Panorama

Lockdown für Gastro-GewerbeBrüssel macht Bars und Cafés dicht

07.10.2020, 22:08 Uhr
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Schon zu Beginn der Corona-Krise war das Gastgewerbe in Belgien monatelang dicht. (Foto: imago images/Xinhua)

Brüssel ist so stark von der Corona-Pandemie betroffen wie kaum eine andere Hauptstadt in der EU. Um die steigenden Fallzahlen in den Griff zu bekommen, müssen Cafés und Bars in der Metropole erneut für längere Zeit schließen. Für die Bürger der Stadt gelten zudem strenge Regeln.

Wegen hoher Corona-Zahlen müssen Cafés und Bars in der belgischen Hauptstadt Brüssel erneut schließen. Dies entschieden die Bürgermeister der 19 Brüsseler Kommunen. Die Regelung tritt am Donnerstag in Kraft und gilt bis mindestens zum 8. November, wie die Behörden der Hauptstadtregion mitteilten. Demnach ist in dieser Zeit auch der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit verboten. Restaurants können hingegen unter Auflagen weiter öffnen. Schon zu Beginn der Corona-Krise war das Gastgewerbe in Belgien monatelang dicht.

Bereits am Dienstag waren die Corona-Regeln für das gesamte Land verschärft worden. So sollen die Bürger von Freitag an pro Monat nur noch mit drei Personen außerhalb der Familie engen Kontakt pflegen. Im Café dürfen nur noch vier Leute zusammensitzen. Um 23.00 Uhr ist Sperrstunde. Arbeit im Homeoffice wird dringend empfohlen. Am Freitag wollen die Behörden entscheiden, ob und wie Schulen und Universitäten offen bleiben können.

Belgien verzeichnet derzeit einen starken Anstieg der Infektionszahlen. Zuletzt steckten sich mehr als 2000 Menschen täglich mit dem Coronavirus an, rund ein Drittel davon in der Hauptstadt Brüssel. Auch die Zahl der Corona-Toten und der Krankenhauseinweisungen stiegen zuletzt wieder.

Die sogenannte 14-Tage-Inzidenz - also die Anzahl an Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen zwei Wochen - liegt in Brüssel höher als 500. In ganz Belgien beträgt sie 245. Damit ist Brüssel die am zweitstärksten von der Pandemie betroffene Hauptstadt der Europäischen Union - nur in Madrid sind die Infektionszahlen noch höher. Aufgrund der Infektionszahlen gilt für ganz Belgien derzeit eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP/rts

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