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Mehrere Todesopfer nach Erdbeben Deutsche in Taiwan aus Tunnel befreit

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Der Taroko-Nationalpark ist ein beliebtes Reiseziel in Taiwan.

Der Taroko-Nationalpark ist ein beliebtes Reiseziel in Taiwan.

(Foto: taroko.gov.tw)

Ein schweres Erdbeben erschüttert Taiwan. Auf der Insel kommen mehrere Menschen ums Leben, es gibt Verletzte und eingestürzte Gebäude. Viele Tunnel werden Menschen zur Falle.

Nach dem schweren Erdbeben in Taiwan waren zwei Deutsche mit anderen Menschen vorübergehend in einem Tunnel eingeschlossen. Die beiden Deutschen im besonders schwer von dem Erdbeben betroffenen Landkreis Hualien seien mittlerweile in Sicherheit gebracht worden, teilte die Feuerwehr mit. Die beiden befanden sich im Chongde-Tunnel, der im Taroko-Nationalpark liegt. Der Nationalpark liegt nördlich der Stadt Hualien, in der das Beben schwere Schäden anrichtete. Neben den Deutschen galten noch Dutzende Menschen in dem Gebiet um Hualien als eingeschlossen - viele davon ebenfalls in Tunneln.

Mindestens neun Menschen kamen bei dem Erdstoß ums Leben, 930 weitere Menschen wurden nach neuesten Angaben der taiwanischen Feuerwehrbehörde verletzt. Die meisten Opfer gab es ebenfalls im Landkreis Hualien nahe dem Epizentrum, einer bergigen Region an der Ostküste des Landes.

Das Beben hatte laut der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 7,4 und löste vorübergehend Tsunami-Warnungen in Südjapan und auf den Philippinen aus. Nach Angaben der taiwanischen Erdbebenwarte war es das stärkste Erdbeben auf der Insel seit einem Vierteljahrhundert.

Gebäude, Fernstraßen, Brücken und Tunnel wurden schwer beschädigt. Strenge Bauvorschriften konnten offenbar jedoch eine größere Katastrophe verhindern. Laut der staatlichen Taiwan Power Company haben knapp 367.800 Haushalte und damit 99 Prozent wieder Strom. Von den 3500 Einheiten, in denen noch keine Elektrizität vorhanden war, lagen demnach rund 2400 im Kreis um die Stadt Hualien.

Vor rund 25 Jahren, im September 1999, waren bei einem Erdstoß der Stärke 7,6 in Taiwan etwa 2400 Menschen ums Leben gekommen. Es war die folgenschwerste Naturkatastrophe in der Geschichte der Insel. Taiwan liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring und wird häufig von Erdbeben erschüttert. In Schulen werden deshalb regelmäßig Übungen abgehalten, die Behörden geben über Medien und Mobiltelefone Hinweise.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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