Lkw-Fahrer verletzt sich schwer Crashtest mit "Nizza-Sperre" geht daneben
05.05.2017, 14:12 Uhr
Terrorattentate mit Lkw erfordern neue Schutzmaßnahmen. Betonpoller sollen die mächtigen Fahrzeuge im Extremfall stoppen. Ein inoffizieller Test solcher Sperren endet in Niedersachsen mit einem längeren Krankenhausaufenthalt für den Lkw-Fahrer.
Ein inoffizieller Test einer Straßensperre gegen Terrorattacken ist in Niedersachsen gründlich schiefgegangen. Ein Unternehmer wollte eine neue Form einer sogenannten Nizza-Sperre testen - dabei verletzte sich der von ihm engagierte Fahrer eines Lastwagens schwer, wie die Polizei mitteilte. Mit den schweren Blöcken, meist aus Beton, sollen Terroranschläge mit Lastwagen wie in Nizza oder auf dem Berliner Weihnachtsmarkt verhindert werden.
Der Unfall ereignete sich bereits vor fast zwei Wochen in Fürstenhagen, einem Ortsteil von Uslar. Der 48-jährige Fahrer steuerte den Lastwagen bei dem nicht offiziell angemeldeten Test mit voller Wucht gegen die Sperre. Er wurde von Feuerwehrleuten aus dem Fahrzeug befreit und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Inzwischen wurde er zwar aus der Klinik entlassen, er befinde sich aber weiter in medizinischer Behandlung, sagte ein Polizeisprecher.
Der Polizei zufolge war der Test nicht offiziell angemeldet, obwohl Feuerwehr und Sanitäter vor Ort waren. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Quelle: ntv.de, nsc/dpa/AFP