Panorama

Ermittlungserfolg nach 16 Jahren Durchbruch im Mordfall an Stewardess aus Velbert

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Am 1. Februar 2007 wird die Flugbegleiterin Claudia K. in ihrer Wohnung im nordrhein-westfälischen Velbert tot aufgefunden. Jahrelang tappen die Ermittler im Dunkeln. Eine neue Technik ermöglicht es nun anhand von damals am Tatort gesicherten DNA-Spuren, einen mutmaßlichen Täter zu ermitteln.

Im Fall der vor rund sechzehn Jahren in Nordrhein-Westfalen getöteten Claudia K. haben am Tatort gesicherte Hautschuppen die Ermittler auf die Spur eines mutmaßlichen Täters gebracht. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Düsseldorf bekannt gaben, handelt es sich um einen 57-Jährigen aus dem Wetteraukreis in Hessen. Zu den Vorwürfen habe sich der Mann bislang nicht geäußert.

Der 57-Jährige sei bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten. Er war laut den Ermittlern 2006 in finanzielle Schwierigkeiten geraten und wurde 2008 nach mehreren Raubüberfällen zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt. Wegen des Mordverdachts sitzt er seit der vergangenen Woche in Untersuchungshaft. "Zum Motiv können wir derzeit keine seriösen Angaben machen", sagte Guido Adler, Leiter des Kriminalkommissariats 11 der Düsseldorfer Polizei. Die Ermittlungen zu einem Tatmotiv dauerten an. Es stünden noch zahlreiche Vernehmungen bevor.

Claudia K. war am 1. Februar 2007 erschlagen in ihrer Wohnung in Velbert gefunden worden. Der damals getrennt von ihr lebende Ehemann beging wenige Tage später im hessischen Bensheim Suizid. Hinweise auf eine Tatbeteiligung des Ehemanns ergaben sich damals nicht.

Neue Technik verhilft zum Durchbruch im "Cold Case" um Claudia K.

Der Mordfall galt seitdem - trotz am Tatort gesicherter DNA-Spuren - als ungelöst. Die Wende im Fall gelang demnach Ende Juli nach einem Treffer in einer DNA-Datenbank. Hautschuppen, die nach der Tat auf der Kleidung der Getöteten gefunden worden waren, konnten mit neueren Methoden auf die DNA hin untersucht und dem Verdächtigen zugeordnet werden. Der 57-Jährige war bereits 2007 als Zeuge überprüft worden, weil er in Kontakt mit dem Ehemann der Getöteten stand. Er gab damals an, K. nicht zu kennen und nicht in ihrer Wohnung gewesen zu sein.

Der Ehemann war damals zwischenzeitlich in Verdacht geraten, weil er Zeugen zufolge geäußert haben soll, seine Frau nach der Trennung im Jahr 2006 umbringen zu wollen oder sie umbringen zu lassen. So wurde der damals 14-jährige gemeinsame Sohn innerhalb weniger Tage zum Vollwaisen.

Quelle: ntv.de, rwe/AFP

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