Panorama

Felsen von Étretat Beliebter Selfie-Spot für Touristen tabu

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Ein Bild von den spektakulären Klippen ließ viele sämtliche Vorsicht vergessen.

Ein Bild von den spektakulären Klippen ließ viele sämtliche Vorsicht vergessen.

(Foto: dpa)

Die spektakulären Kreidefelsen von Étretat ziehen jährlich Millionen Touristen an. Erosion macht sie jedoch extrem fragil und zur Bedrohung für Besucher. Jetzt schreiten die Behörden ein.

Die berühmten Kreidefelsen von Étretat in der Normandie sind in unzähligen Instagram-Accounts ein beliebtes Motiv. Für die spektakulären Bilder nehmen viele Touristen sogar Lebensgefahr in Kauf. Nun reagieren die Behörden.

Es würden ab sofort strenge Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Touristen zu gewährleisten, heißt es in einer Anordnung des nordfranzösischen Seebades Étretat. Auslöser für die neuen Regeln sei die fortschreitende Erosion der Küste mit der ständigen Gefahr herabstürzender Felsen.

Ab sofort greifen Zugangsverbote, um tödliche Unfälle und Felsabbrüche zu verhindern. Verboten sei es fortan, durch die viel fotografierten Felsdurchbrüche unterhalb der Spitzen der Klippen zu laufen. Außerdem wurde für weite Teile der Strände ein Betretungsverbot verhängt, wovon nur der Strand an der Promenade in Étretat ausgenommen ist. Auch der Zugang zu drei markanten Felsformationen wurde verboten.

Bußgeld fällig

Die Felsen rund um Étretat locken jährlich knapp 1,5 Millionen Besucher. Dabei kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen, wenn Touristen sich für Fotos oder Selfies zu nahe an den Rand der rund 90 Meter hohen Klippen heranwagen.

Oben auf den Klippen dürfen sich Ausflügler nur noch bis auf fünf Meter der Kante nähern. Die Gemeinde übernehme keinerlei Verantwortung, wenn es zu Unfällen komme, weil das Verbot missachtet werde oder Menschen über Absperrungen kletterten, heißt es in der Anordnung. Wer sich nicht an die Beschränkungen hält, muss mit mindestens 35 Euro Bußgeld rechnen. Außer bei schweren Unfällen stelle die Feuerwehr künftig auch Rettungseinsätze in Rechnung, wenn Menschen an den Klippen geborgen werden müssten.

Die Feuerwehr warnte wegen der steigenden Zahl von Unfällen und Felsabbrüchen schon 2022 in einem Video vor den Gefahren, die sowohl oben auf den Klippen als auch an ihrem Fuß drohten. Die Menschen gingen immer mehr Risiken ein, um auf den Felsen Fotos zu machen, hieß es bereits damals.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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