Panorama

Wegen Hassverbrechen verurteiltCharlottesville-Täter muss lebenslang in Haft

28.06.2019, 21:55 Uhr
121808987
Alex Fields fuhr mit seinem Auto mitten in die Menschenmenge hinein. (Foto: picture alliance/dpa)

Ein Auto fährt mitten in eine friedliche Gegendemonstration zu einer Rassistenkundgebung. Eine Frau stirbt, über 30 Menschen werden verletzt. Was im Sommer 2017 in Charlottesville passiert, schockiert die ganze Welt. Jetzt wird ein Urteil über den Autofahrer gefällt.

Ein Rechtsextremist, der mit seinem Auto bei einer Rassistenkundgebung in Charlottesville in eine Gruppe Gegendemonstranten gefahren war und eine Frau getötet hatte, ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Bundesgericht in der Stadt sprach den 22-jährigen James Alex Fields wegen mehrerer Hassverbrechen schuldig, wie die "Washington Post" und andere US-Medien übereinstimmend berichteten.

Bei der Demonstration von weißen Nationalisten und Neonazis in der Stadt im Bundesstaat Virginia war es am 12. August 2017 zu Ausschreitungen gekommen. Fields steuerte sein Auto in die Gegendemonstration und tötete dabei die 32-jährige Heather Heyer und verletzte 35 weitere Menschen.

Der Fall sorgte weltweit für Schlagzeilen, weil sich US-Präsident Donald Trump damals nicht eindeutig von den Rechtsextremen distanzierte. Trump sprach von "einigen sehr feinen Menschen auf beiden Seiten".

Fields hatte sich im April dieses Jahres in 29 Anklagepunkten für schuldig bekannt. Im Gegenzug hatte die Staatsanwaltschaft einen weiteren Anklagepunkt fallen lassen, auf den die Todesstrafe ausgestanden hätte. Eine Geschworenenjury hatte Fields außerdem bereits im vergangenen Jahr in einem Verfahren des Bundesstaates Virginia des Mordes für schuldig befunden und für lebenslange Haft gestimmt.

Quelle: agr/dpa

USAAntisemitismusUrteileRassismus