Opfer im Urlaubsparadies getötet Thailand verurteilt spanischen Promisohn wegen Mordes
29.08.2024, 14:13 Uhr Artikel anhören
Der Koch und Influencer entkam der Todesstrafe, da er mit den Behörden kooperierte.
(Foto: dpa)
Ein Koch und YouTuber tötet und zerstückelt einen Schönheitschirurgen auf einer thailändischen Urlaubsinsel. Nun muss er lebenslang in Haft. Vor allem Spanien verfolgt den Fall rege: Die Eltern des Täters sind bekannte Filmstars.
Der Sohn eines spanischen Filmstars ist in Thailand wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Daniel Sancho müsse nach dem Urteil zudem der Familie des Opfers - einem kolumbianischen Schönheitschirurgen - eine Entschädigung von vier Millionen Baht (105.000 Euro) zahlen, berichten der staatliche spanische TV-Sender RTVE und weitere spanische Medien. Sie waren wegen der Bedeutung des Falles für Spanien zum Teil mit Reportern vor Ort im Gericht auf der Insel Koh Samui im Süden Thailands.
Der Festnahme des 30-jährigen Kochs und Influencers hatte vor einem Jahr nicht nur in Thailand und Kolumbien, sondern auch und vor allem in Spanien Riesenaufsehen ausgelöst: Seine Eltern sind die sehr bekannten spanischen Schauspieler Rodolfo Sancho ("The Man From Rome - Der Vatikan Code") und Silvia Bronchalo.
Opfer zerstückelt und im Meer verteilt
Das Provinzgericht auf Koh Samui hatte zunächst die Todesstrafe verhängt, diese wegen Sanchos Kooperation mit den Ermittlungsbehörden aber in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt, wie Paisan Sangthep, stellvertretender Kommandeur der Provinzpolizei Surat Thani mitteilte.
Die Tat ereignete sich im August 2023, als Sancho und der Kolumbianer auf der thailändischen Insel Koh Pha-ngan Urlaub machten. In dem Prozess auf der Insel Samui sagte Sancho aus, er sei mit seinem späteren Opfer aneinandergeraten, weil dieses versucht habe, einen sexuellen Übergriff auf ihn zu verüben. Bei einem Handgemenge sei der Mann gestürzt und mit dem Kopf gegen eine Badewanne geschlagen. Er habe daraufhin das Bewusstsein verloren und sei gestorben.
Sancho gab zu, den Leichnam daraufhin zerstückelt und an Land und im Meer verteilt zu haben. Gegen das Urteil kann Einspruch vor dem Berufungsgericht und falls nötig später auch beim Obersten Gericht Thailands eingelegt werden.
Quelle: ntv.de, gri/dpa/AP