Einsatz vor NorderneyDrei Segler aus lebensgefährlicher Lage gerettet

Vor Norderney läuft ein Segelboot auf eine Sandbank auf. Durch die starke Brandung droht die Jacht auseinanderzubrechen. Doch noch bevor die drei Besatzungsmitglieder Schiffbruch erleiden, können Seenotretter das havarierte Boot abschleppen.
Zwei Frauen und ein Mann sind mit ihrer Segelyacht aus einer lebensgefährlichen Lage in der Nordsee gerettet worden. Das Boot einer polnischen Besatzung war am Sonntag auf eine Sandbank im Seegatt Schluchter rund drei Kilometer nordwestlich von Norderney aufgelaufen, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mitteilte. Die starke Brandung hob das Segelboot immer wieder an und ließ es auf den harten Sandboden aufsetzen. Dadurch drohte die Yacht auseinanderzubrechen. Für die Segler bestand daher Lebensgefahr.
Die per Notruf alarmierten Seenotretter manövrierten ihr Boot dicht an die Segelyacht, um eine Leinenverbindung herzustellen. Starker Wind aus südwestlicher Richtung, bis zu zweieinhalb Meter hohe Wellen und ablaufendes Wasser erschwerten die Aktion. "Wir mussten gut aufpassen, nicht selbst festzukommen", wird Seenotretter Marcus Baar in einer Mitteilung zitiert. Schließlich gelang es dann doch, eine Leine zu den Havaristen herüberzuwerfen und die Segelyacht abzuschleppen. Die drei Segler blieben unverletzt.
Die Rettung kam nach Ansicht der Seenotretter gerade noch rechtzeitig. Wenig später und der Havarist wäre vermutlich von der starken Brandung zerschlagen worden und aus den Seglern wären Schiffbrüchige geworden. "Es ist gerade noch einmal gut gegangen", wird Baar weiter zitiert.
Die Seegatten zwischen den Ostfriesischen Inseln Juist und Norderney sind nach Angaben der Seenotretter auch für erfahrene Segler äußerst anspruchsvoll. Eine exakte Navigation sei erforderlich, da die Fahrwasser an gefährlichen Sandbänken vorbeiführen. Eine Strandung in diesem Bereich sei extrem gefährlich für Schiff und Besatzung.