Panorama

Hubschrauber-Flug missglücktBär stürzt bei Transport in den Tod

01.03.2017, 07:42 Uhr
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Der Asiatische Schwarzbär ist eng verwandt mit dem Amerikanischen Schwarzbären. (Foto: imago/All Canada Photos)

Um ihn wieder in der freien Wildbahn auszusetzen, befestigen Helfer einen betäubten Bär in einem Netz unterhalb eines Hubschraubers. Doch bei dem Flug geht offenbar etwas schief. Das Netz löst sich – und das Tier stürzt in die Tiefe.

Auf dem Weg zurück in die Wildnis ist ein Asiatischer Schwarzbär (auch Kragenbär) in Thailand ums Leben gekommen: Das mehr als 80 Kilogramm schwere Tier stürzte nach Angaben der Naturschutzbehörden aus großer Höhe auf den Boden, als der Hubschrauber, mit dem es transportiert werden sollte, in Turbulenzen geriet. Vermutet wird, dass das Netz, in dem der Bär unterhalb des Hubschraubers hing, nicht ordentlich befestigt war. Möglicherweise war er aber auch nicht richtig betäubt worden.

Der Bär war eigentlich im Nationalpark Khao Yai zu Hause, etwa 200 Kilometer östlich der Hauptstadt Bangkok. In den vergangenen Monaten tauchte er aber immer wieder außerhalb des Parks in der Nähe von Dörfern auf. Daraufhin beschlossen die Behörden, ihn zu fangen, zu betäuben und mit dem Hubschrauber zurück in seine alte Heimat zu bringen. Nach Berichten der Lokalpresse wachte das Tier dann jedoch während des Fluges auf und begann, sich zu wehren. Möglicherweise löste sich dabei das Netz.

Der Naturschutz-Beamte Wirat Chatuphon widersprach dieser Darstellung allerdings. "Das Beruhigungsmittel war stark genug", sagte er. Zugleich wehrte er sich gegen voreilige Schuldzuweisungen. "Wenn jetzt jeder nach Leuten sucht, die einen Fehler gemacht haben, werden unsere Mitarbeiter entmutigt und machen möglicherweise überhaupt nichts mehr." Eine Untersuchung soll nun den genauen Hergang klären.

Quelle: kpi/dpa

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