Panorama

Schule bis zum 23. Dezember Baden-Württemberg zieht Ferien nicht vor

Kinder, die die 1. bis 7. Klasse besuchen, können am 21. und 22. zu Hause bleiben, wenn die Eltern dies wünschen.

Kinder, die die 1. bis 7. Klasse besuchen, können am 21. und 22. zu Hause bleiben, wenn die Eltern dies wünschen.

(Foto: dpa)

Und wieder ist ein Stück des Bund-Länder-Konsenses dahin: Baden-Württemberg steuert bei der Frage nach einem früheren Beginn der Weihnachtsferien um: Nun soll doch noch bis zum 23. Dezember unterrichtet werden. Schülern, die Kontakte reduzieren wollen, wird dies jedoch gestattet, so der Kompromiss.

Die Weihnachtsferien in Baden-Württemberg starten trotz der Corona-Pandemie nun doch wie ursprünglich vorgesehen erst am 23. Dezember. Das teilte das Staatsministerium mit. Für die Klassen 1 bis 7 sei vorher regulärer Präsenzunterricht an den Schulen vor Ort vorgesehen. Die Präsenzpflicht sei für den Unterricht am 21. und 22. Dezember allerdings ausgesetzt.

Eltern könnten ihre Kinder zu Hause lassen, wenn sie die Tage vor Weihnachten für die Minimierung der Kontakte nutzen wollen. Schüler ab Klasse 8 sollen im Fernunterricht unterrichtet werden. Auf diese Regelung hätten sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen und Kultusministerin Susanne Eisenmann von der CDU geeinigt. Schulen, die an den letzten beiden Schultagen vor Weihnachten bewegliche Ferientage einsetzen, seien von der Regelung nicht betroffen.

Kretschmann bezeichnete die Pläne als "guten Kompromiss". Denn bei vorgezogenen Ferien habe man auch die Frage bedenken müssen, wer sich um die Kinder und Jugendlichen kümmere, die nicht von ihren Eltern betreut werden könnten, sagte Kretschmann. "Das ging nicht ohne Betreuung." Außerdem sei es wichtig, dass Menschen in wichtigen Berufen weiter arbeiten könnten.

CDU-Ministerin war gegen frühere Ferien

Damit widerspricht Baden-Württemberg einer Vereinbarung zwischen Bund und Ländern, die die Regierungschefs vergangene Woche getroffen haben. Ministerpräsident Kretschmann hatte eigentlich bereits vor der Absprache mit seinen Länderkollegen für vorgezogene Weihnachtsferien plädiert. Damit Kontakte vermieden werden, sollten die Weihnachtsferien bereits am 19. Dezember starten.

Kultusministerin Eisenmann hatte sich zuvor gegen die Verlängerung der Weihnachtsferien gestemmt, weil sich das Problem der Betreuung nicht auflösen lasse. "Wir ziehen als Land Baden-Württemberg die Weihnachtsferien nicht vor", sagte sie der "Schwäbischen Zeitung". Aber man handle, um Schülerbewegungen und damit Kontakte zu reduzieren.

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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