Panorama

Nach Chaos-Tag im Norden Bahn warnt vor weiteren Hitze-Beeinträchtigungen

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Reisenden rät die Bahn, sich rechtzeitig zu informieren, ob ihr Zug fährt.

Reisenden rät die Bahn, sich rechtzeitig zu informieren, ob ihr Zug fährt.

(Foto: dpa)

Mehrere Böschungsbrände, eine Oberleitungsstörung und eine Bombenentschärfung legen am Dienstag Teile des Bahnverkehrs in Norddeutschland lahm. Heute sollen die meisten Züge wieder planmäßig fahren. Durch die Hitze droht aber schon neues Ungemach.

Böschungsbrände, eine Oberleitungsstörung sowie eine Bombenentschärfung in Osnabrück haben den Personenfernverkehr in Norddeutschland beeinträchtigt. Die unterschiedlichen Störungen im Bahnbetrieb im Norden Deutschlands seien mittlerweile behoben, teilte die Bahn am Abend mit. Allerdings könne es noch zu Folgeverspätungen kommen. Am Abend wurde auch die Strecke zwischen Wolfsburg und Stendal wieder freigegeben. Man arbeite mit Hochdruck daran, zum Betriebsstart am Mittwoch alle ICE-Linien planmäßig zu starten, hieß es. Zuvor war es zu Zugumleitungen und Verspätungen gekommen.

Im Regionalverkehr im Westen des Landes müssen sich Reisende jedoch auch am Mittwoch auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Aufgrund hoher Temperaturen gebe es auf zahlreichen Linien Beeinträchtigungen, teilten etwa die Eisenbahnunternehmen Eurobahn und Nationalexpress mit. Einige regionale Verkehrslinien könnten nur eingeschränkt angeboten werden.

Auch die Bahn warnte wegen der Wetterlage vor allem im Westen des Landes vor weiteren Beeinträchtigungen bei Infrastruktur und einzelnen Fahrzeugen. Auch könne es weiterhin zu Böschungsbränden kommen. Reisende werden gebeten, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung zu informieren. Am Dienstag gab es Böschungsbrände laut Bahn im Raum Hamburg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Die Brände sowie die Bombenentschärfung in Osnabrück führten auf den Strecken zwischen Berlin, Hannover und dem Ruhrgebiet sowie zwischen Hamburg und Berlin zu Verspätungen.

Umleitungen wegen Bombenentschärfung in Osnabrück

Betroffen war unter anderem auch die Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die nach eigenen Angaben von Berlin nach Hamburg fahren, dort ihre Oma besuchen und an einer Diskussionsrunde mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor teilnehmen wollte. Dabei sollte es um die Frage gehen, ob die Klimakrise die Gesellschaft spalte. "Aber manchmal frisst sich die Symbolik dann doch selbst auf", sagte sie in einer Instagram-Story vor einem in der Sommerhitze stehenden ICE, der sie eigentlich in die Hansestadt bringen sollte.

In Osnabrück mussten sich die Menschen angesichts der kurzfristig angesetzten Entschärfung eines Weltkriegsblindgängers auf eine viele Stunden dauernde Evakuierung einstellen. Rund 20.000 Menschen mussten das betroffene Gebiet verlassen, wie ein Stadtsprecher sagte. Bei der Bahn wurden deshalb ab etwa 16.30 Uhr ICE-, EC- und IC-Züge zwischen Hamburg, Bremen und Münster in beiden Fahrtrichtungen umgeleitet. Kurz nach 21.00 Uhr hieß es dann schließlich: Die Bombe ist entschärft.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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