Panorama

Boot sinkt in Meerenge Dutzende Flüchtlinge bei Schiffsunglück ertrunken

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Die Fluchtroute durch die Meerenge Bab al-Mandab gilt nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration als eine der gefährlichsten weltweit (Archivbild).

Die Fluchtroute durch die Meerenge Bab al-Mandab gilt nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration als eine der gefährlichsten weltweit (Archivbild).

(Foto: AFP/Karim Sahib)

Zigtausend Flüchtlinge fliehen jedes Jahr durch die gefährliche Meerenge Bab al-Mandab. Als ein Boot mit 150 Migranten in Richtung Jemen unterwegs ist, sinkt es auf der berüchtigten Wasserstraße. An Stränden werden die Leichen unzähliger Menschen angespült.

Vor der Küste des Jemen sind nach Angaben der Behörden mindestens 54 Flüchtlinge ertrunken. Ein Boot mit rund 150 Menschen an Bord sei bei schlechtem Wetter gesunken. Dutzende Personen würden noch vermisst. Abdul Qadir Bajameel, ein Gesundheitsbeamter der Provinz Abyan, sagte, zehn Menschen seien bislang gerettet worden - neun Äthiopier und ein Jemenit. Nach weiteren Überlebenden werde gesucht.

Das Boot war nach Angaben aus Polizeikreisen auf dem Weg zur Küste der südlichen Provinz Abyan. Die Sicherheitsbehörden der Provinz leiteten nach eigenen Angaben einen großangelegten Sucheinsatz ein, "um die Leichen einer großen Zahl äthiopischer Migranten zu bergen". An mehreren Stränden seien bereits Leichen angespült worden.

Der Jemen ist trotz eines seit 2014 andauernden Bürgerkriegs und einer verheerenden humanitären Lage Ziel vieler Migranten aus afrikanischen Ländern, die auf der Suche nach Arbeit auf der Arabischen Halbinsel sind. Sie hoffen, vom Jemen aus nach Saudi-Arabien oder in andere reiche Ölstaaten zu gelangen. Viele Migranten stranden jedoch im Jemen.

Die Migrationsroute durch die Meerenge Bab al-Mandab zwischen Dschibuti am Horn von Afrika und dem Jemen gilt nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) als eine der gefährlichsten weltweit. Sie wird vor allem von Menschen aus Äthiopien genutzt, die vor Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen fliehen. Im vergangenen Jahr kamen laut der IOM mehr als 60.000 Migranten im Jemen an.

Quelle: ntv.de, mpa/rts/AFP

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