Panorama

"Meine private Angelegenheit"Angestellte machte Sex-Fotos im Ministerium

12.12.2016, 12:10 Uhr
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Kollegen der Ministeriumsmitarbeiterin erkannten sie in einem französischen Medienbericht wieder. (Foto: picture alliance / dpa)

Weil sie Pornobilder von sich im Fahrstuhl und den Büros des Innenministeriums in Brüssel gemacht hat, droht einer Frau aus Belgien die Kündigung. Die Angestellte hatte die Fotos auf Twitter veröffentlicht - doch von einem Fehltritt will sie nichts wissen.

Das belgische Innenministerium hat eine zivile Mitarbeiterin suspendiert, nachdem sie pornografische Bilder von sich im Büro gemacht und anschließend auf Twitter veröffentlicht hat. Laut der niederländischen Zeitung "Het Laatste Nieuws" mit Sitz in Brüssel arbeitete die Frau seit zehn Jahren beim Ministerium.

Ein Sprecher von Belgiens Innenminister Jan Jambon bestätigte den Vorfall und erklärte, es sei "im Interesse der Öffentlichkeit und in ihrem eigenen Interesse" eine Untersuchung eingeleitet worden. Ihr Laptop und die Zugangskarte zum Gebäude seien konfisziert worden, wie es weiter hieß. Konkret wird der Frau vorgeworfen, sowohl im Fahrstuhl des Ministeriums als auch in den Büros von leitenden Angestellten explizite pornografische Bilder gemacht zu haben.

Dem Bericht zufolge kamen ihre Kollegen der Mitarbeiterin durch eine französische Reportage über Sexdienstleister auf die Schliche. Sie erkannten die Frau wieder und vergewisserten sich über eine Internetrecherche, dass es sich tatsächlich um die Ministeriumsangestellte handelt. Auf Twitter entdeckten sie schließlich die Fotos, die zuvor von der Frau veröffentlicht worden waren.

Die Mitarbeiterin selbst zeigte sich bisher wenig einsichtig. Ihre Suspendierung bezeichnete sie als "lästige Maßnahme", die ihre berufliche Reputation "schlimm beschädigt" habe. Sie sei nach Bekanntwerden der Vorwürfe "wie eine Aussätzige" behandelt worden. "Das ist meine private Angelegenheit", erklärte sie.

Quelle: ntv.de, jug

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