Panorama

Kriegsheld und Väterchen Frost Ausstellung verehrt "Superputin"

Worauf zielt der Putinblaster?

Worauf zielt der Putinblaster?

(Foto: REUTERS)

Kremlchef Wladimir Putin befeuert mit seiner Selbstinszenierung einen Personenkult. Pünktlich zu seiner Ankündigung, für weitere sechs Jahre Präsident werden zu wollen, eröffnen Künstler in Moskau eine Ausstellung. "Superputin" schlüpft in alle erdenklichen Heldenrollen.

"Superputin" erobert Russlands Kunstwelt: Rund 30 Kunstwerke verherrlichen den russischen Präsidenten Wladimir Putin als unbezwingbaren Supermann. Das ist das Konzept einer neuen Ausstellung in Moskau, die noch bis zum 15. Januar in der russischen Hauptstadt gezeigt wird, bevor sie nach Berlin und London weiterzieht.

Verteilt Geschenke: Putin als Väterchen Frost.

Verteilt Geschenke: Putin als Väterchen Frost.

(Foto: REUTERS)

Der Langzeitpräsident, der sich im kommenden Jahr nochmals für sechs Jahre im Amt bestätigen lassen will, wird in der Ausstellung "Superputin" als Superman, Judoka mit schwarzem Gürtel, Väterchen Frost und Kriegsheld präsentiert.

Die Eröffnung der Moskauer Ausstellung erfolgte nahezu zeitgleich mit Putins Ankündigung, dass er nach den Präsidentschaftsmandaten von 2000 bis 2008 sowie von 2012 bis 2018 nun auch noch für die vierte Amtszeit von 2018 bis 2024 in den Ring steigen will. Damit würde er in der Amtsdauer allmählich an den Sowjet-Herrscher Josef Stalin heranrücken.

Jedes Kunstwerk der "Superputin"-Show stelle eine positive Seite Putins heraus, sagt die Mit-Organisatorin Julia Djuschewa. Der Präsident sei im Umgang mit jedermann "loyal und voller Respekt", so habe er "nur Verbündete und Freunde", behauptet die 22-Jährige.

Als Ausstellungsort wurde das Museum für "ultramoderne" Kunst im Zentrum Moskaus ausgewählt. Es wurde vom früheren Bürgermeister von Archangelsk, Alexander Donskoj, gegründet, der zuvor schon das Museum für erotische Kunst mit dem Namen "G-Punkt" leitete.

Djuschewa kommt gar nicht aus dem Schwärmen heraus, wenn sie von Putin redet: Der Präsident sei "geradeheraus, sportlich, musik-liebend, ein Tierschützer". Schade sei nur, dass der "Super-Präsident" seit seiner Scheidung 2013 keine "Superfrau" an seiner Seite habe, witzelt sie.

Quelle: ntv.de, mra/AFP

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