Gefahr durch K.-o.-Tropfen Britische Frauen rufen zu Club-Boykott auf
27.10.2021, 16:29 Uhr
Statt sich ins Nachtleben zu stürzen, plädieren die Initiatorinnen für einen Mädels-Abend zu Hause.
(Foto: imago images/PA Images)
Allein in den vergangenen Wochen kommt es in Großbritannien hundertfach zu Fällen des sogenannten "Spikings". Dabei mischen Täter heimlich K.-o.-Tropfen oder Drogen in Getränke. Mit einer Boykott-Kampagne wollen Tausende Frauen die Clubs unter Druck setzen.
Angesichts einer Zunahme von in Drinks gemischte K.-o.-Tropfen in britischen Pubs und Discos boykottieren landesweit Tausende junge Frauen das Nachtleben. In Dutzenden Städten wie London, Manchester, Leeds oder Bristol riefen die Organisatorinnen zur "Girls Night In" auf - einem Mädels-Abend zu Hause, im Gegensatz zur üblichen "Girls Night Out" in Pubs, Bars und Clubs.
Sie wollen mit der Kampagne das Bewusstsein für das verbreitete Problem erhöhen und die Clubs unter Druck setzen. Die Sicherheit der Gäste und vor allem von Frauen müsse gewährleistet werden, fordern sie. "Spiking" gilt zunehmend als Gefahr im britischen Nachtleben.
Allein im September und Oktober registrierte die britische Polizei mehr als 200 Fälle landesweit, in denen mit Tropfen oder Spritzen Drogen oder K.-o.-Tropfen in Getränke gemischt wurden. Dabei kam es sowohl in Clubs als auch bei privaten Feiern zu Vorfällen, die Opfer waren vor allem Frauen, aber auch Männer. In Manchester steht seit heute ein 29-Jähriger vor Gericht, der im September eine junge Frau mit Tropfen bewusstlos gemacht und anschließend vergewaltigt haben soll.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa