Panorama

Nach Attacken mit dem AutoAmokfahrer muss in die Psychiatrie

22.01.2019, 20:26 Uhr
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In der Silvesternacht fährt ein 50-Jähriger in eine Menschenmenge. Mehrere Menschen werden zum Teil schwer verletzt. (Foto: picture alliance/dpa)

Acht Menschen verletzt ein 50-Jähriger in NRW während seiner Amokfahrt in der Silvesternacht. Nun gibt die zuständige Staatsanwaltschaft bekannt: Der Mann war zur Tatzeit vermindert schuldfähig, vielleicht sogar schuldunfähig.

Nach den Attacken in der Silvesternacht auf Menschen mit ausländischen Wurzeln ist der mutmaßliche Täter in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Essen mit. Der 50-Jährige hatte mit seinem Auto in Essen und Bottrop acht Menschen angefahren und verletzt.

Bislang hatte der Mann wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft gesessen. Ein Psychiater habe ihn aber als zur Tatzeit mindestens erheblich vermindert schuldfähig eingestuft. Auch eine Schuldunfähigkeit könne nicht ausgeschlossen werden. Deswegen habe das Amtsgericht Essen den Haftbefehl in einen vorläufigen Unterbringungsbefehl umgewandelt. Der Mann soll bereits in der Vergangenheit wegen psychischer Probleme in Behandlung gewesen sein.

Er soll seinen Wagen in der Silvesternacht mehrfach in Gruppen feiernder Menschen gesteuert haben. Alle Verletzten haben ausländische Wurzeln, die meisten kommen aus Syrien und Afghanistan. Erste Aussagen des Mannes hatten auf Rassismus als Tatmotiv hingewiesen. Er soll mit seinem Auto gezielt Jagd auf Menschen gemacht haben, die er für Ausländer hielt. Unter den Verletzten waren mehrere Kinder.

Quelle: kpi/dpa

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