Ein Schwerverletzter Einfamilienhaus in Hessen explodiert nach Gasleck
27.02.2024, 15:04 Uhr Artikel anhören
In der hessischen Kleinstadt Hadamar explodiert nach einem Gasleck auf einem Firmengelände ein Haus. Ein Bewohner wird dabei schwer verletzt.. Und auch nach über einem Tag ist das Problem nicht behoben.
Im hessischen Hadamar kämpfen Einsatzkräfte weiter gegen einen massiven Gasaustritt aus einem Lagertank auf einem Unternehmensgelände. Gegen Mitternacht kam es laut Polizei und Stadtverwaltung aus ungeklärten Gründen dann zu einer massiven Explosion in einem Einfamilienhaus innerhalb der Sperrzone, wodurch das Gebäude einstürzte. Ein 44-jähriger Anwohner sei "widerrechtlich" in sein evakuiertes Wohnhaus zurückgekehrt, teilte die Polizei dazu mit. Er habe sich selbst aus den Trümmern befreien können und sei mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Die Behörden warnten eindringlich vor einem Betreten
Laut Stadtverwaltung wurde am Montag bei Wartungsarbeiten ein Ventil an einem unterirdischen Flüssiggastank mit einem Volumen von 400 Kubikmetern bei einem Gashandelsunternehmen im Stadtteil Niederzeuzheim beschädigt, sodass unkontrolliert Propangas ausströmt. Es besteht akute Explosionsgefahr. Mehrere Versuche, das Ventil abzudichten, schlugen fehl. Für die Nacht wurden die Arbeiten demnach aus Sicherheitsgründen zunächst unterbrochen.
Wie lange der Einsatz noch andauert, ist unklar. Noch immer trete Gas aus dem Tank auf dem Firmengelände aus. Weil es schwerer als Luft ist, könne es sich in Senken oder der Kanalisation sammeln, deshalb müssten geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um es zu beseitigen beziehungsweise zu verdünnen, sagte Kreisbrandinspektor Frederik Stahl.
Die Einsatzkräfte richteten rund um das Firmengelände in der hessischen Kleinstadt inzwischen einen Sperrkreis mit einem Radius von 400 Metern ein. Davon betroffen waren nach Angaben der Stadtverwaltung etwa 560 Menschen, auch eine Landesstraße sowie eine Bahnstrecke zwischen Limburg und Westerburg waren gesperrt. Für Evakuierte wurde ein Evakuierungszentrum mit Übernachtungsmöglichkeiten eingerichtet.
Quelle: ntv.de, lme/dpa/AFP