Riesiges Loch bleibt Boden neben chilenischem Hochhaus bricht weg
24.08.2023, 23:02 Uhr Artikel anhören
Auch die Straße führt jetzt ins Nichts.
(Foto: IMAGO/Aton Chile)
Für Hochhäuser gibt es viele Katastrophenszenarien. Brand oder Einsturz sind wohl die geläufigsten. Ein riesiges Loch im Boden, das die Statik bedroht, kommt selten vor. In Chile hat es nun ein Gebäude eines exklusiven Wohnviertels getroffen. Auslöser könnte ein überlastetes Abwassersystem sein.
Nach heftigem Regen hat sich in einem exklusiven Wohngebiet an der chilenischen Pazifikküste ein großes Loch im Boden aufgetan. Ein mehrstöckiges Haus direkt an der Abbruchkante wurde evakuiert. Am Donnerstag holten die Bewohner des Edificio Kandinsky mit Hilfe der Polizei ihre persönlichen Gegenstände aus den Wohnungen, wie in einem vom Radiosender Cooperativa veröffentlichten Video zu sehen war. Zuletzt waren in Teilen von Chile außergewöhnlich starke Niederschläge registriert worden.
Ersten Erkenntnissen zufolge ist ein unterirdisches Regenauffangbecken kollabiert und hat an den Dünen zwischen den Ortschaften Concón und Viña del Mar in der Region Valparaíso einen Erdrutsch ausgelöst. Der heftige Regen vergrößerte das Loch dann weiter und riss auch Teile der Küstenstraße mit sich fort.
Nach Angaben von Bürgermeisterin Macarena Ripamonti waren zuletzt immer mehr Gebäude an das Abwassersystem angeschlossen worden, was offenbar die Kapazität des Auffangbeckens überstieg.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa