Panorama

Rücknahme der Lockerungen Brandenburg will Corona-Notbremse ziehen

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher  zeigt sich über die steigenden Infektionszahlen besorgt.

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher zeigt sich über die steigenden Infektionszahlen besorgt.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Seit Kurzem dürfen Brandenburger wieder in Baumärkte oder Museen gehen. Doch die Infektionszahlen steigen bedrohlich an. In vier Landkreisen liegen die Inzidenz-Werte über 100. Gesundheitsministerin Nonnemacher will daher die Lockerungen wieder zurücknehmen.

Erst seit wenigen Tagen sind Einzelhandel, Baumärkte und Museen in Brandenburg wieder teilweise geöffnet. Doch angesichts steigender Corona-Zahlen will die Landesregierung die Lockdown-Lockerungen wieder zurücknehmen. Das Kabinett wird voraussichtlich in Kürze über eine Rücknahme beraten, sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher auf einer Online-Pressekonferenz. "Wir werden auf jeden Fall reagieren", so die Ministerin. Mittlerweile liegen in vier Landkreisen die Inzidenz-Werte über 100.

"Ich sehe die Entwicklung mit Sorge", sagte Nonnemacher. Das gelte auch für Ministerpräsident Dietmar Woidke. Sie sei der Meinung, dass "wir Lockerungen wieder zurücknehmen müssen". Es gehe dabei um Baumärkte, Floristik und die Rückkehr der Kontaktbeschränkungen auf eine Person. "Es ist aber Konsens, dass wir bei einer Rücknahme der Schulöffnungen sehr vorsichtig sind", so die Ministerin weiter.

Corona-Schwerpunkt ist weiter der südliche Landkreis Elbe-Elster mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 176, gefolgt vom Nachbar-Kreis Oberspreewald-Lausitz mit einem Wert von 164. Auch in den Landkreisen Oberhavel und Teltow-Fläming ist die Sieben-Tage-Inzidenz seit Montag wieder dreistellig. Die Landräte der beiden am stärksten von Neuinfektionen betroffenen Kreise hatten am Freitag erklärt, dass sie trotz Werten über 100 keine schärferen Corona-Regeln planen.

Sie sollen eine Anweisung bekommen, wenn sie weiterhin trotz Inzidenzwerten in Richtung 200 keine zusätzlichen Maßnahmen ergreifen, sagte Nonnemacher. Sie werde in der heutigen Telefonschaltkonferenz mit der kommunalen Ebene auf Maßnahmen drängen. "Gegebenenfalls muss man die Landräte anweisen." Dies könnten etwa verschärfte Kontrollen und die Verhängung von Bußgeldern sein. Das Brandenburger Kabinett kommt voraussichtlich noch diese Woche zu einer Sondersitzung zusammen.

Quelle: ntv.de, hny

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