Zocken im Rage-Modus Computerspieler schreit, Nachbarn rufen Polizei
21.11.2023, 16:15 Uhr Artikel anhören
Immer wieder kochen die Emotionen beim Computer spielen hoch.
(Foto: IMAGO/Funke Foto Services)
Zwei laute Schreie in einer schleswig-holsteinischen Gemeinde. Eine männliche, eine weibliche Stimme. Nachbarn machen sich Sorgen und klingeln, doch niemand öffnet die Tür. Sie rufen die Polizei und die findet einen jungen Mann, der seine Emotionen beim Zocken nicht im Griff hat.
Ein 21-Jähriger hat in der Gemeinde Süsel in Schleswig-Holstein einen Einsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Nachbarn hätten am Montagabend "einen gellenden Frauenschrei sowie eine laute männliche Stimme" mitsamt anschließendem "durchdringenden Poltern" aus dessen Wohnhaus vernommen, teilte die Polizei in Lübeck mit. Da auf Klingeln und Klopfen anschließend niemand im Gebäude reagiert habe, hätten die Anwohner den Notruf verständigt.
Laut Polizei berichteten die Zeugen zudem von Licht im Haus und einer klar erkennbaren menschlichen Silhouette. Beim Eintreffen erster Einsatzkräfte war das Gebäude demnach allerdings wieder dunkel. Weil auch auf Klingeln, Fenster klopfen und Festnetzanrufe der Polizei niemand reagierte, gingen die Beamten von einer Notlage aus und holten die Feuerwehr zur Türöffnung dazu.
"Emotionen ab und zu" durchgegangen
Kurz bevor Feuerwehrleute sich Zugang zum Gebäude verschafften, tauchte laut Beamten dann allerdings der Hauseigentümer auf und ließ die Einsatzkräfte mit einem Schlüssel hinein. Bei der anschließenden Absuche wurde die Ursache für die Aufregung gefunden: Der 21-jährige Sohn des Hausbesitzers spielte in einem abgedunkelten Zimmer mit aufgesetztem Kopfhörerset ein Computerspiel.
Von den vorherigen Bemühungen um Kontaktaufnahme durch Nachbarn und Polizei nahm er nach eigenen Angaben nichts wahr. Der überraschte Mann berichtete laut Beamten zudem, dass "er während des Computerspiels zwischenzeitlich den Ton eingeschaltet hatte und dass seine eigenen Emotionen ab und zu mit ihm durchgegangen waren". Der Einsatz sei "mit großer Erleichterung" beendet worden.
Quelle: ntv.de, gri/AFP