Ärger über Willem-Alexander Der König verletzt erneut Corona-Regeln
18.06.2021, 19:13 Uhr
In der Meute ein König: Willem-Alexander, mit weißem Hemd, orangefarbenem Schal und Fußball-Fans.
(Foto: imago images/ANP)
Ein Besuch von Willem-Alexander in Den Haag sorgt für Kritik in den Niederlanden. Der König schüttelt Hände, Bilder zeigen ihn Schulter an Schulter mit Fußball-Fans. Es ist nicht das erste Mal, dass er gegen Corona-Regeln verstößt.
Der niederländische König Willem-Alexander steht wegen einer erneuten Missachtung der Corona-Regeln in der Kritik. Nachdem der Monarch bei einem Treffen mit Fußballfans in Den Haag Hände geschüttelt hatte, erinnerten mehrere Minister daran, dass die Abstandsregeln für alle Bürger gelten. In den vergangenen Monaten hatte Willem-Alexander sich wiederholt über die Corona-Maßnahmen hinweggesetzt - seine Beliebtheitswerte waren daraufhin gesunken.
Vor der Begegnung Niederlande gegen Österreich bei der Fußball-Europameisterschaft hatte Willem-Alexander am Donnerstag den festlich geschmückten Marktweg in Den Haag besucht, der als schönste "Oranjestraße" ausgezeichnet wurde. Er hielt dabei die Abstandsregeln nicht ein und schüttelte Anwohnern die Hände. Ministerpräsident Mark Rutte sagte nun der Nachrichtenagentur ANP, der Fauxpas tue dem König "furchtbar leid".
Im vergangenen August hatte in den Niederlanden ein Foto für Aufregung gesorgt, das den König mit seiner Frau Máxima auf der griechischen Insel Milos zeigte. Auf dem Foto wurde deutlich, dass Willem-Alexander die Abstandsregen nicht einhielt und keine Schutzmaske trug.
Ein weiterer Griechenland-Urlaub der königlichen Familie im Oktober sorgte für neuen Gesprächsstoff: Zu dieser Zeit galt in den Niederlanden ein Teil-Lockdown. Angesichts der Aufregung kehrte das königliche Paar einen Tag später in die Heimat zurück. Willem-Alexander und Máxima entschuldigten sich in einer Video-Botschaft, aber das Vertrauen in Willem-Alexander, das im April 2020 noch bei 76 Prozent lag, sank im Oktober auf 47 Prozent. Inzwischen ist es wieder auf 57 Prozent geklettert.
Quelle: ntv.de, mbe/AFP