Urlaub auf Mallorca wird teurerBalearen beschließen Touristensteuer

Die neue "Öko-Steuer" ist beschlossene Sache: Schon mit Beginn der Sommersaison will die Regionalregierung bei Reisenden auf den Balearen bis zu zwei Euro pro Kopf und Nacht zusätzlich einkassieren.
Die umstrittene Touristenabgabe für Besucher der spanischen Urlaubsinseln Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera nimmt konkrete Formen an. Der entsprechende Gesetzentwurf wurde vor dem Wochenende von der linksgerichteten Regierung der Autonomen Gemeinschaft der Balearen gebilligt. Sitz der Regionalregierung ist Palma de Mallorca.
Die sogenannte Öko-Steuer, von der sich die Befürworter Jahreseinnahmen von rund 80 Millionen Euro versprechen, soll schon im Mai oder Juni in Kraft treten und bis zu zwei Euro pro Kopf und Nacht betragen. Die Verabschiedung durch das regionale Parlament gilt wegen der absoluten Mehrheit der Linkskoalition als Formsache.
Jeder Gast ab 16 Jahren, der in einer touristischen Unterkunft übernachtet, soll je nach Jahreszeit und Kategorie zwischen 0,25 und 2,00 Euro pro Nacht bezahlen. Ab der elften Übernachtung in Folge reduziert sich der zu zahlende Betrag um die Hälfte.
Die Steuer ist auf den Balearen schwer umstritten: Vor allem Hoteliers und Unternehmer, aber auch Gemeinden hatten die Pläne kritisiert und insgesamt 42 offizielle Einwände eingereicht. Die Hoteliers teilten mit, man behalte sich Verwaltungsklagen gegen das Steuergesetz vor, sobald der Text verabschiedet sei. Mit den Einnahmen will die Regierung der Sozialistin Francina Armengol Umweltschutz und nachhaltigen Tourismus fördern.