Er folterte und tötete MädchenDutroux sieht sich nicht als "Monster"

In den 90er Jahren schockt der Kinderschänder Marc Dutroux Belgien mit seinen Morden. Nun beklagt sein Anwalt die "bedauernswerten Haftbedingungen" - und fordert die Entlassung. Auch einen Brief an die Opfer und deren Angehörige kündigt er an.
Der belgische Mädchenmörder Marc Dutroux hält sich nach den Worten seines Anwalts Bruno Dayez nicht für ein "absolutes Monster". Dennoch sei sich sein Mandant darüber bewusst, dass er nicht zufällig im Gefängnis sitze. "Er übernimmt seine Verantwortung", sagte Dayez laut der belgischen Nachrichtenagentur Belga dem Magazin "Le Vif/L'Express".
Dayez will in den kommenden Wochen einen Brief des Bedauerns an die Opfer oder ihre Verwandten schreiben. Der heute 61 Jahre alte Dutroux hatte in den 90er Jahren sechs Mädchen entführt, gefoltert und vergewaltigt. Vier Opfer tötete er anschließend. Seit 1996 sitzt er im Gefängnis, 2004 war er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.
Dayez vertritt Dutroux seit dem vergangenen Jahr und kämpft seitdem für die Entlassung seines Mandaten. Zuletzt veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel "Pourqoui libérer Marc Dutroux" ("Warum Marc Dutroux freigelassen werden sollte").
"In dem Brief, den ich als Sprecher von Marc Dutroux schreiben werde, werde ich die Reue über das, was geschehen ist, zum Ausdruck bringen", sagte Dayez. Es werde Antworten auf bestimmte Fragen geben, die die Familien der Opfer hätten. Gleichzeitig beklagte Dayez erneut "bedauernswerte" Haftbedingungen. Sein Mandant sitze in einer neun Quadratmeter großen Zelle in fast absoluter Isolation.