Aus Ärger über Kollegen Chinesischer Arbeiter pinkelt in Malz-Laster
03.11.2023, 09:30 Uhr Artikel anhören
Der Arbeiter wurde beim Pinkeln im Laderaum des Lasters gefilmt.
(Foto: X/Human Nature)
Ein Fahrer für die bekannte chinesische Brauerei Tsingtao gerät in einen Streit mit einem anderen Arbeiter, als es ums Aufräumen geht. Aus Wut darüber uriniert er in einen mit Malz gefüllten Laderaum. Dabei wird er aber vom anderen Streithahn gefilmt. Als das Video viral geht, gibt es Konsequenzen an der Börse.
Die chinesische Polizei hat einen Arbeiter festgenommen, weil er in einer Brauerei der berühmten Marke Tsingtao in einen mit Malz beladenen Laster pinkelte. Der Fahrer eines Sub-Unternehmens sei mit einem anderen Arbeiter zuvor in Streit geraten, als es darum ging, Malz-Reste von der Ladefläche zu säubern, teilten die Behörden im ostchinesischen Pingdu mit, wo sich Tsingtaos Brauerei "Nummer drei" befindet.
Der Fahrer stieg demnach in den Laderaum, urinierte dort und wurde von dem anderen Arbeiter dabei gefilmt, welcher das Video in den sozialen Medien veröffentlichte. Wie die staatliche Zeitung "China Daily" nun berichtete, entschuldigte sich die während der Kolonialzeit von deutschen Siedlern im Jahr 1903 eröffnete Brauerei öffentlich. Der Vorfall vom 19. Oktober habe die Schlupflöcher im Transport zum Vorschein gebracht, die das Unternehmen korrigieren wolle, schrieb Tsingtao.
Dafür würden für den Transport von Rohstoffen zukünftig nur noch vollständig geschlossene Kippfahrzeuge eingesetzt, um den "Kontakt zwischen Menschen und Zutaten zu vermeiden", heißt es. Zudem sei ein neues Überwachungssystem mit künstlicher Intelligenz angeschafft worden, wird das Unternehmen weiter zitiert.
Betroffene Malzladung wurde laut Tsingtao versiegelt
In Chinas sozialen Medien wurde das Video des pinkelnden Arbeiters kontrovers diskutiert. Laut "China Daily" verloren die Anteile des Unternehmens nach dem Skandal an der Börse kurzzeitig an Wert. Die Behörden nahmen den Fahrer nach eigenen Angaben wenige Tage später am 22. Oktober wegen Beschädigung von Eigentum fest.
Die betroffene Malzladung wurde laut Tsingtao versiegelt, damit sie nicht in den Brauprozess gelangt. Die staatliche Biermarke aus der ostchinesischen Küstenstadt Qingdao gehört zu den berühmtesten und größten Biermarken in China und ist auch im deutschen Handel erhältlich. Landesweit hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 60 Brauereien.
Quelle: ntv.de, ysc/dpa