Panorama

Flammen in Berlin-Lichtenberg E-Bike-Akku setzt Studentenwohnheim in Brand

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Immer häufiger geraten E-Bike-Akkus laut Feuerwehr in Brand. (Symbolbild)

Immer häufiger geraten E-Bike-Akkus laut Feuerwehr in Brand. (Symbolbild)

(Foto: imago images/imagebroker)

Wenn der Akku des E-Bikes alle ist, muss er geladen werden. Viele tun dies dann in ihrem Haus oder ihrer Wohnung. Das wurde einem Mieter in einem Berliner Studentenwohnheim nun jedoch zum Verhängnis: Die Batterie entzündete sich und löste ein Feuer in seinem Apartment aus.

Eine Wohnung im Berliner Bezirk Lichtenberg ist in der Nacht zum Dienstag in Flammen aufgegangen. Auslöser war ein defekter Akku von einem E-Bike, wie die Feuerwehr mitteilte.

In einem Apartment im 13. Geschoss eines Studentenwohnheims in der Alfred-Jung-Straße wurde nach Feuerwehrangaben die Batterie eines E-Bikes geladen. Dieser entzündete sich demnach wegen eines Defekts. Gegenstände, die in der Nähe standen, gerieten wohl ebenfalls in Brand, bis sich das Feuer immer weiter ausbreitete.

Wie durch ein Wunder wurde allerdings niemand ernsthaft verletzt. Der "B.Z." zufolge konnte sich der Mieter der betroffenen Wohnung wie auch seine Nachbarn auf der Etage rechtzeitig in Sicherheit bringen. Zahlreiche andere Mieter aus dem Haus begaben sich ebenfalls selbstständig ins Freie und sammelten sich rund um das Wohnhaus. Sechs Personen wurden von den Rettungskräften vor Ort betreut. Ins Krankhenhaus musste jedoch niemand.

Hitze, Stoßbelastung, Billigakkus

62 Feuerwehrleute waren im Einsatz und konnten die Flammen den Angaben des Feuerwehrsprechers zufolge schnell löschen. Die Wohnung ist trotzdem nun unbewohnbar. Ein Fachkommissariat der Berliner Polizei ermittelt.

"Immer häufiger haben wir Brände, die durch solche Akkus ausgelöst werden", sagte der Feuerwehrsprecher. Nutzer sollten die Geräte daher niemals in der Wohnung aufladen, schon gar nicht nachts und ohne Aufsicht.

Übermäßige Hitze oder Stoßbelastung könnten zu chemischen Prozessen und somit zu einem Brand führen, erklärt Sicherheitsexperte Klaus Heimlich im Bayerischen Rundfunk. Auch das Laden mit nicht zugelassenem Zubehör oder der Versuch, einen uralten und bereits tiefenentladenen Akku wieder zu aktivieren, könne unkontrollierbare Risiken bergen. Außerdem sei nicht auszuschließen, dass es ein Hersteller aus Kostengründen mit den Sicherheitsanforderungen nicht so genau genommen hat, beispielsweise bei günstigen Nachbauten von Original-Akkus.

Quelle: ntv.de, hny

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen