Panorama

Laxe Corona-KontrollenBayern droht Wirten mit harten Strafen

12.11.2021, 12:54 Uhr
Video poster

Bayern plant flächendeckenden Zugangsverbote für Ungeimpfte. Die Einhaltung der Corona-Regeln sollen Veranstalter, Betreiber und Wirte kontrollieren. Tun sie das nicht ernsthaft, müssen sie damit rechnen, dass ihr Laden dichtgemacht wird. Mehrarbeit für die Polizei nimmt der Innenminister in Kauf.

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat harte Strafen bei zu laxen Kontrollen der Corona-Regeln angedroht. Zuständig für die Kontrollen seien Veranstalter, Betreiber und Wirte, sagte Herrmann dem Bayerischen Rundfunk. "Und die müssen es ernst nehmen", betonte der CSU-Politiker weiter.

"Wir werden das vonseiten der Kreisverwaltungsbehörden in Zusammenarbeit mit der Polizei verstärkt überprüfen", kündigte der Landesinnenminister an. Allerdings sei die Polizei nicht für die Kontrollen selbst zuständig, "sondern sie überprüft, ob tatsächlich die Kontrollen der Betreiber, ob Kino, Gaststätte, ob das auch ernst genommen wird".

"Im Wiederholungsfall, wenn sich ein zweites oder drittes Mal herausstellt, dass ein Betreiber die Kontrollen nicht ernsthaft durchführt und die Leute einfach durchwinkt, muss er damit rechnen, dass sein Laden geschlossen wird", sagte Herrmann weiter. Ein erhöhtes Arbeitspensum für die Polizei durch die Kontrollen müsse in Kauf genommen werden. "Dann findet in den nächsten Tagen vielleicht eine Geschwindigskeitskontrolle weniger statt.

Der Innenminister prangerte zudem die Herstellung und Verwendung gefälschter Impfpässe an. "Das ist kein Kavaliersdelikt, so etwas zu fälschen. Sondern es werden andere Menschen getäuscht, die meinen, dass um sie herum nur Geimpfte sind, dort wo 2G gelten, und sich andere mit gefälschten Zertifikaten einschmuggeln", sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Der CSU-Politiker wies darauf hin, dass Anfang September noch 110 Fälle von gefälschten Impfausweisen und Zertifikaten registriert worden seien. Inzwischen seien es 800 erfasste Fälle geworden, und "wir müssen davon ausgehen, dass es de facto noch eine viel größere Zahl gibt", sagte Herrmann.

Quelle: ntv.de, chl/AFP

PolizeiCorona-MaßnahmenJoachim HerrmannBayern