Panorama

Kellerräume bleiben erhalten Dutroux' "Horror-Haus" wird abgerissen

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Anstelle des Hauses soll ein Gedenkgarten entstehen.

(Foto: IMAGO/Belga)

Mitte der 1990er Jahre sorgt der Fall Dutroux weit über die Grenzen Belgiens hinaus für Entsetzen. Der damals 39-Jährige verschleppt insgesamt sechs Mädchen und junge Frauen in sein Kellerverlies, nur zwei von ihnen überleben. Am Ort des Geschehens rücken nun die Abrissbagger an.

In Belgien ist mit dem Abriss des Wohnhauses des Mädchenmörders Marc Dutroux begonnen worden, um Platz für eine Gedenkstätte für die Opfer von Pädophilie zu schaffen. Die Abrissarbeiten am sogenannten "Horror-Haus" oder "Haus des Schreckens", wie es in Belgien genannt wird, sollen etwa zehn Tage dauern, erklärten die Behörden.

In dem Gebäude in Charleroi hatte der Gewaltverbrecher Mitte der 90er Jahre mehrere Mädchen und junge Frauen gefangen gehalten, gefoltert und vergewaltigt. Nach Angaben der örtlichen Behörden sieht das Sanierungsprojekt, das auch eine Garage und das Nachbarhaus von Marc Dutroux umfasst, vor, die Kellerräume des "Horror-Hauses" zu erhalten. Dies entspreche dem Wunsch der Familien der Opfer.

Ziel ist es demnach, bis Ende 2023 einen "Gedenkgarten" an der Stelle des landesweit berüchtigten Ortes zu errichten. Der heute 65-jährige Dutroux war 1996 festgenommen und 2004 von einem Schwurgericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Geschworenen befanden ihn für schuldig, in den Jahren 1995 und 1996 zwei Mädchen und einen Komplizen ermordet sowie insgesamt sechs Mädchen und junge Frauen entführt und vergewaltigt zu haben. Zudem wurde er für den Tod von zwei achtjährigen Mädchen verantwortlich gemacht, die eingesperrt verhungerten, während er im Gefängnis saß.

Dutroux sitzt seit mehr als einem Vierteljahrhundert in Isolationshaft. Seine Ex-Frau und Komplizin kam 2012 nach 16 Jahren im Gefängnis frei.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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