Coronavirus-Liveticker +++ 23:52 Über fünf Millionen gemeldete Infektionen in den USA +++
09.08.2020, 00:51 UhrIn den USA haben sich nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters inzwischen mehr als fünf Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Rechnerisch kommt damit auf 66 Einwohner eine gemeldete Infektion. Die Zahl der Toten mit Covid-19 liegt bei mehr als 160.000. Das entspricht etwa einem Viertel der weltweiten Gesamtsumme.
+++ 22:48 Wieder über 1000 Neuinfektionen in Deutschland: R-Wert steigt auf 1,32 +++
Am dritten Tag in Folge liegt die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland über der Schwelle von 1000 neuen Fällen. Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter laut Robert Koch-Institut (RKI) 1122 neue Fälle gemeldet. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt bei 1,32.
Seit Beginn der Pandemie haben sich mindestens 215.336 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Am Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 1045 Corona-Fällen erstmals wieder über der Schwelle von 1000 gelegen. Sie war zuletzt am 9. Mai überschritten worden. Danach war die Zahl in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigen die Werte wieder.
+++ 21:58 Kuba verhängt neuen Lockdown in Havanna +++
Die kubanische Führung hat angesichts steigender Fallzahlen einen neuen Lockdown über Havanna verhängt. Gaststätten, Bars und Schwimmbäder werden wieder geschlossen, der öffentliche Nahverkehr ausgesetzt und Strände gesperrt. "Wir sind Zeugen eines neuen epidemiologischen Ausbruchs, der unsere gesamte Bevölkerung bedroht", sagt Gesundheitsminister Jose Angel Portal.
+++ 21:24 Zahl irischer Neuinfektionen verdreifacht sich +++
Irland meldet 174 bekannte Neuinfektionen nach einem Durchschnittswert von 58 neuen Fällen pro Tag in der vergangenen Woche und 32 zusätzliche Erkrankungen in der Woche davor.
+++ 20:21 Bericht: Trump plant Finanzhilfen per Erlass +++
Nach dem Stillstand bei den Verhandlungen zwischen dem Präsidialamt und den Demokraten im Kongress will US-Präsident Donald Trump weitere Corona-Hilfen per Erlass durchsetzen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf das Präsidialamt. Trump sollte im Laufe des Abends eine Pressekonferenz abhalten. Auch am Freitag war kein Durchbruch bei den Verhandlungen erzielt worden. Zuletzt klaffte zwischen den Vorstellungen des Präsidialamts und der Demokraten eine Lücke von zwei Billionen Dollar. Unklar ist aber noch, ob Trumps Verfügungsmacht ausreicht, um ein Hilfspaket per Erlass umsetzen.
+++ 19:31 US-Experten fordern erneut harten Lockdown +++
Ein renommierter Epidemiologe und ein führender Vertreter der US-Notenbank fordern im Kampf gegen die Corona-Pandemie die erneute Verhängung strikter Ausgangsbeschränkungen. Bis es eine Impfung gebe, werde es ohne einen neuen Lockdown Millionen weitere Infektionen und zahlreiche Todesfälle geben, aber keine nachhaltige Erholung der Wirtschaft, warnen der Epidemiologe Michael Osterholm und der Chef des Büros der Notenbank in Minneapolis, Neel Kashkari, in einem Gastbeitrag in der "New York Times". "Es gibt keinen Zielkonflikt zwischen der Gesundheit und der Wirtschaft. Beide verlangen es, das Virus aggressiv unter Kontrolle zu bringen."
Hier lesen Sie mehr.
+++ 18:48 Dänischer Schlachthof schließt nach Ausbruch +++
Ein Schlachtbetrieb in Dänemark wird nach einem Ausbruch mit Dutzenden infizierten Mitarbeitern vorübergehend geschlossen. Nachdem weitere 22 Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden seien, werde der Betrieb in Ringsted ab Montag zunächst für eine Woche geschlossen, teilt der Fleischverarbeiter Danish Crown mit. Damit solle versucht werden, die Infektionsketten innerhalb des Personals zu durchbrechen. Mittlerweile sind damit fast 150 Mitarbeiter von Danish Crown in Ringsted positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Hier lesen Sie mehr.
+++ 18:09 Paris ordnet Maskenpflicht auch im Freien an +++
Die französische Hauptstadt folgt Saint Tropez: Angesichts steigender Infektionszahlen verschärft Paris seine Maskenpflicht. Ab Montag müssten Mund und Nase in gewissen Teilen der französischen Hauptstadt auch im Freien bedeckt sein, teilen die Behörden mit. Die genauen Orte sollen noch bekanntgegeben und eine entsprechende Liste regelmäßig aktualisiert werden.
+++ 17:19 Dänische Region: Pro Patient nur ein Besucher +++
Die dänische Region Mitteljütland (Midtjylland) hat die Besuchsmöglichkeiten in ihren Krankenhäusern wegen steigender Infektionszahlen eingeschränkt. Von nun an dürfe pro Patient nur noch ein Begleiter oder Besucher kommen, teilt die Region mit. Auf Kinderstationen seien zwei Begleiter erlaubt. Alle Patienten und Krankenhausbesucher müssen zudem Mundschutz tragen, sofern sie keinen negativen Corona-Test vorweisen können. Eine allgemeine Maskenpflicht gilt in Dänemark nicht.
+++ 16:53 Saint Tropez ordnet Maskenpflicht im Freien an +++
Die französische Luxusurlaubsstadt Saint Tropez hat eine Maskenpflicht auch im Freien angeordnet. Die Nachrichtenagentur AP berichtet, dass die Pflicht ab sofort für alle Menschen über elf Jahren gilt. Ein Verstoß wird demnach mit einem Bußgeld von 135 Euro geahndet. In den Urlaubsorten an der französischen Riviera waren die Infektionszahlen waren die Infektionszahlen zuletzt stark angestiegen. Allein am Freitag hatte Frankreich 2000 neue Fälle gemeldet, das ist der größte Tagesanstieg seit Mai. Auch in Paris soll die Maskenpflicht dem Bericht zufolge kommenden Tagen ausgeweitet werden.
+++ 16:01 Ukraine riegelt Grenze zur Krim ab +++
Die Ukraine riegelt vorübergehend die Grenze zur Krim ab, um eine weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verhindern. Alle drei Übergänge vom Festland zu der Halbinsel blieben vom 9. bis zum 30. August geschlossen, teilt die Regierung mit. Russland hatte die Krim 2014 annektiert.
+++ 15:23 Nordirische Firma ruft Hunderttausende Testkits zurück +++
Der nordirische Medizintechnik-Konzern Randox Laboratories muss auf Anordnung der britischen Behörden bis zu 741.000 Corona-Testkits zurückrufen. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, erklärt das Gesundheitsministerium. Zuvor hatte die Regierung Bedenken geäußert, ob die Testkits allen Sicherheitsstandrads genügten. Es wird davon ausgegangen, dass noch bis zu 741.000 bisher ungenutzte Testkits im Umlauf sind.
+++ 14:47 Volle Ostseestrände: Badeorte raten von Anreise ab +++
Gleiches Bild an der Ostsee: Viele Kur- und Badeorte haben am Mittag dringend von weiteren Anreisen abgeraten. Viele Strände seien an ihrer maximalen Kapazität angelangt, teilen die Tourismus- und Kurdirektionen von Schleswig-Holstein mit. In der Lübecker Bucht sei es besonders voll. Auf strandticker.de stand die Strandampel am frühen Nachmittag bereits für 15 Strände oder Strandabschnitte auf Rot. An der Nordsee war es vor allem in St. Peter-Ording eng. Dort waren allerdings verstopfte Zufahrten das Problem: Eine Anreise solle ab Mittag nicht mehr möglich sein, sagt die Tourismusdirektion. Autos würden bereits abgeschleppt.
Hier lesen Sie mehr.
+++ 14:24 Berliner Polizei warnt vor übervollen Bademöglichkeiten +++
Die Berliner Polizei hat am bisher heißesten Wochenende des Jahres vor übervollen Ausflugszielen gewarnt. "Parks, Seen, Strand- und Freibäder platzen aus allen Nähten", schreiben die Beamten auf Twitter. "Bitte bewahren Sie einen kühlen Kopf, halten Sie Abstand und tragen Sie Ihre Masken bei unvermeidbarer Nähe."
Die Polizei hat außerdem die Schließung mindestens einer Bademöglichkeit angedroht. Im Strandbad Müggelsee sei die Obergrenze für Gäste fast erreicht, warnt sie in einem weiteren Tweet. "Wer bisher kein Badeticket ergattern und seine Decke nirgendwo ausbreiten konnte, wird es schwer haben. Bitte machen Sie sich nicht mehr auf den Weg."
+++ 14:03 Berliner Eltern fordern zum Schulstart Maske auch im Unterricht +++
Kurz vor Beginn des neuen Schuljahres am Montag fordern Berliner Elternvertretungen Nachbesserungen an den Schutz- und Hygienekonzepten in der Corona-Pandemie. Ihrer Ansicht nach sollten Schüler und Lehrer in der ersten Schulwoche auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen - bisher ist das in Schulgebäuden lediglich auf Fluren, auf der Toilette, in Aufenthalts- und Begegnungsräumen vorgesehen. Der Berliner Landeselternausschuss und die zwölf Bezirksausschüsse fordern zudem, den Schulen freizustellen, in den ersten ein oder zwei Schulwochen auf einen Plan B umzuschwenken, also mit reduzierter Klassengröße zu unterrichten. Nötig seien zudem mehr Corona-Tests für Schüler und Lehrkräfte.
Hier lesen Sie mehr.
+++ 13:31 Thüringen hat 6,3 Millionen Masken auf Lager +++
Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich Thüringen einen Sechs-Wochen-Vorrat an Infektionsschutzgütern im Wert von rund 12,4 Millionen Euro zugelegt. Die Materialien sind in mehreren Lagern im Freistaat untergebracht, wie das Thüringer Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilt. Zu den Beständen zählen unter anderem rund 6,3 Millionen Masken verschiedener Schutzstufen, fast eine Million Stück Schutzbekleidung wie Schuhe, Kittel, Handschuhe sowie rund 50.000 Liter Desinfektionsmittel. Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner von der Linken sagte, dass das Land inzwischen gut mit Schutzmaterialien ausgestattet sei. Gerade am Anfang der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, dass "nicht alle Krankenhäuser die Pandemielager so angelegt hatten, wie dies vielleicht notwendig gewesen wäre".
+++ 12:50 RKI erklärt Teile von Bulgarien und Rumänien zu Risikogebieten +++
Wegen eines deutlichen Anstiegs von Corona-Infektionen in Bulgarien und Rumänien warnt die Bundesregierung nun vor touristischen Reisen in mehrere Regionen der beiden EU-Länder. Dazu zählt auch die bulgarische Touristenhochburg Warna mit dem auch bei deutschen Urlaubern beliebten Urlaubsort Goldstrand. Daneben sind in Bulgarien nach den Reisehinweisen des Auswärtigen Amts im Internet Blagoewgrad und Dobritsch betroffen, in Rumänien die Kreise Arges, Bihor, Buzau, Neamt, Ialomita, Mehedinti und Timis. Die wichtigsten rumänischen Urlaubsregionen in Siebenbürgen und am Schwarzen Meer sind von der Warnung ausgenommen. Die Regionen in Bulgarien und Rumänien wurden gleichzeitig vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiete ausgewiesen. Urlauber, die aus solchen Gebieten zurückkehren, müssen sich seit Samstag auf Corona testen lassen.
+++ 12:17 Haldenwang: Corona-Demos nicht von Extremisten dominiert +++
Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, sieht die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen nicht von Extremisten dominiert. "Rechts-, aber auch einige Linksextremisten haben versucht, die Corona-Proteste zu instrumentalisieren", sagt Haldenwang der "Süddeutschen Zeitung". "Sie haben geglaubt, im Protest gegen die Corona-Politik würden sich die Leute hinter sie scharen. Aber das hat nicht funktioniert." Zwar würden bei den Demonstrationen auch "einige Rechtsextremisten" mitmischen, so Haldenwang. "So entsteht aber ein falsches Bild." Diese Extremisten prägten das Demonstrationsgeschehen oder die inhaltliche Debatte derzeit nicht.
Eine Analyse der Reden auf diesen Demonstrationen zeige stattdessen, dass dort "alle Verschwörungstheorien dieser Welt" vertreten seien. "Es gibt die Pandemieleugner, und diejenigen, die meinen, die Regierung wolle durch den Lockdown über eine ohnehin vorhandene Rezession hinwegtäuschen. Oder, dass die Regierung nur einen Vorwand brauchte, um Repressionen einzuführen." Vielfach gebe es auch antisemitische Untertöne.
+++ 11:16 Britischer Forscher: Zweite Welle könnte mehr als doppelt so stark werden +++
+++ 10:36 Kritik aus CDU an kostenlosen Rückkehrer-Tests +++
In der CDU regt sich Kritik an den kostenlosen Pflichttests für Reisende, die aus Corona-Risikogebieten nach Deutschland zurückkehren. "Der Aufwand für selbst gewählte Risiken kann nicht ständig auf die Gesellschaft abgewälzt werden", sagt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff dem "Spiegel". Vorübergehend sei die Regelung richtig, "um die sofortige Inanspruchnahme durch die Reisenden zu sichern." Für eine dauerhafte Lösung müsse aber über Alternativen nachgedacht werden, "zum Beispiel, ob die Kosten für die Tests auf die entsprechenden Flugtickets umgelegt werden".
Noch deutlicher als Haseloff wird der designierte Hamburger CDU-Landeschef Christoph Ploß. "Es ist nicht akzeptabel, dass die Kosten für die Tests allen Deutschen gleichermaßen aufgedrückt werden", sagt er.
+++ 10:02 Erneut mehr als 1000 Corona-Neuinfektionen +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin gibt die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen mit 215.336 an - ein Plus von 1122 seit dem Vortag. Damit liegt dieser Wert den dritten Tag in Folge über 1000. Insgesamt starben laut RKI 9195 infizierte Menschen, zwölf mehr als am Vortag. Die Zahl der Genesenen liegt laut RKI bei etwa 196.400.
Das RKI berücksichtigt nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern und aktualisiert seine Aufstellung nur einmal täglich. Deshalb unterscheiden sich die Angaben von den von ntv.de errechneten Daten, die direkt von den Bundesländern stammen.
+++ 08:41 Außenhandel erwartet auch 2021 "massive Folgen" +++
Trotz anziehender Geschäfte wird die Corona-Krise die Exportwirtschaft nach Einschätzung des Außenhandelsverbands BGA noch länger in Atem halten. "Auch im kommenden Jahr werden wir noch massiv mit den Folgen der Krise beschäftigt sein", sagt der designierte BGA-Präsident Anton Börner der Deutschen Presse-Agentur. Eine Export-Prognose für das laufende Jahr wagt der Verband nicht. "Wir fahren auf Sicht", so Börner. Die Exporte waren im Juni im Vergleich zum Vormonat deutlich gestiegen. Im Jahresvergleich gab es aber erneut ein Minus.
+++ 07:55 China meldet wenige Neuinfektionen +++
China weist für Freitag 31 Neuinfektionen aus, nachdem es am Tag zuvor noch 37 waren. Die Gesamtzahl liegt damit bei 84.596 Fällen. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus bleibt bei 4634.
+++ 07:11 Weniger Teilnehmer bei Demo in Stuttgart erwartet +++
Nach der großen Berliner Demonstration gegen die Corona-Auflagen rechnet die Initiative "Querdenken 711" mit deutlich weniger Zuspruch bei einem neuen Protest in Stuttgart. Für eine heutige Demonstration sowie eine Kundgebung wurden jeweils 500 Teilnehmer angemeldet, wie ein Stadtsprecher sagte. In den vergangenen Wochen hatten die Stuttgarter Proteste zunehmend weniger Menschen angesprochen. Bei einem "Fest für Frieden und Freiheit" waren nur einige Hundert Besucher gezählt worden. Zu der mehrstündigen Kundgebung im Schlossgarten waren laut Stadt 5000 Teilnehmer angemeldet. Eine weitere Veranstaltung von Kritikern der Corona-Verordnungen ist für den Sonntag in Dortmund geplant. Dort werden rund 1500 Menschen erwartet.
+++ 05:37 Kein Ende der steigenden Fallzahlen in den USA +++
In den USA steigen die Corona-Zahlen weiter deutlich. Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge haben sich am Freitag mindestens 59.955 Personen angesteckt, wodurch die Gesamtzahl der Fälle nun bei 4,96 Millionen liegt. Die Zahl der Todesfälle steigt um mindestens 1318 auf 161.097.
+++ 04:59 Experten rechnen mit Einbruch argentinischer Wirtschaft +++
Die Coronavirus-Pandemie dürfte die ohnehin schon gebeutelte argentinische Wirtschaft noch etwas härter treffen. Laut einer Umfrage der Notenbank des Landes unter 44 Ökonomen wird das Bruttoinlandsprodukt dieses Jahr um 12,5 Prozent einbrechen. Vor einem Monat waren die Experten noch von einem Minus von zwölf Prozent ausgegangen. Das einst reichste Land Südamerikas hatte sich bereits im Mai zum neunten Mal in seiner Geschichte für zahlungsunfähig erklärt.
+++ 04:02 Trump verteidigt Maskenverweigerer: "friedlicher Protest" +++
US-Präsident Donald Trump hat Gäste seines Golfclubs verteidigt, die bei seiner Pressekonferenz in einem geschlossenen Raum trotz der anhaltenden Corona-Pandemie keine Maske trugen. Es gebe Ausnahmen von der Maskenpflicht für "politische Aktivitäten", sagte Trump am Freitagabend in seinem Golfclub in Bedminster im Bundesstaat New Jersey.
Die Teilnahme an seiner offiziellen Pressekonferenz als US-Präsident sei auch ein "friedlicher Protest", behauptete Trump unter dem Jubel der Gäste weiter. Mitglieder des Golfclubs waren eingeladen worden, der Pressekonferenz des US-Präsidenten beizuwohnen. Die Gäste wüssten, dass die Medien nur Falschinformationen verbreiteten, ihre Anwesenheit stelle daher einen politischen Protest dar, sagte Trump weiter - unter großem Jubel.
+++ 02:53 Hausärtzteverband hält Testpflicht für "wahnwitzig" +++
Der Deutsche Hausärzteverband übt Kritik an der Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten. "Viel zu testen ist an sich vernünftig, die Testpflicht ist aber Aktionismus, von dem ich wenig halte", sagte der Verbandsvorsitzende Ulrich Weigeldt der "Welt". Die Risikogebiete seien "viel zu pauschal" eingeteilt worden und viele Hausärzte nicht für einen riesigen "Ansturm von Testwilligen" ausgestattet.
Weigeldt bezeichnete es zudem als "absurd", dass Reiserückkehrer dem Arzt glaubhaft machen müssten, tatsächlich im Ausland gewesen zu sein - etwa durch einen Boarding-Pass oder eine Hotelrechnung. "Wir sind Ärzte, die dafür da sind, Menschen zu behandeln und nicht die Außenstelle des Bundesgesundheitsministeriums. Wie soll ich denn auch überhaupt eine Hotelrechnung überprüfen? Wer da wann genau wo gewesen ist?", sagte Weigeldt. "Das ist doch wahnwitzig."
+++ 02:17 Bayern-Trainer Flick hält nichts von Lockerungen +++
Hansi Flick, Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München sagt, es sei "leider einfach noch nicht an der Zeit, die Vorschriften zu lockern. Eine Maske zu tragen und Abstand zu halten, muss weiterhin selbstverständlich sein. Darauf muss man achten. Menschenansammlungen oder Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen der Politik und Empfehlungen der Gesundheitsbehörden kann ich daher aktuell nicht nachvollziehen", so Flick gegenüber Sport1.
+++ 01:24 Ärzteverband warnt vor nachlässigem Umgang mit Virus +++
Der Ärzteverband Marburger Bund hat vor wachsender Nachlässigkeit in der Corona-Pandemie in Deutschland gewarnt. "Wir sehen schon einen kontinuierlichen Anstieg der Infektionszahlen - er ist flach, aber er ist da", sagte die Vorsitzende Susanne Johna. Gleichzeitig scheine die Bereitschaft zum Einhalten der Schutzregeln bei einem kleineren Teil der Bevölkerung abzunehmen. "Man muss also von einem Trend sprechen, der uns klarmacht, dass es so nicht weitergehen kann." Abstandsregeln, Hygiene und die Maskenpflicht müssten wieder konsequenter eingehalten werden.
Johna mahnte, es gebe Dinge, die man sich jetzt nicht leisten sollte. "Dazu gehört, es zu tolerieren, wenn Menschen im öffentlichen Nahverkehr die Maske als Kinnschutz tragen. Das ist auch schnell eine Großveranstaltung, wenn in einem vollen Waggon viele Menschen eng beieinanderstehen." Vielleicht müsse man manche auch wieder damit konfrontieren, dass die Covid-19-Erkrankung nach wie vor gefährlich sei. "Viele empfinden das nicht mehr als Realität, weil sie in ihrem Bekanntenkreis niemanden kennen, der relevant erkrankt ist."
+++ 00:32 Italien verlängert Corona-Maßnahmen bis September +++
Die italienische Regierung hat ihre Anti-Corona-Maßnahmen bis zum 7. September verlängert. Das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte verabschiedete am Abend ein Dekret, in dem unter anderem die Maskenpflicht in geschlossenen, öffentlichen Räumen und die Abstandsregeln weiter vorgeschrieben werden. Auch größere Menschenansammlungen bleiben verboten.
Regierungschef Conte sprach von "ausgewogenen Maßnahmen, die der aktuellen Situation gerecht werden". Italien, das im Frühjahr eines der am stärksten von der Corona-Pandemie heimgesuchten Länder war, habe sich dank der Maßnahmen gefangen. Man müsse aber wachsam bleiben, sagte Conte.
Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, rts/dpa/AFP