Panorama

Stoffe "toxikologisch unbedenklich"Brand in Chemiepark ist unter Kontrolle

13.11.2016, 07:17 Uhr
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Großeinsatz für die Feuerwehr. (Foto: dpa)

Umfüllarbeiten in einem Leverkusener Lager für chemische Stoffe lösen einen Großbrand aus. Tausende Anwohner sind angehalten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, während die Feuerwehr prüft, ob gefährliche Chemikalien in der Luft zirkulieren.

Auf dem Gelände eines Chemieparks in Leverkusen ist in der Nacht zum Sonntag ein Feuer ausgebrochen. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nach Angaben des Betreibers Chempark nicht, es sei niemand verletzt worden. In den frühen Morgenstunden war der Brand gelöscht.

Der Brand sei am Samstagabend bei Umfüllarbeiten in einem Lagergebäude für chemische Stoffe ausgebrochen, teilte Chempark über Twitter mit. Laut der Pressestelle war dort Hexamethyl gelagert, das für die Reifenherstellung verwendet wird, der Haushaltsreiniger Isopropanol und das Lösungsmittel Isubutanol.Die Bevölkerung wurde aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Rhein wurde gesperrt. Chempark erklärte, die brennenden Stoffe seien "toxikologisch unbedenklich".

Um kurz nach 03.30 Uhr am Sonntag war der Brand gelöscht, wie Chempark auf Twitter mitteilte. Damit sei die Warnung an die Bevölkerung aufgehoben. Zu möglichen giftigen Stoffen erklärte Chempark, Luftmessungen hätten "keine Auffälligkeiten" gezeigt. Die niedergegangenen Rußflocken würden untersucht.

Der Katastrophenschutz hatte am Abend wegen der Rauchentwicklung eine Warnung ausgegeben. Der Rauch ziehe über den Rhein-nahen Kölner Norden, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit. Fenster und Türen sollten "sofort" geschlossen, Klima- und Lüftungsanlagen abgeschaltet werden. Um 04.00 Uhr gab der Katastrophenschutz Entwarnung.

Rhein für Schiffe gesperrt

Für die Löscharbeiten waren laut einer Sprecherin der Stadt Leverkusen zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr, ein Zug der Freiwilligen Feuerwehr sowie die Werksfeuerwehr im Einsatz. Chempark befindet sich auf dem ehemaligen Gelände des Bayer-Konzerns direkt am Rhein.

Die Feuerwehr hatte am Samstagabend Tausende Anwohner in Leverkusen und Köln gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und nicht ins Freie zu gehen. Die Werksfeuerwehr und die Berufsfeuerwehr Köln waren im Einsatz, ebenso ein Luftmesswagen. Nach Unternehmensangaben gibt es keine Verletzten. Der Rhein war für die Schifffahrt in dem Streckenabschnitt gesperrt.

An den drei Standorten des Chemieparks in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen sind über 70 Firmen angesiedelt, darunter die Bayer AG.

Quelle: ntv.de, jve/jgu/dpa

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