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Wetterwoche im Schnellcheck Auf die Sintflut folgt Sonnenschein

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In den kommenden Tagen setzt sich auch in Dresden die Sonne durch.

In den kommenden Tagen setzt sich auch in Dresden die Sonne durch.

(Foto: picture alliance/dpa)

In Teilen Mitteleuropas geht derzeit ein Jahrhundertregen nieder - und stellenweise wird in den kommenden Tagen noch einiges dazukommen. Doch im Laufe der Woche weichen die Unwetterwolken der Sonne. Der kalendarische Sommer zeigt sich zum Abschied noch einmal von seiner besten Seite.

Regentief "Anett", das in den letzten Tagen von Norditalien über Ungarn Richtung Polen zog, hat bereits unglaubliche Regenmengen über dem Osten Österreichs, über Tschechien und Südpolen abgeladen. Oft kamen 150 bis 250 Liter Regen pro Quadratmeter in drei Tagen zusammen, in Niederösterreich im Raum Sankt Pölten sowie im Riesengebirge an der Grenze Tschechien/Polen sogar gut 300 Liter Regen. Zum Vergleich: In Berlin fallen im Schnitt in einem gesamten Jahr 580 Liter Regen pro Quadratmeter.

Eine teils dramatische Hochwasserlage ist die Folge: In fast ganz Niederösterreich werden Wasserstände erreicht, wie sie nur alle 30 Jahre auftreten, an einigen Orten sogar 100-jährliche Hochwasserstände. Durch weitere ergiebige Niederschläge in den nächsten 24 bis 48 Stunden könnte sich die Hochwasserlage noch weiter verschärfen. In Niederösterreich sind bis Dienstagmorgen stellenweise nochmals 100 bis 150, an der Grenze zwischen Tschechien und Polen etwa 50 bis 80 Liter Regen möglich.

Zum Glück fielen die Niederschläge in den Alpen bis jetzt als Schnee, vorübergehend schneite es sogar bis in manche Tallagen, etwa in Mittenwald, Kreuth und Ruhpolding-Glashütte. Auf der Zugspitze liegt jetzt ein Meter Schnee, auf dem Nebelhorn im Allgäu sind es 77 Zentimeter. Das ist ungewöhnlich viel für Mitte September. Ab morgen steigt die Schneefallgrenze dann aber auf über 2000 Meter Höhe an, die einsetzende Schneeschmelze könnte daher die Pegelstände noch längere Zeit auf sehr hohem Niveau halten.

Ab Dienstag steigt der Hochdruckeinfluss rasch an und es stellt sich schönes und spätsommerlich warmes Wetter ein, das man ab Mitte September dann "Altweibersommer" nennt. Nur am Donnerstag zieht noch einmal ein Paket mit örtlichen Regenschauern über uns hinweg.

Montag: nochmals viel Regen in Südbayern

Südlich der Donau regnet es kräftig und teils länger anhaltend. Die Hochwasserlage an der Donau bei Passau bleibt angespannt. Auch in Nordbayern sowie im Osten geht es zunächst trüb und nass los, doch hier lässt der Regen im Tagesverlauf nach und zieht sich immer mehr ins Erzgebirge zurück. Im großen Rest wechseln sich Regenschauer mit kurzen sonnigen Abschnitten ab, am freundlichsten wird es an der Nordsee. Höchstwerte 15 bis 20 Grad, im Südosten 8 bis 13 Grad.

Dienstag: auch im Süden abklingende Schauer

Bei einem Mix aus Sonne und Wolken ziehen in Baden-Württemberg und Bayern immer wieder mal Regenschauer durch, die zum Abend aber abklingen. In der Mitte und im Norden wird es schon sonniger und meist trocken. Die Temperaturen steigen spürbar an, im Süden werden 13 bis 20, in der Nordhälfte sogar 21 bis 26 Grad erreicht. Die höchsten Werte gibt es dabei in Berlin.

Mittwoch: viel Sonne

Verbreitet scheint die Sonne, Wolken stören nur zeitweise. Bei teils kräftigem Ostwind gibt es 20 bis 26 Grad, im Alpenvorland klettern die Werte auf 17 Grad. Selbst auf der Zugspitze geht es dem Schnee bei leichten Plusgraden wieder an den Kragen.

Donnerstag: vorübergehend etwas wechselhafter

Ein kleiner Kaltlufttropfen zieht von Ost nach West über unser Land hinweg. Dabei wird es insgesamt etwas wechselhafter und vor allem über den Bergen sind auch einzelne Regenschauer zu erwarten. Höchstwerte aber weiterhin 20 bis 25, an den Alpen um 18 Grad.

Freitag und Wochenende: Kalendarische Sommer endet mit schönem Wetter

Von Freitag bis Sonntag gibt es jeweils viel Sonnenschein. Morgens lösen sich örtliche Nebelfelder rasch auf, nachmittags bilden sich höchstens über den Bergen dickere Quellwolken; doch das Schauerrisiko bleibt gering. Die Temperaturen liegen zwischen 20 und 25 Grad. Am Sonntag endet dann der kalendarische Sommer, ab Montag werden die Tage wieder kürzer als die Nächte.

Quelle: ntv.de

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