Attacke im Pariser Louvre Aktivistinnen bewerfen Mona Lisa mit Suppe
28.01.2024, 12:15 Uhr Artikel anhören
Nach mehreren Farb- und Suppenattacken auf berühmte Gemälde im Jahr 2022 herrschte in den vergangenen Monaten in vielen Museen Ruhe. Bis jetzt: In Paris suchen sich zwei Aktivistinnen das wohl berühmteste Bild der Welt für ihre Aktion aus.
Französische Aktivistinnen haben Suppe auf das mit Panzerglas geschützte Mona Lisa-Gemälde im Louvre in Paris beworfen. Dies berichten mehrere Medien, darunter die Nachrichtenagentur CLPress. Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen zwei Frauen, die das Gemälde mit zwei Dosen Suppe bewerfen und sich anschließend vor dem Bild platzieren.
Laut einem AFP-Journalisten forderten die beiden Aktivistinnen ein Recht auf "gesunde und nachhaltige Lebensmittel". Auf dem T-Shirt einer der Aktivistinnen war "Riposte alimentaire", Lebensmittel-Gegenangriff, zu lesen. Später erklärte sich eine gleichnamige Gruppe von Aktivisten für die Aktion verantwortlich. In einer Erklärung, die der Nachrichtenagentur AFP zugesandt wurde, hieß es, das Werfen der Suppe markiere den "Beginn einer Kampagne des zivilen Widerstands mit der klaren Forderung (...) nach sozialer Sicherheit für nachhaltige Lebensmittel".
Vor dem Bild stehend riefen die beiden Frauen zudem immer wieder den Satz: "Unser Agrarsystem ist krank." Auf dem Video ist ebenfalls zu sehen, wie Museums-Mitarbeiter zu dem Geschehen eilen und versuchen, die schreienden Aktivistinnen mit tragbaren Wänden abzuschirmen.
In den vergangenen Tagen gab es in der französischen Hauptstadt Proteste von Landwirten, die ein Ende der steigenden Treibstoffkosten und eine Vereinfachung der Vorschriften forderten. Am Freitag blockierten sie etwa wichtige Straßen in Paris.
Rachida Dati, Frankreichs Kulturministerin, sagte nach dem Vorfall, "kein Grund" könne rechtfertigen, dass die Mona Lisa angegriffen werde. "Wie unser Erbe gehört den zukünftigen Generationen", schrieb sie auf X. Die Mona Lisa befindet sich seit 2005 hinter einer kugelsicheren Glasscheibe und dürfte bei der Attacke deswegen unversehrt geblieben sein. Bereits 2022 wurde das Gemälde zur Zielscheibe von Aktivisten. Damals wurde es mit einer Torte beworfen. Das Bild aus dem 16. Jahrhundert von Leonardo da Vinci ist eines der berühmtesten Kunstwerke der Welt und befindet sich im Pariser Museum Louvre.
Quelle: ntv.de, spl