Panorama

Prozess läuft schlecht Deutsche sehen wenig Integrationserfolge

Integration ist ein positiver Teil von Deutschland, findet die Mehrheit.

Integration ist ein positiver Teil von Deutschland, findet die Mehrheit.

(Foto: picture alliance / Christoph Sch)

Integration als einen Teil der Gesellschaft befürwortet die Mehrheit der Deutschen. Mit dem Prozess dorthin zeigt sich allerdings nur ein kleiner Teil der Menschen zufrieden. Auch, worauf es dabei ankommt, spaltet die Gemüter.

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland hält die Integration von Zuwanderern zwar für eine gute Sache. Allerdings haben nur wenige den Eindruck, dass dieser Prozess hierzulande auch gut läuft. Zwar ist nach Angaben des "Integrationsmonitors" der Insa-Stiftung das Thema Integration für 57 Prozent der Befragten positiv besetzt. Den aktuellen Stand der Integration halten laut der Umfrage zum zehnjährigen Jubiläum der Deutschlandstiftung jedoch nur zwei Prozent der Befragten für "sehr gut". 16 Prozent schätzen ihn als "eher gut" ein. 45 Prozent gaben dagegen an, die Integration gelinge eher schlecht. 30 Prozent der Befragten meinten, dass es in diesem Bereich "sehr schlecht" läuft.

Eine andere Bewertung hatte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer abgegeben. "Von mehr als einer Million Menschen, die vor allem seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, haben heute bald 400.000 einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz", sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) der "Augsburger Allgemeinen". "Ich bin selbst überrascht, dass das so schnell geht", sagte Kramer.

Bei der Insa-Umfrage wurde auch eine Frage im Zusammenhang mit dem geplanten Fachkräfteeinwanderungsgesetz gestellt. Demnach glaubt etwa ein Drittel der Menschen, Zuwanderung wirke sich positiv auf das Wirtschaftswachstum aus. 28 Prozent vermuten negative Folgen. 31 Prozent sehen weder einen positiven noch einen negativen Effekt.

Laut Insa-Umfrage halten 44 Prozent der Bürger im Integrationsprozess das Erlernen der deutschen Sprache für notwendig. An zweiter Stelle steht die Vermittlung und Akzeptanz deutscher Kultur, Werte und Gesetze mit 20 Prozent, gefolgt von Arbeit und Beruf  mit 11 Prozent. An vierte Stelle steht die Offenheit der Mehrheitsgesellschaft, welche 10 Prozent der Befragten für den Integrationsprozess wichtig finden. Die Deutschlandstiftung Integration unterstützt junge Menschen mit Migrationshintergrund bei Bildung und Ausbildung sowie beim Einstieg in den Arbeitsmarkt.

Quelle: ntv.de, psa/dpa

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