte der Wert demnach bereits bei mehr als 620 liegen. Vergangene Woche waren in dem Gebiet hingegen 90 neue Fälle pro 100.000 Einwohner gemeldet worden. Die Zahl der Behandlungen im Krankenhaus und der Corona-Todesfälle wird laut ECDC aufgrund der laufenden Impfkampagnen langsamer ansteigen. Derzeit verzeichnen zwei Drittel der 30 von der EU-Behörde beobachteten Länder eine steigende Tendenz bei den Neuinfektionen. In der Woche vom 5. bis 11. Juli stieg die Zahl der Neuinfektionen in der EU sprunghaft um 60 Prozent an. 63,4 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahren haben laut ECDC bislang mindestens eine Impfdosis erhalten, 47,8 Prozent sind vollständig geimpft (Stand: 11. Juli).
+++ 21:20 Zweite Hadsch unter Corona-Bedingungen - Nur 60.000 Menschen erlaubt +++
Das zweite Mal in Folge findet ab Samstag in Saudi-Arabien die islamische Pilgerfahrt Hadsch unter Corona-Bedingungen statt. Das Königreich beschränkte die Teilnehmerzahl auf 60.000 Menschen, die zwischen 18 und 65 Jahre alt sein müssen, geimpft sind und nicht an einer chronischen Krankheit leiden. Wie bereits im vergangenen Jahr sind ausschließlich Gläubige mit Wohnsitz in Saudi-Arabien zugelassen. Im Jahr 2019 - vor der Corona-Krise - verzeichnete die Pilgerfahrt noch 2,5 Millionen Teilnehmer aus aller Welt. Für das Königreich ist der Hadsch eine wichtige Einnahmequelle. Der Golfstaat erzielt jährlich umgerechnet mehr als zehn Milliarden Euro aus sämtlichen Pilgerreisen. Der fünftägige Hadsch gehört zu den fünf Säulen des Islam. Jeder fromme Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, ist angehalten, mindestens einmal im Leben an der Pilgerfahrt teilzunehmen.
+++ 21:07 Untersuchung in China zum Virus-Ursprung: WHO will in Labore +++
Die Weltgesundheitsorganisation WHO will in der zweiten Stufe ihrer Untersuchungen zum Ursprung des Coronavirus auch Labore in China kontrollieren. "Audits der relevanten Labore und Forschungseinrichtungen" sollten eine Priorität bei der Untersuchung sein, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus laut vorab verbreitetem Redetext bei einer Sitzung mit Vertretern der Mitgliedstaaten. Tedros schlug des Weiteren vor, die Forscher sollten sich auf die geografischen Gebiete mit den frühesten Hinweisen auf eine Zirkulation des Virus SARS CoV-2 konzentrieren. Außerdem forderte er mehr Untersuchungen von Tiermärkten in und um die chinesische Stadt Wuhan, wo der Erreger zuerst entdeckt wurde. Alle Theorien seien weiterhin denkbar. Schon bald nach Beginn der Pandemie war darüber spekuliert worden, dass das Virus bei einem Unfall aus dem Institut für Virologie in Wuhan, in dem an Coronaviren geforscht wird, entwichen sein könnte. Die chinesische Regierung bestreitet dies energisch. Ein Team internationaler Experten im Auftrag der WHO hatte Wuhan erst im Januar besuchen können - mehr als ein Jahr nach Entdeckung des Virus. Der entsprechende Bericht wurde Ende März veröffentlicht, lieferte aber keine klaren Ergebnisse. Die Labor-Theorie stuften die WHO-Experten damals als "extrem unwahrscheinlich" ein. Es sei vielmehr "wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich", dass das Virus Sars-CoV-2 von einer Fledermaus über ein Zwischenwirt-Tier auf den Menschen übergegangen sei. An dem Bericht wurden aber schnell Zweifel laut. Zahlreiche Staaten äußerten ihre Besorgnis darüber, dass den internationalen Experten bei ihrer Untersuchung in China der Zugang zu Daten verwehrt worden sei.
+++ 20:59 USA mit 70 prozentigem Anstieg bei Neuinfektionen +++
Ein deutlicher Anstieg von Corona-Neuinfektionen in den USA macht den Behörden im Land Sorge. "Dies wird zu einer Pandemie der Ungeimpften", warnt die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky. Im Durchschnitt der vergangenen Tage verzeichneten die USA demnach nun gut 26.000 Neuinfektionen pro Tag, was gegenüber der Vorwoche einem Anstieg von fast 70 Prozent entspricht. Auch die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 ins Krankenhaus eingewiesen werde, und die durchschnittliche Zahl der pro Woche gemeldeten Toten würden steigen. "Wir sehen Ausbrüche von Fällen in Teilen des Landes, die eine niedrige Impfquote aufweisen", sagt Walensky. In Regionen, in denen viele Menschen vollständig geimpft seien, sei die Lage viel besser.
+++ 20:52 Großer Andrang bei Impfaktion am Kölner Dom +++
Zu einer Impfaktion gegen das Coronavirus im Schatten des Kölner Doms sind am Freitag zahlreiche Menschen gekommen. Schon zum Start am Mittag bildet sich am Impfbus vor dem Hauptbahnhof eine lange Schlange von Wartenden. Die Stadt bietet dort noch bis Sonntag ohne Termin Impfungen an, um die Impfquote zu erhöhen. "Um sicher in den Herbst gehen zu können, müssen noch mehr Menschen geimpft sein", sagt die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker und appelliert: "Lassen Sie sich impfen - zu Ihrem Schutz und für alle." Das NRW-Gesundheitsministerium hatte am Montag die "Woche des Impfens" gestartet. Kreise und kreisfreie Städte sollen mit kreativen niedrigschwelligen Impfangeboten vor allem Unentschlossene zum Impfen motivieren - etwa in Einkaufsstraßen, Sportstätten oder Shopping-Centern. In Olpe zum Beispiel gab es im Impfzentrum ein alkoholfreies Frühschoppen-Konzert. In Solingen ist für Freitagabend ein "Late-Night-Impfen" mit DJ, kostenlosen Getränken und Essen geplant.
+++ 20:35 Balearen melden Rekordwert bei Neuinfektionen +++
Auf den Balearen mit Mallorca als liebster Urlaubsinsel der Deutschen schießt die Zahl der Neuinfektionen weiter in die Höhe. Binnen 24 Stunden seien 864 Ansteckungen mit dem Coronavirus erfasst worden, so viele wie noch nie zuvor an einem einzigen Tag seit Ausbruch der Pandemie, teilen die Gesundheitsbehörden der spanischen Mittelmeerinseln in Palma mit. Der bisherige Höchstwert vom Vortag wird um 69 Fälle übertroffen. Deutlich mehr als 700 Ansteckungen pro Tag hatte es zuletzt im Januar gegeben. Die Region mit knapp 1,2 Millionen Einwohnern hatte im Winter bezogen auf die Bevölkerungszahl zeitweilig die höchsten Werte ganz Spaniens. Trotz der rapide steigenden Zahlen schließe die Regionalregierung die Wiedereinführung einer nächtlichen Ausgehsperre, wie sie etwa in den Regionen Valencia und Katalonien beschlossen wurde, weiterhin aus, berichtet die Zeitung "Última Hora" unter Berufung auf die Behörden. Man erwäge aber neue Einschränkungen, darunter eine Begrenzung der Zahl von Personen, die privat oder öffentlich zusammenkommen dürfen. Vor Ende nächster Woche werde es aber sicher keine neuen Maßnahmen geben, sagte am Freitag Regionalpräsidentin Francina Armengol. Die derzeitige Infektionswelle habe mit den vorherigen nichts zu tun, versicherte sie. Die Lage in den Krankenhäusern sei "völlig unter Kontrolle". Die Balearen seien "ein absolut sicheres Urlaubsziel".
+++ 20:16 Trudeau macht Hoffnung auf Grenzöffnung Kanadas +++
Kanadas Premier Justin Trudeau hat angesichts der gut verlaufenden Impf-Kampagne in seinem Land eine Grenzöffnung für Ausländer in Aussicht gestellt. "Wenn sich unser derzeitiger positiver Weg der Impfrate und der öffentlichen Gesundheitsbedingungen fortsetzt, wäre Kanada in der Lage, bis Anfang September vollständig geimpfte Reisende aus allen Ländern willkommen zu heißen", heißt es in einer Mitschrift aus einem Gespräch zwischen Trudeau und den Regierungschefs der Provinzen und Territorien. Bislang galten für Kanada - wie auch für die USA - relativ strenge Einreisebeschränkungen. Noch schneller könnte es bei Reisen aus den Vereinigten Staaten gehen: Trudeau erwartet demnach, dass vollständig geimpfte Amerikaner und in den USA Lebende ab Mitte August ins Nachbarland reisen dürften. Die Impf-Kampagne in Kanada hatte zwar im Vergleich mit den Vereinigten Staaten etwas schleppend begonnen, doch dann an Fahrt aufgenommen. Etwa 68 Prozent der 38 Millionen Kanadier haben zumindest eine Dosis bekommen, knapp 36 Prozent sind vollständig geimpft. Die Impf-Skepsis in Kanada scheint dabei niedriger als etwa in den USA.
+++ 20:00 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 1522 Neuinfektionen +++
Die Bundesländer melden 1522 Neuinfektionen. Im Wochenvergleich liegt der Wert damit um 712 Neuinfektionen über dem Niveau von Freitag vergangener Woche. Das entspricht einem Anstieg um 87,9 Prozent. Demnach wurden insgesamt seit Pandemie-Beginn 3.742.346 bestätigte Infektionen gemeldet. 3.637.849 Menschen gelten als genesen, 13.155 Menschen als momentan infiziert.
Zudem werden 19 weitere Todesfälle gemeldet. Deren Zahl nimmt im Wochenvergleich leicht ab: Letzten Donnerstag waren 34 Tote gemeldet worden. Die Gesamtzahl wächst damit weiter auf 91.342.
Folgerichtig hat der 7-Tage-Schnitt der täglich gemeldeten Neuinfektionen heute die 1000er-Schwelle überschritten. Erst am 20. Juni war er erstmals in diesem Jahr unter diese Grenze gefallen. In den letzten 7 Tagen wurden durchschnittlich 1071 neue Infizierte pro Tag registriert - gestern lag der Durchschnittswert noch bei 969.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 19:39 Experten zu England: "Strategie der Herdenimmunität wirklich mörderisch +++
Internationale Wissenschaftler üben scharfe Kritik an der Entscheidung der britischen Regierung, kommende Woche fast alle Corona-Beschränkungen in England aufzuheben. Aus seiner Sicht sei die "Strategie der Herdenimmunität wirklich mörderisch", sagt der US-Forscher William Haseltine bei einem Online-Treffen internationaler Gesundheitsexperten. Eine solche Strategie werde zu "tausenden, wenn nicht zehntausenden" Toten führen, warnt er. "Eine solche Politik ist ein Desaster." Trotz der in Großbritannien grassierenden Delta-Variante des Coronavirus treten in England am Montag weitreichende Lockerungen der bisherigen Restriktionen in Kraft. Unter anderem fallen die meisten Beschränkungen für große Versammlungen sowie die Maskenpflicht weg, auch Diskotheken dürfen wieder öffnen. Der neuseeländische Wissenschaftler Michael Baker sagt bei dem Wissenschaftler-Treffen, Großbritannien sei mit Blick auf die Corona-Impfkampagne ein internationales Vorbild gewesen. Deshalb sei es "bemerkenswert", dass die Regierung nun "die grundlegenden Prinzipien der öffentlichen Gesundheit" missachte. Auch die taiwanische Professorin Chiou Shu-Ti zeigt sich irritiert. "In unserer Kultur gibt es ein Sprichwort, das besagt, dass es unethisch ist, den Menschen den Regenschirm wegzunehmen, solange es noch regnet", sagt sie. "Und jetzt regnet es sehr stark." Sie hege die "starke Befürchtung", dass die Lockerungen in England vor allem jüngeren Menschen sowie Vorerkrankten schaden könnten.
+++ 19:24 Deutschland erreicht Jahreshöchststand bei R-Wert +++
Die R-Werte in Deutschland steigen weiter. Das 4-Tages-R liegt mittlerweile bei 1,34 (gestern 1,24) - der Wert war dieses Jahr nur an zwei Tagen höher, am 9. Januar lag er bei 1,46 und am 10. Januar gar bei 1,52. Das weniger schwankungsanfällige 7-Tages-R erreicht wie auch schon gestern einen neuen Jahreshöchststand: In den letzten sieben Tagen steckte jede infizierte Person schätzungsweise 1,38 andere Menschen an. Dieser Wert lag gestern noch bei 1,33. Der bisherige diesjährige Höchststand von 1,24 stammte zuvor vom 16. April.
+++ 19:01 Knapp 12.000 Dosen bei Sonderaktion für junge Erwachsene verimpft +++
Bei der ersten Sonderimpfaktion für junge Erwachsene in Rheinland-Pfalz sind nur rund 11.800 der 30.000 Dosen Biontech gespritzt worden. "Wir sind mit der Resonanz auf die Impfaktion zufrieden, denn jede Impfung zählt, um sich und andere zu schützen", sagt der Staatssekretär im Wissenschafts- und Gesundheitsministerium Denis Alt in Mainz. "Die Sonderimpfaktion war ein weiterer Baustein, die Impfungen weiter ins Land zu tragen und für eine größere Immunisierung zu sorgen. Wir haben damit immer das Ziel vor Augen: einen sicheren Herbst für Rheinland-Pfalz." Geimpft wurde an den Hochschulstandorten Mainz, Kaiserslautern, Ludwigshafen, Koblenz, Landau und Trier. Die Aktion richtete sich zunächst an junge Erwachsene zwischen 18 bis 27 Jahren mit Wohnsitz in Rheinland-Pfalz, wurde dann aber auf alle Erwachsene ausgeweitet. Die Zweitimpfungen sind im August geplant. In Mainz seien rund 3500 Dosen gespritzt worden, in Kaiserslautern gab es mehr als 2300 Spritzen, in Koblenz wurde etwa 1700 Mal gepikst, in Trier knapp 2200 Mal. In Landau wurden rund 1400 Dosen gespritzt, in Ludwigshafen etwa 600. Die übrig gebliebenen Dosen würden den Impfzentren und für weitere Sonderimpfaktionen zur Verfügung gestellt. Somit gehe weiterhin kein Impfstoff verloren, alle Dosen würden verimpft.
+++ 18:38 Erster Landkreis überschreitet 50er Inzidenz +++
Der Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz hat nach dem zeitweise rasanten Rückgang der Sieben-Tage-Inzidenz nun als erster Landkreis wieder den Grenzwert von 50 überschritten. Konkret wird der Wert heute mit 50,6 angegeben. Gestern lag er noch bei 43,2. In der aktuell vom Unwetter gebeutelten Stadt Trier liegt die Inzidenz wieder über 40.
+++ 18:13 Gericht billigt Ausgangssperre in Katalonien +++
Zur Eindämmung der rasant steigenden Infektionszahlen führt der spanische Corona-Hotspot Katalonien eine nächtliche Ausgehsperre ein. Das katalanische Oberlandesgericht billigt einen Antrag der Regionalregierung in Barcelona. Die Maßnahme werde bereits in der Nacht auf Samstag in Barcelona und 160 weiteren Gemeinden mit besonders schlechter Lage in Kraft treten und zunächst für eine Woche gelten, teilen die Behörden mit. Rund sechs Millionen der gut 7,5 Millionen Bewohner der beliebten Urlaubsregion im Nordosten Spaniens an der Grenze zu Frankreich dürfen ab sofort zwischen 1.00 und 6.00 Uhr morgens nur mit triftigem Grund auf die Straße gehen. Das gilt auch für Touristen, die in den betroffenen Gemeinden untergebracht sind. Die Ausgehsperre gilt nur für Städte mit mehr als 5000 Einwohnern und hohen Infektionszahlen. Die Maßnahme sei "hart, aber nötig", sagt der regionale Ministerpräsident Pere Aragonès. Er äußerte sich aber optimistisch: "Gemeinsam werden wir die Kurve des Covid-19 umkehren." Vor Katalonien hatte bereits Valencia nächtliche Ausgehbeschränkungen beschlossen. Andere Regionen wie Kantabrien, Navarra und Extremadura haben ähnliche Pläne. Auf den Balearen mit Mallorca als liebster Urlaubsinsel der Deutschen und einer 7-Tage-Inzidenz von 156 werden die Rufe nach einem Ausgangsverbot immer lauter. Die Justiz der Kanaren erteilte dem Antrag der Regionalregierung eine Absage.
+++ 18:09 Söder: Bei STIKO arbeiten Ehrenamtler, bei der EMA Profis +++
Im Streit über den Sinn von Kinderimpfungen gegen das Coronavirus wehrt sich die Ständige Impfkommission (STIKO) gegen die Kritik von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Dieser hatte der Kommission kürzlich indirekt mangelnde Kompetenz vorgeworfen. "Die aktuellen Aussagen von Herrn Söder und anderen Politikern zur STIKO und zu deren Arbeit sind auch unter Berücksichtigung der Wahlkampfzeit ungewöhnlich und müssen korrigiert werden", fordert die Kommission in einer Stellungnahme, die der "F.A.Z." vorliegt. Söder, der auf möglichst rasche Kinderimpfungen dringt, hatte im Bayerischen Rundfunk betont, dass die STIKO eine Organisation ist, deren Mitglieder ehrenamtlich arbeiten. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA), die den Corona-Impfstoff für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen hat, "das sind die Profis", so Söder. Dagegen verwahrt sich die Kommission nun. "Die STIKO ist ein unabhängiges Expertengremium, dessen Tätigkeit von den Mitarbeitern im Fachgebiet Impfprävention des Robert Koch-Instituts (RKI) maßgeblich unterstützt wird", heißt es in der Stellungnahme. "Sie arbeitet entsprechend ihres gesetzlichen Auftrages transparent nach streng wissenschaftlichen Kriterien und ist dabei keinesfalls weniger, professionell als die EMA." Einzelne STIKO-Mitglieder werden noch deutlicher. "Mit diesen Äußerungen hat Markus Söder überzogen", sagt Rüdiger von Kries der "F.A.Z.". "Das Verhalten und diese Äußerungen sind nicht zu akzeptieren."
+++ 17:45 Niederlande mit höchstem R-Wert in der Pandemie +++
In den Niederlanden breitet sich das Coronavirus durch die Deltavariante immer rasanter aus. Die Reproduktionszahl liegt inzwischen bei 2,91, das ist der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie im März 2020, wie das zuständige Amt für Gesundheit und Umwelt RIVM in Den Haag mitteilt. Die Zahl bedeutet, dass rechnerisch 100 Infizierte 291 weitere Personen anstecken und sich die Verbreitung des Virus zunehmend beschleunigt. Nach den jüngsten Daten des RIVM sind inzwischen 66,9 Prozent aller Infektionen auf die Deltavariante zurückzuführen. Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen in 24 Stunden klettert auf 11.363. Angesichts einer Verschlechterung der Corona-Lage hat die niederländische Regierung bereits einen Teil der umfangreichen Lockerungen der Corona-Beschränkungen zurückgenommen. Weiterhin läuft das öffentliche Leben aber größtenteils unbeeinträchtigt weiter. Gesundheitsminister Hugo de Jonge ruft die Bevölkerung auf, sich bei der Rückkehr aus dem Urlaub testen zu lassen. Nur so lasse sich ein Verbreiten des Virus in Familien, Schulen und auf der Arbeit verhindern. Reisende auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol erhalten im Moment bei der Ankunft einen kostenlosen Selbsttest.
+++ 17:23 Südkorea verbietet schnelle Musik in Fitnessstudios +++
Besucher von Fitnessclubs in der südkoreanischen Metropolregion Seoul müssen beim Gruppentraining auf das Lied "Gangnam Style" als Motivationshilfe vorerst verzichten. Der Welthit von 2012 des Rappers Psy fällt in die Kategorie zu temporeicher Stücke, die seit dieser Woche aus Gründen des Corona-Infektionsschutzes bei bestimmten Trainingseinheiten nicht gespielt werden dürfen. Dies sei eine der Maßnahmen, um die Ansteckungsgefahr zu verringern, "statt die Studios zu schließen", sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Das Tempo eines Liedes darf demnach 120 Beats pro Minute (bpm) nicht übersteigen. Betroffen sind alle Clubs in der Hauptstadt und die umliegende Region, die Fitnesstraining wie etwa Aerobic und Indoor-Cycling in Gruppen anbieten. Nach Angaben der Behörden soll die Beschränkung auf unter 120 bpm das Risiko verringern, dass Viren übertragen werden, wenn sich etwa zu stark Schweißperlen verteilen. Südkorea hatte die Kontaktbeschränkungen am vergangenen Montag für den Großraum Seoul für zunächst zwei Wochen verschärft, weil die Zahl der täglich erfassten Neu-Infektionen ungebremst zunahm. Demnach müssen unter anderem Bars und Nachtclubs schließen. Eine andere Regelung schreibt vor, das Tempo von Laufbändern auf sechs Stundenkilometer zu drosseln. Vermutlich sei dies so gedacht, weil die Benutzer bei dieser langsamen Laufgeschwindigkeit noch Schutzmasken tragen könnten, sagt die Mitarbeiterin eines Hotel-Fitnessclubs in Seoul. Bei einem Verstoß gegen die Regeln drohe Besuchern ein Bußgeld von 100.000 Won (74 Euro).
+++ 16:53 Spahn: Impfungen machen im Herbst einen Unterschied +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn macht mögliche neue Corona-Einschränkungen im Herbst und Winter vom Fortschritt bei den Impfungen abhängig. "Wir entscheiden jetzt darüber, wie der Herbst wird, wie der Winter wird durch die Impfkampagne", sagt Spahn ntv. "Jeder Einzelne entscheidet das." Bei einer Impfquote von mehr als 70 Prozent würden wahrscheinlich nur "Basismaßnahmen" wie Abstand und Masken gebraucht. Spahn hebt zudem hervor, es werde "auf jeden Fall" einen Unterschied machen, ob jemand geimpft sei oder nicht. "Jemand, der geimpft ist, den können wir nicht und müssen wir auch nicht mit den gleichen Beschränkungen belegen, wie jemand, der nicht geimpft ist", so der Minister. Insofern sei auch "sehr klar, dass die Impfung ganz sicher auch für Herbst und Winter für jeden einen Unterschied macht".
+++ 16:29 Bangladesch impft geflüchtete Rohingya +++
Bangladesch will erstmals auch Flüchtlinge der muslimischen Rohingya-Minderheit aus dem benachbarten Myanmar gegen Corona impfen lassen. Ab August sollen zunächst rund 50.000 der über 55 Jahre alten Flüchtlinge Impfungen erhalten, sagt der Chef der für Flüchtlinge zuständigen Behörde, Shah Rezwan Hayat. In überfüllten Camps im südasiatischen Bangladesch leben mehr als eine Million muslimische Rohingya aus dem mehrheitlich buddhistischen Nachbarland Myanmar. Gerade durchlebt Bangladesch eine heftige Corona-Welle, und auch in den Flüchtlingslagern nehmen die Fälle zu. Bislang sind in dem Land mit 160 Millionen Einwohnern etwas mehr als eine Million Dosen verimpft worden. Hunderttausende Rohingya waren 2017 aus Furcht vor brutalen Übergriffen des Militärs in ihrem Heimatland Myanmar nach Bangladesch geflüchtet. Dort leben sie nun in Lagern. Die Vereinten Nationen stufen die Verfolgung der Menschen in ihrer Heimat Myanmar als anhaltenden Völkermord ein. Das Militär des südostasiatischen Landes steht wegen der Verfolgung international in der Kritik.
+++ 16:05 Landwirt wirbt mit Maisfeldlabyrinth fürs Impfen +++
Ein Mann mit einer Spritze im Arm, Reagenzgläschen und ein Mikroskop: Mit der Silhouette einer Corona-Impfaktion eröffnet ein Selmer Landwirt im Münsterland sein Maislabyrinth. Benedikt Lünemann macht sich mit dem eingefrästen Motiv auf dem insgesamt 25.000 Quadratmeter großen Maisfeld für das Impfen und die Forschung stark: "Ich wollte auch Werbung machen. Das ist ein wichtiges aktuelles Thema in diesem Jahr", sagt der Landwirt. Schon seit über zehn Jahren ist das Labyrinth mit einer Streckenlänge von rund 2,1 Kilometern auf dem Hof Lünemann mit jährlich wechselnden Motiven Programm: 2020 stand etwa das Thema "Europa" im Fokus, 2019 mähte Lünemann die Umrisse Greta Thunbergs in das riesige Feld. Es ist vom 16. Juli bis Ende Oktober geöffnet.
+++ 15:40 Auch Ungarn führt Impfpflicht im Gesundheitswesen ein +++
Wie mehrere andere EU-Länder will auch Ungarn eine Impfpflicht für Mitarbeiter des Gesundheitswesens einführen. Das kündigt der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban in einem Radiointerview an. "Wir sind nicht für Zwang, aber in einem Bereich machen wir eine Ausnahme, die Impfung wird für Mitarbeiter des Gesundheitswesens obligatorisch sein", sagt er. Ab wann die Maßnahme in Kraft treten soll, sagt der Regierungschef nicht. Seit Juni hat sich das Tempo der Impfkampagne gegen das Coronavirus in Ungarn deutlich verlangsamt. Um die Impfungen für Senioren leichter zugänglich zu machen, sollen künftig mobile Impfteams in die Wohnungen älterer Menschen kommen und ihnen dort eine Impfung anbieten. In Frankreich müssen sich alle Mitarbeiter von Krankenhäusern, Alten- oder Pflegeheimen spätestens bis zum 15. September impfen lassen. Auch Griechenland hat eine Impfpflicht für Mitarbeiter in Altenheimen und im Gesundheitsbereich angekündigt. In Italien sind Ärzte und anderes medizinisches Personal bereits seit dem 25. Mai zur Immunisierung verpflichtet.
+++ 15:17 Ramelow will Corona-Maßnahmen ab Herbst lockern +++
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow fordert, im Herbst restliche Coronamaßnahmen abzuschaffen. "In nächster Zeit kann jeder, der es will, geimpft sein", sagt Ramelow in der aktuellen Ausgabe des "Spiegel". "Wir sollten im Herbst zu einer Normalität zurückkehren - auch unter der Erkenntnis von Varianten, die sich aggressiver verbreiten." Aus der Opposition werden derweil Rufe laut, die Impfkampagne zu verbessern. "Wir brauchen eine groß angelegte Aufklärungs- und Werbeoffensive für die Impfung, am besten mit Prominenten aus Kunst, Sport und Gesellschaft", sagt Michael Theurer, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion. Grünenfraktionschefin Katrin Göring-Eckardt verlangt, "attraktive Impfmöglichkeiten jetzt so nah wie möglich an den Lebensalltag der Menschen" zu bringen. Es werde immer noch zu wenig geworben, über einfach zugängliche Impfangebote informiert oder über Impfmythen aufgeklärt. "Das Impfen in der Fußgängerzone, vor dem Supermarkt oder vor der Uni darf nicht Ausnahme und Einzelprojekt sein."
+++ 14:50 Österreich beschränkt Zugang zu Nachtlokalen +++
Angesichts steigender Neuinfektionen mit dem Coronavirus gerade unter jungen Menschen wird in Österreich der Zutritt zu Nachtlokalen beschränkt. Wer spät ausgehen will, muss ab 22. Juli beim Betreten einen negativen PCR-Test vorlegen oder seine Impfung nachweisen. Ein Antigen-Test reicht nicht. Darauf verständigt sich die Regierung. Entgegen ursprünglichen Planungen bleibe es bei der Registrierungspflicht bei Veranstaltungen und in der Gastronomie. Am Freitag steigt nach Angaben des Innenministeriums die Zahl der Neuinfektionen auf 341. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich - vor kurzem noch einstellig - liegt nun bei etwa 17. Die Sorge vor einer Verbreitung des Virus durch Großveranstaltungen ist auch der Grund für die Absage des für Ende August geplanten Frequency Festivals in St. Pölten. Das mehrtägige Festival besuchten zuletzt etwa 150.000 Fans.
+++ 14:27 Bundespolizei findet 69 gefälschte Dokumente bei Eingereisten +++
Die Bundespolizei hat innerhalb von knapp zwei Monaten bundesweit 69 gefälschte Dokumente entdeckt, die Eingereiste nutzten. Das geht aus Daten der Behörde hervor; sie wurden seit dem 13. Mai im Rahmen eines Sondermeldedienstes erhoben. In der Statistik lagen Bayern, Hessen sowie Berlin vorn. Die Bundespolizei unterscheidet dabei nicht zwischen Impf-, Genesenen- oder Testnachweisen. Es geht um Urkundenfälschungen von Nachweisen im Sinne der Corona-Einreiseverordnung. "Die eingesetzten Kräfte sind diesbezüglich sensibilisiert und verfügen über entsprechende Kenntnisse zum Erkennen von Fälschungen", heißt es bei der Bundespolizei. Experten gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer bei solchen Delikten aus. Laut der Bundespolizei flog das Gros der Fälschungen innerhalb des ersten Monats der Erhebung auf.
+++ 13:38 Betrug mit Corona-Testzentren: Mehrere Verdächtige verhaftet +++
Weil sie bei der Abrechnung von Coronatests betrogen haben sollen, sind der Geschäftsführer sowie ein weiterer Verantwortlicher einer Betreibergesellschaft verhaftet worden. Sie befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft Kassel und das Polizeipräsidium Nordhessen gemeinsam mitteilten. Ermittelt wird demnach gegen mehrere Verantwortliche von in Hessen, Niedersachsen und Sachsen betriebenen Corona-Testzentren. Sie stehen unter Verdacht des gewerbsmäßigen bandenmäßigen Betrugs an Standorten in Kassel, Braunschweig, Hannover und Leipzig. Im Einzelnen wird den Beschuldigten den Angaben zufolge vorgeworfen, in den Monaten April und Mai 2021 für ein Coronatestzentrum in Kassel Leistungen in Höhe von über einer Million Euro gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen zu Unrecht abgerechnet zu haben.
+++ 13:30 Redezeit - der Wahl-Podcast: Wie beeinflussen Impftempo und Inzidenz-Streit den Kampf ums Kanzleramt? +++
Jeden Freitag analysieren RTL-Chefreporterin Franca Lehfeldt und Kult-Journalist Heiner Bremer in ihrem Podcast "Redezeit" den Kampf ums Kanzleramt. Die Themen der neuen Folge unter anderem: das immer langsamer werdende Impftempo und die Abkehr vom Inzidenzwert als das Maß aller Dinge.
+++ 13:14 Niederlande, Griechenland und Teile Dänemarks ab Sonntag Risikogebiet +++
Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Sonntag die Niederlande, Griechenland und Teile Dänemarks als Risikogebiete ein. Das gab das Robert-Koch-Institut bekannt. Das bedeutet, dass das Auswärtige Amt von touristischen Reisen in diese Länder und Regionen abrät. Für die Niederlande und die dänische Hauptstadtregion um Kopenhagen ergeben sich daraus auch praktische Folgen: Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss wieder einen Corona-Test machen. Mit Griechenland und der Niederlande werden zwei weitere beliebte Urlaubsländer der Deutschen auf die Risikoliste gesetzt.
+++ 13:08 ECDC fürchtet Verfünffachung der Inzidenz in Europa - binnen weniger Wochen +++
Die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde rechnet mit einem erneuten starken Anstieg der Corona-Infektionsfälle in Europa in den nächsten Wochen. Die Zahl der Neuinfektionen könnte sich laut den Prognosen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bis Anfang August fast verfünffachen. Ursache seien die hochansteckende Delta-Variante sowie die Lockerungen von Corona-Beschränkungen in vielen Ländern. Die Prognosen der EU-Behörde beziehen sich auf das Gebiet der EU, Norwegens und Islands. Das ECDC erwartet demnach für die am 1. August endende Woche eine Sieben-Tage-Inzidenz von 420 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern.
+++ 12:40 Pandemie-Lage: Erste Regionen nähern sich der 50er-Inzidenz +++
+++ 12:06 Impftempo in Deutschland lässt weiter nach: 600.000 im Tagesschnitt +++
Von Pop-up-Impfaktionen unbeeindruckt lässt das Impftempo in Deutschland weiter nach. Aktuell werden im Wochenschnitt pro Tag nur etwas mehr als 600.000 Impfdosen verabreicht. Die Impfquote bei den Erstimpfungen klettert von 59,2 Prozent am Vortag auf 59,5 Prozent - das ist ein minimal größerer Schritt als in den Tagen davor, an denen der Unterschied immer nur 0,2 Prozentpunkte betragen hat. 45,3 Prozent sind jetzt komplett geimpft (Vortag: 44,6%). Mehr als 33 Millionen Bundesbürger haben sich noch gar nicht impfen lassen (können).
+++ 11:14 Negativ getestet, aber infiziert: Spanien-Rückkehrer bringt Dutzende in Quarantäne +++
Wegen eines zwar negativ getesteten, aber corona-infizierten Reiserückkehrers aus Spanien müssen rund 130 Besucher zweier Lokale in Hamburg in Quarantäne. Der Mann habe nach Ende seines Urlaubs am vergangenen Samstag zwei Bars auf der Langen Reihe besucht, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, am Freitag. Er war zwar nach Ende der Reise negativ getestet worden, hatte sich aber offensichtlich im Urlaub infiziert. "Wir müssen aufgrund der Reiseanamnese davon ausgehen, dass die Delta-Variante des Coronavirus vorliegt. Eine Sequenzierung wird durchgeführt", so der Sprecher. Ergebnisse lägen aber noch nicht vor.
+++ 10:36 Japan will Olympioniken Starts auch nach Infizierten-Kontakt erlauben ++
Japan will Athleten bei den Olympischen Spielen in Tokio nach Medienberichten auch dann die Starterlaubnis geben, wenn sie engen Kontakt mit Corona-Infizierten hatten, sofern sie kurz vorher negativ auf das Virus getestet werden. Wie japanische Medien unter Berufung auf informierte Kreise berichteten, planten die Regierung und die Olympia-Organisatoren zu diesem Zweck PCR-Tests bei betroffenen Athleten rund sechs Stunden vor dem Start bei Wettkämpfen.
+++ 09:49 Infizierter Mallorca-Rückkehrer in Disco: 1100 Kontakte, nicht alle ermittelt +++
Nach dem Discobesuch einer mit Corona infizierten Person im niedersächsischen Georgsheil hat das Gesundheitsamt nicht alle Kontakte ermitteln können. Die Verwaltung bitte daher alle Gäste, die die Disco "Galaxy" am vergangenen Samstag (10. Juli) besuchten, auf Symptome zu achten, wie der Landkreis mitteilte. Sollten noch Krankheitsanzeichen auftreten, werden sie gebeten, das Gesundheitsamt zu kontaktieren. Nach einem Bericht der "Ostfriesen-Zeitung" sind rund 1100 Kontaktpersonen möglich. Dem Bericht zufolge soll es sich bei der erkrankten Person um einen Mann handeln, der zuvor Urlaub auf Mallorca gemacht hatte.
+++ 09:07 Johnson-Berater fürchtet "beängstigendes Niveau" neuer Krankenhaus-Einweisungen ++
Wenige Tage vor dem Ende fast aller Corona-Regeln in England werden die Warnungen vor den Folgen lauter. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen könne innerhalb weniger Wochen ein "ziemlich beängstigendes" Niveau erreichen, sagte der medizinische Berater der britischen Regierung, Chris Whitty. "Wir sollten nicht unterschätzen, dass wir überraschend schnell wieder in Schwierigkeiten geraten könnten." Auch wegen des Impfprogramms stehe Großbritannien zwar gut da. Aber: "Wir sind noch nicht aus dem Gröbsten raus", sagte Whitty bei einem Webinar des Londoner Science Museum.
+++ 08:25 Israel bereitet Wiedereinführung von Corona-Maßnahmen vor +++
Israel bereitet wegen steigender Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus erneut Einschränkungen des öffentlichen Lebens vor. Lediglich vollständig Geimpfte sowie von der Krankheit Genesene sollen künftig an größeren Veranstaltungen teilnehmen dürfen, wie Ministerpräsident, Gesundheitsminister und Wirtschaftsminister am Donnerstag gemeinsam vorschlugen. Demnach würde auch für diese Gruppen bei vielen Gelegenheiten Maskenpflicht gelten. Die gesamte Regierung muss den Vorschlägen noch zustimmen.
+++ 07:28 IOC-Chef Bach will wenn möglich doch wieder Zuschauer bei Olympia +++
Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, hat nach Medienberichten die japanische Regierung gebeten, den Zuschauerausschluss bei den Olympischen Spielen im Falle einer Verbesserung der Corona-Infektionslage zu überdenken. Wie japanische Medien unter Berufung auf nicht genannte Regierungskreise berichteten, habe Bach den Wunsch nach Zuschauern bei seinem kürzlichen Treffen mit Ministerpräsident Yoshihide Suga geäußert. Erst eine Woche zuvor hatten die Regierung und Japans Organisatoren entschieden, Zuschauer von nahezu allen Wettkämpfen während der Olympischen Sommerspiele auszuschließen. Suga soll Bach erwidert haben, dass die Regierung gemeinsam mit den Organisatoren und dem IOC sowie dem Paralympischen Komitee die Zuschauer-Angelegenheit wie vereinbart überprüfen werde, sofern es eine deutliche Veränderung der Infektionslage gebe, hieß es weiter.
+++ 06:51 DOSB-Virologin: Olympisches Dorf sicherer als "jedes Studentenwohnheim" +++
Die Virologin des Deutschen Olympischen Sportbundes erwartet, dass die Ängste und Befürchtungen vor den Corona-Gefahren vor den Sommerspielen in Tokio unbegründet sind. Die Wissenschaftlerin Bärbel Gärtner aus dem Saarland ist zuversichtlich, dass das Sportgroßereignis ohne schwere Folgen über die Bühne gehen wird. "Ja. Davon gehe ich absolut aus", sagte sie im Interview. Überzeugt ist sie auch, dass die deutschen Olympia-Athleten gut vorbereitet an den Start gehen, die Spiele trotz Corona-Gefahren gesundheitlich gut überstehen. "Man hat alles getan, was man konnte. Dafür sind wir als Deutsche bekannt, in diesen Dingen sehr gründlich zu sein", meinte Gärtner. Mehr als 90 Prozent der 438 nominierten Sportler des DOSB reisen nach ihren Angaben geimpft nach Japan. Auch das Olympische Dorf, in dem während der Spiele rund 11.000 Athleten wohnen werden und nach strikten Corona-Regeln leben müssen, ist für Gärtner kein gefährlicher Ort. "Für mich ist es einer der am besten überwachten Bereiche, die wir weltweit haben werden", sagte sie. "Da ist jedes Studentenwohnheim kritischer."
+++ 06:07 Paris öffnet den Eiffelturm wieder für Besucher +++
Der Eiffelturm in Paris öffnet nach monatelanger Corona-Pause wieder für Besucherinnen und Besucher. Online waren die Tickets für den heutigen Tag der Wiedereröffnung bereits im Vorhinein ausverkauft. Das Pariser Wahrzeichen war wegen der Corona-Krise knapp ein Dreivierteljahr geschlossen. Schon im vergangenen Frühjahr hatte es wegen der Pandemie zeitweise schließen müssen. Für den Besuch des Eiffelturms gelten nun erst einmal Maskenpflicht und Abstand halten. Ab dem 21. Juli müssen Erwachsene dann einen Test-, Impf- oder Genesungsnachweis vorzeigen. Von dem Tag an gilt in Frankreich eine Ausweitung der Testpflicht. Kinder und Jugendliche sind davon aber vorerst ausgenommen.
+++ 05:23 Slowakei bedankt sich bei Taiwan mit Impfstoff +++
Die Slowakei spendet 10.000 Dosen Impfstoff an Taiwan. Das mitteleuropäische Land unterstützt damit Taiwan als Dankeschön für Hilfe, die Taiwan im vergangenen Jahr geleistet hatte. Unter dem Motto "Taiwan kann helfen, Taiwan hilft" hatte die Insel seit Beginn der Pandemie Millionen von Gesichtsmasken an die ganze Welt gespendet, darunter nicht nur die Slowakei und weitere europäische Länder, sondern auch USA und Asien.
+++ 04:56 Zwei Drittel gegen Urlaub in Corona-Risikogebieten +++
Zwei Drittel der Deutschen halten es nicht für vertretbar, in einer von der Bundesregierung als Corona-Risikogebiet eingestuften Region wie beispielsweise Spanien Urlaub zu machen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov lehnten 67 Prozent touristische Reisen in solche Gebiete ab. Nur 25 Prozent sagten, dass sie Urlaub in Risikogebieten für vertretbar halten. 8 Prozent machten keine Angaben.
+++ 04:22 Inzidenz steigt auf 8,6 - 1456 Neuinfektionen +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich gestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Morgen lag sie bei 8,6 - am Vortag betrug der Wert 8,0 und davor 7,1. Beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli waren es noch 4,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI binnen eines Tages 1456 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Morgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.04 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 949 Ansteckungen gelegen.
+++ 03:58 Maskenpflicht wird in L.A. wieder eingeführt +++
Erst vor einem Monat feierten Los Angeles und der Rest von Kalifornien eine lang erwartete Wiedereröffnung - praktisch alle Einschränkungen im öffentlichen Raum wurden aufgehoben, einschließlich der Maskenpflicht. Nun steigen die Zahlen auch dort wieder rasant an. Die Maskenpflicht wird also wieder eingeführt, egal ob geimpft oder nicht.
+++ 03:11 WHO-Chef räumt ein: Laborthese voreilig abgeschrieben +++
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, hält die Laborthese für möglich. Er räumt ein, die These voreilig abgeschrieben zu haben. Er bat China um mehr Transparenz bei der Suche nach den Ursprüngen des Coronavirus. "Wir schulden es den Millionen Menschen, die gelitten haben und den Millionen Toten, zu wissen, was passiert ist." Heute will Tedros die WHO-Mitgliedstaaten über einen Vorschlag zu einer zweiten Phase der Untersuchungen informieren.
+++ 02:05 Bayerns Gesundheitsminister will eine Bundesgesundheitsbehörde einrichten +++
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hält die Gründung einer Bundesgesundheitsbehörde für überlegenswert. Der "Ärzte Zeitung" sagte er: "Wir sollten nach der Pandemie ernsthaft überlegen, ob wir nicht ein nationales Institut bräuchten, in dem wir unsere Public-Health-Kompetenzen bündeln." Holetschek ist turnusgemäß Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz. Auch für die Ständige Impfkommission sieht er Reformbedarf. "Die Stiko-Mitglieder sind alle ehrenamtlich tätig. Nicht, dass ich falsch verstanden werde: Die Unabhängigkeit der Wissenschaft ist wirklich wichtig. Aber wir könnten den Kommissionsmitgliedern eine Struktur zur Seite stellen, die sie in ihrem Ehrenamt professionell unterstützt."
+++ 00:59 Biden will Einreisebeschränkungen für Europäer überprüfen +++
US-Präsident Joe Biden hat zugesagt, dass seine Regierung die bestehenden Corona-Einreisebeschränkungen für Europäer aus dem Schengen-Raum überprüfen wird. Er rechne mit einer Antwort der Covid-Experten in den kommenden Tagen, sagt Biden. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt, sie habe das Thema in dem gemeinsamen Gespräch angesprochen. "Ich vertraue auf das amerikanische Covid-Team", fügt sie hinzu. Seit Tagen laufen Wirtschaft und Politik in Deutschland Sturm gegen die US-Einreise-Beschränkungen. US-Amerikaner dürfen bereits wieder in den Schengen-Raum einreisen.
+++ 23:51 Spiel zwischen Yankees und Red Sox wegen mehrerer Corona-Fälle abgesagt +++
Ein Spiel in der Major League Baseball zwischen den New York Yankees und den Boston Red Sox ist wegen mehrerer Corona-Fälle bei den New Yorkern verschoben worden. Die Major League Baseball teilte mit, dass die Verschiebung dazu diente, weitere Tests und Kontaktverfolgung zu ermöglichen. Die Yankees setzten Nestor Cortes und Wandy Peralta auf die Covid-19-Verletztenliste. New York gehörte zu den ersten Teams der Major League, die die 85-prozentige Impfschwelle erreicht hatten, um Coronavirus-Protokolle wie den Verzicht auf den Gebrauch von Masken in Unterständen und Bullpens zu erleichtern. Die New Yorker Spieler befanden sich etwa dreieinhalb Stunden vor dem geplanten Spielbeginn auf dem Feld und absolvierten ein Schlagtraining, ehe das Team die Corona-Tests durchführte. Als Boston sein Schlagtraining absolvierte, wurde die Verschiebung bekanntgegeben.
+++ 22:33 US-Regierung: Facebook muss mehr gegen Falschinfos über Corona tun +++
Soziale Netzwerke wie Facebook müssen nach Ansicht der US-Regierung mehr gegen Falschinformationen im Zusammenhang mit Corona und der Impfung gegen das Virus tun. Facebook müsse schneller Beiträge entfernen, die gegen die Richtlinien verstießen und falsch seien, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki. Einige Beiträge würden tagelang online bleiben. "Das ist zu lange, Informationen verbreiten sich zu schnell", so Psaki. Auch in den USA sind die Corona-Zahlen zuletzt wieder angestiegen. Gleichzeitig stockt der Impffortschritt im Land.
+++ 22:00 Slowakei beharrt auf Quarantänepflicht für Ungeimpfte +++
Ungeachtet einer Entscheidung des Verfassungsgerichts kündigt die slowakische Regierung an, an ihren strengen Quarantäne-Vorschriften für nicht geimpfte Einreisende festzuhalten. So kontrolliert die Polizei erneut an allen Grenzübergängen Impfnachweise. Nur wer gegen Covid-19 geimpft ist, darf einreisen, ohne eine 14-tägige Quarantäne antreten zu müssen. Sozialdemokratische Oppositionspolitiker hatten dies als versteckten Impfzwang kritisiert und das Verfassungsgericht angerufen. Dieses setzte daraufhin die seit 9. Juli geltende Verschärfung der Einreisebestimmungen des EU-Landes vorläufig außer Kraft.
+++ 21:36 Testpflicht für Tourismus-Fachkräfte auf griechischen Urlaubsinseln +++
Für ungeimpfte Mitarbeiter in Restaurants und Tourismus-Fachkräfte auf einigen griechischen Urlaubsinseln besteht demnächst Corona-Testpflicht. Nach einem Anstieg von Neuinfektionen wegen der ansteckenden Delta-Variante solle das Personal regelmäßig getestet werden, teilt der zuständige Minister mit. Die Tests seien ab Samstag zwei Mal wöchentlich vorgesehen.
+++ 21:12 Erstes Bundesland im Osten Deutschlands wieder mit zweistelliger Inzidenz +++
In allen Bundesländern - außer Mecklenburg-Vorpommern - steigt die Sieben-Tage-Inzidenz an, wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht. Auch im Osten der Bundesrepublik muss das erste Bundesland wieder eine zweistellige Inzidenz melden: In Berlin wurden in den letzten sieben Tagen 11,6 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner erfasst. Gestern lag dieser Wert noch bei 9,2. Damit haben neben Berlin auch die beiden anderen Stadtstaaten Bremen und Hamburg sowie die Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz wieder zweistellige Sieben-Tage-Inzidenzen.
+++ 21:03 Erneut fast 30.000 Neuinfektionen in Spanien an einem Tag +++
In Spanien verzeichnen die Behörden 27.688 Neuinfektionen binnen eines Tages. Am Mittwoch waren es 26.390 nach fast 44.000 am Dienstag. Vor allem jüngere Menschen, die nicht geimpft sind, stecken sich dem Gesundheitsministerium zufolge an. Heute werden 41 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gemeldet nach zehn am Vortag. Insgesamt starben bislang 81.084 Menschen mit oder an dem Coronavirus.
Neuinfektionen in Spanien im 7-Tage-Trend
+++ 20:32 Tote-Hosen-Sänger Campino plädiert für baldige Rückkehr zu Großveranstaltungen +++
Der Tote-Hosen-Frontmann Campino plädiert mit Blick auf das Coronavirus dafür, in absehbarer Zeit wieder Großveranstaltungen zuzulassen. "Ich bin der Meinung, wir müssen lernen, mit diesem Virus zu leben", sagte der 59-Jährige der "Rheinischen Post". "Wenn wir irgendwann ein vernünftiges Verhältnis von geimpften Menschen zur Restbevölkerung haben, dann wird es auch Zeit, dass man solche Veranstaltungen wieder zulässt." Campino, der mit bürgerlichem Namen Andreas Frege heißt, ergänzte: "Soziale Kontakte sind Teil unserer DNA - wir brauchen Volksfeste und Kirmes genauso wie große Trauer- und Siegesfeiern." Menschen hätten "ein grundsätzliches Bedürfnis nach körperlicher Nähe".
+++ 20:03 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 1490 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.740.824 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 1490 neue Fälle hinzu. Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs bei den Neuinfektionen 529 Fälle über dem Niveau von Donnerstag vor einer Woche (961 Neuinfektionen). Das entspricht einem deutlichen Anstieg um 55 Prozent, der ähnlich hoch ist wie gestern.
Die Zahl der neu registrierten Todesfälle nimmt im Wochenvergleich dagegen leicht ab: Es werden heute 31 neue Tote gemeldet, letzten Donnerstag waren es 43 Tote. Insgesamt starben in Deutschland bereits 91.323 in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Als aktuell infiziert gelten rund 12.400 Personen.
Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 396 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 254 davon werden beatmet. Rund 4420 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
Die Entwicklungen des Vortags lesen Sie hier.